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Referat verhaltenswissenschaftlicher Ansatz

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Dozent: Dr. Michael Windzio<br />

Veranstaltung: „Wirtschaft, Institution, Gesellschaft“<br />

Referenten: Aysun, Gloria, Larissa, Nilüfer<br />

Verhaltenswissenschaftlicher <strong>Ansatz</strong> der Entscheidungstheorie<br />

Textgrundlage: Cyert/March-„The behavioural theory of the firm“<br />

Berger/Bernhard-Mehlich-„Organisationstheorien“<br />

Hauptvertreter: Barnard,Simon,March,Cyert<br />

1) Konzeption/Einleitung<br />

Ende der 30 er bildete sich diese Theorie als einflussreich heraus.<br />

Entscheidungsprozesse, die als menschliches Entscheidungsverhalten gilt, sind die<br />

<strong>Ansatz</strong>punkte der Organisationsanalyse, die verhaltenswissenschaftlich sind.<br />

Leitfrage ist hierbei, wie Organisationen ihren Bestand durch Anpassung an eine komplexe<br />

und veränderliche Umwelt sichern können.<br />

Das menschliche Verhalten wird als Problem des Bestands und der Anpassung gesehen.<br />

Zwei Prämissen werden gesetzt: Menschen besitzen eine begrenzte<br />

Informationsverarbeitungskapazität und eine weisen ein geringes Engagement in der<br />

Organisation auf.<br />

Das Bestandsproblem wird in zwei Problembereiche eingeteilt: Zum Einen werden<br />

Entscheidungen innerhalb der Organisation berücksichtigt. Diese Entscheidungen werden von<br />

bestimmten organisationalen Mechanismen gesteuert.<br />

Die begrenzte Rationalität steht als zentraler <strong>Ansatz</strong> der Entscheidungsanalyse.<br />

Entscheidungen müssen die Anpassung sichern, wobei die Frage auftaucht, wie die<br />

Individuen, die in der Entscheidungskapazität kognitiv begrenzt sind, in der Lage sind sich an<br />

die komplexe Umwelt anzupassen.<br />

Der andere Teil der Theorie bezieht sich auf die Entscheidungen außerhalb der Organisation.<br />

Die Frage ist hierbei, unter welchen Bedingungen Individuen an Organisationen teilnehemn<br />

und motiviert sind Beiträge zu erbringen.<br />

Organisationskonzept der verhaltenswissenschaftlichen Entscheidungstheorie:<br />

Organisationen bestehen in erster Linie aus Handlungen, die Gegenstand bewusster<br />

Koordination sind.<br />

Deshalb werden die Personen selbst nicht als Bestandteil des Systems angesehen, sondern als<br />

dessen Umwelt.<br />

Handlungssystem ist unveränderlich, auch wenn Teilnehmer wechseln, es verlassen oder neue<br />

hinzukommen.<br />

Eine Mitgliedschaft kann sowohl eine Entpersönlichung, als auch eine Selbstverleugnung<br />

hervorrufen, da die Handlungen aus dem Gesichtspunkt der Organisationsziele betrachtet<br />

werden müssen.<br />

Zudem bestehen Organisationen aus verschiedene Teilnehmern, die koordinierte Beiträge<br />

zum Organisationsbestand leiten und Gegenleistung bekommen.<br />

Dazu gehören außer den Beschäftigten innerhalb der Organisation, auch Aktionäre,<br />

Lieferanten, Kunden usw.<br />

2.) Gleichgewicht von Anreiz und Beiträgen<br />

Die Beiträge der Teilnehmer bilden die Grundlage der Organisation. Die Anreize werden von<br />

der Organisation bereitgestellt damit die Teilnehmer ihre Beiträge leisten. Wenn zwischen<br />

den Anreizen und Beiträgen ein Gleichgewicht entsteht, ist der Bestand der Organisation<br />

gesichert. Die Vitalität der Organisation wird von Motiven und Bedürfnissen der Individuen<br />

bestimmt. Die subjektiv wahrgenommenen Bedürfnisse spielen eine große Rolle. Sich mit<br />

einem positiven Organisationszweck zu identifizieren, ist ein subjektives Bedürfnis. Die<br />

subjektive Wahrnehmungen können von der Organisationsleitung manipuliert.<br />

3) Herrschaft, Mitgliedschaft, Leistungsmotivation<br />

Herrschaftsbeziehungen haben die Funktion Beiträge für eine Organisation zu leisten, die<br />

dann besteht, wenn eine Person akzeptiert, dass andere Personen ihr Handeln bestimmen.<br />

Nach March/Simon besteht ein Unterschied zwischen Beschäfigten (Mitgliedern) und<br />

Teilnehmern. Teilnehmer sind eher passiv.<br />

Die Mitglieder jedoch unterwerfen sich mit der Teilnahmeentscheidung.<br />

Ihenen ist bewusst, dass ihre Handlungen von anderen geleitet werden dürfen.<br />

Der Herrschaftscharakter basiert auf dem Arbeitsvertrag, der unbestimmt ist, da die zu<br />

erbringenden Leistungen nicht nach Art und Menge in der Vertragsperiode bestimmt sind.<br />

Es besteht ein relatives Herrschaftsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<br />

Der implizit beschränkte Handlungsbereich wird „zone indifference“ genannt, die von der<br />

Balance von Anreizen und Beiträgen abhängt.<br />

Nur in der Zone gilt die Autorität des Vorgesetzten.<br />

Der Vorgesetzte hat die ständige Aufgabe Leistungsmotivation zu erzeugen und gleichzeitig<br />

besteht eine relative Machtlosigkeit von Herrschaft, da die Arbeit nicht inhaltlich im Detail<br />

bestimmt werden kann.<br />

Damit die Beschäftigten gewisse Entscheidungsprämissen selbständig setzen, gibt es zum<br />

Beispiel Einflussmechanismen wie Schulung oder Beratung, die die Mitglieder zu<br />

selbständigem Handeln im Organisationsinteresse bewegt.<br />

Identifikation mit der Organisation wäre zum Beispiel ein andere <strong>Ansatz</strong>punkt.<br />

4.) Die Mechanismen zur Vereinfachung von Organisationsentscheidungen<br />

4.1 Herrschaft und Indoktrination:<br />

Es geht um die Frage wie unpersönliches Organisationshandeln angesichts begrenzter<br />

Rationalität möglich ist.<br />

Mechanismen zur Reduktion von Komplexität<br />

4.2 Arbeitsteilung:<br />

Das Arbeitsziel wird in mehrere Abteilungen aufgeteilt<br />

Jede Abteilung besitzt ihre eigenen Ziele, dadurch wird Komplexität reduziert<br />

4.3 Kommunikation


Informationen fließen durch Informationskanälen von oben nach unten<br />

Es findet eine Kommunikation in allen Richtungen statt<br />

Unsicherheit wird absorbiert, indem eindeutige Schlussfolgerungen aus mehrdeutigen<br />

Informationen gezogen und kommuniziert werden<br />

5.)Entscheidungen in Organisationen/Zielbildungsprozesse<br />

Cyert/March definieren Organisationen als Entscheidungssysteme (system for making<br />

decision). Entscheidungen sind Elemente zur Bestandsicherung. Im Fall der Unternehmung<br />

sind das Systeme, die Entscheidungen über Preisbildung, Produktionsmenge, Investitionen,<br />

Marketing Strategien etc. treffen. Cyert/March betrachten solche Entscheidungen als<br />

Hauptleistung (output) der Organisationen. Die Theorie von Cyert/March erklärt<br />

Mechanismen des Zielbildung und Konfliktlösung.<br />

Ihr <strong>Ansatz</strong> geht von zwei Bezugspunkten aus: das individuelle Entscheidungsverhalten ist der<br />

eine Bezugspunkt der organisationstheoretischen Analyse und der Begriff der Rationalität ist<br />

der andere zentrale Referenzpunkt.<br />

Organisationen handeln rational, aber das rationale Handeln ist abhängig von den begrenzten<br />

kognitiven Kapazitäten bei der Informationsverarbeitung und dem Grad der Konsistenz der<br />

internen Ziele. Darum werden Organisationen nicht als "allwissend rational", sondern als<br />

anpassend rational ("adaptiv rational") bezeichnet.<br />

Schlüsselkonzept:<br />

Organisationen als Koalitionen von Individuen haben keine konsistenten Ziele. Diese werden<br />

erst unter den Individuen ausgehandelt. Koalitionsmitglieder bringen ihre individuellen Ziele<br />

in den Verhandlungsprozess ein.<br />

Die Theorie besteht aus 4 Konzepten:<br />

- Quasi-Lösung von Konflikten<br />

- Stabilisierung der Umwelt<br />

- Suchverhalten<br />

- Organisatorisches Lernen<br />

Quasi-Lösung von Konflikten: Koalitionsmitglieder verfolgen unterschiedliche Ziele und<br />

haben inkonsistente Präferenzen. Bei dem Versuch Ziele zu realisieren können Konflikte<br />

auftreten.<br />

Quasi-Lösung:<br />

- lokale Rationalität: Zerlegung in Subprobleme.<br />

- Satisfizierung: befriedigende Lösung statt optimale.(an aspiration level form rather than<br />

"maximize" or "minimize").<br />

- Sequentielle Zielverfolgung: Lösung der Probleme der Reihe nach.<br />

Stabilisierung der Umwelt: Organisationen wollen Entscheidungen unter Unsicherheit<br />

vermeiden. Sie versuchen die Umwelt durch aktive Einflussnahme berechenbar zu machen.<br />

Fokussierung auf kurzfristigen Probleme.<br />

Suchverhalten: Suche ist problemorientiert ("problemistic search is stimulated by a problem,<br />

depressed by a problem solution"). Suche orientiert sich an einfachen Regeln ("simpleminded"<br />

search): es wird gesucht nach einfachen kausalen Erklärungen, in der Nachbarschaft<br />

des Symptoms. Erst wenn mit einfachen Suchregeln keine Lösung gefunden wurde, wird die<br />

Suche erweitert. Es wird in verwundbaren Bereichen gesucht. "Organizational slack" als<br />

Ressource, die nicht überlebensnotwendig sind und nicht in erster Linie dem Hauptziel der<br />

Organisation entsprechen wird abgebaut. Erneute Verhandlung über die Ziele der einzelnen<br />

Koalitionsmitglieder.<br />

Organisatorisches Lernen: Adaptives Verhalten einer Organisation (Anpassung der Ziele,<br />

Suchregeln, Aufmerksamkeitsregeln) über eine Zeitspanne. Organisationen ändern Ziele,<br />

Wahrnehmungsregeln und Suchregeln auf Grund der gemachten Erfahrung.<br />

6.)Entscheidungen in mehrdeutigen Situationen<br />

Das Mülleimer-Modell<br />

Seit den 70er Jahren hat sich James G. March mit dem entscheidungs- und Lernprozesse in<br />

Situationen von Mehrdeutigkeit oder „Organisierte Anarchie“ beschäftigt.<br />

Entscheidungssituationen mit unklaren Zielen, unvollkommenen Technologien und<br />

fluktuierenden Teilnehmern oder „ Organisierter Anarchie“ weisen auch die<br />

Entscheidungsprozesse auf, die im „Mülleimer- Modell“ der Entscheidung beschrieben<br />

werden.<br />

In den Einfacheren Modelle sind die Elemente des Entscheidungsprozesses: Probleme.<br />

Lösungen, Teilnehmer, Entscheidungsgelegenheiten fest aneinander gekoppelt oder<br />

zugeordnet. Es ist klar, welche Art von Problemen bei welcher Entscheidungsgelegenheit<br />

gelöst wird, Welcher Lösungen dabei in Fragen kommen, und welche Teilnehmer dafür<br />

zuständig sind.<br />

Unter der Bedingung „Organisierte Anarchie“ besteht kein fester Zusammenhang zwischen<br />

den Elemente: Es ist unklar, welche Lösung zu welchen Problem passen, welche Probleme<br />

bei welcher Entscheidungsgelegenheit behandelt werden, welche Personen für die<br />

Entscheidung zuständig sind. Die Kopplung der Elemente wird von dem jeweiligen Kontext<br />

des Entscheidungsprozess beeinflusst.<br />

Das Mülleimer- Modell ist ein Versucht welche beschreibt und ermittelt, wie die<br />

Entscheidungsprozesse und Ergebnisse unter verschiedenen Bedingungen variieren. Es<br />

vergleich Entscheidungsgelegenheiten mit Mülleimern, in die verschiedene Teilnehmer<br />

vielfältige Entscheidungsprobleme und Lösungen hineinwerfen.<br />

Probleme: Werden von verschiedenen Personen innerhalb und außerhalb der Organisation in<br />

die Organisation hineingetragen ( z.B. Arbeitsunzufriedenheit, Familienangelegenheiten )<br />

.<br />

Lösungen: sind nicht nur Antworten auf Probleme sondern auch Angebote, die Nachfragen<br />

z.B. Computer sind manchmal vorhandene Angebote, für die ein passendes Problem erst<br />

gesucht werden sollt.<br />

Teilnehmer: Wie viel Zeit und Aufmerksamkeit verschiedene Teilnehmer eine Entscheidung<br />

widmet hängt von der Zahlt und den Merkmale anderer, gleichzeitig stattfindender<br />

Entscheidungsprozeße ab.


Entscheidungsgelegenheiten: In Organisationen gibt es regelmäßig Anlässe, bei denen<br />

Entscheidungen erwarten werden. z.B. Einstellung, Beförderung von Arbeitskräften,<br />

Beschaffung neuer Technologien . An diese Anlässe können sich viele Probleme, Lösungen,<br />

Teilnehmer „anlagern“ die nur bedingt mit „der Sache“ zu tun haben: Die Entscheidung kann<br />

z.B zum Anlass genommen werden, die Verteilung von Status oder Macht zu verändern oder<br />

zu zementieren, oder alte Rechnungen zu begleichen.<br />

Entscheidungen sind nicht nur als Anlässe zur Lösung von Problemen zu verstehen sondern<br />

bieten viele andere Gelegenheiten.<br />

Es liegt die Annahme dass manche Probleme, die in „Organisierten Anarchien“ nach einer<br />

Lösung suchen, nicht gelöst werden.<br />

In der folgenden Abbildung wird das Mülleimer-Modell( nach March 1994) dargestellt.<br />

Es gibt drei Entscheidungsstile:<br />

Entscheidung durch Übersehen ( by oversight) Die Entscheider können schwierige<br />

Probleme aus ihren Überlegungen ausklammern oder "übersehen", weil sich zum Zeitpunkt<br />

der Entscheidung noch keine solchen Probleme an die Entscheidung geheftet haben. Wenn es<br />

gelingt, die Entscheidung schnell zu treffen, bevor solche Probleme die Möglichkeit haben,<br />

von anderen Entscheidungen zu "fliehen" und sich an die in Frage stehende<br />

Entscheidungsgelegenheit anzulagern, kann relativ problemlos und mit einem Minimum an<br />

Zeitaufwand entschieden werden. So kann z.B. eine Führungsposition in einer Organisation<br />

problemlos mit einem männlichen Bewerber besetzt werden, wenn Probleme der<br />

Frauenemanzipation sich (noch) nicht an derartige Rekrutierungsentscheidungen geheftet<br />

haben, sondern bei Entscheidungen über familienfreundliche Arbeitszeitmuster und gleiche<br />

Bezahlung verweilen.<br />

Entscheidung durch Flucht ("by flight"): Entscheidungen, bei denen lange und ohne Erfolg<br />

versucht wird, bestimmte Probleme zu lösen, bis die Probleme zu anderen<br />

Entscheidungsgelegenheiten abwandern oder "fliehen". Nach der Flucht kann - wie im ersten<br />

Fall - relativ problemlos entschieden werden. So ist denkbar, dass eine lange Zeit strittige<br />

Entscheidung über neue Arbeitszeitregelungen problemlos gefällt wird, nachdem das Problem<br />

der Frauenemanzipation in diesem Zusammenhang nicht mehr zur Geltung gebracht wird,<br />

sondern entmutigt zur Entscheidung über Betriebskindergärten "geflohen" ist.<br />

Entscheidung durch Problemlösung: Auch dieser von den meisten Entscheidungsmodellen<br />

vorausgesetzte Fall kann bei Entscheidungen, die sich nach dem Muster des Mülleimer-<br />

Modells vollziehen, vorkommen. So ist es möglich, dass sich bei der Entscheidung über neue<br />

Arbeitszeitregelungen genügend Beteiligte für ein familienfreundliches Modell engagieren,<br />

Unternehmensberater gleichzeitig ein von allen akzeptiertes Modell präsentieren und das<br />

Problem der Frauenemanzipation mit der Einführung dieser Arbeitszeitregelung für geraume<br />

Zeit "vom Tisch" ist, d.h. als gelöst gilt.<br />

Drei Faktoren beeinflussen bei effektiven Entscheidungen.<br />

Erstes hängt von der Zahl der jeweils in der Organisation Aktivierten oder virulenten<br />

Probleme, und zweitens von der Zahl der latenten Probleme. Diese Probleme existieren, aber<br />

bislang noch nicht entdeckt und keiner Entscheidungsgelegenheit zugeordnet wurden.<br />

Drittens ist die Entscheidungszeit, welche bezieht sich auf die zeit, die notwendig ist um eine<br />

Entscheidung zu treffen, und es hängt von der vorherig Faktoren ab.<br />

In Entscheidungsgelegenheiten haben Probleme von mittlerer Wichtigkeit der größten<br />

Möglichkeit gelöst zu werden.<br />

March sieht drei Arten von Einstellungen gegenüber Entscheidungsprozessen nach dem<br />

Mülleimer-Konzept. Die haben Vorteile aber auch blinde flecken.<br />

Einstellungen von Reformer, Pragmatiker und Enthusiasten.<br />

Der Reformer versucht aller irrationalen Elemente so gut wie möglich aus dem<br />

Unternehmer zu verbannen, weil sie als schädlich und vermeidbar betrachten. Er möchte die<br />

Systematik des Prozesses erhöhen, indem er Ziele setzt und vor allem indem er den Prozess<br />

durch eine gewisser Steuerung unterwirf.<br />

Pragmatiker versuchen Mülleimer- Prozesse für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. Sie<br />

versuchen Vorteile aus dem Umstand zu ziehen. Er bekommt Regeln an die Hand,<br />

Entscheidungen zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen. Z.B. Zeit investieren, Harre aus,<br />

stelle Mülleimer bereit, interpretiere die Geschichte.<br />

Enthusiasten hingegen entdecken in Mülleimer-Entscheidungsprozessen Elemente von<br />

Eleganz. Die Entscheidungsprozesse lassen sich ehesten mit sanften und indirekten Mittel<br />

lenken.<br />

.<br />

Organisatorisches lernen in mehrdeutigen Situationen.<br />

Organisationen verhalten sich adaptiv rational, d.h. dass sie schrittweise aus ihren<br />

Erfahrungen lernen. Sie ersetzen Entscheidungsregeln, die nicht mehr so recht auf die Umwelt<br />

passen, durch bessere.<br />

Voraussetzungen die erfüllt sein müssen , damit Organisationen lernen können.<br />

Mitarbeiter müssen erkennen, an welchen Stellen der Organisation Probleme vorliegen, und<br />

sie müssen Ideen haben, wie diese besser gelöst werden können, es bedeutet dass bevor die<br />

Organisation lernen kann, müssen die Mitarbeiter lernen:<br />

Wahrnehmung der richtigen Probleme<br />

Umsetzen in individuelle Handlungen<br />

Umsetzen in Handlungen der Organisation<br />

Ziehen der richtigen Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit der Änderung.<br />

Wahrnehmung der richtigen Probleme.<br />

1- Ein Kontroller eines Geschäftsbereichs eines größeren Unternehmers kommt mit der Idee<br />

das bestehende Rechnungswesen zu verändert aufgrund von Ungenauigkeiten.<br />

(Wahrnehmung der Richtigen Probleme)<br />

2- Er überlegt sich ob diese Überlegungen anderen mitteilen und versuchen soll, eine<br />

Änderung des Rechnungswesens herbeizuführen. (Umsetzen in Individuelle Handlung)<br />

3- Wenn ihn gelungen ist in einen Prozess anzustoßen wo dieses Rechnungswesens am ende<br />

eine Revision durchgeführt wird. ( Umsetzen in Handlungen der Organisation)


4- Jetzt kommt heraus ob die Entscheidungen, die auf Informationen des neuen<br />

Rechnungswesens basieren, tatsächlich besser geworden sind, ob bestimmte Probleme besser<br />

bewältigt werden. (ziehen der Richtigen Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit der<br />

Änderung) Dies zu ermittelt ist nicht einfach, denn nur das Rechnungswesen hat sich<br />

geändert sonder auch andere Faktoren innerhalb und außerhalb des Unternehmers. Man kann<br />

nicht einschätzen ob die Ergebnisse besser geworden sind, ob sie ohne die Änderung des<br />

Rechnungswesens nicht noch schlechter ausgefallen wären, ist immer von Interpretationen<br />

abhängig. ( Befürworter – Gegner).<br />

In der folgenden Abbildung wird der Lernzyklus dargestellt.

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