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Übersichtskarten - LimeSim

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FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 1<br />

zusammenschließen, um den Preis für den jeden Einzelnen zu senken. Wir können es nicht glauben:<br />

Im ganzen Dorf finden wir nicht einen einzigen "Gringo"!<br />

- 86 -<br />

Guanay<br />

Tag 2: Heute soll es mit dem Bus nach Rurre gehen, allerdings müssen wir dafür erst einmal zurück<br />

nach Caranavi kommen. Die ganze Strecke der vorletzten beiden Tage wäre umsonst.<br />

Doch Hans gibt sich noch nicht geschlagen und meint, dass wir es ja noch einmal am Bootsanleger<br />

versuchen könnten.<br />

Doch im Punto Entel gibt es immer noch nichts Neues.<br />

Gestern haben wir im Residencial am Bootsanleger einen Jungen von der lokalen Fußballmannschaft<br />

getroffen, der uns sagte, dass ein Boot am Freitag mit seiner Mannschaft zu einem Spiel nach Rurre<br />

aufbrechen würde. Er und seine Mutter sind total verwirrt darüber, dass man uns gesagt hat, dass erst<br />

am Samstag ein Boot fahren soll. Also fragen wir noch einmal im Punto Entel nach und unter<br />

Zähneknirschen sagt man uns, dass auch dann ein Boot fahren würde. Noch zähneknirschender<br />

bejaht man meine energische Anfrage, ob wir mit diesem Boot fahren können. Es würde morgens um<br />

7 Uhr losfahren. Ich habe alles andere als ein gutes Gefühl dabei aber Hans möchte es versuchen.<br />

Ich nur sehr ungern, da mir dadurch - falls alles klappt - nur zwei weitere Tage meiner Reise verloren<br />

gehen würden. Letztendlich entscheide ich mich aber auch dafür.<br />

Hans hat eine Computerschule gefunden, in der er seinen letzten Bericht für Globetrotter zu Ende<br />

schreiben kann. Ich verbringe den Tag damit, erneut mein Rückrad zu flicken (2 Löcher) und mit dem<br />

Rad zum Benzin "einkaufen" zu fahren. Der Tankwart fragt mich ein wenig verdutzt, was ich denn mit<br />

dem halben Liter Benzin an meinem Rad wolle. "Naja, damit ich schneller fahren kann!" antworte ich<br />

ihm todernst. "Achso, hätte ich ja eigentlich wissen müssen." erwidert er bestürzt und macht sich ans<br />

Füllen der Flasche.<br />

Am Mittag schlendere ich mit Hans ein wenig durch das Dorf, um überhaupt etwas von der Umgebung<br />

zu sehen während wir hier "absitzen". Überall finden sich Schilder wie "Compra de Oro" (Ankauf von<br />

Gold) oder "Compra de Dólares" (Ankauf von Dollars) an den Hauswänden und es lungern nicht<br />

wenige zwielichtige Gestalten in den Straßen herum. Zum "Ausgleich", könnte man sagen, sind die<br />

jungen Frauen erstaunlich freizügig gekleidet und bei genauerem Hinsehen scheint es nicht wenige<br />

anstößige Etablissements zu geben. Wir passieren über die Hängebrücke über den verschmutzten<br />

"Goldfluss" und sehen uns das Dorf von einer Anhöhe aus an. Von hier sieht es so friedlich aus.<br />

Wenn man einmal davon absieht, dass immer wieder Menschen mit voll beladenen Schubkarren auf<br />

die Hängebrücke kommen, ihren gesamten Müll in den Fluss kippen und scheinbar guten Gewissens<br />

wieder zurück ins Dorf gehen.<br />

Naja, eben ein richtiges bolivianisches Goldgräbernest das dem legendären Wilden Westen wohl nur<br />

in der Optik um ein wenig nachsteht.

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