01.01.2013 Aufrufe

Übersichtskarten - LimeSim

Übersichtskarten - LimeSim

Übersichtskarten - LimeSim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tage 8-9:<br />

FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 1<br />

Frankfurt - São Paulo -<br />

Santiago de Chile -<br />

Antofagasta<br />

Kostenloser Anschlussflug nach Antofagasta<br />

- 17 -<br />

ca. 14.000 km<br />

Am Flughafen warten wieder Unmengen an Taxifahrern und Autovermietern, die schreiend ihre<br />

Angebote der Menge unterbreiten. Als ich mein Rad endlich gepackt habe, sind deren Kehlen längst<br />

verstummt und ich fühle mich ein wenig wie bestellt und nicht abgeholt. Alleine stehe ich am einzigen<br />

Gepäckband am Airport. Das Wiederzusammenbauen des Rades war gar nicht so einfach. LanChile<br />

hat es tatsächlich geschafft meinem robusten Alu-Gepäckträger einen Querschlag zu verpassen und<br />

mein Rücklicht zu zerdeppern. Nie wieder verpacke ich mein Rad!<br />

Vorm Flughafen geht es dann los. Die Reise beginnt. Endlich bin ich wirklich in Südamerika. Und<br />

schon kommen erste Zweifel in mir hoch, ob Antofagasta wirklich die beste Wahl als Startpunkt auf<br />

meiner Reise gewesen ist. Schnurgerade verlässt eine breite Asphaltstraße den Flughafen und<br />

versinkt in den fernen Tiefen der Wüste. Bei der klaren Luft kann ich das 30 Kilometer entfernte<br />

Antofagasta schon lange vorher erkennen. Tief atme ich die neue frische Luft ein. Doch ich kann<br />

nichts riechen. Es gibt keinen typischen Geruch, wie man ihn sonst in fernen Ländern so schnell<br />

wahrnimmt. Ein scheinbar typisches Merkmal der Atacama: Nichts. Kein Geruch nach Blumen,<br />

Kräutern, Gewürzen, Früchten oder ähnlichem. Hin -und wieder einmal der Gestank von Benzin.<br />

Zahlreiche riesige Trucks amerikanischer Bauart brettern an mir vorbei. Doch meine schlimmsten<br />

Befürchtungen über den Verkehr bestätigen sich nicht. Nachdem ich anfangs den ersten Autos vor<br />

Angst auf den Seitenstreifen ausweiche, bemerke ich nach einer Weile, dass man an Radfahrern -<br />

wenn möglich - auch in diesem Land in einem weiten Bogen vorbeifährt. Es ist nicht viel dran an den<br />

Gerüchten, der man vor der Abreise immer so hört.<br />

Die Straße ist gesäumt von großen Werbetafeln, die immer zahlreicher werden, desto näher ich<br />

Antofagasta komme. Zu Hause ist es schon spät am Abend. Hier sind es noch keine 18 Uhr und die<br />

Sonne geht bereits unter. Überhaupt muss ich mich auf so viele Veränderungen einstellen. Alleine die<br />

Tatsache, dass hier Winter ist und die Sonne über das nördliche Firmament verläuft, lässt einem die<br />

Entfernung von zu Hause noch deutlicher werden. Im Glauben "Die Wüste ist warm" habe ich mir<br />

Sandalen angezogen und die Fahrradschuhe vorne an den Lowrider gebunden.<br />

Nein, wirklich warm ist es nicht. Schnell muss ich feststellen, dass ich ohne Jacke nicht fahren kann<br />

und beginne zu frieren. Die Vorstädte zeigen sich alles andere als einladend. Der Verkehr auf der<br />

schnurgeraden Straße nimmt beträchtlich zu. Bald habe ich mit zahlreichen Bussen, Kleinwagen und<br />

quer über die Straße laufenden Fußgängern zu kämpfen. Ein Anhalter kippt fast rücklings hintenüber<br />

in den Dreck, als er mich erblickt. Hunde jagen mich, können mir auf der dicht befahrenen<br />

Asphaltstraße aber zum Glück nur schwer folgen.<br />

Nein, ich bin nicht begeistert. Es ist alles einfach zu neu und ich komme mir ziemlich verlassen vor.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!