Gemeindezeitung Juni 2007 Teil 2 - St. Michael in der Obersteiermark
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Seite 36<br />
Männergesangvere<strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
„Über e<strong>in</strong>e bayrische Donauregion und e<strong>in</strong>e Automobilschmiede“<br />
Vor gut e<strong>in</strong>em Jahr richtete unsere<br />
ehemalige Herbergsmutter,<br />
Maria Eberhard-Hölzl, während<br />
e<strong>in</strong>es Besuches im Elternhaus<br />
e<strong>in</strong>e bemerkenswerte Auffor<strong>der</strong>ung<br />
an die versammelte Sän-<br />
von Franz Künstner<br />
gerschar: „Kommt doch auch<br />
e<strong>in</strong>mal zu uns h<strong>in</strong>aus!“. Geme<strong>in</strong>t<br />
war ihre neue Heimat, Ingolstadt,<br />
und damit gleich verbunden<br />
die Erwähnung zusätzlicher<br />
lohnen<strong>der</strong> Ausflugsziele <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> umgebenden Region.<br />
Diese Anregung wurde freudig<br />
aufgenommen und nun im heurigen<br />
Frühjahr <strong>in</strong> die Tat umgesetzt.<br />
So startete am 4. Mai zeitig<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Früh e<strong>in</strong>e größere<br />
Schar von mehr als 40 Personen<br />
– Sänger, Sängerfrauen,<br />
getreue Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen des<br />
Vere<strong>in</strong>es – per Bus von <strong>St</strong>.<br />
<strong>Michael</strong> nach Bayern.<br />
Das erste Besichtigungsziel versetzte<br />
uns von Anfang an bis<br />
zum Ende <strong>in</strong> verwun<strong>der</strong>liches<br />
<strong>St</strong>aunen – das Audi-Werk <strong>in</strong> Ingolstadt,<br />
mit hun<strong>der</strong>ten Hektar<br />
Ausdehnung und rund 35.000<br />
Beschäftigten schon e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>stadt<br />
für sich. E<strong>in</strong>e zweistündige<br />
professionelle Führung durch<br />
die Werkshallen vermittelte uns<br />
kaum fassbare technische Errungenschaften,<br />
ausgefeilte<br />
Produktionsmethoden sowie<br />
ausgeklügelte Logistik- bzw.<br />
Versorgungssysteme. Die mitunter<br />
hochgradige Automatisierung<br />
ließ wohl auch beklemmende<br />
E<strong>in</strong>drücke zurück, etwa<br />
wenn <strong>in</strong> nahezu menschenleeren<br />
Fertigungshallen unzählige<br />
Roboter wie von Geisterhand<br />
gelenkt täglich tausende Blechkarosserien<br />
aus zig Pressteilen<br />
zu unterschiedlichen Varianten,<br />
je nach <strong>in</strong>dividuellen Kundenwünschen,<br />
mittels Schweißpunkten<br />
zusammenfügen und<br />
auch mehrschichtig lackieren.<br />
Erst nach <strong>der</strong> „Hochzeit“ – so<br />
heißt die Vere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> kompletten<br />
Bodenplatte (<strong>in</strong>klusive<br />
Motor und Getriebe) mit dem<br />
Wagenaufbau – werden die<br />
Fahrzeuge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Endmontage<br />
von Menschen weiter gefertigt<br />
und vervollständigt<br />
E<strong>in</strong> nachmittäglicher Bummel<br />
durch die sehenswerte Ingolstädter<br />
Altstadt, <strong>der</strong> Bezug des<br />
sehr netten, familiär geführten<br />
Hotels und e<strong>in</strong> gesellig-heiterer<br />
Abend ebendort <strong>in</strong> gemütlicher<br />
Atmosphäre vervollständigten<br />
den ersten Ausflugstag.<br />
Der folgende Samstag ließ uns<br />
<strong>in</strong> die Geschichte dieser Donauregion<br />
e<strong>in</strong>tauchen. Zunächst<br />
per Schiff ab Kelheim flussaufwärts<br />
durch den vor 80.000<br />
Jahren entstandenen imposanten<br />
Donaudurchbruch – mit<br />
mehr als hun<strong>der</strong>t Meter hohen<br />
bizarren Kalkwänden – zum e<strong>in</strong>malig<br />
gelegenen Kloster Weltenburg<br />
mit se<strong>in</strong>er prachtvollen<br />
spätbarocken Kirche und <strong>der</strong> ältesten<br />
Klosterbrauerei <strong>der</strong> Welt,<br />
<strong>der</strong>en Spezialität e<strong>in</strong> köstliches,<br />
urbayerisch dunkles Bier ist,<br />
welches naturgemäß beim ausgezeichneten<br />
Mittagstisch nicht<br />
fehlen durfte. Den Glanzpunkt<br />
jahrhun<strong>der</strong>tealter Historie erlebten<br />
wir anschließend <strong>in</strong> Regensburg<br />
mittels e<strong>in</strong>er szenischen<br />
<strong>St</strong>adtführung, wo Schauspieler<br />
<strong>in</strong> orig<strong>in</strong>algetreuen Gewän<strong>der</strong>n<br />
prom<strong>in</strong>ente Persönlichkeiten<br />
<strong>der</strong> <strong>St</strong>adt zum Leben<br />
erweckten, geschichtsträchtige<br />
Ereignisse erzählten und E<strong>in</strong>blicke<br />
<strong>in</strong> die damaligen Lebensweisen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>st bedeutendsten<br />
Handelsmetropole des mitteleuropäischen<br />
Raumes gewährten,<br />
<strong>in</strong> welcher obendre<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> deutsche Reichstag (vergleichbar<br />
heutigen Gipfelkonferenzen)<br />
mangels Beschlussfähigkeit<br />
zweihun<strong>der</strong>t Jahre (!)<br />
fortdauerte.<br />
Dem Sonntag blieb die Rückreise<br />
vorbehalten, allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />
ohne – es darf ja gar nicht an<strong>der</strong>s<br />
se<strong>in</strong> – München unsere<br />
Reverenz zu erweisen. Beg<strong>in</strong>nend<br />
bei <strong>der</strong> Allianz-Arena, folgte<br />
e<strong>in</strong>e lohnende Rundfahrt<br />
durch alle bedeutsamen <strong>St</strong>adtteile,<br />
vorbei an historischen und<br />
mo<strong>der</strong>nen Prunkbauten, etwa<br />
Schloß Nymphenburg o<strong>der</strong><br />
BMW-Gebäude, bis <strong>in</strong>s <strong>in</strong>nerstädtische<br />
Zentrum.<br />
Zur Frühschoppenzeit angelangt,<br />
führten so gut wie alle<br />
Wege <strong>in</strong>s Hofbräuhaus („Auf a<br />
Maß und a Brez’n“), ehe im<br />
Ratsherrenkeller am Marienplatz<br />
vorzüglich und ausgiebig<br />
getafelt wurde.<br />
Die Heimfahrt verlief sodann zügig<br />
und wie bisher gehabt problemlos<br />
ab, damit endete e<strong>in</strong><br />
sehr schöner, hoch<strong>in</strong>teressanter<br />
und nicht zuletzt unterhaltsamer<br />
Vere<strong>in</strong>sausflug <strong>2007</strong>.<br />
Für e<strong>in</strong>en <strong>der</strong>art erfolgreichen<br />
Ablauf und das sehr gelungene,<br />
abwechslungsreiche Pro-<br />
gramm gilt e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es<br />
Dankeschön dem Organisationsduo<br />
Maria Eberhard-Hölzl<br />
und Josef Hammer, selbstredend<br />
sei auch unserem Reiseleiter<br />
Bruno Hammer sowie<br />
Chauffeur Sepp Ulrich herzlich<br />
gedankt.<br />
Jahreshauptversammlung<br />
<strong>2007</strong><br />
Bei <strong>der</strong> heurigen Hauptversammlung<br />
am 18. 3. im Gasthof<br />
Eberhard konnte erneut über<br />
e<strong>in</strong> erfolgreich vergangenes<br />
Vere<strong>in</strong>sjahr berichtet werden.<br />
Mit e<strong>in</strong> paar Daten lassen sich<br />
zudem E<strong>in</strong>satz und sängerische<br />
Leistungen des Chores exemplarisch<br />
belegen: 2006 wurden<br />
bei <strong>in</strong>sgesamt 17 Aufführungen<br />
unsererseits 96 Lie<strong>der</strong> gesungen,<br />
22 davon waren neue Chöre,<br />
das ist die bisher höchste<br />
Anzahl von Neue<strong>in</strong>studierungen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahr. Weiters wurden<br />
zwei verdienstvolle Sänger vom<br />
<strong>St</strong>eirischen Sängerbund für ihre<br />
langjährige Zugehörigkeit zum<br />
Vere<strong>in</strong> geehrt. Das Bundesabzeichen<br />
<strong>in</strong> Silber für 25 Jahre<br />
aktive Mitgliedschaft erhielt<br />
Matthias Seidl überreicht und<br />
für gar 40 Jahre Sängertätigkeit<br />
gab es das goldene Bundesab-<br />
zeichen für Peter We<strong>in</strong>graber.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Auftritte<br />
E<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives Gesangswochenende<br />
ergab sich Mitte Mai. Am<br />
Samstag, dem 12., durften wir<br />
den Müttern, aber auch den an<strong>der</strong>en<br />
Bewohnern und Gästen<br />
des LAPH Mautern, anlässlich<br />
e<strong>in</strong>er Muttertagsfeier e<strong>in</strong>en<br />
schönen, abwechslungsreichen<br />
sowie auch heiteren Nachmittag<br />
bereiten. Neben dem MGV waren<br />
die weiteren Akteure die<br />
„Michöla“ und mit Ziehharmonika<br />
und lustigen Geschichten begeisterte<br />
Viktor Fresner.<br />
Am Sonntagabend schließlich<br />
veranstalteten wir e<strong>in</strong>e Maiandacht<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Walpurgiskirche mit<br />
gesanglicher Umrahmung. E<strong>in</strong><br />
wun<strong>der</strong>barer lauer Maienabend<br />
bildete den idealen Rahmen für<br />
das anschließende gesellige<br />
Beisammense<strong>in</strong> mit den zahlreich<br />
anwesenden Besuchern,<br />
um bei Brötchen und We<strong>in</strong> noch<br />
mancherlei melodischen Gesang<br />
erkl<strong>in</strong>gen zu lassen.<br />
Vorschau<br />
23.06. Lie<strong>der</strong>abend im<br />
Volkshaus