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6 5 6 2 5 4 3 3 1 - Stadtwerke Pforzheim

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22 SWP AuSFluGStiPP<br />

Heimatkunde in herrlicher natur<br />

Haben die Stuttgarter im 19. Jahrhundert<br />

jährlich 3 Millionen Liter Fegesand von<br />

den Sandbauern in Sternenfels bestellt,<br />

weil sie die Kehrwoche einführen wollten<br />

oder haben sie die Kehrwoche eingeführt,<br />

weil sie den Fegesand entsorgen<br />

mussten? Eine Antwort darauf gibt eine<br />

Wanderung von Freudenstein nach Sternenfels<br />

mit Unterstützung des Schwarzwaldvereins<br />

(SWV).<br />

Die Strecke führt über die Freudensteiner<br />

Weinsteige zum Bernhardsweiher und über<br />

das Derdinger Horn nach Sternenfels und<br />

zurück nach Freudenstein. Der Wechsel<br />

von Weinbergen und Streuobstwiesen<br />

mit Buchen- und Eichenwäldern macht<br />

den besondern Reiz dieser Wanderung<br />

aus. „Das ist ein Paradies seit Urzeiten.<br />

Auf Muschelkalk und Keuper gebaut und<br />

mit einem hervorragenden Klima gesegnet,<br />

ist das Weinland von Kraichgau und<br />

Stromberg schon seit Urzeiten besiedelt“,<br />

so Wanderführer Jürgen Holzinger vom<br />

Schwarzwaldverein.<br />

Der Bernhardsweiher ist, wie viele andere<br />

Weiher, eine Hinterlassenschaft der Zisterziensermönche<br />

der Klöster Bad Herrenalb<br />

und Maulbronn, die Großes für die Kultivierung<br />

der Gegend geleistet haben. Heute<br />

ist er ein Refugium für zahlreiche Tiere und<br />

Weil wir hier leben.<br />

Pflanzen. „Die Mönche betrieben ihn als<br />

Fischteich“, erzählt Holzinger.<br />

Zu den schönsten Ausblicken im Kraichgau,<br />

und davon gibt es viele, gehört der Blick<br />

vom Derdinger Horn. Wie eine Stufe erhebt<br />

sich das Horn aus seinem Vorland. Zahlreiche<br />

Informationstafeln informieren über<br />

den Weinbau der Gegend und zeigen,<br />

welch ein Paradies für Pflanzen und Tiere<br />

die Trockenmauern der Weinberge sind.<br />

„Alles hat hier mit dem Wein zu tun, sogar<br />

der Wald“, hören die Wanderer vom Wanderführer,<br />

denn von „silva“ (Wald) habe der<br />

Silvaner seinen Namen.<br />

Über den Breiten Weg geht es weiter Richtung<br />

Sternenfels, am Kraichsee entlang<br />

über ein Stück Knüppelweg bis zum Kraichbach,<br />

der dem Kraichgau seinen Namen<br />

gibt. An den Lagen Sandberg, Augenberg<br />

und Schlossberg wächst der Sternenfelser<br />

Wein. Sandbauernweg und Sandgrubenweg<br />

weisen darauf hin, dass der Steinbruch<br />

und die Sandgewinnung einmal eine große<br />

Bedeutung für Sternenfels hatten. „Es<br />

waren die Römer, die im 1. und 2. Jahrhundert<br />

n. Chr. die Steinbearbeitung ins heutige<br />

Stromberggebiet brachten“, erläutert<br />

Holzinger. Und die ersten Sandmühlen zur<br />

Gewinnung des feinen Putz- und Scheuermittels<br />

seien wohl im 18. Jahrhundert aufgekommen,<br />

als sich ein gesteigertes Reinlichkeitsbedürfnis<br />

entwickelt hatte.<br />

einkehrtipp<br />

„Zum Rössle“ Gasthaus & Metzgerei Fazler<br />

in Sternenfels-Diefenbach: Eine Adresse,<br />

wo der Wandersmann nach Herzenslust<br />

die ganze Vielfalt regionaler Küche genießen<br />

kann. Ein echter Familienbetrieb, wo<br />

die Gäste in drei gemütlichen Gasträumen<br />

mit gutbürgerlicher, regionaler Küche und<br />

hausgemachten Spezialitäten zu günstigen<br />

Preisen verwöhnt werden. Ganzjährig werden<br />

verschiedenste Wildspezialitäten aus<br />

eigener Jagd gereicht und selbstredend<br />

gibt es diverse Wurst- und Fleischwaren –<br />

natürlich aus eigener Herstellung. Zur Mittagszeit<br />

wird wochentags und samstags<br />

ein günstiges Tagesessen geboten.<br />

Unsere Leser können ein Drei-Gänge-Menü<br />

zu zweit gewinnen. Einfach eine Postkarte<br />

schicken mit dem Stichwort „Rössle“ an die<br />

SWPaktiv Redaktion<br />

Sandweg 22, 75179 <strong>Pforzheim</strong><br />

Einsendeschluss ist der 31.12.2012.

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