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Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...

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Urteilskraft’ (1799) ästhetische Urteile in Abhebung von objektiven Erkenntnisurteilen <strong>als</strong><br />

subjektive Geschmacksurteile.<br />

Die ‘Kritik der Urteilskraft’ kann auch heute noch <strong>als</strong> maßgebend gelten, da sie den Versuch<br />

darstellt, Einsicht zu gewinnen in die Besonderheiten der ästhetischen Erkenntnis, die die<br />

Analyse des ‘Schönen’ gerade so schwierig macht. Die ‘Kritik der Urteilskraft’ mit dem<br />

Versuch Kants, der radikale Kritik an jeder objektiv-rationalistisch ausgelegten Doktrin übt,<br />

zeichnet sich dadurch aus, dass er gleichzeitig aufzeigt, dass kein Verzicht auf die Vorstellung<br />

geleistet werden kann, ob ein Urteil in ästhetischen Fragen ‘objektiv’ sei.<br />

Erkenntnisurteile können wahr oder f<strong>als</strong>ch sein. Die Richtigkeit eines Erkenntnisurteils<br />

bezeugt sich darin, dass ein Gesagtes mit einem Vorliegenden übereinstimmt.<br />

Eine solche allgemeingültige, vom Verstand ausgemachte Übereinstimmung von Subjekt und<br />

Objekt, die Erkenntnisurteile auszeichnet, liegt, wie Kant zeigt, beim ästhetischen Urteil nicht<br />

vor. Das ästhetische Urteil ist ein Geschmacksurteil, das nichts über das Objekt aussagt,<br />

sondern über die Lust bzw. Unlust des Subjekts. 38<br />

Kant zeigt, dass ästhetische Urteile prinzipiell subjektiv, <strong>als</strong>o beliebig sind und demzufolge<br />

grundsätzlich nichts mit Erkenntnis und Wahrheit zu tun haben, die immer einen objektiven<br />

Charakter haben.<br />

34<br />

Zweckmäßigkeit der Natur nicht stattfinden kann’; denn in diesem Fall müssten wir<br />

‘von ... der Natur lernen, was wir schön zu finden hätten’ ebd. §58. So hat das<br />

autonome Geschmacksurteil deshalb allein subjektive Geltung.<br />

Es ist <strong>als</strong>o keine objektive Aussage über den Sinn der Natur.;<br />

vgl. Ruth und Dieter Groh, Die Außenwelt der Innenwelt, Bd.2, Frankfurt a. M. 1996,<br />

S.118f.<br />

38 Wenn die Schönheit im Objekt selbst liegen würde, so müsste sich diese an den<br />

Bestandteilen festmachen lassen. Dies ist aber ebensowenig möglich, wie der<br />

Versuch, einem anderen beweisen zu wollen, dass ein Essen wohlschmeckend sei,<br />

indem man alle Zutaten des Essens aufzählt. So muss eben auch festgestellt werden,<br />

dass z.B. Proportionen zwar am Objekt feststellbar sind, die Wirkung der ‘Schönheit’<br />

aber eben trotzdem nicht im Objekt, sondern im betrachtenden Subjekt liegt.

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