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FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 1<br />
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Das liebe Geld...<br />
In Spanien hießen sie Pesetas, in Chile heißen sie Pesos, in Bolivien Bolivianos oder auch Pesos, in<br />
Perú Sol oder Nuevo Sol und in Venezuela Bolivares. Und überall dazwischen immer wieder<br />
"Dólares". Und da soll noch einer durchblicken?!?<br />
Chile: Die erste Reaktion eines eingereisten Deutschen. Ganz schön billig hier!<br />
Die erste Reaktion eines aus Bolivien eingereisten Deutschen: Ist das teuer hier!<br />
Was man nun als teuer und was man als billig wahrnimmt; ist irgendwie auch Gefühlssache. Doch<br />
Tatsache ist, dass in Chile trotz der langen Versorgungswege immer noch vieles billiger als in<br />
Deutschland ist. Übernachtungen bekommt man ab 10 Euro, manchmal auch erheblich darunter,<br />
manchmal aber auch mit 100 Dollar pro Nacht erheblich darüber. Das hängt ganz von den eigenen<br />
Ansprüchen an Komfort ab.<br />
Bolivien: Eiserne Regel: Finger weg von "West"-Produkten und man lebt billig wie nie! Bolivien ist<br />
eines der ärmsten Länder der Welt und dementsprechend billig sind Lebensunterhaltung und<br />
Übernachtungen. Solange man sich einheimisch ernährt, ist man außerhalb der Touristenzentren mit<br />
einem Euro für ein komplettes Menü dabei! In den Touristenzentren werden schon einmal<br />
Wucherpreise von 4 Euro für ein Menü verlangt! In den Garküchen auf den Märkten geht es noch<br />
billiger zu, allerdings kommt taucht hier ständig das ewige Problem mit dem Wechselgeld auf.<br />
Bankautomaten geben das Geld gerne nur in 50er und 100er Scheinen aus. Möchte man mit einem<br />
50er (6 Euro) bezahlen, reißt das Mütterchen am Straßenrand die Augen weit auf und muss sich erst<br />
einmal eine viertel Stunde lang auf die Suche nach Wechselgeld begeben. Und dabei wollte man<br />
doch nur ein paar Erdnüsse kaufen! Der Preis für Bananen und die typischen pappigen Brötchen ist<br />
so niedrig, dass man pro kleinster Geldeinheit von einem Boliviano (ca. 12,5 ct) schon mehrere<br />
kaufen muss.<br />
Bei Touristenorganisationen dagegen wird meistens mit "Dólares" bezahlt, ob nun cash oder<br />
hochmodern per Kreditkarte. Doch eines sollte man sich immer vor Augen halten: Die Geldscheine!<br />
Nicht jeder Geldschein wird akzeptiert, da auch nicht jeder ein Original ist. Grundsätzlich müssen<br />
Geldscheine glatte Ränder haben und dürfen nicht eingerissen sein. Doch offensichtlich gibt es<br />
nichts, was sich nicht auch mit Tesa kleben ließe. Zum Glück wurde mir nur einmal vorgeworfen mit<br />
einer Fälschung bezahlen zu wollen. Ich habe den "beschuldigten" Geldschein dann durch die Hände<br />
mehrerer Leute gehen lassen, von denen mir jede Person etwas anderes geantwortet hat. Am besten<br />
ist es natürlich, wenn sich das Plagiat nicht vom Original unterscheiden lässt...<br />
Perú: Auch hier ändert sich nur wenig im Vergleich zu Bolivien. Mal abgesehen davon, dass vieles<br />
etwas teurer ist. Hemmungslos zugeschlagen wird in Touristenhochburgen wie Cusco. Man darf zum<br />
Beispiel nicht den Regionalzug (3 Euro) nach Machupicchu nehmen und wird gezwungen auf den<br />
Touristenzug umzusteigen (50 Euro!). Ganz zu schweigen von den horrenden Gebühren für die<br />
Begehung des Inkatrails (ca. 200 Euro).<br />
Venezuela: Hier wird es kompliziert! Zu kompliziert! Der Devisenhandel war 2003 dermaßen<br />
durcheinander, dass ich im Reisebericht noch genauer darauf eingehen werde. Im nächsten Jahr<br />
sieht es vielleicht schon wieder ganz anders aus. Zu den Kosten ist zu sagen: Womit ich in Bolivien<br />
wochenlang leben konnte, das ist hier innerhalb weniger Tage ausgegeben. Das Preisniveau ist fast<br />
so hoch, wie in Deutschland. Schade!<br />
Doch einen Trost gibt es wenigstens für die Autofahrer. Wenn die Tankanzeige in Venezuela auf 30<br />
Litern steht, hätte man in Deutschland für den gleichen Preis (1,10 Euro) gerade erst 1 (!) Liter im<br />
Tank!