Übersichtskarten - LimeSim
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FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 1 Ja, und das mit den Karten ist auch so eine Geschichte für sich. Kaum wird eine aufgefaltet, oder man sieht eine am Wegesrand, und schon bildet sich ein Grüppchen drumherum, das sich über Standort, besten Weg, Topografie und Sehenswürdigkeiten und dergleichen beratschlägt bis sich die Balken biegen. Selten habe ich Leute gesehen, die so fanatisch jede Information aus einer Karte saugen möchten. So als wenn diese ein dickes Buch voller Wissen wäre. Ich möchte mich da allerdings nicht ausschließen... Am Samstag unternimmt der eine Teil der Gruppe noch eine Wanderung, während der andere sich auf eine Radtour durchs Gebüsch macht. Im Regen landen letztendlich alle. Es regnet noch einmal richtig kräftig. In einer spontanen "Eingebung" von Tine einigen wir uns darauf das Wetter durch positives Denken besser zu machen. Es funktioniert! - zumindest teilweise... Am Sonntagmorgen ist dann auch dieses Treffen vorbei. Als ich aus dem Zelt komme, sind die ganz Eiligen schon in aller Frühe aufgebrochen, die meisten sind aber noch dabei ihre Sachen zu packen. Etwas wehmütig beginne ich meine Sachen zu packen und habe dabei ein gehörig mulmiges Gefühl im Magen. Andy sieht es mir beim Abschied an: "Muffensausen?" Ja, damit bringt sie es direkt auf den Punkt. Von heute an werde ich wieder alleine sein. Bis nach Frankfurt sind es noch zwei Tage - danach folgt absolutes Neuland. Ein ganzer Kontinent, auf dem ich bis jetzt weder Freunde noch Bekannte habe. Und dazwischen liegt niemand, mit dem ich mich aussprechen könnte. Um die Abfahrt hinauszuzögern, werfe ich noch einen Blick auf die Karten, um meine heutige Tagesetappe noch festzulegen. Ein Lächeln bringe ich kaum noch über die Lippen, nachdem die letzten Tage doch eigentlich so voller guter Laune waren. Mit einem wehmütigen Blick zurück trete ich in die Pedale und fahre in Richtung Süden... - 8 -
FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 1 Tag 4: Tag 5: Rad zum Flug inklusive ...oder: Der erste Eindruck von "Amerika" Tour um den Ederse e 51,45 km Wanderung ohne Rad 0,17 km Es ist Sonntag, die Sonne scheint, es ist heiß und viele Familien sowie kleine Grüppchen genießen das schöne Wetter indem sie durchs Land radeln. Auf den Radwegen lassen sich schon die ersten leicht bekleideten Schönheiten auf Inlinern blicken. Es geht bergauf. Ich bin wieder alleine. Ab Gmünden folge ich dem Wohra-Radweg, schwenke dann in einem großen Bogen auf dem Lahn-Radweg nach Marburg um, um von dort auf durchgehend ebener Strecke weiter nach Süden zu fahren. Das Wetter lässt die Menschen scheinbar offener werden. Im vorbeifahren fragen mich so einige, wohin es mit dem Gepäck denn ginge. Nach Frankfurt, antworte ich wortkarg - zu faul ihnen mein ganzes Vorhaben beschreiben zu müssen. Nach dem regnerischen April zeigt sich die Landschaft in satten Farben. Und nach 4 Jahren kehre ich wieder einmal auf dem Campingplatz Wißmar ein. Wieder einmal bekomme ich vor dem Einchecken haufenweise Bedingungen und Verbote genannt. Spaß und alle anderen lästerlichen Dinge sind auf diesem Platz nämlich verboten. Dafür solle man sich gefälligst woanders hin begeben, lässt mich der Hinweiszettel wissen. Auf meiner ersten großen Radreise nach Italien habe ich hier einmal übernachtet. Das war im Sommer 1999. Ich kann mich noch gut an meine damalige Stimmung erinnern. Am Morgen hatte ich mich nach mehrtägigem Aufenthalt im Sauerland von meiner Oma verabschiedet und bin von dort weiter nach Süden gefahren - mit dem ungewissen Ziel Italien. An diesem Abend war alle Motivation dahin. Ich wäre am liebsten wieder nach Hause umgekehrt. Doch dann, das weiß ich heute sicher, hätte ich eine der größten Erfahrungen meines Lebens verpasst. Und heute sehe ich das als Lehre. Heute habe ich mich von guten Freunden verabschiedet. Heute finde ich mich hier wieder. Wieder fühle ich mich niedergeschlagen, Kopfschmerzen bereiten mir Qualen und eigentlich wäre es doch zu Hause immer noch am schönsten. Doch ich weiß, dass Rückreise keine Lösung ist. Wenn ich diesen Tag überstehe, wird der Rest ein Kinderspiel. Man wird sehen... - 9 -
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Ja, und das mit den Karten ist auch so eine Geschichte für sich. Kaum wird eine aufgefaltet, oder man<br />
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biegen. Selten habe ich Leute gesehen, die so fanatisch jede Information aus einer Karte saugen<br />
möchten. So als wenn diese ein dickes Buch voller Wissen wäre. Ich möchte mich da allerdings nicht<br />
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Am Samstag unternimmt der eine Teil der Gruppe noch eine Wanderung, während der andere sich<br />
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Eiligen schon in aller Frühe aufgebrochen, die meisten sind aber noch dabei ihre Sachen zu packen.<br />
Etwas wehmütig beginne ich meine Sachen zu packen und habe dabei ein gehörig mulmiges Gefühl<br />
im Magen. Andy sieht es mir beim Abschied an: "Muffensausen?" Ja, damit bringt sie es direkt auf<br />
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danach folgt absolutes Neuland. Ein ganzer Kontinent, auf dem ich bis jetzt weder Freunde noch<br />
Bekannte habe. Und dazwischen liegt niemand, mit dem ich mich aussprechen könnte. Um die<br />
Abfahrt hinauszuzögern, werfe ich noch einen Blick auf die Karten, um meine heutige Tagesetappe<br />
noch festzulegen. Ein Lächeln bringe ich kaum noch über die Lippen, nachdem die letzten Tage doch<br />
eigentlich so voller guter Laune waren. Mit einem wehmütigen Blick zurück trete ich in die Pedale und<br />
fahre in Richtung Süden...<br />
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