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FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 1<br />
Hans (und Sascha) im Glück<br />
Immer wieder ziehen staubschleudernde Lastwagen an uns vorbei und bei einem von ihnen glaube<br />
ich meinen Augen nicht zu trauen. Gerade als er an mir vorbeifährt, löst sich ein Teil seiner Plane und<br />
es fallen zwei Kartons heraus. Damit nicht genug, die Kartons sind jeweils mit 50 Mais -<br />
Erdnussriegeln der Marke "Turrón y Maní" prall gefüllt! Wir fühlen uns fast wie im Schlaraffenland und<br />
greifen eifrig zu, bis jeder von uns eine halbe Tasche mit den Riegeln gefüllt hat. Wie gut, dass wir<br />
den Rest zurückgelassen haben, denn schon nach drei Tagen können wir die Riegel nicht mehr<br />
sehen und verschenken sie.<br />
An einer anderen Stelle wundere ich mich, was das nur für Drahtseile sind, die da über die Straße<br />
gespannt sind. Wir halten an und sehen uns diese Teile mal genauer an. Unglaublich! Es sind<br />
Seilbahnen! Naja, nicht direkt in dem Sinne, was man in den Alpen darunter versteht. Es sind einfach<br />
über die Schlucht gespannte dicke Drahtseile, wobei alte Autoreifen als "Gondeln" fungieren, in denen<br />
sich die Menschen an das Seil hängen und sich damit über die Schlucht gleiten lassen. Am Berghang<br />
auf der anderen Seite der Schlucht sind kleine von Plantagen umgebene Hütten zu erkennen, die sich<br />
nur über diesen abenteuerlichen Weg erreichen lassen. Ich verzichte gerne auf einen Selbstversuch.<br />
Die direkt unter dem Stahlseil gelegenen Gräber schrecken mich doch irgendwie ab...<br />
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Seilbahnen<br />
Meistens ist Hans schneller als ich. In einem der kleinen Dörfer sehe ich kleine Kinder hinter ihm her<br />
rennen, als sie versuchen nach seinen Sachen zu greifen. Sie wundern sich nicht schlecht, als da<br />
plötzlich noch ein zweiter bepackter Radfahrer auftaucht, der direkt auf sie zuhält. Mit vor<br />
Verwunderung weit geöffneten Augen springen sie zur Seite.<br />
Es wird schon dunkel, wir sind noch lange nicht an unserem Tagesziel, und eine Möglichkeit zum<br />
Campen gibt es in dem dichten Gestrüpp kaum. Wir tragen uns schon mit dem Gedanken, kurz vor<br />
Dunkelheit einen Lastwagen oder Jeep anzuhalten, der uns mit nach Caranavi - unserem Tagesziel -