01.01.2013 Aufrufe

Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...

Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...

Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

in Architektur <strong>als</strong> Selbstreferenz und Bauen <strong>als</strong> Fremdreferenz (Form, Funktion, Konstruktion)<br />

der Architektur zwingend. Die Trennung der Begriffe ermöglicht eine Teilung in Systeme der<br />

Untersuchung und Beobachtung von Architektur. Wesentlich dabei ist jedoch, dass<br />

unterschieden wird in die Trennung der Begriffe und der eigentlichen Unteilbarkeit der<br />

Architektur. Architektur <strong>als</strong> Form der Ingenieurwissenschaft bzw. der Kunst im ganzen, lässt<br />

sich nicht ohne Bauen denken. 44<br />

Im Gegensatz ist <strong>für</strong> das präzise Nachdenken über Architektur die Trennung in verschiedene<br />

begriffliche Untersysteme unabdingbar und im Sinne der Teilung in referentielle Teilsysteme<br />

präzis möglich.<br />

Ohne die Argumentation Dirk Baeckers an dieser Stelle vollständig wiederzugeben, können<br />

die wichtigsten Thesen dennoch kurz vorgestellt werden, da diese Vorgehensweise der<br />

Trennung in Selbst- und Fremdreferenz <strong>für</strong> Architekten ungewöhnlich erscheint. 45<br />

44 So ist die vorgeschlagene Selbstreferenz der Architektur <strong>als</strong> Differenz von Innen und<br />

38<br />

Außen immer mit einer Dimension zu denken. Die Differenz hat immer eine<br />

Dimension, deren Größe nur gegen Null gehen kann, aber niem<strong>als</strong> Null wird. Bildlich<br />

gesprochen, hat die Trennung von Innen und Außen immer eine, wenn auch beliebig<br />

dünne Bauteildicke. Somit bleibt die Architektur immer über diese ‚Bauteildimension‘<br />

dem Bauen verbunden.<br />

45 Die Argumentation Dirk Baeckers erscheint auf den ersten Blick <strong>als</strong> etwas ganz<br />

Neuartiges, wobei sich rückblickend die explizite Überlegung der Trennung zwischen<br />

Innen/Außen <strong>als</strong> Differenz auch schon bei Leon Battista Alberti belegen läßt. Bei<br />

Albertis Einteilung der Baukunst in sechs Elemente (Gegend, Grund(Baustelle),<br />

Einteilung(Grundriß), Mauer, Decke, Öffnung), legt seine Definition fest, dass Gegend<br />

(area) und der Grund (area) durch die Mauer des Gebäudes getrennt werden. ‘Gegend<br />

nennt man bei uns den ganzen weithin sichtbaren Erdboden, auf dem man bauen will.<br />

Ein Teil davon ist der Grund (area). Der Grund <strong>als</strong>o wird ein bestimmter räumlich<br />

begrenzter Teil des Ortes sein, der von einer Mauer ... umgeben ist; mit Grund (area)<br />

bezeichnen wir jedoch auch jene Stellen des Gebäudes, die wir mit den Füßen<br />

betreten. Teilung heißt jener Vorgang, mittels welchem wir die ganze Baustelle in

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!