Übersichtskarten - LimeSim
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FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 1 Die Straße zeichnet sich wieder durch unglaublich spitze Steine aus. nach der Abfahrt quäle ich mich nur noch über sehr grobes Geröll. Ich bin verwundert, dass meine Reifen die Schläge der spitzen Steine so ohne weiteres wegstecken. Gut geschüttelt komme ich im Dorf Villamar an, was zugleich auch das erste Dorf ist, auf das ich in Bolivien treffe. Eine Indígena bringt mich zu ihrem kleinen Hostal und ich bekomme ein Zimmer für mich alleine. Doch meine Hoffnungen auf eine warme Dusche macht sie zunichte. Eine Dusche gäbe es zwar, aber die wäre momentan defekt - und die Frage nach dem warmen Wasser sollte ja wohl ein Witz sein... Also versuche ich mich provisorisch mit meinem 10-Liter Wassersack und eiskaltem Bachwasser zu duschen. Der Hund hier verliebt sich total in mich und hüpft begeistert um mich herum, während ich das Essen auf meinem Benzinkocher zubereite. Etwas verdutzt sieht er den großen Stichflammen nach, die aus meinem Kocher kommen. Hmm, das Benzin, was man mir hier aus der Tonne gegeben hat, war wohl doch nicht so allererste Wahl. Und der Hund scheint der Meinung zu sein, dass in meinem Süppchen noch eine wichtige Zutat fehlt. Kurz darauf kommt er mit einem kompletten Ziegenbein im Maul wieder und legt es mir mit erwartungsvollem Blick vor die Füße. Na dann: Guten Appetit! - 46 - Villa Mar Kaum verlasse ich am Morgen das Zimmer, schon liegt mir der Hund wieder zu Füßen und winselt mich an. Auch als ich mir geröstetes Mehl mit Milchpulver aufwärme, tänzelt er quietschfidel um mich herum und blickt mir zum Abschied mit traurigem Blick nach. Der erste und einzige bolivianische Hund, der mich als Radfahrer nicht jagen will...
FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 1 Am Dorfausgang treffe ich auf eine tiefe und schlammig vereiste Furt, die ich mich nicht zu durchqueren wage. Ein paar Kinder weisen mich darauf hin, dass es hundert Meter weiter eine Brücke gäbe - oder genauer: Einen über den Bach gelegte Felsplatte. Hinterm Dorf beginnt wieder Ödnis. Die großen Pässe liegen hinter mir. Was nun folgt, ist ein gerade 100 Meter hoher Anstieg auf 36 Kilometern. Zu meiner Linken liegen schroffe Felsformationen. Der Rest ist eine einzige Einöde, deren Horizont im Lichtflimmern verschwindet. Und ich habe mein geliebtes Wellblech wieder, was mir für nahezu die ganzen 36 Kilometer erhalten bleibt. Alles was ich heute sehe, sind zwei Jeeps, ein Motorrad und etwas ganz Ungewöhnliches: Nach etwa der halben Tagesetappe von 50 Kilometern kommt mir ein schwarz gebrannter alter Mann entgegen und winkt mich fröhlich zu sich heran. Er freut sich ganz offensichtlich jemand ähnlich verrücktes wie ihn in der Einöde zu finden. Aber zu Fuß! In dem Alter! Das ist nun wirklich verrückt! Vor allem kann ich mir gar nicht erklären, wie er zu Fuß ohne einen Rucksack hier hingekommen sein könnte. Mit zahnlosem Lächeln spricht er mich in kaum verständlichem Spanisch an. Schlechte Straße, gutes Fahrrad, bla bla bla... Einer der zwei Jeeps, die ich heute sehe, hält kurz vor mir, so dass mich die Insassen beim Futtern fotografieren können. Toll! Sascha's Freilichtzoo mit echtem abgemagerten Radreisenden! Bolivianischer Highway Vorm Pass komme ich noch an schön geschliffenen orangenen Felstürmen vorbei und dann geht es bergab. Die Straße ist mit äußerst feinem weißen Sand bedeckt und führt durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Ich schlittere nur so dem Tal entgegen. Zu allem Überfluss verliere ich meine Fleecejacke und muss wieder 2 Kilometer zurückfahren bis ich sie gefunden habe. Vor Alota beginnen tolle von Radspuren geformte Radwege, die mich über zahlreiche Felsbrücken und Furten über die vielen Bäche hier führen. Es gibt hier unglaublich viele Lamas, die sich in ihrer Masse bis zum Horizont erstrecken. Bei der Einfahrt in das Dorf treffe ich wieder auf freche Hunde und nach kurzer Zeit schließt sich ihnen eine Meute von Kindern an. Sie sehen meinen Helm und wollen unbedingt seine Festigkeit mit einem großen Stock prüfen. Doch mit ihnen verhält es sich kaum anders als mit den Hunden. Sobald man anhält, ist aller Mut verflogen und man verkrümelt sich hinter der nächsten Ecke. Ich finde ein Hostal, in dem auch zwei Jeep-Gruppen übernachten. Am Abend unterhalte ich mich ganz nett mit einer Chinesin aus Hong Kong, die mir brasilianische Nüsse schenkt, und zwei Deutschen aus Unna. Sie heißen Christian und Melanie und blicken mehr oder weniger neidisch auf mein Rad. Das ist das, was sie hier vermissen, meinen sie. Naja, Ansichtssache. Wir unterhalten uns noch lange und verabreden uns für ein Treffen in Deutschland. Und während ich lobend über mein Fahrrad spreche, bemerke ich erst, dass es tatsächlich einen Platten hat! Den ersten auf dieser Reise. - 47 -
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mich alleine. Doch meine Hoffnungen auf eine warme Dusche macht sie zunichte. Eine Dusche gäbe<br />
es zwar, aber die wäre momentan defekt - und die Frage nach dem warmen Wasser sollte ja wohl ein<br />
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Der Hund hier verliebt sich total in mich und hüpft begeistert um mich herum, während ich das Essen<br />
auf meinem Benzinkocher zubereite. Etwas verdutzt sieht er den großen Stichflammen nach, die aus<br />
meinem Kocher kommen. Hmm, das Benzin, was man mir hier aus der Tonne gegeben hat, war wohl<br />
doch nicht so allererste Wahl. Und der Hund scheint der Meinung zu sein, dass in meinem Süppchen<br />
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Villa Mar<br />
Kaum verlasse ich am Morgen das Zimmer, schon liegt mir der Hund wieder zu Füßen und winselt<br />
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