Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...
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In diesem Diagramm lässt sich die Verteilung der Einträge in die Grobkriteriengruppe<br />
erkennen. Da jeweils nur die durchschnittliche Häufigkeit der Einträge pro<br />
Grobkriteriengruppe angezeigt wird, liegen die Werte etwas niedriger, <strong>als</strong> man vielleicht<br />
erwarten würde. Bei den Angaben zur Müllbehältergröße, die prinzipiell in einzelnen Kriterien<br />
aufgeteilt bei allen Objekten vorhanden sind, sinkt der Wert unter 252, da auch Kriterien wie<br />
Maximalgröße, Minimalgröße usw. nicht bei allen Katalogen benannt wurden. So zeigt sich,<br />
dass eine Zuammenfassung der Kriterien bereits wertende Vereinfachungen beinhaltet. Das<br />
bedeutet, dass zur Hierarchiebildung nur Einzelkriterien verwendet werden können, da diese<br />
im Gegensatz zu den Grobkriteriengruppen unverfälscht sind.<br />
Für klassische Gliederungssysteme sind die Eigenschaften am interessantesten, mit denen<br />
Hierarchien und Gliederungsebenen gebildet werden können. 134<br />
So sind von allen Objekten ihre Herstellerbezeichnungen, ihre Außenmaße und die Anzahl der<br />
verwahrten Behälter bekannt. Aus diesen lassen sich wiederum künstliche Merkmale wie<br />
Grundfläche, Oberfläche und Volumen ermitteln. Diese lassen sich dann wiederum <strong>als</strong><br />
Verhältnisse zueinander kombinieren und mit ihnen lassen sich rechnerisch Abhängigkeiten<br />
zeigen.<br />
Die vorangehende Kriteriensammlung zeigt, dass bei der Gesamtzahl von 181 Kriterien bzw.<br />
nachgewiesenen Eigenschaften, die Häufigkeit des Auftretens stark differiert. Das folgende<br />
Diagramm verdeutlicht, dass nur wenige Eigenschaften bei allen Objekten nachzuweisen sind.<br />
Die Gesamtverteilung ist nicht linear abfallend, so dass neben wenigen Eigenschaften, die bei<br />
allen Objekten vorhanden sind, viele Eigenschaften nur bei sehr wenigen Objekten auftreten.<br />
134 Die Wahl der ‚klassischen‘ Gliederungssysteme (z.B. Gliederung nach Nutzungsart,<br />
130<br />
Größe usw.) stellen auch weiterhin <strong>für</strong> viele Problemstellungen eine adäquate<br />
Möglichkeit dar, die durch den temporären Typus nicht in Frage gestellt wird. Der<br />
temporäre Typus, der auf einer wertfrei erstellten Datenbank aufbaut, bietet jedoch<br />
eine wesentlich größere Vielfalt an Möglichkeiten der Typusgenese. So können die<br />
bisher bekannten Systeme der Typisierung weiterhin angewendet werden, jedoch<br />
nicht mehr mit dem Anschein, dass dies die einzig sinnvollen Arten der Gliederung<br />
seien.