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Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...

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werden, damit die Klassifikation sinnvoll vorgenommen werden kann. Die Vermutung liegt<br />

nahe, dass gewohnte Vorgehens- und Betrachtungsweisen von Architektur aufgebrochen<br />

werden müssen, um sinnvoll mit Typologie und Klassifikationen operieren zu können.<br />

Warum sich nun schon wieder mit Klassifikation beschäftigen?<br />

Alles scheint gesagt, die einzelnen Positionen sind bekannt und diskutiert. Warum sich nach<br />

200 Jahren immer noch mit der Klassifikation von Architektur beschäftigen, wo doch die<br />

Erfahrung gezeigt hat, dass z.B. die Versuche von Quatremère de Quincy, Durand usw.<br />

lediglich Anregungen zu Diskussionen und Entwicklungen geben konnten, die Werke aber <strong>als</strong><br />

enzyklopädische Nachschlagewerke anscheinend nicht mehr funktionieren oder vielleicht<br />

sogar noch nie funktioniert haben Die Klassifikationen <strong>als</strong> Enzyklopädien gelten zudem nur<br />

noch <strong>als</strong> ‘tote’ Nachschlagewerke, die dem ständigen Wandel der Architektur nicht gerecht<br />

werden. 29<br />

22<br />

3.4 Warum Typologie und Klassifikation?<br />

Es ist kein Ziel dieser Arbeit, Grundlagen einer aktualisierten Fassung dieser Enzyklopädien zu<br />

erstellen, auch wenn der Titel dies vielleicht nahelegen könnte.<br />

Ziel ist es, die Möglichkeiten und Schwächen von Klassifikation präzis auszuloten und<br />

mögliche neue Aspekte der Architekturbetrachtung auf der <strong>Basis</strong> abstrakter<br />

Untersuchungsmodelle zu etablieren.<br />

Wenn es gelingt Grundlagen zu einer Entwicklung von Typologie zu erarbeiten, ist ein erster<br />

Schritt getan, Typen und Gattungen sinnvoll erstellen zu können. So liegt der Schwerpunkt<br />

dieser Arbeit in der Erforschung von Grundlagen einer Theorie zur Architekturtypologie und<br />

nicht einer vorschnellen Anwendung von Typologie.<br />

29<br />

Dieses Empfinden der meisten Architekten gegenüber Enzyklopädien liegt wohl eher<br />

darin begründet, dass sie vermuten, es sei ihrem ‚Genius‘ abträglich, vorgefundene<br />

Entwürfe zu adaptieren. Es scheint den Zwang zur Originalität bzw. zum Originellen zu<br />

geben, der ausschließt Vorgefundenes weiterzuentwickeln. Man kann vermuten, dass<br />

viele Planer lieber einen schlechten Entwurf selbst entwickeln, <strong>als</strong> vorgefundene<br />

anerkannte Leistungen <strong>für</strong> ihren Entwurfszweck zu adaptieren.

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