Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...
Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...
Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dabei wird nicht versucht Architektur zu objektivieren, sondern einen Teilbereich der<br />
Architektur, das Bauen (<strong>als</strong> Nomen), versuchsweise auf Qualifizierungsmöglichkeiten zu<br />
untersuchen. Die semantische Polyvalenz des Begriffes Architektur wird ausgeschaltet und<br />
durch den Begriff des Bauens <strong>für</strong> diese Untersuchung ersetzt.<br />
Dem Begriff der Architektur wird <strong>als</strong>o mit Bauen ein bisher subsumierter Begriff entnommen<br />
und gegenübergestellt. Diese Gegenüberstellung beinhaltet keine Wertung des Bauens zur<br />
Architektur, die Ausgliederung erfolgt im Sinne der beschriebenen Vorgehensweise zwingend,<br />
da ohne dieses Vorgehen die Aufstellung von Ordnungssystemen basierend auf<br />
Erkenntnisurteilen strukturell nicht möglich ist.<br />
2. Der Versuch der Betrachtung von Gebäuden nicht in situ, sondern nur an Objekten<br />
2.Ordnung (Publikationen, Pläne usw. der Gebäude).<br />
Die Quelle wird zum eigentlichen Objekt.<br />
Die Arbeit weist nach, dass es möglich ist Gebäude nur über Publikationen (Objekte 2.<br />
Ordnung) sinnvoll zu gliedern und qualifizieren. Dies beruht auf dem Gedankenmodell, dass<br />
alles (Bauen) nur eine Beschreibung in unterschiedlichen Aggregatzuständen ist. Zwischen<br />
diesen Beschreibungszuständen besteht immer eine Dimension/Grenze (ästhetische<br />
Differenz). So müssen z.B. in der Architektur, Gebäude, Plan und Beschreibung <strong>als</strong><br />
Aggregatszustände von Architektur gelten können. Wenn die Grenzen dieser<br />
Architekturformen überschritten werden, wird die ästhetische Differenz relevant. Diese Grenze<br />
verschwindet niem<strong>als</strong>, auch wenn z.B. ein Plan die perfekte Beschreibung des Gebäudes ist.<br />
Mit einem ‚perfekten‘ Plan kann zwar im Idealfall wieder ein Objekt entstehen, das der<br />
Beschreibung exakt entspricht, aber das Objekt, dessen Eigenschaften beschrieben wurden,<br />
verdoppelt sich dabei nicht selbst, sondern es entsteht nur ein Objekt <strong>als</strong> gleiche<br />
Beschreibung.<br />
Bei der Arbeit mit Publikationen <strong>als</strong> Untersuchungsobjekte werden alle Informationen<br />
gesammelt und nicht gewertet, lediglich unsinnige Informationen werden ausgeschieden.<br />
Der scheinbare Mangel der Untersuchung der Gebäude durch Beschreibungen von Bauwerken<br />
wird durch das Phänomen der ästhetischen Differenz <strong>als</strong>o zu einem Vorteil, der die<br />
Beurteilung der Gegenstände ,im Sinne des Untersuchungssystems, erst objektivierbar<br />
macht, so paradox dies auf den ersten Blick erscheinen mag.<br />
164