Pharmakokinetik Pharmakodynamik
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<strong>Pharmakokinetik</strong><br />
<strong>Pharmakodynamik</strong><br />
Univ.-Doz. Univ. Doz. DDr. Hans Schön, Sch n, MSc<br />
Allgemeinmediziner und Facharzt für f r medizinische und chemische Labordiagnostik<br />
Ernährungsmediziner<br />
Ern hrungsmediziner<br />
Zentrum für f r Pathophysiologie – Institut für f r Medizinische Chemie – Medizinische Universität Universit t Wien
<strong>Pharmakokinetik</strong><br />
Die <strong>Pharmakokinetik</strong> beschreibt die Gesamtheit aller Prozesse, denen denen<br />
ein<br />
Arzneistoff im Körper K rper unterliegt = Analyse des „Schicksals Schicksals“ des<br />
Arzneistoffes im Körper. K rper. Dazu gehören geh ren<br />
● Liberation iberation - Freisetzung des Arzneistoffes aus der Arzneiform<br />
● Absorption bsorption - Aufnahme des Arzneistoffes<br />
● Distribution istribution - Verteilung im Körper K rper<br />
● Metabolisierung<br />
etabolisierung - biochemischer Um- Um und Abbau<br />
● Exkretion xkretion – Ausscheidung (bili ( biliär, , renal, renal,<br />
pulmonal) pulmonal<br />
auch als LADME-Prozess<br />
LADME Prozess bezeichnet
Orale Darreichungsformen<br />
Galenik = optimalen Darreichungsform<br />
eines Wirkstoffes, steuert die<br />
Wirkstofffreisetzung, Ort und<br />
Geschwindigkeit der Resorption<br />
Resorption im Magen – Lösung sung<br />
(Tropfen, Saft, Brausetrunk)<br />
Desintegration, Dissolution und<br />
Resorption im Darm<br />
Dragee – Wachs<br />
Kapsel – Gelatine<br />
Matrixtablette – AS in einem Gerüst Ger st<br />
(per Diffusion)<br />
Retardierung = RKapsel od. RTablette<br />
(teilbar), unterschiedliche<br />
Granulationen, Schichtdicke und<br />
Schichtdichte. Dann wenn rasches<br />
Anfluten des AS unerwünscht unerw nscht od.<br />
kurze HWZ.
Darreichung durch Inhalation<br />
Inhalation: WS ist Aerosol, Gas, Dampf<br />
über ber luftzuführende<br />
luftzuf hrende Wege in die<br />
Alveolen.<br />
Aerosol: Zerstäubung Zerst ubung eines WS- WS<br />
Pulvers od. einer WS-Lösung WS sung<br />
Wirkung: bronchospasmolytisch,<br />
bronchospasmolytisch,<br />
Aktivierung des mucoziliären<br />
mucozili ren<br />
Transports (Clearance<br />
( Clearance)<br />
CAVE: bis 90% der inhalierten Dosis in<br />
Mundhöhle, Mundh hle, Magen-Darm, Magen Darm, entspricht<br />
dem Nebenwirkungsprofil<br />
(Tiotropium<br />
Tiotropium, , Formeterol,<br />
Formeterol,<br />
Beclometason,<br />
Beclometason,<br />
Cromoglykat).<br />
Cromoglykat).<br />
Darreichung als Dosieraerosol mit<br />
(Druckgasinhalation) oder ohne<br />
Treibgas (Diskus, Turbohaler).<br />
Turbohaler).<br />
Präsystemische<br />
Pr systemische Elimination – geringe<br />
systemische Nebenwirkungen
Dermatika als Hautschutz
Dermatika als Hautschutz<br />
Puder: Talkum, Mg-Stearat Mg Stearat, , SiO2,<br />
Stärke St rke → Gleitfilm ↓ mechanische<br />
Irritation, trocknender Effekt<br />
Salbe: lipohile Salbe (Fettsalbe),<br />
Grundlage: Paraffinöl, Paraffin l, Olivenöl, Oliven l,<br />
Pflanzenöle,<br />
Pflanzen le, Vasiline, Vasiline,<br />
Wollfett + bis<br />
1% ZnO, ZnO,<br />
TiO, TiO,<br />
Stärke St rke od. Gemische<br />
Paste, Fettpaste: >10% pulverförmige<br />
pulverf rmige<br />
Bestandteile<br />
Hydrophile Salben/Hydrogel<br />
Salben/ Hydrogel: Gelbilder<br />
(Gelatine, Methylzellulose,<br />
Polyethylenglykol)<br />
Cremen: lipophile Creme (Emulsion<br />
Wasser in Fett), hydrophile Creme (Öl ( l<br />
in Wasser)
Dermatika als Hautschutz<br />
Dermatika auf lipophiler Grundlage:<br />
okkludieren (Zunahme der Elastizität Elastizit t<br />
durch Zunahme der Hydradation)<br />
Hydradation<br />
Dermatika auf hydrophiler Grundlage:<br />
Permeabilität Permeabilit t bleibt erhalten (kühlender<br />
(k hlender<br />
Effekt durch transcutane Wasserabgabe,<br />
abwaschbar)<br />
Dermatika als Wirkstoffträger:<br />
Wirkstofftr ger:<br />
Die Tendenz des WS seinen<br />
Wirkstoffträger Wirkstofftr ger (Grundlage) zu verlassen<br />
ist umso größ größer<br />
er je stärker st rker sich die<br />
Lipophilie von WS und Grundlage<br />
unterscheiden (Glucocorticoidsalbe<br />
( Glucocorticoidsalbe, ,<br />
Nitrat-, Nitrat , Schmerz-, Schmerz , Hormon-, Hormon ,<br />
Scopolaminpflaster,<br />
Scopolaminpflaster,<br />
Neomycinsalbe).<br />
Neomycinsalbe).
Von der Applikation zur Verteilung im Körper K rper<br />
Pfortaderkreislauf<br />
First-Pass First Pass-Effekt Effekt<br />
Präsystemische<br />
Pr systemische Elimination
Mögliche gliche Angriffspunkte zur pharmakologischen<br />
Beeinflussung der Zellfunktion
Second Messenger<br />
3´5´-cAMP cAMP<br />
und G-Protein Protein-gekoppelte<br />
gekoppelte<br />
Signalkette
Second Messenger<br />
IP3 und DAG und G-<br />
Protein-gekoppelte<br />
Protein gekoppelte<br />
Signalkette
Neurotransmitter<br />
im ZNS
Äußere ere Schranken des Körpers K rpers<br />
Phospholipid – Doppelmembran mit<br />
integralen Membranproteinen<br />
Zonula occludens (tight tight junctions, junctions,<br />
ringförmig ringf rmig und durchgehend) als<br />
kontinuierliche Barriere zum<br />
Interstitium.<br />
Interstitium<br />
Mehrreihige tight junctions mit hoher<br />
Barrierefunktion und geringem<br />
Stoffaustausch im Endothel der<br />
Hirngefäß Hirngefäße<br />
e (verhindern eine<br />
Vermischung der Funktionsproteine)<br />
Im Darmepithel – luminale<br />
Effluxpumpen (P-Glykoproteine<br />
Glykoproteine)<br />
Epithelien – Desmosomen (punktuell,<br />
nicht durchgehend), permeabel nur<br />
für r lipophile WS (transdermale<br />
( transdermale<br />
Pflaster)
Blut-Gewebe<br />
Blut Gewebe-Schranken Schranken<br />
Blut-Hirn Blut Hirn-Schranke: Schranke: im Gehirn und<br />
Rückenmark ckenmark (ZNS)<br />
Endothelzellen besitzen keine Poren,<br />
keine Transzytose<br />
Weg des WS ist daher Überwindung<br />
berwindung<br />
der Endothelzelle samt Basalmembran<br />
Voraussetzung: WS mit bestimmten<br />
physikochemischen Eigenschaften od.<br />
Transportmechanismus (L-Dopa ( Dopa)<br />
Schutzmechanismus der Endothelien,<br />
Endothelien,<br />
P-Glykoprotein<br />
Glykoprotein (Effluxpumpe<br />
Effluxpumpe)<br />
Weitere Dissusionsbarrieren:<br />
Dissusionsbarrieren:<br />
Plazentaschranke, Plazentaschranke,<br />
Blut-Hoden<br />
Blut Hoden-<br />
Schranke
Membrandurchtritt
Arzneistoff Transporter<br />
5% der menschlichen Gene codieren<br />
für r Transportproteine (sorgen für f r die<br />
Aufnahme, Verteilung, Wirkung,<br />
Elimination)<br />
Familie der ABC-Transporter:<br />
ABC Transporter:<br />
Effluxtransporter<br />
Luminales P-Glykoprotein<br />
Glykoprotein (P-gp gp, ,<br />
MDR1, ABCB1) mit ubiquitärer<br />
ubiquit rer<br />
Expression. Fördern F rdern die Ausscheidung<br />
von AS und AS-Konjugaten<br />
AS Konjugaten<br />
(Zytostatika, Digoxin im Darmepithel)<br />
Darmepithel<br />
Zahlreiche Arzneimittelinteraktionen<br />
entstehen durch Modulation von P-<br />
Glykoprotein und anderen ABC- ABC<br />
Transportern (Itraconazol<br />
( Itraconazol, ,<br />
Atorvastatin hemmen P-gp gp, , dadurch<br />
Erhöhung Erh hung der Bioverfügbarkeit.<br />
Bioverf gbarkeit.<br />
Rifampicin, Rifampicin,<br />
Johanniskraut erhöhen erh hen P-<br />
gp Expression und Proteine der<br />
Biotransformation CYP450-Enzyme,<br />
CYP450 Enzyme,<br />
GlucuronylTF).<br />
GlucuronylTF).
Arzneistoff Transporter<br />
SLC-Transporter<br />
SLC Transporter (solute solute carrier): carrier):<br />
Influx- Influx und Effluxtransporter<br />
Transport durch erleichterte Diffusion<br />
od. durch sekundär sekund r aktiven Transport<br />
z.B. über ber einen durch Na+/K+ Na+/ K+-ATPase ATPase<br />
aufgebauten Na+-Gradienten<br />
Na+ Gradienten wird<br />
Ca2+ hinausgepumpt.<br />
Wesentlich an der Permeation von<br />
Arzneistoffen beteiligt.<br />
Hemmende AS wie Antidpressiva<br />
hemmen den Serotonin und<br />
Noradrenalintransporter (SLC SLC-<br />
Transporter) Transporter)<br />
in Neuronen.
Möglichkeiten glichkeiten der Verteilung eines Wirkstoffs
Bindung von Arzneistoffen an Plasmaproteine
Die Leber als Ausscheidungsorgan
Biotransformation und Entgiftung<br />
Ort: glattes endoplasmatisches<br />
Reticulum (Sitz der mikrosomalen<br />
mischfunktionellen Oxidoreduktasen)<br />
Oxidoreduktasen<br />
Zweck: Reduktion der Wirksamkeit<br />
(Entgiftung), Zunahme der<br />
Hydrophilie, Ausscheidung über ber die<br />
Leber (Galle) und Nieren (Harn)<br />
Phase I: oxidative Umwandlung,<br />
reduktive Umwandlung, Hydrolyse<br />
(Einfuhr von –OH, OH, -COOH) COOH)<br />
Phase II: Konjugation, Kopplung an<br />
UDP-Glucurons<br />
UDP Glucuronsäure ure (-TF) TF) oder –SO3H SO3H<br />
(PAPS, SulfoTF). SulfoTF).<br />
Acetylierung (Acetyl Acetyl-COA COA), ),<br />
Amidierung (AS), Methylierung<br />
(Glycin Glycin), ), Thioetherbildung<br />
(Glutathion Glutathion)<br />
Konjugation: Steroide, Phenole, Phenole,<br />
Gallensäuren, Gallens uren, Bilirubin
Giftung<br />
Die zugeführte zugef hrte Substanz wird durch die Biotransformation in einen<br />
giftig(er)en Metaboliten überf berführt.. hrt..<br />
Bsp.: MeOH ---Alkohol ---Alkohol-DH<br />
DH �������� HCOH �������� HCOOH<br />
Schwermetallentgifrung<br />
Metallothioneine = cysteinreiche (30%) cytoplasmatische Proteine<br />
mit hoher Affinität Affinit t zu Me2+: Cd, Hg, Ag. Regulatorische Funktionen<br />
für r physiologische Metalle wie Kupfer und Zink, Zink,<br />
Schutzmechanismus gegen oxidativen Stress. Stress.<br />
In 4 Isoformen exprimiert, exprimiert,<br />
in großen gro en Mengen vor allem in Leber und<br />
Nieren. Nieren.
Arzneistoffmetabolismus durch Cytochrom P450 Enzyme<br />
Sind Hämproteine mproteine, , katalysieren Phase I<br />
Reaktionen, 60 Gene für f r CYP450<br />
ídentifiziert<br />
dentifiziert.<br />
CYP1,2,3. für f r AS-Metabolismus<br />
AS Metabolismus<br />
entscheidend<br />
Lokalisation in Leber und<br />
Darmepithelien (Ort des AS- AS<br />
Metabolismus)<br />
Metabolismus<br />
CYP-Enzyme<br />
CYP Enzyme: : breites Substratspezifität,<br />
Substratspezifit ,<br />
daher AM-Interaktionen AM Interaktionen jederzeit<br />
möglich glich<br />
CYP-Metabolizer<br />
CYP Metabolizer: : AS die durch CYP<br />
metabolisiert werden<br />
CYP-Inhibitoren<br />
CYP Inhibitoren: : hemmen den AS-Abbau AS Abbau<br />
CYP-Induktoren<br />
CYP Induktoren: : erhöhen erh hen die Expression<br />
von CYP und P-gp gp durch Aktivierung<br />
Transkriptionsfaktoren → erhöhte erh hte<br />
Metabolisierung und Efflux, Efflux,<br />
AS-Wirkung<br />
AS Wirkung<br />
sinkt
Arzneistoffmetabolismus durch Cytochrom P450 Enzyme<br />
CYP Inhibitoren und CYP-Induktoren<br />
CYP Induktoren haben besondere Bedeutung bei<br />
multimorbiden Patienten mit Polypharmazie.<br />
d.h.: Prüfung Pr fung der Arzneimittel auf CYP-Inhibitoren<br />
CYP Inhibitoren und CYP-Induktoren<br />
CYP Induktoren<br />
Beispiel Organabstoßung: Organabsto ung: Herz, Lunge, Nieren, Johanniskrautextrakte,<br />
Grapefruitsaft
Enterohepatischer Kreislauf, Kopplungsreaktionen
Die Niere als Ausscheidungsorgan
Exponentielle Ausscheidung<br />
eines Wirkstoffs<br />
Plasmahalbwertszeit t ½<br />
Ct = Co x e E-kt kt<br />
Hepatische Clearance plus renale<br />
Clearance (metabol metabol. . AS +<br />
unverändertes unver ndertes AM)<br />
�� t 1/2 = ln 2 x V app. app.<br />
/ Cl tot<br />
Kurze t 1/2 bei Cl<br />
tot<br />
Renale Cl [ml/min] = (SHarn ( SHarn x 24- 24<br />
Harnvol. X 1.73 qm )/(1440 x SPlasma x<br />
KO qm)<br />
Hepatische enzymatische Elimination –<br />
exponentieller Abfall<br />
Ausnahme: ETOH, Alk-DH Alk DH<br />
(Halbsättigungskonzentration (Halbs ttigungskonzentration bei 80<br />
mg/l = 0.08 Prom.)
Zeitverlauf der Wirkstoffkonzentrationen im Plasma
Zeitverlauf der Wirkstoffkonzentrationen bei regelmäß regelmäßiger<br />
iger<br />
und unregelmäß<br />
unregelmäßiger<br />
iger Einnahme
Kumulation: Dosis, Dosisintervall und Auslenkung des<br />
Plasmaspiegels,<br />
Plasmaspiegels,<br />
Änderung nderung der Eliminationscharakteristik im<br />
Verlauf der AS-Therapie<br />
AS Therapie
Biotransformation (BT) und Entgiftung<br />
Ort: Leber<br />
Phase I, -II, II, -III III d. BT körpereigenen k rpereigenen S. (Steroide, Gallensäuren, Gallens uren, Bilirubin)<br />
körperfremder rperfremder S. (Arzneien, Phenole, Phenole,<br />
Gifte)<br />
Zweck: Wirksamkeit reduz., reduz.,<br />
Hydrophilie erhöhen, erh hen, Ausscheidung ü. . LE u.<br />
Nieren<br />
Phase I BT = Funktionalisierungsreaktionen = Einfuhr v. -OH, OH, -COOH COOH durch<br />
oxid. oxid.<br />
– u. red. Umwandlung (mf ( mf. . Monooxygenasen des CYP-450 CYP 450-<br />
Systems), Hydrolyse<br />
Phase II BT = Konjugationsreaktionen = enzymatische Kopplung mit stark<br />
polaren, neg. neg.<br />
geladenen Molekülen Molek len<br />
- O-/N /N-/S /S-/COOH COOH-Glucuronidierung<br />
Glucuronidierung (UDP UDP-Glucuronyl<br />
Glucuronyl-TF TF)<br />
- Sulfatierung (PAPS, Sulfotransferase)<br />
Sulfotransferase<br />
- Acetylierung (Acetyl Acetyl-CoA CoA, , Acyl-TF Acyl TF)<br />
- Amidierung (Aminosäuren (Aminos uren (Gly ( Gly, , Gln), Gln),<br />
AS-TF) AS TF)<br />
- Methylierung,<br />
Methylierung,<br />
- Thioetherbildung (Glu Glu-Cys Cys-Gly Gly)<br />
Phase-III Phase III-Reaktionen<br />
Reaktionen (Transport) Transport aus der Zelle durch spezielle<br />
Carrier (MDR-Proteine (MDR Proteine und ABC-Transporter)<br />
ABC Transporter)<br />
- CN + S --- Rhodanase (Thiosulfat Thiosulfat-Sulfurtransferase<br />
Sulfurtransferase)--- ---> > SCN-Ion SCN Ion
Pharmokogenetik<br />
Beschreibt die genetische Variabilität Variabilit t der Arzneiwirkungen<br />
hinsichtlich der genetischen Varianten der <strong>Pharmakokinetik</strong> und<br />
der genetischen Varianten der <strong>Pharmakodynamik</strong>.<br />
Gen-Polymorphismus<br />
Gen Polymorphismus: : Häufigkeit H ufigkeit des mutierten Gens > 1 %
Genetische Varianten der <strong>Pharmakokinetik</strong>: Absorption, bsorption, Distribution,<br />
istribution,<br />
Metabolisierung<br />
etabolisierung, , Exkretion. xkretion.<br />
Der Plasmaspiegel + biologsiche Effekt variieren (TPMT-PM, (TPMT PM,<br />
N-AcetylT2 AcetylT2-PM PM (Benzodiazepine<br />
( Benzodiazepine, , Sulfonamide, Isoniacid), Isoniacid),<br />
CYP-450 CYP 450-Isoenzyme Isoenzyme-2D6: 2D6: Metoprolol,<br />
Metoprolol,<br />
trizykl. trizykl.<br />
AD<br />
Cave: Cave:<br />
toxische Effekte bei langer Halbwertszeit
Genetische Varianten der <strong>Pharmakodynamik</strong>: Genpolymorphismen in<br />
Genen die direkt od. indirekt die biol. Wirkung (den therapeutischen<br />
therapeutischen<br />
Effekt) von AS vermitteln.<br />
Der Plasmaspiegel bleibt unverändert, unver ndert, der biologische Effekt<br />
variiert. (Bsp. ß1-Rez Rez-PM PM u. ß-Blocker) Blocker)<br />
Cave: Cave:<br />
Medikamente mit geringer therapeut. therapeut.<br />
Breite<br />
Genanalytik: Genanalytik Identifikation von PM in Zielmolekülen Zielmolek len von AS mit<br />
geringer therapeutischer Breite oder langer Halbwertszeit mit<br />
festgesetztem Dosierschema.
<strong>Pharmakodynamik</strong><br />
Die <strong>Pharmakodynamik</strong> ist die Lehre über ber die Wirkung von Arzneistoffen im<br />
Organismus. Sie behandelt folgende Aspekte:<br />
● Wirkprofil<br />
● Dosis-Wirkungs<br />
Dosis Wirkungs-Beziehung Beziehung<br />
● Wirkmechanismus<br />
+ Wechselwirkung mit Rezeptoren<br />
+ Beeinflussung der Enzymaktivität<br />
Enzymaktivit t<br />
+ Beeinflussung spannungsabhängiger spannungsabh ngiger Ionenkanäle<br />
Ionenkan le<br />
+ Beeinflussung von Transportsystemen<br />
+ Hemmung von Biosynthesen in Mikroorganismen
Adrenozeptoren
Entgiftung bei Schwermetall- Schwermetall und Umweltgiftbelastung<br />
Dosierungsempfehlungen bei Schwermetallbelastungen<br />
Im Gegensatz zu anderen Chelatbildern wie DMSA oder DMPS kann Dihydroliponsäure<br />
Dihydrolipons ure in alle<br />
Bereiche des zentralen und peripheren Nervensystems eindringen !
Nebenwirkungs- Nebenwirkungs und Wechselwirkungsprofil<br />
von Mikronährstoffen Mikron hrstoffen 1<br />
Vitamin A und ß-Carotine Carotine<br />
GA Raucher. SST MTD 5000 IE A,<br />
Hypervit.bei Hyper-TG Hyper TG, , WW<br />
Kontrazeptive (erhöhen (erh hen A-<br />
Blutspeigel),<br />
Blutspeigel),<br />
Antigoagulantien<br />
(verstärkt),<br />
(verst rkt), Isoretinoide,<br />
Isoretinoide,<br />
Antacida, Antacida,<br />
Cholestyramin,<br />
Cholestyramin,<br />
Fettresorptionshemmer (Orlistat ( Orlistat, ,<br />
Ezetrol) Ezetrol<br />
Vitamin K (Phytomenadion<br />
Phytomenadion)<br />
NW Allergie bis Schock,<br />
Thromboembolie. WW: Cumarine, Cumarine,<br />
Salizylate, Salizylate,<br />
Cephalosporine<br />
Extrinsic factor/B12 factor/B12<br />
NW: Anaphylaxie, Anaphylaxie,<br />
BB, Haut, WW:<br />
Biguanide, Biguanide,<br />
p-Aminosalizyls<br />
Aminosalizylsäure ure, ,<br />
verschleiert einen Folsäuremangel<br />
Fols uremangel<br />
Folsäure/B9<br />
Fols ure/B9<br />
WW mit Antikonvulsiva,<br />
Antikonvulsiva,<br />
Chemotherapeutika, Chemotherapeutika,<br />
Zytostatika, 5- 5<br />
FU, Chloramphenicol, Chloramphenicol,<br />
orale<br />
Kontrazeption. GA:<br />
Megaloblastenanämie Megaloblastenan mie bzw. Vit.-B12 Vit. B12-<br />
Mangel<br />
Vitamin B 6<br />
WW mit L-Dopa Dopa (abgeschwächt), (abgeschw cht), INH,<br />
D-Penicillamin<br />
Penicillamin, , Cycloserin
Vitamin B3<br />
„Flush Flush“, , Pruritus, Cephalea, Cephalea,<br />
Sinus-TK Sinus TK, ,<br />
Rhythmusstörungen,<br />
Rhythmusst rungen, Hypotension,<br />
Hypotension,<br />
Myalgien, Ikterus. WW:<br />
C2H5OH,Antigoagulantien, Verstärkt Verst rkt<br />
Antihypertensiva und<br />
Koronardilatantien. Koronardilatantien.<br />
CAVE: instab. instab.<br />
AP,<br />
st.p. st.p.<br />
akuter MCI, akute Magen/Darm<br />
Magen/ Darm-<br />
Ulcera<br />
Vitamin B1<br />
Nebenwirkungs- Nebenwirkungs und Wechselwirkungsprofil<br />
von Mikronährstoffen Mikron hrstoffen 2<br />
NW Schweißausbr<br />
Schwei ausbrüche, che, Sinus-TK Sinus TK, , Haut<br />
PUFA<br />
WW: orale Antikoagulation –<br />
Verlängerung Verl ngerung der Blutungszeit, NW:<br />
Magen-Darmtrakt, Magen Darmtrakt, Haut, Leber<br />
Vitamin-C Vitamin<br />
GA Oxalat-Urolithiasis<br />
Oxalat Urolithiasis, , Fe-Speicher<br />
Fe Speicher-<br />
KH, KH,<br />
G-6P G 6P-DH DH-Mangel. Mangel. WW<br />
Antikoagulantien, Aspirin,<br />
Chemotherapie!! mind. 3 Tage<br />
Abstand<br />
Tocopherol<br />
WW verstärkt verst rkt Gerinnungshemmer,<br />
reduziert Fe-Resorption<br />
Fe Resorption
Nebenwirkungs- Nebenwirkungs und Wechselwirkungsprofil<br />
von Mikronährstoffen Mikron hrstoffen 3<br />
Kationen/Kupfer<br />
Kationen/Kupfer<br />
Selen<br />
gen. GA: M. Wilson,<br />
Gallenwegsobstruktionen, schwere<br />
Leberschäden. Lebersch den. Zn: Kupferantagonist<br />
(Anämie, (An mie, Osteopenie, TUzell- TUzell<br />
Wachstum), Wachstum),<br />
Vit.-D Vit. D fördert f rdert Zn- Zn<br />
Resorption, HDL-C-Abnahme<br />
HDL Abnahme. . WH:<br />
Serumionogramm,<br />
Serumionogramm,<br />
aPase. aPase.<br />
WW mit<br />
Eisen, P, Tetracycline<br />
WW:Kombination mit Vit.-C Vit. C oder<br />
anderen reduz. reduz.<br />
Substanzen. ÜDO DO<br />
knoblauchart. knoblauchart.<br />
Geruch, neurolog. neurolog.<br />
Störungen, St rungen, Nagel- Nagel u.Haarwachstum<br />
gestört gest rt<br />
L—Carnitin Carnitin<br />
bei Dialyse paradoxe Zunahme der TG<br />
u. TZ-Aggregation<br />
TZ Aggregation<br />
Thioctacid/alpha<br />
Thioctacid alpha-Lipons Liponsäure ure<br />
als Coenzym im mitochondrialen<br />
Multienzymkomplex – unterstützend<br />
unterst tzend<br />
bei diabet. diabet.<br />
PN. WW Cisplatin<br />
(WiVerlust WiVerlust), ), verstärkt verst rkt BZ-Senker BZ Senker<br />
D-Hormon Hormon<br />
ÜDO: DO: Atherosklerose, Hyperkalzämie<br />
Hyperkalz mie, ,<br />
Entkalkung des Knochens, WW:<br />
Magnesium (Hyper ( Hyper-Mg Mgämie mie), ),<br />
Cholestyramin,<br />
Cholestyramin,<br />
Fettresorptionshemmer (Orlistat ( Orlistat, ,<br />
Ezetrol) Ezetrol)<br />
wirken resorptionshemmend.<br />
resorptionshemmend.<br />
WW: Herzglykoside (Hyper Hyper-Ca Caämie mie, ,<br />
Arrhythmien), Cave: Cave:<br />
Hyperparathyreoidismus
Zusatzstoffe von Mikronährstoffen<br />
Mikron hrstoffen<br />
�� Mikronähstoffe<br />
Mikron hstoffe (Wirkstoff einer „Arznei Arznei“) ) müssen m ssen in einer darreichungsfähigen darreichungsf higen und<br />
resorbierbaren Form verpackt sein. Die Verarbeitung und Galenik entscheidet über ber<br />
seine Wirksamkeit, Haltbarkeit und Verträglichkeit.<br />
Vertr glichkeit.<br />
�� Zusatzstoffe (Grund- (Grund und Hilfsstoffkomosition):<br />
Hilfsstoffkomosition):<br />
Methylhydroxypropylcellulose,<br />
Methylhydroxypropylcellulose,<br />
Dicalciumphosphat,<br />
Dicalciumphosphat,<br />
Stärkehydrolysat<br />
St rkehydrolysat, , Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylpyrrolidon,<br />
Laktose, Sorbit, Sorbit,<br />
Gelatine, Fette, (Pflanzen ( Pflanzen-)Öle le, , Glycerol, Glycerol,<br />
Mg-Stearat,Titandioxid<br />
Mg Stearat,Titandioxid, , Aromastoffe,<br />
Indigocarmin,<br />
Indigocarmin,<br />
Chinolingelb, Chinolingelb,<br />
Aluminiumsalze, Talkum und widerstandsfähige<br />
widerstandsf hige<br />
Polymere.<br />
�� Die Zusammensetzung differiert, auch wenn die Produkte wirkstoffgleich wirkstoffgleich<br />
sind.<br />
�� Eine Tablette enthält enth lt mehrere Zusatzstoffe: einen verpressbaren<br />
Tablettengrundstoff, der beispielsweise aus Laktose oder Dicalciumphosphat<br />
(Trägerstoff), (Tr gerstoff), einem Bindemittel und einem stark quellendem "Sprengmittel"<br />
"Sprengmittel"<br />
bestehen kann. Das Sprengmittel (z. B. Stärke) St rke) sorgt für f r den schnellen Zerfall der<br />
Tablette, damit sich der Wirkstoff rasch freisetzt. Ein glatter Überzug berzug aus Polymer<br />
(Methylhydroxypropylcellulose<br />
Methylhydroxypropylcellulose schützt sch tzt die Tablette und erleichtert die Einnahme.<br />
�� Retardpräparate<br />
Retardpr parate: : * verkapsulierte kleine wirkstoffhaltige Retard-Kügelchen<br />
Retard gelchen<br />
(Pellets Pellets) ) (unterschiedlicher Größ Größe)<br />
e) * oder der Wirkstoff wird in eine sich langsam<br />
erodierende Matrix eingebracht, * oder er wird in eine besondere<br />
(magensaftresistente) Kapsel gefüllt gef llt und verzögert verz gert (kontrolliert) über ber Osmose<br />
freigesetzt.