Striebel, Rainer BK 2011 (pdf, 1 MB) - BDPK
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Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine<br />
leistungsfähige Volkswirtschaft?<br />
Strategien der Krankenkassen<br />
<strong>Rainer</strong> <strong>Striebel</strong><br />
AOK PLUS – Geschäftsführer Versorgung<br />
Dresden, 30. Juni <strong>2011</strong>
AOK PLUS im Überblick<br />
• Haushaltsvolumen: 8,3 Mrd. Euro<br />
• Marktanteil: 42,77 Prozent<br />
• Beitragssatz: 15,5 Prozent<br />
• Privatkunden: 2,73 Mio.<br />
• Firmenkunden: 118.660<br />
• Gesundheitspartner: 34.890<br />
• Mitarbeiter: 7.112<br />
• davon Auszubildende 291<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Stand: Juni <strong>2011</strong><br />
2
Die Gesundheitswirtschaft<br />
aus volkswirtschaftlicher Sicht<br />
Beschäftigungsfaktor Gesundheitswirtschaft<br />
� Deutschlandweit 4,7 Mio., Sachsenweit 240.000 im<br />
Gesundheitssektor, Tendenz steigend<br />
Gesundheitswirtschaft als Input-Faktor<br />
� Gesundheit ermöglicht Produktion, damit verbunden:<br />
gesamtgesellschaftlicher Nutzen<br />
� Gesundheit also keine rein private Angelegenheit<br />
� Kassen helfen, Gesundheit auf breiter Basis zu realisieren<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
3
Gesundheitsausgaben<br />
Entwicklung 2000-2009<br />
150%<br />
2000 2008 2009<br />
GKV 123,914 151,465 160,854<br />
SPV 16,706 19,161 20,312<br />
140% PKV 17,604 24,896 25,957<br />
Arbeitgeber 8,677 11,255 11,592<br />
Priv. Ausgaben 25,22 36,176 37,504<br />
130%<br />
Gesamt 212,951 264,506 278,345<br />
120%<br />
110%<br />
100%<br />
90%<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Angaben in Mrd. €<br />
Quelle: https://www-genesis.destatis.de<br />
149 %<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
147 %<br />
134 %<br />
131 %<br />
130 %<br />
122 %<br />
4
Gesundheitsfonds<br />
Stagnation der GKV-Einnahmen<br />
1,40<br />
1,35<br />
1,30<br />
1,25<br />
1,20<br />
1,15<br />
1,10<br />
1,05<br />
1,00<br />
0,95<br />
0,90<br />
BIP pro<br />
Einw ohner<br />
Ausgaben<br />
je Mitglied<br />
Bruttolöhne<br />
und -Gehälter<br />
GKV-NOG<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Quellen: Statistisches Bundesamt, KV45, KJ1<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
GMG<br />
5
Krankenkassen sind keine<br />
„klassischen“ Unternehmen<br />
Gesundheit kein „normales Produktionsgut“<br />
� Krankenkassen organisieren die Finanzierbarkeit von medizinischen<br />
Leistungen<br />
� Der Wettbewerb sorgt für gute Servicequalität und schafft Spielräume für<br />
neue Versorgungskonzepte<br />
Kassen- bzw. KV-System schafft Verteilungsgerechtigkeit<br />
� Faire Verhandlungen zwischen Versicherten, Ärzten und Krankenhäusern<br />
� Ausgleich zwischen arm und reich<br />
Aber: Es wird mehr Gesundheit konsumiert als unter<br />
Marktbedingungen – was die Deutschen gut finden<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
6
PKV GKV insg.<br />
GKV-Solidarprinzip<br />
... ist Deutschen heilig<br />
Die Bürgerversicherung macht Boden gut<br />
Auf die Frage danach, wie das Gesundheitssystem in Zukunft organisiert werden sollte,<br />
antworteten (alle Angaben in Prozent)<br />
2010<br />
2006<br />
2010<br />
2006<br />
2010<br />
2006<br />
gesamte Bevölkerung in GKV wie bislang jeder versichert sich privat keine Angabe<br />
22,8<br />
30,1<br />
44,8<br />
56,9<br />
55,8<br />
61,2<br />
50,3<br />
47,8<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
37,1<br />
30,5<br />
33,6<br />
31,3<br />
18,2<br />
24,6<br />
16,3<br />
7,7<br />
12,1<br />
6,1<br />
1,8<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,5<br />
3,9<br />
2,3<br />
7
Kosten und Nutzen<br />
Ein paar Beispiele<br />
Kosten (leicht zu schätzen)<br />
� Insgesamt 278 Mrd. €<br />
� Davon GKV: 161 Mrd. €<br />
� Kosten für Ärztliche<br />
Leistungserbringung,<br />
Arzneimittel, Hospitalisierung<br />
� Verwaltungskosten<br />
� Bewertung zu Marktpreisen<br />
(Wettbewerb? Monopol?) oder<br />
zu administrativen Preisen?<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Nutzen (schwer zu schätzen)<br />
� Leben<br />
� Weniger Fehlzeiten<br />
� Höhere Produktivität<br />
� Gesundheitssystem: Mehr<br />
Sicherheit � mehr Innovation<br />
durch Risiko<br />
� Multiplikatoreffekte durch<br />
Beschäftigte<br />
� Gesellschaftliche Werte<br />
8
Krankenhausbetten in Sachsen<br />
Entwicklung 2000-2009 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />
115%<br />
110%<br />
105%<br />
100%<br />
95%<br />
90%<br />
85%<br />
80%<br />
75%<br />
Betten<br />
Betten je 100.000 Einwohner<br />
Durchschnittliche Fallzahl<br />
Durchschnittliche Auslastung<br />
Durchschnittliche Verweildauer<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
9
udgets im Freistaat Sachsen<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
2.479 2.541 2.627<br />
2.683<br />
2.740<br />
2.798<br />
in Mio. EUR Entwicklung der Krankenhaus-<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
2.859<br />
2.957<br />
3.083<br />
3.338<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
3.505<br />
10
Leistungsentwicklung<br />
sächsische Krankenhäuser<br />
CMI/ Fallzahlen und BWR nach Versorgungsstufen<br />
20,0%<br />
15,0%<br />
10,0%<br />
5,0%<br />
0,0%<br />
-5,0%<br />
8,8%<br />
3,5%<br />
12,5%<br />
6,3%<br />
8,5%<br />
Entwicklung 2005 - 2008<br />
15,3%<br />
8,0%<br />
6,1%<br />
Fach-KH Maximal Regel Schwerpunkt Sachsen<br />
-1,8%<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
4,3%<br />
2,6%<br />
7,0%<br />
Veränderung CMI Veränderung Fallzahl Veränderung CM<br />
1,5%<br />
8,0%<br />
6,4%<br />
11
Investitionsfinanzierung<br />
in Sachsen<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
12
Problem: Angebotsorientierte<br />
Nachfrage<br />
Kapazitätsplanung erfolgt suboptimal<br />
� Beispiel: Herzzentren in Sachsen-Anhalt<br />
Investitionen müssen sich amortisieren<br />
� Beispiel: MRT (Preis pro Gerät: 750.000 € )<br />
� 1996-2009: +425 % (aktuell 97 pro 1.000 Einw.)<br />
Fazit: Entscheidungen sind einzelwirtschaftlich rational,<br />
gesamtwirtschaftlich aber problematisch!<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
13
Bevölkerungsentwicklung<br />
Deutschland – Vergleich 2007 mit 2020<br />
Bremen<br />
-1.482<br />
Hamburg<br />
34.871<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
-542.021<br />
Rheinland-Pfalz<br />
-100.143<br />
Saarland<br />
-69.098<br />
Schleswig-Holstein<br />
-31.473<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
-142.182<br />
Niedersachsen<br />
-263.084<br />
Hessen<br />
-108.755<br />
Baden-Württemberg<br />
88.745<br />
Sachsen-Anhalt<br />
-299.872<br />
Thüringen<br />
-236.419<br />
Bayern<br />
76.768<br />
Berlin<br />
-107.255<br />
Brandenburg<br />
-125.537<br />
Sachsen<br />
-345.500<br />
Bremen<br />
-0,22<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
-3,01<br />
Rheinland-Pfalz<br />
-2,48<br />
Saarland<br />
-6,67<br />
Bevölkerungsverluste<br />
0 bis minus 4 %<br />
bis minus 9 %<br />
ab minus 9 %<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Hamburg Schleswig-Holstein<br />
1,97 -1,11<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
-8,46<br />
Niedersachsen<br />
-3,30<br />
Hessen<br />
-1,79<br />
Baden-Württemberg<br />
0,83<br />
Sachsen-Anhalt<br />
-12,43<br />
Thüringen<br />
-10,33<br />
Bayern<br />
0,61<br />
mit Bevölkerungswachstum<br />
Berlin<br />
-3,14<br />
Brandenburg<br />
-4,95<br />
Sachsen<br />
-8,19<br />
14
Krankenhausprognose 2020 des<br />
statistischen Landesamtes Sachsen<br />
Veränderung der Patientenfälle 2007 zu 2020 im Krankenhaus<br />
Leipzig, Stadt<br />
Vogtlandkreis<br />
Leipzig<br />
Zwickau<br />
Nordsachsen<br />
Mittelsachsen<br />
Chemnitz, Stadt<br />
Erzgebirgskreis<br />
Meißen<br />
Dresden, Stadt<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Bautzen<br />
Sächsische<br />
Schweiz-Osterzgebirge<br />
in Prozent<br />
unter - 2,8<br />
Görlitz<br />
-2,8 bis unter 0,0<br />
0,0 bis unter 2,3<br />
2,3 bis unter 5,8<br />
5,8 und mehr<br />
Basis: Krankenhausstandort<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Januar 2010<br />
15
Krankenhausprognose 2020 des<br />
statistischen Landesamtes Sachsen<br />
Veränderung der Patientenfälle 2007 zu 2020 nach Diagnoseklassen im Krankenhaus<br />
Chemnitz, Stadt<br />
Dresden, Stadt<br />
Leipzig, Stadt<br />
Erzgebirgskreis<br />
Mittelsachsen<br />
Vogtlandkreis<br />
Zwickau<br />
Bautzen<br />
Görlitz<br />
Meißen<br />
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
Leipzig<br />
Nordsachsen<br />
-30<br />
0 10 20 30<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
-20<br />
-10<br />
Prozent<br />
Neubildungen<br />
Krankheiten des<br />
Kreislaufsystems<br />
Schwangerschaft, Geburt und<br />
Wochenbett, gesunde<br />
Neugeborene<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Januar 2010<br />
16
Perspektiven und Herausforderungen<br />
für Sachsens Krankenhäuser<br />
Länderverantwortung als „Zukunftsmodell“?<br />
• Ärzte, Krankenkassen und Politik sind sich einig:<br />
Sicherstellung künftig nur sektorübergreifend möglich<br />
• Sektorenübergreifende Bedarfsplanung der Selbstverwaltung mit<br />
Koordinierung und Letztentscheidung des Landes<br />
� Bildung eines „Landesausschusses Versorgungsplanung“<br />
� Vorteile:<br />
– Bedarfsplanung kann den regionalen Bedingungen besser angepasst werden<br />
– Einbezug der Selbstverwaltung (einschließlich Ärztekammern und Vertretern<br />
nichtärztlicher Heilberufe)<br />
– „Professionalisierung“ der Planungsaufgaben des Landes<br />
– „Schiedsrichterfunktion“ des verantwortlichen Landes<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
17
Deutsche Arzneimittelpreise sind<br />
extrem hoch<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
18
Hohe Kosten für<br />
„Pseudoinnovationen“<br />
... am Beispiel neuer Krebsmedikamente<br />
Spezialpräparate machen nur 2 % der Verordnungen aus,<br />
verursachen aber mehr als 25 % der gesamten Arzneimittelkosten<br />
Quelle: Spiegel Ausgabe vom 17.05.2010<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
19
Arzneimittelrabattverträge<br />
Die Gesundheitsreform 2007 ermöglicht mehr Wettbewerb im Arzneimittelbereich:<br />
Rabattverträge der AOK PLUS zu generischen Arzneimitteln<br />
a) Regionale Rabattverträge<br />
mit 80 Herstellern*<br />
Einsparungen<br />
2008 20,3 Mio. €<br />
2009 24,3 Mio. €<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
b) Bundesweite Verträge zu<br />
143 Wirkstoffgruppen*<br />
Einsparungen<br />
2008 4,3 Mio. €<br />
2009 20,1 Mio. €<br />
Ergebnis 2010: 3 Mio. € Ergebnis 2010: 50,4 Mio. €<br />
* Stand Juli 2010<br />
20
Beispiel für die Bedarfsplanung<br />
nach Planungsbereichen<br />
Ist-Situation<br />
für die hausärztliche Versorgung<br />
Suhl/Schmalkalden-Meiningen<br />
Fambach<br />
Rosa Wernshausen<br />
Schmalkalden<br />
Rotterode<br />
Unterschönau<br />
Oberschönau<br />
Roßdorf<br />
Altersbach<br />
Steinbach-Hallenberg<br />
Oberhof<br />
Schwallungen<br />
Hümpfershausen<br />
Springstille<br />
Bermbach<br />
Christes Viernau<br />
Friedelshausen Ist VG Wasungen 94,5 % Metzels = 119,5 Ärzte<br />
Zella-Mehlis<br />
Oepfershausen Soll Wahns VG Mehmels 110 % Wallbach = 140,0 Ärzte<br />
Benshausen<br />
Stand 22.03.<strong>2011</strong><br />
Unterweid Unterkatz<br />
Walldorf<br />
Kaltenwestheim<br />
Rippershausen<br />
Aschenhausen<br />
Stepfershausen<br />
Kaltensundheim Oberkatz<br />
Kühndorf<br />
Utendorf Schwarza<br />
Oberweid<br />
Erbenhausen<br />
Herpf Meiningen Rohr<br />
Dillstädt<br />
Melpers<br />
Frankenheim/Rhön<br />
• Ein Planungsbereich wird in der Gesamtheit<br />
seiner Versorgungsstruktur betrachtet.<br />
• Mögliche Niederlassungen sind im gesamten<br />
Gebiet möglich ohne Berücksichtigung von<br />
lokalen Versorgungsproblemen<br />
Birx<br />
Breitungen/Werra<br />
Rhönblick<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Trusetal<br />
Heßles<br />
Brotterode<br />
Belrieth<br />
Sülzfeld<br />
Untermaßfeld<br />
Einhausen<br />
Vachdorf<br />
Leutersdorf<br />
Ritschenhausen<br />
Neubrunn<br />
Bauerbach<br />
Wölfershausen<br />
Henneberg<br />
Bibra Jüchsen<br />
Nordheim<br />
Schwickershausen<br />
Rentwertshausen<br />
Queienfeld<br />
Berkach<br />
Exdorf<br />
Behrungen<br />
Ellingshausen<br />
Wolfmannshausen<br />
Floh-Seligenthal<br />
21
Über- und Unterversorgung in<br />
Südthüringen<br />
Gesamt<br />
Ist: 94,5 %<br />
Soll: 110 %<br />
Behrungen<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Fambach<br />
Rotterode<br />
Unterschönau<br />
Schmalkalden<br />
Oberschönau<br />
Oberhof<br />
Altersbach Steinbach-Hallenberg<br />
Springstille<br />
OepfershausenWahnsMehmels<br />
Wallbach<br />
Unterweid<br />
Kaltenwestheim<br />
Unterkatz<br />
Walldorf<br />
Rippershausen<br />
Utendorf<br />
Kühndorf<br />
Schwarza<br />
Kaltensundheim<br />
Aschenhausen Stepfershausen<br />
Oberkatz<br />
Oberweid<br />
45,5 %<br />
Erbenhausen<br />
Melpers<br />
Frankenheim/Rhön<br />
Birx<br />
Roßdorf<br />
86,4 %<br />
Rosa<br />
Hümpfershausen<br />
Friedelshausen<br />
Rhönblick<br />
Breitungen/Werra<br />
Wernshausen<br />
Schwallungen<br />
Herpf<br />
Wasungen<br />
Trusetal<br />
Heßles<br />
Metzels<br />
Meiningen<br />
Brotterode<br />
Ellingshausen<br />
Sülzfeld<br />
Untermaßfeld<br />
Belrieth<br />
EinhausenVachdorf<br />
Leutersdorf<br />
Ritschenhausen<br />
Neubrunn<br />
Bauerbach Wölfershausen<br />
Henneberg<br />
Jüchsen<br />
Nordheim<br />
Bibra<br />
Schwickershausen<br />
Rentwertshausen<br />
Queienfeld<br />
Exdorf<br />
Berkach<br />
Wolfmannshausen<br />
Floh-Seligenthal<br />
Viernau<br />
Christes<br />
Rohr<br />
103,9 %<br />
Dillstädt<br />
Bermbach<br />
Benshausen<br />
Zella-Mehlis<br />
113,4 %<br />
51,6 %<br />
22
Problem: Falsche Anreize in der<br />
Bedarfsplanung<br />
Unterversorgung auch durch falsche Verteilung<br />
� Beispiel: Planungsregion Südthüringen<br />
� Verteilungsprobleme durch Fehlallokation<br />
Geldanreize gegen „Ärztemangel“ reichen nicht<br />
� Beispiel: Landärzte-Bonus im Versorgungsgesetz<br />
� Überversorgung muss parallel abgebaut werden<br />
Fazit: Echter Gestaltungswille notwendig, um Situation<br />
der Patienten zu verbessern.<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
23
Das Versorgungsmanagement der<br />
AOK PLUS<br />
PsycheAktiv<br />
Brückenbetreuung<br />
AugenBlick PLUS<br />
DMP Asthma<br />
DMP Chronisch obstruktive<br />
Lungenerkrankung<br />
DMP Brustkrebs<br />
Hausärztevertrag<br />
Minimal invasive<br />
Bandscheibenoperation<br />
Chronisch venöse Insuffizienz<br />
(chronische Wunden)<br />
Mehrlingsschwangerschaften<br />
Arthroskopie<br />
Auf die Beine<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
SchmerzFREI leben<br />
Schmerztherapie Dresden<br />
Schmerztherapie Leipzig<br />
CARDIO-Integral<br />
Häusliche Kardiologie<br />
Pflegekardiologie<br />
DMP koronare Herzkrankheit<br />
Rückenschmerz Chemnitz<br />
DMP Diabetes Typ I<br />
DMP Diabetes Typ II<br />
OSTEOproaktiv<br />
24
Überdurchschnittliche Morbidität in der AOK PLUS<br />
� hohes Potenzial für Versorgungsmanagement<br />
Krankheitsprävalenzen AOK PLUS vs. GKV in wichtigen Volkskrankheiten<br />
pro 1.000 Versicherte<br />
141,1<br />
Hypertonie<br />
229,1<br />
71,1<br />
Diabetes<br />
135,6<br />
47,1<br />
30,1<br />
Herzinsuffizienz<br />
Quelle: Diagnosen und Arzneimittel 2007, BVA 2009<br />
6,0<br />
11,8<br />
48,3<br />
40,2<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
22,1<br />
13,6<br />
GKV<br />
AOK PLUS<br />
Hohes Potenzial<br />
für Versorgungsmanagement<br />
auf Grund<br />
überdurchschnittlicher<br />
Morbidität in der<br />
AOK PLUS<br />
Demenz Asthma/ Niereninsuffi-<br />
COPD zienz Mehr als 1,2 Mio.<br />
Versicherte der AOK PLUS<br />
lösen Morbiditätszuschläge<br />
aus<br />
25
Das Versorgungsmanagement der<br />
AOK PLUS<br />
Sicherstellung<br />
adäquater<br />
Versorgungsstrukturen<br />
Versicherten- und<br />
morbiditätsorientiertes Versorgungsmanagement<br />
Gewährleistung<br />
optimaler Versichertenpfade<br />
in<br />
Netzen<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Aktive<br />
Steuerung der<br />
Versorgung<br />
durch die<br />
Kasse<br />
26
Das Versorgungsmanagement der<br />
AOK PLUS<br />
…verfolgt 4 Ziele für die optimale Versorgung der Versicherten<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Das Versorgungsmanagement<br />
der AOK PLUS sorgt für eine<br />
optimierte Versorgung der<br />
Versicherten<br />
• Optimierung Qualität der Gesundheitsversorgung<br />
• Steigerung Wirtschaftlichkeit der<br />
Gesundheitsversorgung<br />
• Gewährleistung bedarfsgerechter<br />
versichertenzentrierter Versorgung<br />
sowie Behebung von<br />
Strukturschwächen<br />
• Ermöglichung praktikable Umsetzung<br />
der VM-Programme<br />
27
Das Versorgungsmanagement der<br />
AOK PLUS<br />
Kernänderungen durch WSG<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Gesundheitsfonds<br />
mRSA<br />
Neue Steuerungsinstrumente<br />
Versorgung<br />
Spezifische Rahmenbedingungen<br />
der AOK PLUS<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Höhere Morbidität im GKV-<br />
Vergleich<br />
Bereits heute erschwerter Zugang<br />
zu Leistungserbringern<br />
Absehbare strukturelle Engpässe<br />
in der Zukunft<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
Versorgungsmanagement rückt zunehmend in<br />
den Fokus der AOK PLUS<br />
• Neue Transparenz über Kosten und Leistungsfähigkeit<br />
je Krankheit schafft erstmals eine<br />
echte Basis für eine morbiditäts- und<br />
versichertenorientierte Versorgung<br />
• Versorgungsmanagement ist ein wichtiger Hebel<br />
im Kampf um die Vermeidung von<br />
Zusatzbeiträgen<br />
• Bestehende und neue Werkzeuge der<br />
Vertragsgestaltung ermöglichen die Reaktion<br />
auf vorhandene Versorgungsengpässe in<br />
Sachsen und Thüringen<br />
28
Fazit: Kein Wachstum um jeden<br />
Preis<br />
� Je teurer die Pille, desto größer das BIP… das sagt aber<br />
nichts über die Verteilung aus<br />
� Gesundheitswirtschaft schafft Arbeitsplätze – die aber der<br />
Patient bezahlen muss<br />
� Gesundheitsausgaben stehen in Konkurrenz zu jenen für<br />
Bildung, Straßenbau usw.<br />
� Gesundheitswirtschaft wird sich permanent in einem<br />
Spannungsfeld zwischen Kosten und Beitrag zum<br />
Wirtschaftswachstum bewegen<br />
� Angemessener Nutzen muss erkennbar sein<br />
Gesundheitssystem: Kostenfaktor oder Garant für eine leistungsfähige Volkswirtschaft?, 30. Juni <strong>2011</strong>, Dresden<br />
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AOK PLUS<br />
Die Gesundheitskasse<br />
für Sachsen und Thüringen.