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Lothar Lindemann KG Lothar Lindemann KG

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Unterrichtsentwurf<br />

Unterrichtsbesuch (UB I) (Fachleiter/in) Prüfungsunterricht I (PU I)<br />

Unterrichtsbesuch (UB II) X Prüfungsunterricht II (PU II)<br />

Wochentag/Datum/Uhrzeit: Donnerstag, 17.09.2009 8:45 – 9:30 Uhr<br />

Studienreferendar/in: XXX<br />

Referendargruppe:<br />

Fachleiter/in (Fachrichtung): XXX<br />

Fachleiter/in (Unterrichtsfach): XXX<br />

PS-Vertreter/in: XXX<br />

Vorsitzende/r (PUI/PUII): XXX<br />

Fachlehrer/in: XXX<br />

Schulleiter/in: XXX (als Vertretung der Schulleitung)<br />

weitere Gäste: XXX (Referendarin)<br />

Angaben zur Klasse<br />

- Kurzbezeichnung: XXX<br />

- Ausbildungsberuf/Schulform:<br />

(BS-Teilzeit,BFS,BGJ,BS,BVJ,FGy,FOS)<br />

- Schülerzahl: 22<br />

- Schule/Ort/Standort: XXX<br />

- Raum:<br />

Fachrichtung oder Unterrichtsfach:<br />

(Bezeichnung im Seminar)<br />

12. Klasse des Fachgymnasiums für Gesundheit und Soziales<br />

mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Pflege<br />

Wirtschaft und Verwaltung<br />

Unterrichtsfach/Lernfeld: Betriebs- und Volkswirtschaft (BVW)<br />

Unterrichtsgebiet: Kosten- und Leistungsrechnung<br />

Unterrichtsthema: Eigenfertigung oder Fremdfertigung? – Eine Analyse als<br />

Grundlage für die Teilkostenrechnung


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Analyse des Bedingungsfeldes .......................................................................................... 1<br />

1.1 Angaben zur Lerngruppe ......................................................................................... 1<br />

1.2 Kompetenzbereiche ................................................................................................. 1<br />

1.3 Die Referendarin ...................................................................................................... 2<br />

2 Didaktisch-methodische Konzeption ................................................................................. 2<br />

2.1 Didaktische Überlegungen ...................................................................................... 2<br />

2.1.1 Analyse der curricularen Vorgaben ................................................................ 2<br />

2.1.2 Analyse der Thematik ..................................................................................... 3<br />

2.1.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidungen ...................................................... 4<br />

2.2 Methodische Mikrostruktur ....................................................................................... 5<br />

3 Lern- und Handlungsziele ................................................................................................... 6<br />

4 Verzeichnis der Anlagen


XXX PU II Wirtschaft<br />

1 Analyse des Bedingungsfeldes<br />

1.1 Angaben zur Lerngruppe<br />

Die XXX ist eine 12. Klasse des Fachgymnasiums für Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Pflege.<br />

Die Klasse setzt sich aus 18 Schülerinnen und vier Schülern 1 im Alter von 17 bis 20 Jahren zusammen. Trotz der<br />

geschlechtsspezifischen Unterlegenheit haben sich XXX, XXX, XXX und XXX gut in die Klassengemeinschaft integriert.<br />

Alle Schüler verfügen bereits über den erweiterten Sekundarabschluss I, haben jedoch vor dem Besuch des Gymnasiums<br />

unterschiedliche Schulformen besucht (vgl. Anlage S. V). Daraus ergibt sich, dass XXX, XXX und XXX durch den Besuch der<br />

Einjährigen Berufsfachschule Wirtschaft für Realschulabsolventinnen und Realschulabsolventen bereits Themenbereiche der<br />

Kosten- und Leitungsrechnung behandelt haben (vgl. Kap. 1.2, FK).<br />

Zu den Leistungsträgern der Klasse zählen XXX, XXX, XXX, XXX, XXX, XXX, XXX und XXX. Sie beteiligen sich regelmäßig am<br />

Unterrichtsgeschehen und fallen aufgrund ihrer quantitativ und qualitativ guten Leistung auf. XXX. ist eine der wenigen Schüler,<br />

die durch ihre Fragen andere Mitschüler zum Mitdenken anregt, andere Sichtweisen zu beleuchten. Bei XXX, XXX, XXX, XXX,<br />

XXX, XXX. und XXX. ist bereits zu diesem Zeitpunkt durch eine seltene Beteiligung am Unterricht erkennbar, dass<br />

Verständnisschwierigkeiten und Lustlosigkeit in Bezug auf die Thematik der Kosten- und Leistungsrechnung vorherrschen. Ich<br />

achte deshalb in besonderem Maße darauf, Meldungen dieser Schüler vorrangig zu berücksichtigen und den Unterricht durch<br />

ansprechendes Arbeitsmaterial sowie durch einen Wechsel der Sozialformen und Methoden zu gestalten.<br />

1.2 Die Kompetenzbereiche<br />

Fachkompetenz<br />

Der Lerngruppe fällt es insgesamt schwer, das Themengebiet der Kosten- und Leistungsrechnung zu durchdenken. Alle<br />

Schüler können jedoch die Begriffe Aufwendungen und Erträge sowie Kosten und Leistungen anhand von Beispielen erläutern.<br />

Des Weiteren sind sie in der Lage, auf Basis dieser Informationen eine Abgrenzungsrechnung durchzuführen und in diesem<br />

Zusammenhang beispielhaft den Begriff Kalkulatorische Kosten darzulegen. Ebenso können sie beispielhaft die Begriffe Einzel-<br />

und Gemeinkosten sowie fixe und variable Kosten erklären. Die Lerngruppe verfügt im Hinblick auf das Stundenthema über<br />

keinerlei Vorwissen. Ausnahmen bilden die o. g. Schüler, deren Wissen jedoch nur noch rudimentär vorhanden ist, so dass für<br />

die Unterrichtsplanung keine Konsequenzen daraus zu ziehen sind (vgl. Kap. 1.1). Ebenso ist davon auszugehen, dass sie<br />

kaum auf Erfahrungen aus ihrem privaten Lebensbereich zurückgreifen können. Lediglich Kenntnisse über den Vergleich<br />

unterschiedlicher Angebote könnten die Schüler in den Unterricht einfließen lassen. XXX Eltern hingegen führen eine eigene<br />

Tischlerei, so dass davon auszugehen ist, dass er über oberflächliches Wissen hinsichtlich Eigenfertigung bzw. Fremdbezug<br />

verfügt. Während des Unterrichts achte ich verstärkt darauf, zunächst Meldungen von Schülern ohne Vorkenntnisse zu<br />

berücksichtigen, um auch ihnen die Chance zu geben, das Themengebiet zu erarbeiten.<br />

Methodenkompetenz<br />

Die Schüler sind sowohl mit fragend-entwickelndem Unterricht sowie mit Einzel- und Partnerarbeit vertraut. Zudem sind sie in<br />

der Lage, zielgerichtet und zeitökonomisch in Gruppen zusammenzuarbeiten und ihre Ergebnisse unter Einhaltung der<br />

Präsentationsregeln zu präsentieren. Aus diesem Grund verzichte ich auf ein ausgiebiges Feedback durch die Schüler und<br />

nehme lediglich selbst kurz Stellung zum Präsentationsverhalten. Die Schüler sind des Weiteren damit vertraut, ihre<br />

Arbeitsergebnisse in unterschiedlicher Form, wie z. B. mithilfe von Folien, Plakaten oder Metaplankarten, zu präsentieren. Der<br />

Einsatz der Entscheidungsmatrix und der „Ampelabfrage“ ist ihnen noch unbekannt. Deshalb erkläre ich der Lerngruppe den<br />

Ablauf, um Unklarheiten während der Durchführung zu vermeiden.<br />

Sozialkompetenz<br />

In der Lerngruppe herrschen eine angenehme Arbeitsatmosphäre und ein freundlicher Umgangston. Besonders deutlich wird<br />

dies durch eine hohe Kooperationsbereitschaft und gute Zusammenarbeit in Kleingruppen. Dennoch ergeben sich bei<br />

Gruppeneinteilungen durch die Schüler oftmals die gleichen Gruppenkonstellationen. Ich versuche dies zu vermeiden, indem<br />

ich den Schülern die Relevanz von Gruppenarbeit für die berufliche Praxis aufzeige und die Zuteilung der Schüler auf die<br />

Gruppen vornehme. Aufgrund der angenehmen Atmosphäre in dieser Klasse ist es für jeden Schüler selbstverständlich seine<br />

eigene Meinung zu vertreten. Dies hat zur Folge, dass die Lerngruppe sehr diskussionsfreudig, aber das Treffen einer<br />

1 Aufgrund der besseren Lesbarkeit verwende ich im Folgenden einheitlich die Bezeichnung Schüler, die sowohl die männliche als auch die weibliche Form<br />

impliziert.<br />

1


XXX PU II Wirtschaft<br />

gemeinsamen Entscheidung sehr langwierig ist. Ich versuche den Entscheidungsfindungsprozess zu beschleunigen, indem ich<br />

gemeinsam mit ihnen die Argumente sammle, visualisiere und gewichte. Im Hinblick auf das Stundenthema übertrage ich<br />

Teilentscheidungen auf einzelne Schüler, um die Konsensfindung zeitlich zu verkürzen und den Blick auf die Auswertung des<br />

Ergebnisses lenken zu können (vgl. Kap. 2.2). Ferner ist die Kritikfähigkeit dieser Lerngruppe weit entwickelt, so dass Konflikte<br />

von ihnen weitgehend selbstständig gelöst werden können.<br />

1.3 Die Referendarin<br />

Die Klasse XXX ist mir bereits aus meinem betreuten Unterricht im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung und dem<br />

Unterrichtsfach Deutsch in der Klasse 11 bekannt. Auch in diesem Schuljahr unterrichte ich die Lerngruppe im Rahmen meines<br />

betreuten Unterrichts mit drei Wochenstunden in BVW. Die Klasse ist mir gegenüber aufgeschlossen und akzeptiert mich als<br />

Lehrkraft, was dazu beiträgt, dass mir das Unterrichten viel Freude bereitet.<br />

Das Stundenthema unterrichte ich zum ersten Mal und habe mir die Inhalte durch die entsprechende Fachliteratur angeeignet.<br />

Zudem verfüge ich über Kenntnisse aus meiner Studienzeit. Außerdem stehen mir meine Fachlehrerin Frau XXX und meine<br />

Ausbildungslehrer Frau XXX und Herr XXX jederzeit engagiert, kompetent und unterstützend zur Seite. Die Zusammenarbeit<br />

mit ihnen ist sehr herzlich und lehrreich.<br />

2 Didaktisch-methodische Konzeption<br />

2.1 Didaktische Überlegungen<br />

2.1.1 Analyse der curricularen Vorgaben<br />

Die Auswahl des Stundenthemas ist durch die Rahmenrichtlinien des Fachgymnasiums Gesundheit und Soziales und des<br />

Fachgymnasiums Technik für das Unterrichtsfach BVW von März 2006 begründet. 2 Das Thema „Eigenfertigung oder<br />

Fremdfertigung? – Eine Analyse als Grundlage für die Teilkostenrechnung“ ist dem Lerngebiet 6 „Finanzierungsprozesse<br />

planen und kontrollieren“ zuzuordnen. Innerhalb dieses Lerngebiets sollen die Schüler u. a. Veränderungen im Unternehmen<br />

erfassen und bewerten sowie operative und strategische Entscheidungen vorbereiten. 3 Als weitere Grundlage dienen die vom<br />

Niedersächsischen Kultusministerium vorgegebenen thematischen Schwerpunkte für das Unterrichtsfach Betriebs- und<br />

Volkswirtschaft, die ebenfalls die Kosten- und Leistungsrechnung vorsehen, 4 die „Einheitliche[n] Prüfungsanforderungen in der<br />

Abiturprüfung Wirtschaft“ 5 (EPA) und der schulinterne Lehrplan 6 .<br />

Das leitende Ziel der Rahmenrichtlinien und der EPA ist die Entwicklung von Handlungskompetenz. Den Schülern soll<br />

exemplarisch und mehrperspektivisch die Fülle ökonomischer Problemstellungen aufgezeigt werden. Im Hinblick auf unsere<br />

sich ständig wandelnde Umwelt, sollen die Schüler „exemplarisch Erfahrungen sammeln und Erkenntnisse gewinnen können,<br />

um Handlungskompetenz zu erwerben, zu üben und im nachfolgenden Unterricht zu erweitern“ 7 . Das bedeutet u. a., dass die<br />

Schüler in der Lage sein sollen, „einzelwirtschaftliche Problem-, Handlungs- und Konfliktsituationen […] im Rahmen einer<br />

Sachdarstellung zu beschreiben“ 8 und diese unter ökonomischen Gesichtspunkten zu analysieren. Zudem sollen die Schüler<br />

Zielkonflikte erkennen, erklären und „aus unterschiedlichen Perspektiven unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessenlagen<br />

und Wertorientierungen“ 9 untersuchen. Mit Blick auf die vorliegende Unterrichtsstunde wird demzufolge an der konkreten<br />

betrieblichen Entscheidung angeknüpft, wobei die Schüler unter Bezugnahme der problemorientierten Ausgangssituation eine<br />

begründete Entscheidung im Hinblick auf Eigen- oder Fremdfertigung treffen sollen. Im Anschluss begeben sie sich auf die<br />

Metaebene, um dadurch „exemplarisch Strukturen und Zusammenhänge“ für Unternehmen im Allgemeinen abzuleiten.<br />

2.1.2 Analyse der Thematik<br />

2 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium. S. 1.<br />

3 Vgl. ebd. S. 14.<br />

4 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium. http://www.nibis.de/nli1/gohrgs/zentralabitur/zentralabitur_2011/23bvw2011.pdf (08/2009).<br />

5 Vgl. Kultusministerkonferenz: EPA Wirtschaft. http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/epa_wirtschaft_2010.pdf (08/2009).<br />

6 Vgl. BBS XXX. Schulinterner Lehrplan für das Unterrichtsfach Betriebs- und Volkswirtschaft.<br />

7 Niedersächsisches Kultusministerium. S. 5.<br />

8 Kultusministerkonferenz: http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/epa_wirtschaft_2010.pdf (08/2009). S. 7.<br />

9 Kultusministerkonferenz: EPA Wirtschaft. http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/epa_wirtschaft_2010.pdf (08/2009). S. 7.<br />

2


XXX PU II Wirtschaft<br />

In der aktuellen Unternehmenspraxis kommt der Frage des Outsourcings bzw. des Fremdbezugs von Leistungen eine<br />

besondere Bedeutung zu. Bei der Planung des Absatzprogramms muss die Entscheidung getroffen werden, welche Leistungen<br />

das Unternehmen selbst erstellt und welche von Zulieferern fremdbezogen werden (sog. Make-or-Buy-Problematik 10 ).<br />

Allerdings bezieht sich diese Entscheidung keineswegs nur auf die Produktion, sondern ist bspw. auch in der<br />

Verkaufsorganisation, im Mahnwesen und im Bereich der Reparatur- und Wartungsleistungen denkbar. 11 Um im<br />

Absatzprogramm eine Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug treffen zu können, werden in quantitativer<br />

Hinsicht zunächst die Kostengesichtspunkte betrachtet. An dieser Stelle sind die Grundlagen der Teilkostenrechnung<br />

heranzuziehen. Hier werden grundsätzlich nur solche Kosten berücksichtigt, die für die Lösung eines bestimmten<br />

Entscheidungsproblems relevant sind. Die Teilkostenrechnung zeichnet sich bspw. dadurch aus, dass sie die Gesamtkosten in<br />

fixe und variable Kosten teilt und diese im Gegensatz zur Vollkostenrechnung den einzelnen Kostenträgern bzw.<br />

Entscheidungen verursachungsgerecht zuordnet. 12 Variable Kosten sind dabei abhängig von der produzierten Menge, während<br />

Fixkosten unabhängig davon anfallen. 13 Die Vollkostenrechnung eignet sich für eine Entscheidungsfindung hinsichtlich Eigen-<br />

oder Fremdfertigung nicht, da eine differenzierte Betrachtung von fixen und variablen Kosten ausbleibt. Diese Unterscheidung<br />

ist jedoch notwendig, um die Kosten verursachungsgerecht zuzuordnen und auf dieser Basis eine begründete Entscheidung<br />

treffen zu können. Zunächst muss an dieser Stelle eine Auswahl hinsichtlich einer kurzfristigen (operativen)<br />

Planungsentscheidung oder einer langfristigen (strategischen) Planungsentscheidung erfolgen. 14 Bei einer operativen<br />

Planungsentscheidung hinsichtlich Eigenfertigung oder Fremdbezug finden die Fixkosten keine Berücksichtigung, da sie<br />

kurzfristig nicht abbaubar sind. Also ist die kurzfristige Entscheidung auf Basis der variablen Stückkosten zu treffen. Ein<br />

Vergleich zwischen den variablen Stückkosten, die bei einer Eigenfertigung anfallen, und dem Bezugspreis eines Zulieferers<br />

zeigen deutlich, welche Alternative das Unternehmen aus kostenrechnerischen Gründen zu wählen hat. Liegen die variablen<br />

Stückkosten unter dem Bezugspreis des Lieferanten, ist die Eigenfertigung günstiger als der Fremdbezug. 15 Eine Ausnahme<br />

bilden die aufgrund einer Betriebserweiterung anfallenden fixen Kosten, deren Betrachtung jedoch im Folgenden näher<br />

thematisiert wird. Strategisch betrachtet müssen aber auch die fixen Kosten in die Planung einbezogen werden. Dabei ist nur<br />

der Fixkostenanteil zu berücksichtigen, der nach dem Verursachungsprinzip der Produktion zugerechnet werden kann. Neben<br />

den Kosten entscheidet der Grad der Beschäftigung über eine Wahl zugunsten oder gegen Eigenfertigung. Dabei ist zwischen<br />

einer Situation freier Kapazitäten und voller Auslastung der Beschäftigung im betrachteten Unternehmen zu unterscheiden.<br />

Verfügt das Unternehmen über freie Kapazitäten, ist erneut eine Betrachtung der variablen Stückkosten (operative<br />

Entscheidung) bzw. der variablen Stückkosten und eines Fixkostenanteils (strategische Entscheidung) ausreichend. Bei einer<br />

vollständigen Kapazitätsauslastung könnten jedoch infolge einer Betriebserweiterung zusätzlich Fixkosten, z. B. durch den Kauf<br />

einer neuen Maschine oder das Anmieten einer neuen Produktionshalle, entstehen. In diesem Fall ist der Fremdbezug<br />

vorzuziehen, wenn die variablen Kosten der Eigenherstellung und die zusätzlichen Fixkosten größer sind als die Kosten des<br />

Fremdbezugs (operative Entscheidung) bzw. die variablen Kosten zzgl. der zusätzlichen Fixkosten und des Fixkostenanteils<br />

(strategische Entscheidung) größer sind als die Kosten des Fremdbezugs. 16 Des Weiteren ist es denkbar, dass ein<br />

Unternehmen nicht in eine Betriebserweiterung investieren möchte und es infolgedessen zu einem Kapazitätsengpass kommt.<br />

In diesem Fall ist die Entscheidung über Eigenfertigung und Fremdbezug auf Basis der Stückkostenvorteile bei Eigenfertigung<br />

(Opportunitätskosten) 17 in Bezug auf die Engpassbelegung zu treffen. Das bedeutet, dass zunächst die Produkte fremdbezogen<br />

werden, deren variable Stückkosten über dem Bezugspreis durch einen Lieferanten liegen. Außerdem werden die Produkte<br />

nicht selbst erstellt, deren Produktion die Kapazität am stärksten beanspruchen. Zur Verdeutlichung wird der relative<br />

Kostenvorteil herangezogen, der die Rangfolge der Produktion bestimmt. 18<br />

10<br />

Vgl. Speth, Hermann et al.: Betriebswirtschaftliche Geschäftsprozesse Industrie. S. 130.; vgl. dazu auch Deimel, Klaus et al.: Kosten- und Erlösrechnung.<br />

S. 315.<br />

11 Vgl. Deimel, Klaus et al.: Kosten- und Erlösrechnung. S. 315.<br />

12<br />

Vgl. Preißler, Peter R.: Entscheidungsorientierte Kosten- und Leistungsrechnung. S. 70.; vgl. dazu auch Deimel, Klaus et al.: Kosten- und Erlösrechnung.<br />

S. 40.<br />

13<br />

Vgl. Krause, Frank et al.: Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen/Controlling für Wirtschaftsgymnasien. S. 25.<br />

14<br />

Vgl. Vgl. Speth, Hermann et al.: Betriebswirtschaftliche Geschäftsprozesse Industrie. S. 130f.<br />

15<br />

Vgl. Mumm, Mirja: Kosten- und Leistungsrechnung. S. 322.<br />

16<br />

Vgl. ebd. S. 322.<br />

17<br />

Vgl. Deiternamm, Manfred; Schmolke, Siegfried Dr.: Industrielles Rechnungswesen IKR. S. 470.<br />

18<br />

Vgl. Mumm, Mirja: Kosten- und Leistungsrechnung. S. 324.<br />

3


XXX PU II Wirtschaft<br />

Neben den Kostengesichtspunkten sollten stets weitere qualitative Faktoren in die unternehmerische Entscheidung bezüglich<br />

Eigen- bzw. Fremdfertigung herangezogen werden. Möglicherweise weisen die fremdbezogenen Produkte eine andere Qualität<br />

auf als die selbst hergestellten. Sind diese Unterschiede gravierend, spielen sie durchaus eine bedeutende Rolle im Hinblick<br />

auf die Entscheidungsfindung. Des Weiteren kann es zeitliche Divergenzen zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug geben.<br />

Während ein Unternehmen bei Eigenfertigung meist über einen größeren Spielraum in der Terminplanung verfügt, ist es bei<br />

einem Fremdbezug auf Liefertermine und -zeiten angewiesen. Ferner gibt es Unterschiede in der Risikoübernahme. Ein<br />

Unternehmen, das einen Wechsel von Eigen- zur Fremdfertigung bevorzugt, kann die unmittelbar „fertigungsimmanenten“ 19<br />

Risiken, wie z. B. der Ausfall der Produktionsmaschine, ausschalten, da sie auf das Fremdunternehmen übertragen werden.<br />

Jedoch entsteht ein neues Risiko durch das Abhängigkeitsverhältnis gegenüber den Zulieferanten. Auch das Image des<br />

Lieferanten könnte eine entscheidende Rolle spielen. Ein Unternehmen wird sicher davon absehen, einen Auftrag an einen<br />

Zulieferer zu vergeben, dem in der Branche der Ruf der Unzuverlässigkeit vorauseilt. Je nach Geschäftspolitik des<br />

Unternehmens könnte ebenso die Verwendung umweltfreundlicher Materialen die Entscheidung zugunsten oder gegen einen<br />

Lieferanten beeinflussen. Diese qualitativen Chancen und Risiken sollte jedes Unternehmen für sich gewichten und in die<br />

Entscheidung einbeziehen.<br />

2.1.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidungen<br />

Die heutige Doppelstunde stellt die Entscheidung zwischen der Eigenfertigung und dem Fremdbezug auf Basis einer<br />

quantitativen und qualitativen Analyse in den Vordergrund. Die Schüler sollen unter Bezugnahme verschiedener<br />

Lieferantenangebote eine begründete Entscheidung aus Sicht der Crome <strong>KG</strong> treffen und diese erläutern können (vgl. Kap. 3,<br />

LZ). Während der gesamten Makrosequenz verwende ich ein Modellunternehmen, das sich auf die Produktion von<br />

ergonomischen Büroschreibtischen spezialisiert hat. Dadurch schaffe ich einen Bezug zum Gesundheitsbereich und erleichtere<br />

den Schülern den Zugang zur Thematik. Im Hinblick auf die Stundenthematik bezieht sich die Entscheidung lediglich auf die<br />

Planung des Absatzprogramms. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, da die Kosten- und Leistungsrechnung einerseits<br />

den Bereich der Produktion inhaltlich fokussiert und sich andererseits die Vorgehensweise der Entscheidungsfindung auf<br />

andere Unternehmensbereiche übertragen lässt. Des Weiteren stelle ich die strategische Planungsentscheidung in den<br />

Vordergrund, da die Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug in der Praxis oftmals eine langfristige<br />

Grundsatzentscheidung ist. Ferner erachte ich eine Vergleichsrechnung zwischen der Voll- und Teilkostenrechnung für nicht<br />

sinnvoll, da die Schüler die genaue Unterscheidung dieser Betrachtungsweisen erst im weiteren Verlauf des Schuljahres<br />

kennen lernen werden. Daneben verzichte ich auf eine Engpasssituation im Unternehmen. Diese Einschränkung ist sinnvoll, da<br />

die Schüler das erste Mal eine unternehmerische Entscheidung auf Grundlage der Kosten- und Leistungsrechnung treffen und<br />

ich sie anfangs mit Sonderfällen nicht überfordern möchte. Zudem ist es nicht von Belang, dass die Schüler das<br />

Bezugskalkulationsschema erläutern können. In dieser Unterrichtsstunde dient es lediglich dazu, den Bezugspreis eines<br />

Lieferanten zu berechnen und scheint im Hinblick auf das Anspruchsniveau einer Oberstufe angemessen. Eine genauere<br />

Betrachtung des Bezugskalkulationsschemas erfolgt im Lerngebiet 3 „Leistungserstellung, Absatz und Personalmanagement<br />

planen, steuern und kontrollieren“ 20 und kann somit an dieser Stelle vernachlässigt werden. Aus diesem Grund gebe ich ihnen<br />

das Schema vor. Diese Vorgehensweise ist sinnvoll, da die Berechnung eines Bezugspreises für die Schüler neu ist. Neben der<br />

quantitativen sollen die Schüler auch eine qualitative Entscheidung treffen. Es ist dabei nicht primär von Bedeutung, dass die<br />

Schüler sämtliche qualitativ zu berücksichtigende Faktoren nennen und erklären können. Vielmehr geht es mir darum die<br />

Schüler zu der Erkenntnis zu führen, dass vor dem Hintergrund des eigenen Unternehmensleitbildes bestimmte qualitative<br />

Faktoren bei einer unternehmerischen Entscheidung eine Rolle spielen. Am Ende der Unterrichtsstunde sollen sich die Schüler<br />

von dem Modellunternehmen lösen, um allgemeine Thesen im Hinblick auf die Stundenthematik zu bewerten. Dadurch soll<br />

gewährleistet werden, dass die Schüler nicht nur aus Sicht der Crome <strong>KG</strong> eine Entscheidung bezüglich Eigen- und<br />

Fremdfertigung treffen können, sondern allgemeine Aspekte im Zusammenhang mit dem Entscheidungskonflikt auf andere<br />

Situationen transferieren können.<br />

19 Männel, Wolfgang: Eigenfertigung und Fremdbezug. S. 59.<br />

20 Niedersächsisches Kultusministerium. S. 11.<br />

4


XXX PU II Wirtschaft<br />

2.2 Methodische Mikrostruktur<br />

In der Einführungsphase begrüße ich die Schüler und überprüfe die Anwesenheit. Anschließend stelle ich den geplanten<br />

Unterrichtsverlauf und die Zielsetzung der Unterrichtsstunde vor, um für Transparenz im Unterrichtsgeschehen zu sorgen.<br />

In der darauffolgenden Einstiegsphase lege ich nochmals die Ausgangssituation (vgl. Anlage S. VII) auf, die die Schüler<br />

bereits in der vorherigen Unterrichtsstunde gelesen haben. Ich fordere sie auf, nochmals die Situation und die damit<br />

verbundene Thematik zu erläutern. Dieses Vorgehen soll gewährleisten, dass sich alle Schüler zu Beginn der Unterrichtsstunde<br />

erneut in das Stundenthema einfinden. Anschließend hefte ich die in der vorherigen Unterrichtsstunde beschrifteten<br />

Metaplankarten an die Tafel. Die Schüler sollen die Bedeutung der Kriterien aus Sicht der Crome <strong>KG</strong> nochmals beschreiben<br />

und die von ihnen vorgenommene Gewichtung der Kriterien erneut erklären. Damit möchte ich sicherstellen, dass allen<br />

Schülern die Bedeutung der unterschiedlichen Faktoren für die Entscheidungsfindung bewusst wird und sie speziell aus der<br />

Sicht der Crome <strong>KG</strong> handeln.<br />

In der anschließenden Erarbeitungsphase gehen die Schüler in die eingeteilten arbeitsteiligen Gruppen zurück. Dieses<br />

Vorgehen ist sinnvoll, um sowohl Informationen für die Crome <strong>KG</strong> als auch für die verschiedenen Lieferanten zusammenstellen<br />

zu lassen. Die Gruppen hätten auch das gesamte Material erhalten können, umso eine Vergleichbarkeit der Lieferanten und der<br />

Crome <strong>KG</strong> in jeder Gruppe zu ermöglichen. Ich halte dieses Vorgehen jedoch für sehr komplex und möchte die Schüler nicht<br />

durch eine Überforderung demotivieren. Des Weiteren lege ich Wert darauf, die einzelnen Schritte im Plenum zu vertiefen, um<br />

auch die leistungsschwächeren Schüler in der Erarbeitung einer abschließenden Entscheidung hinsichtlich Eigen- bzw.<br />

Fremdfertigung zu unterstützen (vgl. Kap. 1.1).<br />

Für die darauffolgende Präsentationsphase bilden die Schüler einen Sitzhalbkreis. Dies sorgt für eine<br />

kommunikationsfördernde Atmosphäre und einen optimalen Blick auf die Präsentationen. Zunächst erläutere ich den Ablauf der<br />

Präsentation, um erneut für Transparenz im Unterrichtsgeschehen zu sorgen. Im Anschluss daran erfolgt die Präsentation der<br />

ersten Gruppe. Daraufhin haben die Schüler die Möglichkeit, Rückfragen an die präsentierende Gruppe zu stellen, um<br />

Unklarheiten von vorn-herein zu vermeiden. Danach gebe ich den Schülern eine Rückmeldung zum Präsentationsverhalten, um<br />

ihnen ggfs. Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen (vgl. Kap. 1.2, MK). Im Anschluss stelle ich ggfs. Verständnisfragen, um<br />

sicherzugehen, dass die Lerngruppe die Thematik verstanden hat.<br />

In der Auswertungsphase fordere ich die Schüler auf zunächst anhand der anfallenden Kosten eine Entscheidung bezüglich<br />

Eigen- oder Fremdfertigung zu treffen (vgl. Anlage S. XXVII). Die Klassenentscheidung wird durch einen Papierpfeil visualisiert.<br />

Um einen deutlichen Bezug zur Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) herzustellen, sollen die Schüler begründen, warum die<br />

getroffene Entscheidung auf Basis der KLR die sinnvollste ist. Dieses Vorgehen ist zweckmäßig, damit für die Schüler deutlich<br />

wird, dass die Entscheidung auf Kostenbasis in den Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung fällt. Dadurch lässt sich im<br />

weiteren Verlauf der Unterrichtsstunde ableiten, dass die KLR weitere notwendige Kriterien zur endgültigen<br />

Entscheidungsfindung ausblendet und deshalb nur mit Vorbehalt die Basis für Entscheidungen in der Praxis liefert.<br />

Anschließend leite ich auf die weiteren Faktoren über, die in der vorherigen Unterrichtsstunde im Plenum gesammelt wurden.<br />

Diese Kriterien in die Entscheidung einzubeziehen ist sinnvoll, um die Schüler für die Entscheidungsfindung in der Praxis zu<br />

sensibilisieren und ihnen aufzuzeigen, dass eine reine Betrachtung der Kostengesichtspunkte nicht sinnvoll ist. Um aus Sicht<br />

der Crome <strong>KG</strong> zu handeln, fordere ich die Schüler auf, dass Unternehmensleitbild der <strong>KG</strong> (vgl. Anlage S. XVI) zu<br />

berücksichtigen. Den Schülern ist das Leitbild bereits seit der Einführung des Modellunternehmens bekannt, so dass eine<br />

erneute Thematisierung nicht notwendig ist. Im Folgenden fordere ich die Schüler zur besseren Verdeutlichung und<br />

Vergleichbarkeit auf, die Metaplankarten von der Tafel auf ein vorbereitetes Plakat zu heften. Anschließend erläutere ich ihnen<br />

die Vorgehensweise der qualitativen Auswertung, um wiederum Transparenz im Unterrichtsgeschehen zu schaffen (vgl. Kap.<br />

1.2, MK). Nun bitte ich drei freiwillige Schüler, in Bezug auf das erste Kriterium zu entscheiden, ob die Crome <strong>KG</strong> und die<br />

Lieferanten dieses Kriterium ganz, teilweise oder gar nicht erfüllen. Ich verteile dafür an die Schüler Schilder in den Farben<br />

grün, gelb, rot, um die Entscheidung für das Plenum deutlich zu visualisieren (vgl. Anlage S. XXII). Ich gebe den ausgewählten<br />

Schülern kurz Zeit, um ihre Entscheidung in der Kleingruppe zu besprechen und fordere sie dann auf, ihre Zuteilung unter<br />

Bezugnahme der präsentierten Plakate zu begründen. Ich hätte mich an dieser Stelle auch für eine Nutzwertanalyse mit einer<br />

konkreten Punktevergabe entscheiden können. Jedoch liegt der Schwerpunkt der Stunde nicht auf der Lieferantenauswahl. Die<br />

Schüler sollen lediglich für die Einbeziehung der qualitativen Faktoren sensibilisiert werden, so dass ich eine abgeschwächte<br />

Form der Nutzwertanalyse für sinnvoll erachte. Des Weiteren hätte die Erfüllung der Kriterien ebenso im Plenum besprochen<br />

5


XXX PU II Wirtschaft<br />

werden können. Allerdings fällt es der Lerngruppe schwer, zu einer Klassenentscheidung zu finden (vgl. Kap. 1.2, SK), so dass<br />

ich aus Zeitgründen und um den Fokus auf das Inhaltliche zu lenken, von dieser Möglichkeit absehe. Um das Plenum dennoch<br />

in die Bewertung einzubeziehen, können die Schüler ihre Einwände äußern. Nach jeder Kriterienbewertung kann ein Abbruch<br />

der qualitativen Bewertung erfolgen und eine begründete „Vorab-Entscheidung“ getroffen werden. Den Schülern kann auch hier<br />

schon verdeutlicht werden, welche Bedeutung der Einfluss der qualitativen Faktoren auf die Entscheidungsfindung der Crome<br />

<strong>KG</strong> hat. Nachdem alle Faktoren bewertet wurden, fordere ich die Schüler auf, zunächst eine qualitative Entscheidung für die<br />

Crome <strong>KG</strong> herzuleiten und diese zu begründen. Anschließend sollen sie diese mit der Entscheidung auf Kostenbasis<br />

vergleichen und der Crome <strong>KG</strong> eine Handlungsempfehlung geben.<br />

Zur Ergebnissicherung fordere ich die Gruppen auf, die Gruppenprotokolle (vgl. Anlage S. XVIII und S. XX) abzugeben. Des<br />

Weiteren sorge ich dafür, dass ein Schüler die qualitative Analyse auf einem vorbereiteten Protokollbogen (vgl. Anlage S. XXI)<br />

mitschreibt. Ich wähle hierfür bewusst einen leistungsstärkeren Schüler aus, da davon auszugehen ist, dass dieser Schüler<br />

sowohl die Ergebnisse protokollieren als auch dem Unterrichtsgeschehen folgen kann. In der kommenden Unterrichtsstunde<br />

stelle ich den Schülern die gesamten Materialien zur Verfügung.<br />

In der abschließenden Vertiefungsphase verteile ich an jeden Schüler eine rote, gelbe und grüne Karte. Nachfolgend erläutere<br />

ich ihnen den Ablauf und die Zielsetzung der Ampelmethode 21 . Nachdem ich eine These (vgl. Anlage S. XXIII) vorgelesen<br />

habe, gebe ich den Schülern kurz Zeit über die Aussage nachzudenken und eine Karte in der entsprechenden Farbe zu heben.<br />

Mit dieser Vorgehensweise stelle ich sicher, dass sich jeder Schüler noch einmal mit der Thematik auseinandersetzt. Zudem<br />

wird deutlich, dass bei einer Entscheidung hinsichtlich Eigenfertigung oder Fremdbezug durchaus unterschiedliche Meinungen<br />

vorherrschen können. Die These wird zur besseren Übersichtlichkeit auf DIN A3 – Papier visualisiert. Anschließend befrage ich<br />

ausgewählte Schüler nach ihrer Entscheidung zu dieser These. Der Verlauf erfolgt für weitere Thesen analog.<br />

Zur didaktischen Reserve bearbeiten die Schüler, je nach Zeitreserve, einen weiteren Arbeitsauftrag (vgl. Anlage S. XXVI) oder<br />

geben mithilfe eines Blitzlichts ihre Meinung zum persönlichen Lernerfolg wieder.<br />

3 Lern- und Handlungsziele<br />

Übergeordnetes Stundenlernziel<br />

Die Schüler sollen auf Basis einer quantitativen und qualitativen Analyse eine begründete Entscheidung zwischen<br />

Eigenfertigung und Fremdbezug treffen können.<br />

Stundenlernziele 22<br />

Die Schüler sollen …<br />

FK1a den Bezugspreis der einzelnen Lieferanten nennen können, indem sie die Informationen aus den Angeboten in<br />

dem vorgegebenen Kalkulationsschema berechnen.<br />

FK1b die Selbstkosten der Eigenfertigung nennen können, indem sie die fehlenden Berechnungen in der<br />

Kostenübersicht der Crome <strong>KG</strong> ergänzen und die Kosten mithilfe der vorgegebenen Formel berechnen.<br />

FK2 die Crome <strong>KG</strong> und die Zulieferer qualitativ unterscheiden können, indem sie die Gewichtung mithilfe der<br />

Ausgangssituation, des Unternehmensleitbildes und der erstellten Plakate beispielhaft begründen.<br />

FK3 im Hinblick auf die Entscheidungsfindung zwischen Eigen- und Fremdfertigung die Notwendigkeit quantitativer und<br />

qualitativer Aspekte darlegen können, indem sie zunächst ihre quantitative Entscheidung begründet erläutern und<br />

diese unter Einbezug qualitativer Faktoren bewerten.<br />

SK1 die Bereitschaft zeigen, eine gemeinsame Entscheidung in der Lerngruppe zu treffen, indem die Lehrkraft die<br />

Bewertung einzelner qualitativer Kriterien auf eine Kleingruppe von Schülern überträgt, diese ihre Entscheidung<br />

dem Plenum erläutern und abschließend vorgeschlagene Änderungen im Plenum besprochen werden.<br />

21 Vgl. Gugel, Günther: Methoden-Manual. S. 216.<br />

22 In der heutigen Unterrichtsstunde entwickeln bzw. stärken die Schüler die folgenden Kompetenzen:<br />

(FK=Fachkompetenz; MK=Methodenkompetenz; SK=Sozialkompetenz)<br />

6


XXX PU II Wirtschaft<br />

4 Verzeichnis der Anlagen Seite<br />

Anlage 1: Das Literaturverzeichnis ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- II<br />

Anlage 2: Der geplante Unterrichtsverlauf ......................................................................................................................... III<br />

Anlage 3: Der Klassenspiegel ........................................................................................................................................... VI<br />

Anlage 4: Die Ausgangssituation .................................................................................................................................... VIII<br />

Anlage 5: Die Arbeitsaufträge ............................................................................................................................................ X<br />

Anlage 6: Die Lieferantenangebote .................................................................................................................................. XII<br />

Anlage 7: Die Lieferantenbeschreibungen ........................................................................................................................ XV<br />

Anlage 8: Das Unternehmensleitbild der Crome <strong>KG</strong> ...................................................................................................... XVII<br />

Anlage 9: Die Kalkulation der Eigenfertigung ................................................................................................................ XVIII<br />

Anlage 10: Der Strukturbogen für die Eigenfertigung ...................................................................................................... XIX<br />

Anlage 11: Der Bericht der Unternehmensberatung ......................................................................................................... XX<br />

Anlage 12: Der Protokollbogen für die Gruppenarbeit (Lieferantengruppen) ................................................................... XXI<br />

Anlage 13: Das Ergebnissicherungsprotokoll für die qualitative Analyse ....................................................................... XXII<br />

Anlage 14: Die „Bewertungsdaumen“ ............................................................................................................................ XXIII<br />

Anlage 15: Die Thesen ..................................................................................................................................................XXIV<br />

Anlage 16: Die Makrosequenz .......................................................................................................................................XXIV<br />

Anlage 17: Der Arbeitsauftrag für die didaktische Reserve ..........................................................................................XXVII<br />

Anlage 18: Der Erwartungshorizont .............................................................................................................................XXVIII<br />

Erklärung<br />

„Ich versichere, dass ich den Unterricht selbständig vorbereitet und bei der Anfertigung des Entwurfs keine anderen als die<br />

angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die Stellen des Entwurfs, die im Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt anderen<br />

Quellen entnommen worden sind, habe ich mit genauer Quellenangabe kenntlich gemacht.“<br />

_________________________ ________________________<br />

Ort, Datum Unterschrift XXX<br />

I


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 1: Das Literaturverzeichnis<br />

BBS 11 HANNOVER: Mit Methoden lernen. Ein Angebot für Interessierte. 2002.<br />

DEIMEL, KLAUS; ISEMANN, RAINER; MÜLLER, STEFAN: Kosten- und Erlösrechnung. Grundlagen, Managementaspekte und<br />

Integrationsmöglichkeiten der IFRS. München: Pearson Studium 2006.<br />

DEITERMANN, MANFRED; SCHMOLKE, SIEGRIED DR.: Industrielles Rechnungswesen IKR. Finanzbuchhaltung, Analyse und Kritik<br />

des Jahresabschlusses, Kosten- und Leistungsrechnung. Einführung und Praxis. 30., überarbeitete Auflage. Darmstadt:<br />

Winklers Verlag 2002.<br />

GUGEL, GÜNTHER: Methoden-Manual. Neues Lernen. Tausend Vorschläge für die Schulpraxis. Weinheim/Basel: Beltz Verlag<br />

2006.<br />

KRAUSE, FRANK; MÜLLER, MICHAEL; RICKERT, ROLF: Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen/Controlling für<br />

Wirtschaftsgymnasien. Jahrgangsstufe 12 und 13. Band 2. 3. Auflage. Troisdorf: Bildungsverlag Eins 2006.<br />

KULTUSMINISTERKONFERENZ: Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Wirtschaft.<br />

http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/epa_wirtschaft_2010.pdf (09/2009)<br />

MUMM, MIRJA: Kosten- und Leistungsrechnung. Internes Rechnungswesen für Industrie- und Handelsbetriebe. Heidelberg:<br />

Physica-Verlag 2008.<br />

NIEDERSÄCHSISCHES KULTUSMINISTERIUM: Rahmenrichtlinien für das Fach Betriebs- und Volkswirtschaft im Fachgymnasium<br />

Gesundheit und Soziales und im Fachgymnasium Technik 2006.<br />

NIEDERSÄCHSISCHES KULTUSMINISTERIUM: Thematische Schwerpunkte Betriebs- und Volkswirtschaft Abitur 2011.<br />

http://www.nibis.de/nli1/gohrgs/zentralabitur/zentralabitur_2011/23bvw2011.pdf. (09/2008)<br />

MÄNNEL, WOLFGANG: Eigenfertigung und Fremdbezug. Theoretische Grundlagen – Praktische Fälle. 2., überarbeitet und<br />

erweiterte Auflage. Stuttgart: C. E. Poeschel Verlag 1981.<br />

PREIßLER, PETER R.: Entscheidungsorientierte Kosten- und Leistungsrechnung. Intensivkurs. 2., überarbeitete Auflage.<br />

Landsberg/Lech: Verlag moderne industrie AG 2000.<br />

SPETH, H. ET AL.: Betriebswirtschaftliche Geschäftsprozesse Industrie. Ausgabe nach Rahmenlehrplan. 6. Auflage. Rinteln:<br />

Merkur Verlag 2009.<br />

II


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 2: Der geplante Unterrichtsverlauf<br />

Lernschritte/-inhalte Lernziele<br />

Einstiegsphase<br />

• Begrüßung der Schüler<br />

• L. erläutert den geplanten<br />

Unterrichtsverlauf und die Zielsetzung der<br />

Stunde<br />

Einführungsphase<br />

• L. legt Folie zur Ausgangssituation der<br />

letzten Unterrichtsstunde auf<br />

• S. fassen die Situation und die Problematik<br />

mündlich zusammen<br />

• L. hängt die bereits in der letzten<br />

Unterrichtsstunde beschrifteten<br />

Metaplankarten an die Stellwand und<br />

fordert S. auf, die Bedeutung dieser<br />

Kriterien aus Sicht der Crome <strong>KG</strong><br />

nochmals zu erläutern<br />

Erarbeitungsphase<br />

• S. gehen in ihre bereits bekannten<br />

Gruppen zurück<br />

• S. lesen nochmals den Arbeitsauftrag und<br />

das Informationsmaterial und arbeiten<br />

weiter an der Erstellung der Plakate<br />

• S. errichten Sitzordnung für die Präsentation<br />

• S. nehmen ihre Plätze ein<br />

FK1a,b<br />

Methodische<br />

Entscheidungen<br />

• L. als Informant<br />

• L. als Moderator<br />

• L.-S.-Gespräch<br />

• L. als Organisator<br />

• L. als Berater<br />

• Schüleraktivität<br />

• L. als Organisator<br />

Medien/Materialien<br />

• Plakat<br />

• Ausgangssituation<br />

• Metaplankarten<br />

• Tafel<br />

• Ausgangssituation<br />

• Arbeitsaufträge<br />

• Lieferantenbeschreibungen<br />

• Lieferantenangebote<br />

• Kostenübersicht der<br />

Crome <strong>KG</strong><br />

• Unternehmensleitbild<br />

der Crome <strong>KG</strong><br />

• Auszug aus dem<br />

Bericht der<br />

Unternehmensberatung<br />

• Plakate<br />

• Stifte<br />

voraussichtlicher Beginn des Unterrichtsbesuchs während der Präsentation von Gruppe 4 um 8:45 Uhr<br />

Präsentationsphase<br />

• L. erläutert den Ablauf der Präsentation<br />

• Eine Gruppe beginnt und stellt die<br />

Ermittlung der Kosten sowie die<br />

Informationen des Lieferanten bzw. der<br />

Crome <strong>KG</strong> vor.<br />

• Plenum hat die Möglichkeit Rückfragen zu<br />

stellen<br />

• L. gibt kurzes Feedback zum<br />

Präsentationsverhalten<br />

• L. stellt ggfs. Verständnisfragen<br />

• Die Präsentationen der Gruppen zwei bis<br />

vier verlaufen analog<br />

Auswertungshase<br />

• L. fordert S. auf, zunächst einen Vergleich<br />

der Kosten vorzunehmen und eine<br />

quantitative Entscheidung hinsichtlich<br />

Eigen- bzw. Fremdfertigung vorzunehmen<br />

• S. erläutern die Bedeutung einer<br />

Entscheidungsfindung auf Basis von<br />

Kosten für die KLR<br />

• L. stellt ggfs. klärende Rückfragen<br />

- Warum ist es aus Sicht der KLR<br />

sinnvoll, die Kosten für die Produktion<br />

der Monitor-Halterungen so gering<br />

FK1a,b<br />

• L. als Informant<br />

• Schüleraktivität<br />

• L. als Informant<br />

• L. als Moderator<br />

• L.-S.-Gespräch<br />

• Plakate<br />

• Plakate<br />

• Pfeil<br />

III


XXX PU II Wirtschaft<br />

wie möglich zu halten?<br />

- Welche Auswirkungen könnte ein<br />

höherer Bezugspreis auf das<br />

Betriebsergebnis der Crome <strong>KG</strong><br />

haben?<br />

• L. leitet über zu den qualitativen Faktoren<br />

• L. fordert S. auf, das Unternehmensleitbild<br />

der Crome <strong>KG</strong> für die weiteren<br />

Entscheidungen zu berücksichtigen<br />

• L. bittet einen S. die Metaplankarten von<br />

der Tafel auf ein vorbereitetes Plakat zu<br />

kleben<br />

• L. erklärt Vorgehensweise der Auswertung<br />

• Drei S. gehen zum Plakat, um mit Hilfe der<br />

Informationen eine Bewertung für das<br />

erste Kriterium im Hinblick auf die<br />

Lieferanten und die Crome <strong>KG</strong><br />

vorzunehmen<br />

• Ein S. dieser Gruppe stellt das Ergebnis<br />

kurz vor<br />

• Plenum kann Einwände äußern, um die<br />

Bewertung ggfs. zu ändern<br />

• Eine neue Gruppe von drei S. tritt ans<br />

Plakat, um eine Bewertung für das nächste<br />

Kriterium vorzunehmen<br />

• Der Ablauf erfolgt analog, bis alle Kriterien<br />

bewertet wurden<br />

• L. fordert S. auf, ein begründetes Ergebnis<br />

für oder gegen einen Fremdbezug auf<br />

qualitativer Basis herzuleiten<br />

• Nach einer Ergebnisfindung leitet L.<br />

nochmals zurück zur ersten Entscheidung<br />

auf Basis der Kosten<br />

• L. fordert S. auf, eine Entscheidung unter<br />

Berücksichtigung aller Faktoren aus Sicht<br />

der Crome <strong>KG</strong> zu treffen und diese zu<br />

begründen<br />

• L. stellt ggfs. klärende Rückfragen<br />

- Warum hinterfragen wir die<br />

Entscheidung, die die KLR ausweist?<br />

- Warum werden Lieferanten qualitativ<br />

bewertet, obwohl sie quantitativ<br />

bereits aussortiert wurden?<br />

- Warum ist es sinnvoll, sowohl eine<br />

quantitative als auch qualitative<br />

Analyse durchzuführen?<br />

FK2, SK1<br />

FK3<br />

• L. als Moderator<br />

• L. als Informant<br />

• Schüleraktivität<br />

• L.-S.-Gespräch<br />

• Metaplankarten<br />

• Bewertungskarten mit<br />

Daumen<br />

• Plakat<br />

• Plakate mit<br />

Schülerpräsentationen<br />

Ein Abbruch ist nach jeder Bewertung eines Kriteriums möglich. Anschließend erfolgen eine „Vorabentscheidung“ im<br />

Hinblick auf Eigen- bzw. Fremdfertigung und ein Ausblick auf die nächste Unterrichtsstunde.<br />

Vertiefungsphase<br />

• L. leitet über zur Ampelabfrage<br />

• L. verteilt rote, grüne und gelbe Karten an<br />

jeden S. und setzt sich zu den S. in einen<br />

Stuhlkreis<br />

• L. erklärt die Vorgehensweise der<br />

Ampelabfrage<br />

• L. liest eine These vor<br />

• S. haben kurz Zeit über dieThese<br />

nachzudenken, um anschließend eine<br />

Karte zu heben<br />

• L. befragt S. nach ihrer Meinung<br />

• Der Ablauf erfolgt bei weiteren Thesen<br />

analog<br />

• L. als Organisator<br />

• L. als Informant<br />

• Schüleraktivität<br />

• rote, gelbe und grüne<br />

Karten<br />

• Thesen auf DIN A3<br />

IV


XXX PU II Wirtschaft<br />

Ein weiterer Abbruch ist nach jeder Besprechung einer These möglich.<br />

Danach erfolgt ein Ausblick auf die nächste Unterrichtsstunde.<br />

voraussichtliches Ende des Unterrichtsbesuches um 9:30 Uhr<br />

Didaktische Reserve (je nach Zeitreserve)<br />

• Alternative 1:<br />

Die S. bearbeiten einen Arbeitsauftrag zur<br />

Vertiefung des Erlernten<br />

• L. als Organisator • Arbeitsauftrag<br />

• Alternative 2:<br />

Die S. geben ein persönliches Feedback<br />

zum Lernerfolg der Unterrichtsstunde<br />

• L. als Informant • Blitzlicht<br />

V


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 3: Der Klassenspiegel<br />

Name Alter zuvor besuchte Schule Schulabschluss mündliche Beteiligung<br />

quantitativ / qualitativ<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I ++ / +<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I ++ / ++<br />

XXX 18 Realschule erw. Sek. I o / o<br />

XXX 18 Einjährige Berufsfachschule<br />

Wirtschaft<br />

XXX 17 Allgemeinbildendes<br />

Gymnasium<br />

XXX 18 Allgemeinbildendes<br />

Gymnasium<br />

erw. Sek. I o / -<br />

erw. Sek. I o / +<br />

erw. Sek. I ++ / +<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I ++ / +<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I + / +<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I - / o<br />

XXX 19 Realschule erw. Sek. I + / ++<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I o / +<br />

XXX 17 Allgemeinbildendes<br />

Gymnasium<br />

erw. Sek. I ++ / +<br />

XXX 18 Realschule erw. Sek. I - / o<br />

XXX 17 Allgemeinbildendes<br />

Gymnasium<br />

XXX 19 Einjährige Berufsfachschule<br />

Wirtschaft<br />

erw. Sek. I ++ / ++<br />

erw. Sek. I o / o<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I o / -<br />

XXX 20 Realschule erw. Sek. I ++ / +<br />

XXX 18 Realschule erw. Sek. I - / o<br />

VI


XXX PU II Wirtschaft<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I o / -<br />

XXX 18 Einjährige Berufsfachschule<br />

Wirtschaft<br />

erw. Sek. I + / +<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I - / -<br />

XXX 17 Realschule erw. Sek. I o / +<br />

22 Schüler Ø 17,6 Jahre<br />

VII


XXX<br />

Anlage 4: Die Ausgangssituation<br />

Es ist Donnerstagmorgen und Herr Crome betritt gerade sein Büro. Auf seinem<br />

Schreibtisch befindet sich bereits die von seiner Sekretärin bereitgelegte Post.<br />

Herr Crome liest die verschiedenen Angebote und Anfragen durch. Dabei erregt<br />

besonders eine Anfrage seine Aufmerksamkeit. Das Architektenb<br />

Architektenbüro Zesener, ein<br />

guter Kunde der Crome <strong>KG</strong>, benötigt 25 Buchenschreibtische mit einer speziellen<br />

Haltevorrichtung für Monitore verschiedener Hersteller. Normalerweise fertigt<br />

die Crome <strong>KG</strong> diese Halterungen nicht an und hat derartige Anfragen bislang abgeleh abgelehnt. Doch in letzter<br />

Zeit häufen sich diese Nachfragen. Herr Crome beschließt deshalb, zukünftig zusätzlich zu den<br />

Büroschreibtischen auch Monitor-Halterungen Halterungen in das Absatzprogramm aufzunehmen. Es bleibt aber die<br />

Frage zu klären, ob die Crome <strong>KG</strong> die Halteru Halterungen ngen selbst produzieren soll oder ob diese von<br />

Fremdanbietern bezogen werden sollen. Um möglichst bald zu einer Entscheidung zu kommen, beruft<br />

Herr Crome eine Teamsitzung mit seinem Controller, Herrn Voss, und dem Produktionsleiter der Crome<br />

<strong>KG</strong>, Ralf Huber, ein.<br />

Die Teamsitzung findet drei Stunden später im Büro von Herrn Crome statt und das Gespräch<br />

entwickelt sich wie folgt:<br />

Herr Crome: Vielen Dank, meine Herren, dass Sie sich so kurzfristig Zeit<br />

nehmen konnten.<br />

Herr Voss: Gerne, Herr Crome. Worum geh geht es denn?<br />

Herr Crome: Seit einiger Zeit häufen sich bei uns die Anfragen nach Büroschreibtischen mit einer<br />

speziellen Halterung für Monitore. Bislang haben wir derartige Anfragen abgelehnt, aber<br />

zukünftig, denke ich, sollten wir dieses Produkt in unser So Sortiment rtiment aufnehmen.<br />

Herr Voss: Da stimme ich Ihnen zu. Besonders, wenn die Nachfrage sich weiter so positiv ent ent-<br />

wickelt wie aktuell.<br />

Herr Huber: Auch ich halte dies für eine prinzipiell gute Idee. Allerdings würde die Produktion dieser<br />

Halterungen den Kauf einer neuen Maschine erfordern. Ich kann mir nicht vorstellen,<br />

dass wir Monitor-Halterungen Halterungen mit unserem jetzigen Maschinenbestand produzieren<br />

können, schließlich sind unsere Maschinen nur für die Holzverarbeitung ausgelegt. Aber in<br />

der Werkzeugmacherei ver verfügen wir über genügend Know-how how um auch Metall zu<br />

bearbeiten.<br />

Herr Crome: Auch ich halte die Produktion von Metall Metall-Halterungen Halterungen für sinnvoll. Somit müssten wir in<br />

der Tat eine neue Maschine kaufen.<br />

PU II<br />

Kopfzeile einfügen<br />

Herr Huber: Es existieren aber noch weitere Probleme, Herr Crome, unsere e Produktionshalle bietet<br />

zwar Platz für eine neue Maschine, aber die benötigt sicher ein Fundament und einen<br />

Elektroanschluss. Dann benötigen wir außerdem einen neuen …<br />

Wirtschaft<br />

Herr Voss: Wenn ich Sie kurz unterbrechen darf, Herr Huber. Vielleicht er ergeben sich die von Ihnen<br />

aufgezeigten Probleme gar nicht. Schließlich gibt es bereits Unternehmen, die Monitor Monitor-<br />

VIII


XXX PU II Wirtschaft<br />

Halterungen produzieren. Wir sollten uns auch einmal mit dem Gedanken beschäftigen,<br />

die Halterungen fremd zu beziehen.<br />

Herr Huber: Aber dann machen wir uns doch sehr abhängig von den Lieferanten. Stellen Sie sich vor,<br />

die Halterungen werden nicht pünktlich geliefert.<br />

Herr Crome: Ich bin trotz Ihrer Zweifel der Meinung, wir sollten die Möglichkeit des Fremdbezugs<br />

nicht außer Acht lassen. Natürlich müssen wir darauf achten, einen zuverlässigen<br />

Lieferanten auszuwählen. Unsere Kunden wären sicher verärgert, wenn wir zwar die<br />

bestellten Schreibtische lieferten, aber nicht die dazugehörigen Halterungen.<br />

Herr Voss: Das wichtigste Kriterium, das wir bei unserer Entscheidung berücksichtigen sollten, ist<br />

jedoch, meiner Meinung nach, die Qualität. Wir wollen schließlich nicht den Ruf eines<br />

Möbel-Discounters erlangen.<br />

Herr Crome: Das versteht sich natürlich von selbst. Nicht umsonst ist unser Leitspruch: „Beste<br />

Qualität zum günstigen Preis“. Aber bedenken Sie auch den Aspekt der<br />

Umweltfreundlichkeit. Ich möchte an unserem Unternehmensleitbild festhalten und auch<br />

zukünftig umweltfreundlich produzieren.<br />

Herr Huber: Es gibt noch sehr viele weitere Faktoren, die unsere Entscheidung beeinflussen könnten.<br />

Wie sieht es z. B. mit den Lieferzeiten der Lieferanten aus? Was erwarten wir vom<br />

Lieferantenservice?<br />

Herr Crome: Ich sage Ihnen ehrlich, auf einen lieferantenfreundlichen Service lege ich bei einer guten<br />

Qualität und Zuverlässigkeit nicht mein Hauptaugenmerk. Bei den Lieferzeiten sieht es<br />

allerdings anders aus. Je länger der Zulieferer braucht, um uns die Halterungen zu<br />

liefern, desto länger müssen unsere Kunden auf die Büroschreibtische warten. Jedoch ist<br />

dieser Punkt sicher nicht das entscheidende Kriterium, schließlich könnten wir lange<br />

Lieferzeiten bei unserer Bedarfsplanung berücksichtigen.<br />

Herr Voss: Ich schlage also vor, dass wir sowohl alle Kosten kalkulieren, die die Eigenproduktion der<br />

Monitor-Halterungen mit sich bringen würde, als auch Angebote von Zulieferern einholen.<br />

Damit erhalten wir einen Überblick über die Kostenseite.<br />

Herr Crome: Doch neben der quantitativen Sichtweise müssen auch die qualitativen Faktoren eine<br />

Berücksichtigung in unserer Entscheidung finden. Ich bin gerne bereit, etwas mehr zu<br />

zahlen, wenn dafür die Qualität überzeugt. Vor diesem Hintergrund sollten wir uns selbst<br />

einer Beurteilung durch eine Unternehmensberatung unterziehen. Nur so gelingt uns eine<br />

Vergleichbarkeit mit verschiedenen Lieferanten.<br />

Herr Huber: Ich bin gespannt auf das Ergebnis! Für die Beschaffung und die Einrichtung einer<br />

entsprechenden Maschine hole ich Angebote ein. Auch die weiteren<br />

Produktionsbedingungen werde ich klären.<br />

Herr Crome: Bitte kümmern Sie sich um alles! Es wäre schön, wenn die Daten in 14 Tagen vorliegen, so<br />

dass wir eine abschließende Entscheidung treffen können.<br />

IX


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 5: Die Arbeitsaufträge<br />

Kopfzeile einfügen<br />

Arbeitsaufträge 23<br />

Seid Herrn Voss und Herrn Huber bei der Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug<br />

behilflich, indem ihr den Zulieferer <strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong> quantitativ und qualitativ beurteilt.<br />

Einzelarbeit (7 Min.)<br />

1. Lies dir zunächst das Angebot und die Lieferantenbeschreibung der <strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong> durch.<br />

Kennzeichne dabei nicht verständliche Aussagen oder Begriffe mit einem Bleistift, um sie im<br />

anschließenden Gruppengespräch zu klären.<br />

Gruppenarbeit (30 Min.)<br />

2. Einigt euch zunächst in der Gruppe darauf, wer die Funktion des Zeitnehmers und des<br />

Protokollanten übernimmt. Für den Protokollanten liegt ein Protokollbogen auf eurem<br />

Gruppentisch bereit.<br />

3. Seht euch gemeinsam das nachstehende Kalkulationsschema an, mit dessen Hilfe ihr den<br />

Bezugspreis für eine Monitor-Halterung errechnen könnt. Tragt die entsprechenden Zahlen aus<br />

dem Angebot in das Schema ein und ermittelt den Preis für eine Halterung.<br />

Listeneinkaufspreis<br />

- Rabatt<br />

= Zieleinkaufspreis<br />

- Skonto<br />

= Bareinkaufspreis<br />

+ Verpackungskosten<br />

+ Transportkosten<br />

= Bezugspreis<br />

= Bezugspreis/Stück<br />

4. Wie ihr bereits wisst, gibt es neben dem Preis noch weitere Kriterien, die bei der<br />

Lieferantenauswahl für die Crome <strong>KG</strong> eine wichtige Rolle spielen. Erstellt deshalb nach folgender<br />

Struktur ein Plakat, auf dem ihr euren Lieferanten anhand der bereits gesammelten Kriterien<br />

vorstellt.<br />

Hinweis: Gestaltet euer Plakat so,<br />

dass ihr die Kriterien in der Reihen-<br />

folge wählt, in der sie an der Stell-<br />

wand hängen.<br />

5. Bereitet euch darauf vor,<br />

Eure Ergebnisse zu präsentieren.<br />

23 Die Arbeitsaufträge für die weiteren „Lieferanten-<br />

gruppen“ sind analog gestaltet.<br />

Bezugspreisermittlung der <strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong><br />

Kalkulationsschema<br />

<strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong><br />

Kriterium 1<br />

Kriterium 2<br />

…<br />

Beschreibung des<br />

Lieferanten<br />

Beschreibung des<br />

Lieferanten<br />

X


XXX PU II Wirtschaft<br />

Einzelarbeit (10 Min.)<br />

Kopfzeile einfügen<br />

Arbeitsaufträge<br />

Seid Herrn Voss und Herrn Huber bei der Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug<br />

behilflich, indem ihr die Crome <strong>KG</strong> quantitativ und qualitativ beurteilt.<br />

1. Lies dir zunächst die Kostenübersicht bei Eigenfertigung und den Auszug aus dem Bericht der<br />

Unternehmensberatung Wagner aufmerksam durch. Kennzeichne dabei nicht verständliche<br />

Aussagen oder Begriffe, um sie im anschließenden Gruppengespräch zu klären.<br />

2. Nimm nun noch einmal die Kostenübersicht zur Hand und ergänze die notwendigen Berechnungen.<br />

Gruppenarbeit (30 Min.)<br />

3. Einigt euch zunächst in der Gruppe darauf, wer die Funktion des Zeitnehmers und des<br />

Protokollanten übernimmt. Für den Protokollanten liegt ein Protokollbogen auf eurem Gruppentisch<br />

bereit.<br />

Hinweis: Bedenke, dass du jede aufgeführte Kostenart erläutern und begründen solltest.<br />

Falls dir etwas unklar ist, frage in der anschließenden Gruppenarbeitsphase deine<br />

Mitschüler, um mit ihnen das Problem zu lösen.<br />

4. Vergleicht eure Überlegungen und Berechnungen im Hinblick auf die Gesamtkosten der<br />

Eigenfertigung. Überlegt euch nun gemeinsam, welche Kosten fix und welche variabel sind, um die<br />

Selbstkosten pro Stück der Monitor-Halterungen zu errechnen. Geht dabei von einer monatlich<br />

produzierten Menge von 150 Stück aus:<br />

Hinweis: Die Selbstkosten der Eigenfertigung errechnen sich wie folgt:<br />

fixe Gesamtkosten/Monat<br />

+ variable Stückkosten = Selbstkosten/Stück<br />

Menge<br />

5. Wie ihr bereits wisst, gibt es neben den Kosten noch qualitative Kriterien, die bei der<br />

Entscheidung, ob wir das Produkt selbst herstellen oder von einem Lieferanten kaufen,<br />

berücksichtigt werden sollten. Erstellt aus diesem Grund mithilfe des Auszugs aus dem Bericht der<br />

Unternehmensberatung ein Plakat, auf dem ihr die Crome <strong>KG</strong> anhand der bereits gesammelten<br />

Kriterien vorstellt.<br />

Hinweis: Gestaltet euer Plakat so,<br />

dass ihr die Kriterien in der Reihen-<br />

folge wählt, in der sie an der Stell-<br />

wand hängen.<br />

6. Bereitet euch darauf vor, Eure<br />

Ergebnisse zu präsentieren.<br />

Berechnung<br />

der Selbstkosten<br />

Crome <strong>KG</strong><br />

Kriterium 1<br />

Kriterium 2<br />

…<br />

Beschreibung der<br />

Crome <strong>KG</strong><br />

Beschreibung der<br />

Crome <strong>KG</strong><br />

XI


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 6: Die Lieferantenangebote<br />

<strong>Lothar</strong> <strong>Lothar</strong> <strong>Lothar</strong> <strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong> <strong>KG</strong> <strong>KG</strong> <strong>KG</strong><br />

<strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong>, Postfach 2124, 26131 Oldenburg<br />

Crome <strong>KG</strong><br />

Noltestraße 8 - 12<br />

49661 Cloppenburg<br />

- Telefon, Name<br />

Ihr Zeichen, Ihre Nachricht vom Unser Zeichen, unsere Nachricht vom (0441) / 361456-23 Datum<br />

bre 2009-09-01 me Herr Meyer 2009-09-15<br />

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Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unseren Produkten. Gerne unterbreiten wir Ihnen folgendes Angebot:<br />

Artikelbezeichnung Preis Menge Betrag<br />

EFW 1260 126,00 € 150 Stück<br />

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netto 18.900,00 €<br />

brutto<br />

3.591,00 €<br />

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1260-Halterung über eine max. Tragkraft von 15 kg verfügt.<br />

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Mit freundlichen Grüßen<br />

Gez. R. Meyer<br />

<strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong><br />

Oldenburgische Landesbank Geschäftsführer Gerichtsstand Amtsgericht Oldenburg<br />

Konto: 205871<br />

BLZ: 285 300 702<br />

Karl Bühler Handelsregister<br />

USt-Id Nr<br />

HR 3776<br />

DE 123 456 789<br />

XII


XXX PU II Wirtschaft<br />

ADA Möbel, Mozartstraße 17-21, 31101 Hildesheim<br />

Crome <strong>KG</strong><br />

Noltestraße 8 - 12<br />

49661 Cloppenburg<br />

- Telefon, Name<br />

Ihr Zeichen, Ihre Nachricht vom Unser Zeichen, unsere Nachricht vom (+31) / 076-7551-88 Datum<br />

bre 2009-09-01 schr Frau van Schrieck 2009-09-12<br />

Angebot<br />

Sehr geehrter Herr Bremer,<br />

vielen Dank für Ihre Anfrage von 150 Monitor-Halterungen. Wir bieten Ihnen folgenden Artikel an:<br />

Monitor-Halterung „Classico“<br />

Grafik einfügen<br />

http://www.monitorhalteru<br />

ng.de/bildschirme-bis-<br />

24/tischklemmbefestigung<br />

/index.html<br />

� Fertigung aus hochwertigem Metall<br />

� unterliegt einem hohen Sicherheitsstandard (TÜV/GS geprüft)<br />

� max. Tragkraft 13,6 kg<br />

� Ausfahr- und Einfahrfunktion<br />

� integrierte Neigungstechnik<br />

� verstecktes Kabelmanagement<br />

Einzelpreis: 129 € zzgl. USt.<br />

Lieferungs- und Zahlungsbedingungen: Lieferzeit 3 Wochen, Transportkosten bis 500 Stück pauschal 35,00 €;<br />

ab 500 Stück frachtfrei; ab 100 Stück 10 % Rabatt, Zahlungsziel 30 Tage.<br />

Wir würden uns über einen Auftrag freuen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

ADA Möbel<br />

v. Schrieck<br />

i. A. K. van Schrieck<br />

A<br />

D Möbel<br />

A<br />

Volksbank Hildesheim eG Geschäftsführer Gerichtsstand Amtsgericht Hildesheim<br />

Konto: 150 007 327<br />

Bankleitzahl 25990011<br />

Sven De Boer Handelsregister<br />

USt-Id Nr<br />

HR 987234<br />

DE 763 343 9834<br />

XIII


XXX PU II Wirtschaft<br />

Büromöbel Exclusiv GmbH, Museumsstraße 20, 49661 Cloppenburg<br />

Crome <strong>KG</strong><br />

Noltestraße 8 - 12<br />

49661 Cloppenburg<br />

- Telefon, Name<br />

Ihr Zeichen, Ihre Nachricht vom Unser Zeichen, unsere Nachricht vom (0441) / 361456-23 Datum<br />

bre 2009-09-01 ha Herr Haas 2009-09-16<br />

Angebot<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

wir freuen uns, Ihnen folgendes Angebot unterbreiten zu dürfen.<br />

Monitor-Halterung (150 Stk.) Einzelpreis: 142,00 € zzgl. USt.<br />

(LCD Zoom 5000)<br />

Grafik einfügen<br />

• Drehbereich 360°<br />

• verstellbare Höhe 280 – 375 mm<br />

• Tragkraft max. 15 kg<br />

Die Lieferung erfolgt innerhalb von 7 Tagen. Die Verpackungskosten betragen 0,30 €/Stk, für die Transportkosten<br />

berechnen wir pauschal 25 €.<br />

Das Zahlungsziel beträgt 14 Tage unter Abzug von 2 % Skonto oder 30 Tage netto. Wir gewähren Ihnen einen<br />

Rabatt von 12 %.<br />

Gerne möchten wir auch in diesem Bereich mit Ihnen Geschäfte tätigen.<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Büromöbel Exclusiv GmbH<br />

H. Haas<br />

H. Haas<br />

http://www.monitorhalterung<br />

.de/bildschirme-bis-<br />

24/tischklemmbefestigung/in<br />

dex.html<br />

Sparda Bank Münster eG Geschäftsführer Gerichtsstand Amtsgericht Cloppenburg<br />

Konto785 278 007 Ole Menzel Handelsregister HR 889<br />

BLZ: 400 605 60 USt-Id Nr DE 268 528 6609<br />

XIV


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 7: Die Lieferantenbeschreibungen<br />

Kopfzeile einfügen<br />

Die Crome <strong>KG</strong> hat bereits Informationen über die <strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong> 24 gesammelt. Nutze die<br />

Lieferantenbeschreibung, um die Informationen im Hinblick auf die von der Crome <strong>KG</strong> festgelegten<br />

Kriterien zusammenzutragen.<br />

<strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong> (26131 Oldenburg, Siemensstraße 12)<br />

(es ist keine Geschäftsbeziehung vorhanden)<br />

Datum Informationsquelle Information<br />

Juni 2008 Stiftung Warentest • Qualität der<br />

Computerhalterungen:<br />

befriedigend<br />

05.01.2009 Artikel in Fachzeitschrift<br />

„Möbel Trend“<br />

(Ausgabe 09/2009)<br />

28.06.2009 Aussage von<br />

Geschäftsfreunden<br />

• Unternehmensphilosophie: Wir<br />

schützen die Umwelt!<br />

• Die Liefertermine werden<br />

i. d. R. eingehalten<br />

• Die Lieferung erfolgt sofort<br />

15.09.2009 Internetforum • kooperativ bei Reklamationen<br />

ADA Möbel (31101 Hildesheim, Mozartstraße 17-21)<br />

(es ist keine Geschäftsbeziehung vorhanden)<br />

Datum Informationsquelle Information<br />

19.03.2009 Geschäftspartner • Liefertermine werden immer<br />

eingehalten<br />

• die Herstellung eines<br />

Kontaktes (z. B. per Telefon<br />

oder Email) ist oftmals<br />

langwierig<br />

Mai 2009 Messebericht • junges, innovationsfreudiges<br />

Unternehmen<br />

• technische Ausstattung auf<br />

neuestem Stand<br />

14.09.2009 Internetforen • Lieferzeiten oftmals bis zu<br />

drei Wochen<br />

• umweltfreundliche<br />

Schutzverpackung<br />

24 Die Schüler erhalten je nach Lieferanten-Gruppe die dazugehörige Lieferantenbeschreibung. Hier sind aus Gründen der Vollständigkeit alle<br />

Lieferantenbeschreibungen aufgeführt.<br />

XV


XXX PU II Wirtschaft<br />

Büromöbel Exclusiv GmbH (49661 Cloppenburg, Museumsstraße 20)<br />

(es ist eine langjährige Geschäftsbeziehung zu uns vorhanden)<br />

Datum Informationsquelle Information<br />

09.03.2009 eigene Erfahrungswerte • gute Qualität<br />

• liefert die Ware innerhalb von 7<br />

Tagen nach Eingang der<br />

Bestellung aus<br />

• Liefertermine werden i. d. R.<br />

eingehalten<br />

• unfreundlicher Telefonkontakt<br />

Telefonat vom<br />

26.08.2009<br />

Kunde der Büromöbel<br />

Exclusiv GmbH<br />

September 2009 Auszug aus dem<br />

Handelsregister<br />

• Liefert die Ware in<br />

Schutzverpackung aus Plastik<br />

• bestehen grundsätzlich auf ihren<br />

Vertragsbedingungen, gewähren<br />

keine Sonderkonditionen<br />

• Unternehmen existiert erst seit<br />

einem Jahr<br />

XVI


XXX<br />

Anlage 8: : Das Unternehmensleitbild der Crome <strong>KG</strong><br />

Eigenfertigung oder Fremdfertigung? – Eine<br />

Analyse als Grundlage für die Teilkostenrechnung<br />

Qualität – Voraussetzung für dauerhaftes Vertrauen<br />

Wir erzeugen Vertrauen durch Qualität. Deshalb sorgen wir dafür, dass Qualität fest in unserem<br />

täglichen Denken und Handeln verankert ist. Aus diesem Grund haben wir mit dem Total Quality<br />

Management (TQM)* ein qualit qualitätssicherndes ätssicherndes System eingeführt, um den stetig wachse wachsenden<br />

Anforderungen an unsere Produkte gerecht zu werden. Doch für uns geht Qualität auch über das<br />

Produkt hinaus und findet sich deshalb auch bei unseren Dienstleistungen wieder.<br />

Kunden – Orientierungspunkt unkt unseres Handelns<br />

Unsere Kunden sind die zentralen Orientierungspunkte für unser Denken und Handeln im<br />

Unternehmen. Unser Ziel ist es, ein dauerhaftes Vertrauensverhältnis zu unseren Kunden zu schaffen<br />

und sie langfristig zufrieden zu stellen. Deshalb stellen wir qualitativ hochwertige Produkte bereit und<br />

liefern schnell, pünktlich und zuverlässig. Denn Kundenzufriedenheit ist unser Erfolg Erfolg.<br />

Lieferanten – Partnerschaft für den gemeinsamen Erfolg<br />

Wir erwarten von unseren Lieferanten Kompetenz<br />

Kompetenz, Zuverlässigkeit, Qualität, zeitgerechte Belieferung<br />

und Flexibilität. Basierend auf partnerschaftlichem Vertrauen ist dies die Grundlage für gemeinsamen<br />

Erfolg. Das Verständnis unserer Lieferanten für unsere speziellen Anforderungen ist eine wichtige<br />

Voraussetzung ssetzung für optimale Kundenlösungen.<br />

Umweltschutz – Engagement für Generationen<br />

Umweltschutz ist für uns ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur. In unserem<br />

Handeln stellen wir uns deshalb der Verantwortung gegenüber der Umwelt und Gesell Gesellschaft. Wir<br />

setzen umweltschonende Technologien und Prozesse ein, um die Belastung der Umwelt zu verringern.<br />

Unter Wahrung ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte streben wir eine stetige Verbesserung<br />

des Umweltschutzes an.<br />

PU II<br />

Thema:<br />

*Managementkonzept zur Verbesserung der Qualität eines Unternehmens<br />

Wirtschaft<br />

Klasse:<br />

XXX<br />

Datum:<br />

17.09.2009<br />

XVII


XXX<br />

Anlage 9: : Die Kalkulation der Eigenfertigung<br />

Herr Huber legt der Geschäftsleitung die folgende Kostenauflistung vor, um die Eigenfertigung<br />

der Monitor-Halterungen Halterungen zu kalkulieren.<br />

Für die Monitorhalterungen muss eine neue Maschine angeschafft werden.<br />

Anschaffungskosten<br />

Wiederbeschaffungskosten inkl. des neu 120.000,00 €<br />

gegossenen Fundaments und des Elektroanschlusses<br />

Außerdem benötigt die Maschine einen zusätzlichen Platz in der Produktionshalle, so dass eine<br />

kalkulatorische Miete berücksichtigt werden muss.<br />

Platzbedarf<br />

Zudem sind Kosten für die Nutzung des Lagersystems anzusetzen. Das Lagersystem verfügt noch<br />

über freie Kapazitäten.<br />

kalkulatorische Abschreibungen pro Monat 250,00 €<br />

kalkulatorische Miete pro Monat<br />

Weiterhin muss der Gehaltsanteil unseres Produktionsleiters, Herr Huber, , und ein anteiliger<br />

Verwaltungsanteil berücksichtigt werden werden.<br />

Produktionsleiter<br />

Verwaltung<br />

Ferner werden Kosten für die Versicherung angese angesetzt, tzt, um das Risiko, das mit einer neuen Maschine<br />

und der zusätzlichen Platznutzung einhergeht, angesetzt.<br />

Versicherungskosten<br />

Für die Herstellung einer Monitor Monitor-Halterung fallen außerdem die folgenden Materialkosten an:<br />

Aluminium<br />

360-Grad-Gelenk<br />

Kabelkanal<br />

Kabel<br />

Schrauben<br />

Fertigungslohn pro Halterung<br />

20 m 2<br />

PU II<br />

Kopfzeile einfügen<br />

110.000,00 €<br />

Die geschätzte Nutzungsdauer für die<br />

Maschine hine beträgt 10 Jahre.<br />

Es werden für jeden m<br />

als kalkulatorische Miete angesetzt.<br />

2 5 € im Monat<br />

als kalkulatorische Miete angesetzt.<br />

50,00 €<br />

100,00 €<br />

200,00 €<br />

100,00 €<br />

50,00 €<br />

12,00 €<br />

14,00 €<br />

4,00 €<br />

2,50 €<br />

22,50 €<br />

Grafik einfügen<br />

Wirtschaft<br />

http://www.monitorhalteru<br />

ng.de/bildschirme-bis-<br />

24/tischklemmbefestigung<br />

/index.html<br />

XVIII


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 10: Der Strukturbogen<br />

Kopfzeile einfügen<br />

Die folgende Tabelle soll euch bei der Berechnung der Kosten für die Eigenfertigung helfen.<br />

Kostenart Betrag<br />

Kosten für die neu angeschaffte Maschine<br />

• kalkulatorische Abschreibungen<br />

Kalkulatorische Miete für den zusätzlichen<br />

Platzbedarf<br />

Kosten für das Lagersystem<br />

• kalkulatorische Abschreibungen<br />

• kalkulatorische Miete<br />

Gehaltsanteile<br />

• für den Produktionsleiter<br />

• für die Verwaltung<br />

1.000,00 €<br />

100 €<br />

250,00 €<br />

50,00 €<br />

100,00 €<br />

200,00 €<br />

Versicherungskosten 100,00 €<br />

Summe der fixen Kosten 1.800,00 €<br />

Aluminium 50,00 €<br />

360°-Gelenk 12,00 €<br />

Kabelkanal 14,00 €<br />

Kabel 4,00 €<br />

Schrauben 2,50 €<br />

Fertigungslohn pro Halterung 22,50 €<br />

Summe der variablen Kosten/Stück 105,00 €<br />

Selbstkosten/Stück = 1.800,00 €/150 + 105,00 € = 117,00 €<br />

XIX


XXX<br />

Anlage 11: Bericht der Unternehmensberatung<br />

Die ie Crome <strong>KG</strong> hat die Dienste der Unternehmensberatung Wagner in Anspruch genommen.<br />

Es wurde ein Abschlussbericht mit einem Umfang von 52 Seiten erstellt. Herr Crome hat<br />

deshalb seine Sekretärin, Frau Poll, aufgefordert, die für eine objektive Bewertung der<br />

Crome <strong>KG</strong> notwendigen Informationen aus dem Bericht herauszuschreiben:<br />

Memo<br />

Von: U. Poll<br />

Für: Herr Crome<br />

*Die Die Toxikologie ist die Lehre von den Giftstoffen<br />

Eigenfertigung oder Fremdfertigung? – Eine<br />

Analyse als Grundlage für die Teilkostenrechnung<br />

„…können wir Ihnen eine herausragende Qualität Ihrer Büroschreibtische bestätigen.<br />

Im Rahmen unserer Zusammenarbeit haben wir eine Kundenumfrage durchgeführt und wir<br />

freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie als ein guter und zuverlässiger<br />

Geschäftspartner gelten. Zudem bestätigen die Ergebnisse, dass sie über einen<br />

hervorragenden Kundenservice verfügen und...“<br />

„…sind Verbesserungsmaßnahmen im Bereich Umweltfreundlichkeit vorzunehmen. Leider<br />

verwenden Sie nur zum Teil Wellpappe als Schutzverkleidung für Ihre<br />

Büroschreibtische. Wir raten Ihnen zusätzlich Styropor Styropor-Produkte Produkte zu nutzen.<br />

Styropor ist FCKW-frei und<br />

„…haben unsere Kundenumfragen bestätigt, dass Ihre durchschnittliche Lieferzeit 14<br />

Tage beträgt.“<br />

PU II<br />

Thema:<br />

Datum: 13.09.2009<br />

toxikologisch* unbedenklich.“<br />

Betreff : Bericht von Wagner<br />

Wirtschaft<br />

Klasse:<br />

XXX<br />

Datum:<br />

17.09.2009<br />

XX


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 12: Der Protokollbogen für die Gruppenarbeit (Lieferanten-Gruppen)<br />

Kopfzeile einfügen<br />

Arbeitsauftrag: Deine Aufgabe ist es, die Ergebnisse eurer Gruppenarbeit zu notieren,<br />

damit sie später allen Schülern zur Verfügung gestellt werden können.<br />

Listeneinkaufspreis<br />

abzgl. Rabatt<br />

= Zieleinkaufspreis<br />

abzgl. Skonto<br />

=Bareinkaufspreis<br />

+ Verpackungskosten<br />

+ Transportkosten<br />

= Bezugspreis<br />

Bezugspreis/Stück<br />

quantitative Analyse<br />

Bezugspreisermittlung der <strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong><br />

qualitative Analyse<br />

Beurteilungskriterium aus Sicht Beschreibung des Lieferanten hinsichtlich<br />

der Crome <strong>KG</strong> des Kriteriums<br />

XXI


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 13: Ergebnissicherungsprotokoll für die qualitative Analyse<br />

Kopfzeile einfügen<br />

Arbeitsauftrag: Deine Aufgabe ist es, die Ergebnisse der qualitativen Analyse zu<br />

notieren, damit sie später allen Schülern zur Verfügung gestellt werden können.<br />

Hinweis: Ersetze die Bilder zur Bewertung durch:<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt!<br />

Kriterien nach<br />

ihrer Bedeutung<br />

für die Crome <strong>KG</strong><br />

sortiert 25<br />

Qualität 26<br />

Zuverlässigkeit<br />

Umweltfreundlichkeit<br />

Lieferzeit<br />

Service<br />

Die qualitative<br />

Entscheidung fällt<br />

zugunsten von …<br />

Crome <strong>KG</strong> <strong>Lothar</strong><br />

<strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong><br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

teilweise erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

teilweise erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

teilweise erfüllt!<br />

Das Kriterium ist<br />

gar nicht erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

teilweise erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

25 Das wichtigste Kriterium steht oben, das unwichtigste ist unten aufgeführt.<br />

26 Die zu erwartenden Schülerleistungen sind in roter Schrift eingefügt.<br />

ADA Möbel Büromöbel<br />

Exclusiv GmbH<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

teilweise erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

teilweise erfüllt<br />

X<br />

Das Kriterium ist<br />

gar nicht erfüllt!<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

teilweise erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

gar nicht erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

ganz erfüllt<br />

Das Kriterium ist<br />

gar nicht erfüllt<br />

XXII


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 14: Die „Bewertungsdaumen“ für die qualitative Analyse<br />

Das Kriterium ist ganz erfüllt.<br />

Das Kriterium ist teilweise erfüllt.<br />

Das Kriterium ist gar nicht erfüllt.<br />

XXIII


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 15: Die Thesen 27<br />

Wenn ein Lieferant mit seinem Bezugspreis günstiger ist als die Selbstkosten der Eigenfertigung, sollte das Produkt<br />

fremdbezogen werden.<br />

Ein Lieferant, der aus Kostengesichtspunkten für einen Fremdbezug nicht mehr in Frage kommt, muss qualitativ nicht mehr<br />

bewertet werden.<br />

Unternehmen sollten bei der Entscheidung, ob ein Produkt eigengefertigt oder fremdbezogen wird, die qualitativen Faktoren zu<br />

50 % in ihre Entscheidung einbeziehen.<br />

Ein Unternehmen sollte sich hauptsächlich für Eigenfertigung entscheiden, um Fremdeinflüsse auf das Unternehmen zu<br />

verhindern.<br />

Bei deutschen Unternehmen kann eine Berücksichtigung der qualitativen Faktoren vernachlässigt werden.<br />

27 Die Thesen werden zur besseren Visualisierung auf DIN A3 Papier ausgedruckt.<br />

XXIV


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 16: Die Makrosequenz<br />

Lerngebiet / Lernfeld:<br />

Betriebs- und Volkswirtschaft<br />

Leitidee:<br />

Die Schüler sollen im späteren Berufsleben die Hintergründe der KLR praktisch umsetzen können.<br />

Makrosequenz:<br />

Die Teilkostenrechnung<br />

Ausgangsfall:<br />

Die Crome <strong>KG</strong> produziert ergonomische Büroschreibtische und -drehstühle, die speziell eine gesunde Körperhaltung unterstützen. Seit kurzem beschäftigt<br />

sich die Controlling-Abteilung sehr genau mit der Kostensituation des Unternehmens und hat einige Probleme bei der Produktion der Büroschreibtische zu<br />

lösen.<br />

Datum /<br />

Stunde<br />

1.+2.<br />

Stunde<br />

3.+4.<br />

Stunde<br />

Stundenthema<br />

Eigenfertigung oder<br />

Fremdbezug<br />

(PU II)<br />

Grundzüge der<br />

Deckungsbeitragsrechnung<br />

Phase der<br />

Lernhandlung<br />

I, P, E, K, A,<br />

An<br />

Situation<br />

Herr Voss überlegt, ob<br />

aufgrund der hohen Nachfrage<br />

nach Monitor-Halterungen eine<br />

Eigenfertigung oder ein<br />

Fremdbezug sinnvoller ist.<br />

I, P, E, A Die Verkaufszahlen der Crome<br />

<strong>KG</strong> gehen immer weiter<br />

zurück, so dass auch das<br />

Betriebsergebnis im Trend<br />

rückläufig ist. Die<br />

Abteilungsleiter kalkulieren die<br />

Fixkosten und die variablen<br />

Kosten des Unternehmens.<br />

Unterrichtsinhalte<br />

• Welche Faktoren fließen in die<br />

Entscheidungsfindung ein?<br />

• Wovon hängt die Gewichtung der<br />

Faktoren ab?<br />

• Die Bedeutung der variablen und<br />

fixen Kosten für unternehmenspolitische<br />

Entscheidungen<br />

• Errechnung des Deckungsbeitrags<br />

I<br />

• Analyse des Deckungsbeitrags I<br />

Aktionsformen und<br />

methodische<br />

Hinweise<br />

• EA, GA<br />

• L-S-G<br />

• Präsentation<br />

• Brainstorming<br />

• EA, PA, GA<br />

• Folien-<br />

präsentation<br />

• L-S-G<br />

Medien<br />

• OHP, Folie<br />

• Informations- und<br />

Arbeitsblätter<br />

• Plakate<br />

• Metaplankarten<br />

• Stellwände<br />

• „Bewertungsdaumen“<br />

• OHP, Folie<br />

• Informations- und<br />

Arbeitsblätter<br />

• Metaplankarten<br />

• Stellwand<br />

XXV


XXX PU II Wirtschaft<br />

5. Stunde Deckungsbeitrag als<br />

Instrument zur<br />

Bestimmung von<br />

Preisuntergrenzen<br />

6.-8. Stunde Entscheidungsfindung<br />

über die<br />

Annahme eines<br />

Zusatzauftrages<br />

9.+10.<br />

Stunde<br />

11.+12.<br />

Stunde<br />

Optimierung des<br />

Produktionsprogramms<br />

Klassenarbeit<br />

I, E, K, A,<br />

An<br />

I, P, E, K, A,<br />

An<br />

I, P, E, K, A,<br />

An<br />

Herr Crome macht sich Sorgen<br />

über entgangene Aufträge und<br />

weist Herrn Voss an, die Preise<br />

zu senken.<br />

Die Crome <strong>KG</strong> hat die<br />

Möglichkeit von einem bisher<br />

nicht belieferten Kunden einen<br />

Zusatzauftrag zu erhalten.<br />

In der Crome <strong>KG</strong> durchlaufen<br />

alle Typen der<br />

Büroschreibtische die<br />

Abteilung Qualitätskontrolle.<br />

• Welche Bedeutung hat der<br />

Deckungsbeitrag für die<br />

Preisbestimmung eines<br />

Produktes?<br />

• kurzfristige Preisuntergrenze<br />

• langfristige Preisuntergrenze<br />

• Wie wirkt sich der Zusatzauftrag<br />

auf den Gesamterfolg des<br />

Unternehmens aus?<br />

• Lohnt sich die Hereinnahme des<br />

Zusatzauftrages?<br />

• Ermittlung des relativen<br />

Deckungsbeitrages<br />

• Bestimmung der Rangfolge der<br />

Produktion<br />

Anmerkungen: Phasen des Lernhandelns: I=Information, P=Planung, E=Entscheidung, A=Ausführung, K=Kontrolle, An=Analyse/Abstraktion<br />

• PA, Vierergruppen<br />

• L-S-G<br />

• EA, GA<br />

• Plakatpräsentation<br />

• Thesenpapier<br />

• Murmelgruppe<br />

• GA<br />

• Strukturlegetechnik<br />

• Präsentation durch<br />

Galeriegang<br />

• Ampelmethode<br />

• Tafel<br />

• Arbeitsblätter<br />

• Tafel<br />

• OHP, Folie<br />

• Informations- und<br />

Arbeitsblätter<br />

• Plakate, Stifte<br />

• Tafel<br />

• Informations- und<br />

Arbeitsblätter<br />

• Plakate<br />

• Metaplankarten<br />

• Klebestift<br />

• Stifte<br />

XXVI


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 16: Der Arbeitsauftrag zur didaktischen Reserve<br />

Aufgabe 1 28<br />

Überlege dir, welche Vor- und Nachteile für bzw. gegen Eigenfertigung und Fremdbezug sprechen und<br />

stelle sie in einer Tabelle gegenüber.<br />

Fremdbezug Eigenfertigung<br />

Vorteile • Lieferant verfügt über eine<br />

innovative Forschung und<br />

Entwicklung<br />

• Spezialisierung des Lieferanten in<br />

der Fertigung<br />

• evtl. Abschluss langfristiger und<br />

damit günstiger Verträge mit dem<br />

Lieferanten möglich<br />

Nachteile • Unregelmäßigkeiten auf dem<br />

Beschaffungsmarkt<br />

• Problem, einen zuverlässigen und<br />

qualitativ hochwertigen<br />

Lieferanten zu finden<br />

• Abhängigkeit von einzelnen<br />

Lieferanten<br />

Aufgabe 2<br />

• unabhängig von Lieferanten sowie<br />

Entwicklungen auf dem<br />

Beschaffungsmarkt<br />

• festlegen und überprüfen eigener<br />

Qualitätsstandards<br />

• höhere Kapitalbindung<br />

• weiterer Raumbedarf für<br />

Betriebsmittel und Lagerung<br />

• Absatzmarktschwankungen<br />

führen zu Problemen in der<br />

Kapazitätsauslastung<br />

• hoher Finanzierungsbedarf für<br />

anfallende Investitionen<br />

• evtl. müssen das Know-how oder<br />

Rechte besorgt werden<br />

Bei einer kurzfristigen Unternehmensentscheidung hinsichtlich Eigen- bzw. Fremdfertigung können die fixen Kosten<br />

vernachlässigt werden. Langfristig gesehen müssen sie jedoch in die Entscheidungsfindung einfließen. Versuche<br />

eine Erklärung dafür zu finden.<br />

Für eine kurze Zeit kann das Unternehmen den Fixkostenblock außer Acht lassen, da dieser eh anfällt und kurzfristig<br />

nicht aufgelöst werden kann. Dies geschieht unabhängig davon, ob das Unternehmen ein Produkt eigenfertigt oder<br />

fremdbezieht.<br />

Langfristig gesehen muss jedoch ein verursachungsgerechter Fixkostenanteil berücksichtigt werden, um<br />

kostendeckend zu produzieren.<br />

28 Mögliche Schülerantworten sind in roter Schrift eingetragen.<br />

Thema:<br />

Eigenfertigung oder Fremdfertigung? – Eine<br />

Analyse als Grundlage für die Teilkostenrechnung<br />

Klasse:<br />

XXX<br />

Datum:<br />

17.09.2009<br />

XXVII


XXX PU II Wirtschaft<br />

Anlage 17: Der Erwartungshorizont<br />

Die <strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong> Büromöbel Exclusiv GmbH ADA Möbel<br />

Bestellmenge 150 Stück<br />

Listeneinkaufspreis/Stück 18.900,00 € 21.300,00 € 19.350,00 €<br />

- Rabatt 7 % 1.323,00 € 12 % 2.556,00 € 10 % 1.935,00 €<br />

=Zieleinkaufspreis 17.577,00 € 18.744,00 € 17.415 €<br />

- Skonto 2 % 351,54 € 2 % 374,88 €<br />

=Bareinkaufspreis 17.225,46 € 18.369,12 € 17.415,00 €<br />

+ Verpackungskosten<br />

+ Transportkosten<br />

45,00 €<br />

25,00 €<br />

35,00 €<br />

=Bezugspreis 17.225,46 € 18.439,12 € 17.450,00 €<br />

Bezugspreis/Stück 114,84 € 122,93 116,33 €<br />

Selbstkosten bei Eigenfertigung 117,00 €<br />

Aus quantitativer Sicht sollte sich die Crome <strong>KG</strong> für die <strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong> entscheiden, da dieser Zulieferer den günstigsten<br />

Bezugspreis anbieten kann. Werden jedoch die qualitativen Faktoren berücksichtigt, zeigt sich, dass die <strong>Lothar</strong> <strong>Lindemann</strong> <strong>KG</strong><br />

nicht den Anforderungen der Crome <strong>KG</strong> entspricht. Aus diesem Grund sollte die Entscheidung auf ADA Möbel fallen. Da der<br />

Bezugspreis von ADA Möbel immer noch günstiger ist als die Selbstkosten der Eigenfertigung, sollte die Crome <strong>KG</strong> sich für<br />

einen Fremdbezug von diesem Lieferanten entscheiden.<br />

XXVIII

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