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Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...

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138<br />

7.6 Analyse und Wertung/Extraktion von Kriterien zur<br />

Wertung<br />

Nach der Vorstellung der wichtigsten Beziehungen der quantitativen Eigenschaften und dem<br />

Vorliegen aller Daten in der Sammlung, die diesem Versuch immanent sind, stellt sich die<br />

Frage, welche Kriterien von anscheinender Relevanz zur Erstellung eines aufbauenden<br />

Ordnungssystems und den daraus folgenden möglichen Gruppierungen sind.<br />

Für die praktische Anwendung werden meist Merkmale ausgewählt, die der Beobachter<br />

subjektiv <strong>für</strong> ‘qualitätvoll’ erachtet. Die Praxis zeigt, dass nicht alle Merkmale gleichmäßig<br />

verwendet werden. Wichtig werden meist Indikatoren, die <strong>für</strong> Beziehungen der Gebäude<br />

untereinander verwendbar sind.<br />

Die Nutzbarkeit eines Merkm<strong>als</strong> hängt allgemein von seinem Informationsgehalt ab.<br />

Der ‘Typologe’ 136 schreibt jedem Merkmal bewusst oder unbewusst eine gewisse Gewichtung<br />

zu, die seiner ‘Qualität’ entspricht, d.h. Beziehungen anzeigt.<br />

Solange man jedoch kein ausreichendes Bild von dem Wert verschiedener potentieller<br />

Merkmale hat, muss eine große Anzahl von Merkmalen berücksichtigt werden. Es gilt<br />

normalerweise den Mittelweg zu finden zwischen dem Einsatz zu weniger und zu vieler<br />

gleichbehandelter Merkmale/Kriterien. Werden zu viele Merkmale berücksichtigt, so wird die<br />

Einordnung meist unökonomisch, d.h. extrem zeitaufwendig, und führt tendenziell zu einem<br />

Informationsüberfluß, weil verschiedene Merkmalkomplexe zum gleichen Ergebnis führen<br />

können; bei zu wenigen gleichbehandelten Merkmalen kommt es zu einem<br />

Informationsmangel, da die Ausbildung spezieller Merkmale verborgen bleiben kann.<br />

Unzuverlässige und unbrauchbare Kriterien können im Einzelfall ausgeschieden werden, da<br />

sie nichts aussagen, was zu einer sinnvollen Einordnung führt. So erweisen sich Merkmale,<br />

die stark variabel sind, ohne auf das Objekt selbst größere Auswirkungen zu haben, <strong>als</strong><br />

ungeeignet. So können z.B. grundsätzlich Merkmalzustände ausgeschieden werden (Tür<br />

offen/zu), wie dies bereits in der Sammlung geschehen ist. Wenn man vom Ordnungssystem<br />

auch ein Erkennungssystem ableiten möchte, bietet sich in der Praxis die Suche nach<br />

Schlüsselmerkmalen an, die leicht zu erkennen und am Objekt selbst zu finden sind. 137<br />

136 entsprechend einem ‘Taxonom’<br />

137 Dies ist nur relevant, wenn auf dem beschriebenen Weg der Ordnung durch

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