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Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...

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Vor- und Nachteile dieser möglichen Betrachtung liegen, kann bei der Vorstellung der<br />

einzelnen Verfahren diskutiert werden.<br />

So sind die klassischen Verfahren zur Typologie <strong>als</strong> Gruppe zu sehen, die sich vom Verfahren<br />

des temporären, fluktuierenden Typus insofern unterscheiden, dass bei diesem keine<br />

Kriterienextraktion vorweggenommen wird. Der Unterschied zwischen den beiden<br />

Verfahrensgruppen liegt vor allem darin, dass die Ebene der Wertung, die bei den klassischen<br />

Verfahren über das Qualifizieren im Sinne der Beschaffenheit urteilt, bereits im<br />

Ordnungssystem liegt. Beim Verfahren des temporären, fluktuierenden Typus ist der mögliche<br />

Ansatz einer wertenden Beurteilung an die äußeren Grenzen des Systems verlegt, während<br />

bei den anderen diese Wertungen systemimmanent sind und sogar innerhalb der<br />

ausgewählten Kriterien liegen. Dies betrifft im Speziellen, neben der Auswahl der <strong>für</strong> diese<br />

Gliederungen relevanten Kriterien im Weiteren die Hierarchie- und Blockbildung oder die<br />

Festlegung in evtl. Gliederungssysteme (Baumstruktur o.ä.); d.h., dass alle vorgestellten<br />

Systeme bereits subjektive Wertungen im Ordnungssystem beinhalten, während sich das<br />

neue Verfahren dieser Wertung im System allgemein entzieht.<br />

Bei der Diskussion der verschiedenen Systeme, ihrer Vor- und Nachteile, muss gedanklich<br />

zwischen der Betrachtung des Modellversuchs und den theoretischen<br />

Grundlagenüberlegungen getrennt werden. Ein System, das in der Praxis (z.B. im Versuch)<br />

sinnvoll möglich ist, weil bestimmte Fragen der angewandten Systemlogik irrelevant sind,<br />

mag vielleicht trotzdem keine verallgemeinerbare Aussagekraft haben. So scheinen die bisher<br />

in der Typologie angewandten Verfahren zwar <strong>als</strong> praktikabel, aber theoretisch inkonsistent,<br />

während das vorgeschlagene Verfahren des temporären, fluktuierenden Typus vermeintliche<br />

Schwächen in der Anwendung haben könnte.<br />

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Anwendungen in der Praxis ausreichend. Dies kann aber nicht zu der Annahme<br />

verleiten, dass damit der temporäre Typus überflüssig würde, da bei einer Festlegung<br />

dieser Verfahren die Informationsmenge eingeschränkt würde und somit die Typen<br />

wieder in einem ‚Setzkasten‘ gegliedert würden, in den die nachfolgende Objekte<br />

gezwängt werden.

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