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Ausgabe Juni 2012 - Gemeinde Vilgertshofen

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26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 1 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

26. <strong>Ausgabe</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Sie eröffneten das Gauschießen <strong>2012</strong> im Pflugdorfer Festzelt: von links Wolfgang Arnold, Peter Brich,<br />

Hubert Hengge, Josef Seelos, Hubert Zimmermann, Peter Gritzbach, Alfons Düringer sen., Konrad Welz,<br />

Lothar Poppinger und Thomas Arnold.<br />

Gauschießen und Bezirksmusikfest in Pflugdorf-Stadl<br />

Drei Wochen – zwei Feste – ein großer Erfolg!<br />

Es waren drei gelungene Wochen: Vom 26. April bis zum 13. Mai <strong>2012</strong> fanden in<br />

Pflugdorf-Stadl das Gauschießen des Schützengaues Landsberg und die Festwoche<br />

zum 42. Bezirksmusikfest des Bezirks Lech-Ammersee statt. An den fünf Festtagen<br />

vom 9. bis 13. Mai kamen rund 10.000 Besucher. Höhepunkt der Feierlichkeiten<br />

waren der Gemeinschaftschor von 30 teilnehmenden Musikkapellen und der anschließende<br />

Festumzug mit 130 Gruppen.<br />

Gauschießen<br />

Vor der eigentlichen Festwoche fand das<br />

Gauschießen <strong>2012</strong> im Festzelt statt. Es<br />

startete am 26. April mit einem Sektempfang<br />

und dem Startschuss der Ehrengäste.<br />

Bereits vom ersten Tag an herrschte hoher<br />

Andrang, doch besonders in den letzten<br />

Tagen wollte jeder noch einmal versuchen,<br />

ein gutes Blattl zu schießen. Schließlich<br />

lockte eine ansehnliche Preistafel. Man<br />

konnte unter anderem eine Luftpistole, ein<br />

Luftgewehr oder ein Thermomix-Koch- �


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 2 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Beim Finalschießen war das Zelt bis auf den letzten Platz gefüllt und die Spannung in jeder Kategorie<br />

war kaum zu übertreffen.<br />

gerät gewinnen. Auf die Jugendsieger<br />

warteten eine Nikon Spiegelreflexkamera<br />

sowie 500 Euro. Gerade zum Ende des<br />

Gauschießens hin kämpften viele Vereine<br />

darum, die Meistbeteiligung zu erringen.<br />

Vor allem Thaining und Issing lieferten<br />

sich eine regelrechte Schlacht und belegten<br />

schließlich mit jeweils 106 Teilnehmern<br />

den 2. Platz gemeinsam. Gewonnen haben<br />

natürlich die „Frohsinn-Schützen“ Pflugdorf<br />

mit 214 Startern. Mit der unglaublichen<br />

Zahl von 1.704 Teilnehmern konnten<br />

die Veranstalter mehr als zufrieden sein.<br />

Im Finalschießen traten als Lokalmatadoren<br />

Lena Gritzbach, Daniel Marquart<br />

und Georg Schwarzwalder an. Besonders<br />

erfreulich waren der 3. Platz von Willi<br />

Schwarzwalder in der Luftgewehr-Klasse,<br />

die errungenen sieben Mannschaftspokale<br />

sowie die Gaujugendkönigswürde von<br />

Sebastian Düringer in der Luftpistolen-<br />

Klasse.<br />

Preisverteilung<br />

Die Festwoche startete am Mittwoch, dem<br />

9. Mai, mit der Preisverteilung des Gauschießens.<br />

Im gut gefüllten Zelt wurden<br />

die Preise an die verschiedenen Gewinner<br />

Die Sieger des diesjährigen Gauschießens: von<br />

links Andreas Rager, Korbinian Knoll, Erna Rehm<br />

und Florian Hager.<br />

vergeben. Besonders freuen durften sich<br />

die neuen Könige. Jugendkönig wurde<br />

Korbinian Knoll aus Hurlach mit einem<br />

1,6-Teiler. Erna Rehm aus Lengenfeld erhielt<br />

mit Ihrem 1,8-Luftgewehr-Teiler die<br />

Königskette der Damen und Florian Hager<br />

aus Hagenheim ist mit einem 2,4-Teiler<br />

neuer Gauschützenkönig bei den Herren.<br />

Bei der Luftpistole bringt Andreas Rager<br />

die Königswürde wieder einmal nach<br />

Großkitzighofen. Durch das gute Ergebnis<br />

von Sebastian Düringer bei den Jugendlichen<br />

mit der kleinen Sportwaffe kommt<br />

dieser Titel nach Pflugdorf.


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 3 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Nach dem Sternmarsch grüßten die Musiker vor dem Feuerwehrhaus. Von links die Kapellen aus<br />

Thaining, Pflugdorf-Stadl, Reichling und Pürgen.<br />

Sternmarsch<br />

Bei herrlichem Wetter fand am Donnerstag<br />

der Sternmarsch statt. Vier Musikkapellen<br />

und fünf Schützenvereine machten<br />

sich aus zwei verschiedenen Richtungen<br />

auf den Weg zum Feuerwehrhaus. Die<br />

Musikkapelle Pflugdorf-Stadl bildete zusammen<br />

mit den Frohsinn-Schützen den<br />

Anfang. Von Stadl kamen der Musikverein<br />

Reichling mit den Lechroaner Schützen<br />

sowie der Musikverein Pürgen mit<br />

den Hubertus-Schützen aus Mundraching<br />

und den Fröhlich-Schützen Lengenfeld.<br />

Als vierte Kapelle trafen die Thaininger<br />

Musiker gemeinsam mit den Diana-Schüt-<br />

Die Lechroaner Schützen aus Stadl marschieren<br />

nach dem Sternmarsch ins Festzelt ein.<br />

Die Band „Dolce Vita“ brachte das Zelt am Freitagabend<br />

zum Kochen.<br />

zen aus Issing am Treffpunkt ein. Unter<br />

der Leitung der verschiedenen Dirigenten<br />

ertönte aus den ca. 200 Instrumenten ein<br />

schöner Gemeinschaftschor. Anschließend<br />

zogen alle Vereine in das Festzelt ein, wo<br />

der Bieranstich durch Bürgermeister und<br />

Schirmherr Konrad Welz stattfand. Für<br />

Stimmung sorgten im Wechsel die eingeladenen<br />

Musikkapellen.<br />

Stimmung mit „Dolce Vita“<br />

Zur Einleitung des eigentlichen Festwochenendes<br />

konnten die Pflugdorf-Stadler<br />

am Freitagabend die Band „Dolce Vita“ begrüßen.<br />

Den ganzen Abend hindurch durf-<br />

te sich das bunt gemischte Publikum �


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 4 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Beim Seniorennachmittag wurde u.a. das Fingerhakeln vorgestellt. Hier „kämpfte“ Altbürgermeister<br />

Josef Berger gegen Pater Stevan.<br />

über ein breit gefächertes Repertoire an<br />

Schlagern, Rocksongs und aktuellen Hits<br />

erfreuen. Besonders die selbstgedrehten Videos<br />

der Band und die auf eine Leinwand<br />

projezierten Webcam-Aufnahmen des Publikums<br />

sorgten für große Erheiterung.<br />

Kreisseniorennachmittag<br />

Trotz des kalten und regnerischen Wetters<br />

erfreute sich der Kreisseniorennachmittag<br />

am Samstag großen Zulaufs. Weit<br />

mehr als die 900 angemeldeten Senioren<br />

lauschten Bürgermeister Konrad Welz bei<br />

seinem „Begrüßungs-G´stanzl“. Landrat<br />

Walter Eichner begrüßte anschließend alle<br />

teilnehmenden <strong>Gemeinde</strong>n namentlich.<br />

Unterhalten wurden die Senioren von der<br />

Musikkapelle Pflugdorf-Stadl, die nicht<br />

nur durch ihre Einlagen wie „Die drei Tenöre“<br />

und den Gartenfest-Klassiker „Linie<br />

8“ für Stimmung sorgte. Abschließend<br />

wurde den Gästen auch eine in Pflugdorf-<br />

Stadl recht beliebte Sportart demonstriert:<br />

das Fingerhakeln. Neben einigen Könnern<br />

durften sich auch vier Amateure versuchen:<br />

Altbürgermeister Josef Berger besiegte<br />

Pater Stevan, und Bürgermeister<br />

Welz zog Landrat Eichner über den Tisch.<br />

Waidigel<br />

Am Samstagabend heizte eine weitere<br />

Band den Festzeltbesuchern ein. Nach der<br />

Live-Übertragung des DFB-Pokalfinales<br />

im Festzelt konnten sich Jung und Alt an<br />

der traditionellen Blasmusik der Waidigels<br />

erfreuen. Zu später Stunde brachte<br />

die Ostallgäuer Band ausgelassene Stimmung<br />

in das randvolle Zelt – und das bis<br />

weit in die Nacht hinein.<br />

Der Festsonntag<br />

Für viele war die Nacht danach sehr kurz,<br />

denn bereits um 6.15 Uhr stellten sich<br />

Musikkapelle und Schützen zum Weckruf<br />

in Pflugdorf und Stadl auf. Anschließend<br />

Die Band „Waidigel“ aus dem Ostallgäu sorgte<br />

für beste Stimmung am Samstagabend.


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 5 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Am Massenchor haben 30 Musikkapellen teilgenommen und gemeinsam vier Stücke gespielt. Hier wurde<br />

ein gewaltiger Klang erzeugt.<br />

kehrte man zum Weißwurst-Frühstück im<br />

Bürgerheim ein, ehe die Aufstellung zum<br />

Kirchenzug erfolgte. Den Zug begleiteten<br />

unsere Gäste aus Menden-Nord (Sauerland)<br />

und die Musikkapelle Geisenried.<br />

Bei der feierlichen Messe wurde das neue<br />

Fahnenband angelegt, das die Schützenvorstandschaft<br />

zum Jubiläum gespendet<br />

hat. Während die Gäste im Festzelt noch<br />

um das Wetter bangten, spielte die Geisenrieder<br />

Musikkapelle während der Mittagszeit.<br />

Die Böllerschützen Issing gaben<br />

dann unter bewölktem Himmel den Startschuss<br />

zum großen Gemeinschaftschor<br />

mit 30 Kapellen. Der anschließende Festzug<br />

durch Stadl und Pflugdorf umfasste<br />

130 Gruppen, darunter zahlreiche Schützenvereine,<br />

Musikkapellen und prächtige<br />

Pferdegespanne mit aufwändig hergerichteten<br />

Festwägen.<br />

Nach dem Festzug spielte im Zelt die<br />

Stadtjugendkapelle Landsberg, die das<br />

Bezirksmusikfest 2013 austragen wird, bis<br />

die Wertungsspielergebnisse der einzelnen<br />

Musikkapellen bekannt gegeben wurden.<br />

Ein fröhliches Fest endete mit einem spaßigen<br />

Kabarettabend mit Martina Schwarzmann.<br />

Sie erheiterte das vollbesetzte Zelt<br />

Als Highlight der Festwoche trat am Sonntag<br />

Abend Martina Schwarzmann auf. Sie trainierte<br />

mit ihrem Kabarettprogramm die Lachmuskeln<br />

aller Gäste.<br />

mit ihren Anekdoten über Haus, Hof und<br />

Landwirtschaft sowie ihr frischgebackenes<br />

Mutterglück.<br />

Abschließend bedanken sich die Musikkapelle<br />

Pflugdorf-Stadl und die „Frohsinn“-<br />

Schützen bei allen fleißigen Helferinnen<br />

und Helfern sowie bei allen Gästen, die an<br />

den Festtagen teilnahmen.<br />

Text: Bianca Kohlhund, Theresa Schneider<br />

Bilder: Robert Stork, Cees Bredschneijder<br />

PS: Aufgrund des Bezirksmusikfestes und des<br />

Gauschießens findet dieses Jahr kein Gartenfest<br />

der Musikkapelle Pflugdorf-Stadl statt.


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 6 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Die Wertungsspiele zum Bezirksmusikfest<br />

Musikalischer Hochgenuss<br />

bestens organisiert<br />

Anlässlich der Wertungsspiele zum 42.<br />

Bezirksmusikfest des Bezirks Lech-<br />

Ammersee kamen am 21. und 22. April<br />

<strong>2012</strong> knapp 1.100 Musiker in die Issinger<br />

Schulturnhalle. Vor einer professionellen<br />

Jury stellten die 28 Kapellen ihr<br />

Können unter Beweis. Ein besonderes<br />

Lob für die hervorragende Organisation<br />

sprach Bezirksleiter Bernhard<br />

Weinberger der Musikkapelle Pflugdorf-Stadl,<br />

ihrem Wertungsspiel-Organisator<br />

Peter Arnold und dem ersten<br />

Vorsitzenden Wolfgang Arnold aus.<br />

Jede teilnehmende Kapelle entschied sich<br />

im Vorfeld für eine Schwierigkeitsstufe<br />

(Grund-, Unter-, Mittel-, Ober-, Höchststufe)<br />

und bereitete zwei entsprechende<br />

Musikstücke vor. An der „verdeckten<br />

Wertung“ nahmen 22 Kapellen teil. Sie<br />

erfuhren das Ergebnis ihrer Mühen in<br />

Form einer Jury-Bewertung erst am Fest-<br />

Sechsmal zeigten die Wertungsrichter die Höchstpunktzahl<br />

(5 x 10 Punkte). Von links Dr. Leon Bly,<br />

Prof. Alois Wille, Michael Morgott, Jürgen Härtel<br />

und Stephan Ametsbichler.<br />

sonntag, dem 13. Mai <strong>2012</strong>, im Festzelt<br />

in Pflugdorf-Stadl – der Höhepunkt- und<br />

Abschlussveranstaltung des diesjährigen<br />

Bezirksmusikfestes.<br />

Spannende offene Wertung<br />

Als die so genannte „offene Wertung“ am<br />

Samstag um 16.45 Uhr begann, war kein<br />

freier Stuhl mehr in der Issinger Turnhalle<br />

zu finden, denn sie ist spannend für Publikum<br />

und Musiker gleichermaßen: Direkt<br />

im Anschluss an den musikalischen<br />

Vortrag bewerteten die Jurymitglieder<br />

zehn vorgegebene musikalischen Kriterien<br />

mit Punkten von eins bis zehn. Nach<br />

Aufforderung durch die Moderatorin Daniela<br />

Hollrotter zeigten sie für alle sichtbar<br />

entsprechende Täfelchen auf (siehe<br />

Foto). Insgesamt sechsmal vergaben die<br />

Wertungsrichter an diesem Abend die<br />

Höchstpunktzahl (fünfmal zehn Punkte)<br />

– jeweils für das Kriterium „Stückwahl im<br />

Verhältnis zur Leistungsfähigkeit und Besetzung<br />

des Orchesters“: zweimal für das<br />

Blasorchester Türkenfeld, zweimal für die<br />

Musikkapelle Mauls und je einmal für die<br />

Blaskapelle Mammendorf und die Musikkapelle<br />

Obermeitingen.<br />

In der Mittelstufe erspielten sich die Musikkapelle<br />

Mauls – extra aus Südtirol angereist<br />

– und die Blaskapelle Mammendorf<br />

aus dem benachbarten Bezirk „Amper“<br />

einen „sehr guten Erfolg“ – mit 89 bzw.<br />

88 Punkten schon recht nahe am höchsten<br />

Prädikat „mit ausgezeichnetem Erfolg“.<br />

In der Oberstufe reichte die Musikkapelle<br />

Obermeitingen unter der Leitung von Da-


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 7 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Mit den Stücken „At the Break of Gondwana“ und „Appalachian Overture“ erreichte das Blasorchester<br />

Türkenfeld unter der Leitung von Andreas Grandl das höchste Prädikat „mit ausgezeichnetem Erfolg“<br />

teilgenommen.<br />

niela Rid ebenfalls knapp ans höchste Prädikat<br />

reichte heran: Mit 89 Punkten erhielt<br />

sie das Prädikat „mit sehr gutem Erfolg“<br />

teilgenommen. Das Blasorchester Türkenfeld<br />

erklomm sogar die 91-Punkte-Hürde<br />

und erntete somit als einzige Kapelle der<br />

offenen Wertung das höchste Prädikat „mit<br />

ausgezeichnetem Erfolg“ teilgenommen.<br />

In der besonders anspruchsvollen Höchststufe<br />

traten die Stadtjugendkapelle Landsberg<br />

am Lech sowie das Schülerblasorchester<br />

St. Ottilien – beide unter der<br />

Leitung von Hans-Günter Schwanzer – an.<br />

Mit dem Pflichtstück „Genesis“ von Vince<br />

Gassi und dem Selbstwahlstück „Arcana“<br />

von Kevin Houben begeisterte die Stadtjugendkapelle<br />

das Publikum und erspielte<br />

sich mit ihrer souveränen Leistung stolze<br />

86 Punkte. Mit 81 Punkten erreichten auch<br />

die St. Ottilianer noch das Prädikat „mit<br />

sehr gutem Erfolg“ teilgenommen.<br />

Gewinnspiel zur verdeckten<br />

Wertung<br />

Für das Gewinnspiel der verdeckten Wertung<br />

warfen die Zuhörer insgesamt 76<br />

Teilnahmekarten in die Sammelboxen ein.<br />

Am Festsonntag wurde im Festzelt be-<br />

kannt gegeben, wer mit seinem Tipp der<br />

tatsächlichen Jury-Bewertung am nächsten<br />

kam und sich über den Gewinn von<br />

150, 100 bzw. 50 Euro freuen konnte. Der<br />

erste Preis ging hier an Daniela Erhard von<br />

der Musikkapelle Pflugdorf-Stadl, gefolgt<br />

von Fritz Felbermeier von der Blaskapelle<br />

Lechrain und Bernhard Linder vom Musikverein<br />

Denklingen.<br />

Die Musikkapelle Pflugdorf-Stadl und<br />

weitere fünf Kapellen zeigten am Sonntagvormittag<br />

ihr Können. Dabei errang die<br />

Musikkapelle Pflugdorf-Stadl in der Mittelstufe<br />

mit 88 Punkten das Prädikat „mit<br />

sehr guten Erfolg“.<br />

Text und Bilder: Nicole Arnold<br />

Respekt!<br />

Es war schon ein gewaltiger Brocken, den<br />

die Musikkapelle und die Frohsinn-Schützen<br />

mit der Doppelveranstaltung Gauschießen<br />

plus Bezirksmusikfest gestemmt haben. Das<br />

aber ist Ihnen mit bewundernswertem Erfolg<br />

gelungen. Deshalb unser Respekt und ein<br />

großes Dankeschön an alle Organisatoren<br />

und Helfer! Die Redaktion


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 8 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Aus dem Rathaus<br />

Die Förderung<br />

privater Dorferneuerungsmaßnahmen<br />

Im Verfahrensgebiet der Dorferneuerung<br />

(Innerortsbereich aller Ortsteile)<br />

sind auch private Maßnahmen förderfähig.<br />

Als Grundsatz gilt, dass Maßnahmen<br />

an Gebäuden, Hofräumen und Vorgärten<br />

der Verbesserung des Ortsbildes<br />

dienen sollen.<br />

Private Bauherren erhalten Fachinformationen<br />

und Vorschläge zur Gestaltung von<br />

Gebäuden, Fassaden, Hofflächen und Gärten,<br />

aber auch Zuschüsse aus dem Bayerischen<br />

Dorfentwicklungsprogramm:<br />

� Maßnahmen zur Erhaltung, Umnutzung<br />

und Gestaltung an dörflichen Gebäuden<br />

können bis zu 30 Prozent (höchstens<br />

30.000 Euro je Anwesen) gefördert werden.<br />

Neubauten erhalten nur in Ausnahmefällen<br />

eine Förderung.<br />

� Bei ortsplanerisch, kulturhistorisch<br />

oder denkmalpflegerisch besonders<br />

wertvollen Gebäuden ist eine erhöhte<br />

Förderung bis zu 60 Prozent (höchstens<br />

60.000 Euro je Anwesen) möglich.<br />

� Für die dorfgerechte Gestaltung von<br />

Vorbereichs- und Hofräumen gibt es<br />

Zuschüsse bis zu 30 Prozent (höchstens<br />

10.000 Euro je Anwesen).<br />

Für die Förderung von privaten Maßnahmen<br />

ist das Amt für Ländliche Entwicklung<br />

zuständig. Es hält Informationsmaterial<br />

und Förderanträge bereit. Zu beachten<br />

ist, dass mit einer Baumaßnahme erst nach<br />

einer schriftlichen Zustimmung des Amtes<br />

begonnen werden darf.<br />

Folgender Ablauf ist gemäß den Förderrichtlinien<br />

vorgesehen:<br />

Anfrage<br />

beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE)<br />

�<br />

Ortstermin mit kostenloser Bauberatung<br />

durch den beauftragten Doferneuerungs-<br />

planer oder das ALE<br />

�<br />

Antragstellung<br />

beim ALE (mit Bestandsfotos, Bauplänen,<br />

Skizzen, Kostenvoranschlägen und bei<br />

genehmigungspflichtigen Bauvorhaben<br />

Vorlage der Planungsunterlagen)<br />

�<br />

Zustimmung zum Bauvorhaben<br />

durch das ALE<br />

�<br />

Bauausführung<br />

durch den Bauherrn<br />

�<br />

Vorlage der Rechnungen<br />

durch den Bauherrn beim ALE<br />

�<br />

Prüfung der eingereichten Rechnungen,<br />

Inaugenscheinnahme,<br />

Auszahlung der Förderung<br />

durch das ALE<br />

Den Förderantrag erhalten Sie auf der Homepage<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Vilgertshofen</strong>:<br />

www.vilgertshofen.de/gemeinde/dorf<br />

erneuerung/private-massnahmen/<br />

Weitere Informationen gibt es im Internet<br />

unter: www.landentwicklung.bayern.de/<br />

instrumente/de_privat/<br />

Den Förderantrag und Informationen bekommen<br />

Sie natürlich auch bei der <strong>Gemeinde</strong><br />

oder bei den Vorständen der Teilnehmergemeinschaft.<br />

Franz Erhard


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 9 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Aus der <strong>Gemeinde</strong><br />

Leseprojektwoche an der Grundschule<br />

In der Woche vom 7. bis 11. Mai <strong>2012</strong><br />

fand an der Grundschule <strong>Vilgertshofen</strong><br />

die traditionelle Leseprojektwoche statt.<br />

Ziel und Zweck dieser Aktion ist es, die<br />

Kinder zum Lesen zu animieren.<br />

Auf die Leseförderung wird an der Issinger<br />

Schule großer Wert gelegt. Dazu trägt<br />

auch der glückliche Umstand bei, dass im<br />

Schulhaus die <strong>Gemeinde</strong>bücherei untergebracht<br />

ist und von Lehrkräften und Schülern<br />

regelmäßig und eifrig genützt wird.<br />

Vorlesewettbewerb<br />

Höhepunkte der Leseprojektwoche sind<br />

eine Autorenlesung sowie ein schulinterner<br />

Vorlesewettbewerb, dem eine klasseninterne<br />

Ausscheidung vorausgeht. Die Sieger<br />

jeder Klasse treten dabei gegen die Sieger<br />

der Parallelklasse an.<br />

Die Kinder lesen maximal fünf Minuten<br />

aus ihrem Lieblingsbuch vor. Die Leistun-<br />

Volles Haus: Prof. Georg Feil las aus seinen Kinderkrimis vor.<br />

gen werden zum einen von einer Erwachsenenjury<br />

bewertet, die sich heuer aus den<br />

Lesepaten zusammensetzte – ehemaligen<br />

Lehrkräften, die einmal wöchentlich in die<br />

Schule kommen, um mit den Kindern zu<br />

lesen –, und zum anderen von einer Kinderjury,<br />

die aus den Vorjahressiegern bestand.<br />

Krimiautor Georg Feil las<br />

Als Kinderbuchautor konnten wir heuer<br />

Prof. Georg Feil aus Issing gewinnen. Er<br />

las aus Kinderkrimis vor, die er vor einigen<br />

Jahren geschrieben hat. Die Schülerinnen<br />

und Schüler folgten seinen Ausführungen<br />

gespannt und haben sicher viele Anregungen<br />

für ihre Aufsatzarbeit erworben.<br />

Die Kinder durften auch noch Bücher kaufen.<br />

Prof. Feil spendete den Erlös der Schule,<br />

die das Geld für das Sommerprojekt, den<br />

„Trommelzauber“, verwenden wird.<br />

Forts. auf S. 12 �


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 10 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Juli<br />

Oktober September August<br />

Veranstaltungskalender 2. Halbjahr <strong>2012</strong><br />

So 01.07. FC Issing: Ausflug der Turnabteilung zur Wieskirche<br />

So 08.07. Ulrichswallfahrt nach <strong>Vilgertshofen</strong><br />

Sa 14.07. Firmung in <strong>Vilgertshofen</strong> mit Erzabt Jeremias Schröder, St. Ottilien<br />

So 15.07. Schützen Stadl: Frühschoppen im Kindergarten Stadl<br />

Do 19.07. Kath. Frauenbund: Ausflug nach Rott am Inn und Wasserburg<br />

Sa 21.07. JM: Beachvolleyball-Dorfturnier<br />

Sa 28.07. JM: Mitgliederausflug<br />

Sa 04.08. - 10 Jahre Holl Buaba. Jubiläumshoagarten im Schützenheim Issing<br />

- BIZWI-Fete in der Kiesgrube Pflugdorf<br />

So 19.08. Vilgertshofer Fest<br />

Fr–So 24.–26.08. JM-Seefest: Freitag Dreikampf mit den Hurlachern, Samstag Shark,<br />

Sonntag Frühschoppen mit der Musikkapelle Pflugdorf-Stadl<br />

Mo–Fr 03.–07.09. Spielmobil in Mundraching<br />

Fr–So 07.–09.09. Musikkapelle Pflugdorf-Stadl: Musikerausflug<br />

So 09.09. - Tag des offenen Denkmals in der Pfarrkirche Stadl<br />

- Wigwam: Flohmarkt in Mundraching<br />

Sa 15.09. Kath. Frauenbund: Ausflug nach Memmingen<br />

So 16.09. FFW Pflugdorf-Stadl: Bergmesse<br />

Fr 21.09. Schützen Stadl: Generalversammlung<br />

Sa 22.09. Kleidersammlung der „Aktion Hoffnung“<br />

Fr 28.09. Schützen Issing: Anfangsschießen<br />

Fr–So 28.–30.09. FFW Pflugdorf-Stadl: Ausflug nach Rheinhessen<br />

Sa 29.09. FC Issing: Oktoberfest im Sportheim<br />

Di 02.10. Schützen Pflugdorf und Stadl: Gemeinsames Anfangsschießen<br />

Fr 05.10. Schützen Stadl: Anfangsschießen<br />

Sa 06.10. Schützen Pflugdorf: Gottesdienst und Generalversammlung<br />

Fr 12.10. - Gartenbauverein <strong>Vilgertshofen</strong>: Pflanzentausch am Bürgerhaus<br />

- Schützen Mundraching: Generalversammlung<br />

- Schützen Pflugdorf: Anfangsschießen<br />

Sa 13.10. JM: Weinfest mit Theatereinlage im Clubheim<br />

Fr–So 19.–28.10. Schützen Issing: 5. VG-Schießen im Schützenheim<br />

Sa 20.10. Kath. Frauenbund, 15 Uhr Oktober-Rosenkranz in <strong>Vilgertshofen</strong>,<br />

anschl. gemütliches Beisammensein im Pilgersaal<br />

Di 30.10. Landfrauen basteln Allerheiligengestecke


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 11 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Januar Dezember November<br />

Fr 02.11. Schützen Issing: Preisverteilung VG-Schießen im Schützenheim<br />

Sa 03.11. FFW Mundraching: Hoagarten im Feuerwehrhaus<br />

Fr 09.11. Kindergarten Issing, Martinsumzug<br />

Sa 17.11. - JM: Discofahrt<br />

- Volkstrauertag in Issing<br />

So 18.11. Volkstrauertag in Mundraching<br />

Sa 24.11. Veteranenjahrtag Stadl-Mundraching in Mundraching<br />

Sa 01.12. - Veteranenjahrtag Pflugdorf im Kastanienhof<br />

- Kath. Frauenbund: 13.30 Uhr Adventsbasar im Bürgerhaus<br />

So 02.12. JM: Badefahrt nach Augsburg<br />

Fr 07.12. JM: Nikolausfeier im Hof<br />

Sa 08.12. - Kathol. Frauenbund, 6.30 Uhr Rorate-Messe in <strong>Vilgertshofen</strong>,<br />

anschl. Frühstück im Pilgersaal<br />

- FFW Pflugdorf-Stadl: Glühweinausschank an der Wertstoffsammelstelle<br />

- Schützen Pflugdorf: Waldweihnacht<br />

So 09.12. - Gartenbauverein <strong>Vilgertshofen</strong>, 14 Uhr Adventsfeier im Bürgerhaus<br />

- JM: Fahrt zum Christkindlmarkt<br />

Sa 15.12. - FFW Pflugdorf-Stadl: Glühweinausschank an der Wertstoffsammelstelle<br />

- Musikkapelle Pflugdorf-Stadl, 19 Uhr Weihnachtskonzert in der<br />

Turnhalle Issing<br />

So 16.12. - Schützen und FFW Mundraching: Waldweihnacht am Feuerwehrhaus<br />

- Schützen Issing: Waldweihnacht<br />

Sa 22.12. FFW Pflugdorf-Stadl: Glühweinausschank an der Wertstoffsammelstelle<br />

Fr 23.12. JM: Film im Clubheim<br />

Mo 24.12. JM: „Wir warten auf Christkind“ im Clubheim<br />

Di 01.01. Musikkapelle Pflugdorf-Stadl: Neujahrsanspielen<br />

Fr 04.01. Schützen Issing: Jahreshauptversammlung im Schützenheim<br />

Sa 05.01. - Schützen Mundraching: Königsproklamation im FFW-Haus<br />

- Vereinspokalschießen der Pflugdorfer Vereine im Schützenheim<br />

So 06.01. Schützenvereine Pflugdorf u. Stadl: Preisschafkopfen im Bürgerhaus<br />

Sa 12.01. Schützenball Pflugdorf mit Königsproklamation im Bürgerhaus<br />

Sa 19.01. Schützenball Stadl mit Königsproklamation im Bürgerhaus<br />

Fr 25.01. - FFW Mundraching: Generalversammlung<br />

- JM: Maskenball mit den „Powers“ im Bürgerheim<br />

Sa 26.01. - JM: Kaffeekränzchen im Clubheim<br />

- Schützenball Issing mit den „Casanovas“ im Schützenheim<br />

Änderungen und weitere kurzfristige Termine unter www.vilgertshofen.de


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 12 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Lesen und lesen lassen<br />

Einen Tag gestaltet jeder Klasslehrer selbst<br />

im Sinne der Leseförderung. Die vierten<br />

Klassen sind die Patenklassen der Schulanfänger.<br />

Also setzten sich die Patenkinder<br />

zusammen. Die Erstklässler zeigten stolz,<br />

was sie im Lesen schon gelernt haben. Die<br />

Viertklässler lasen wiederum den Erstklässlern<br />

vor.<br />

Andere Klassen befassten sich mit dem<br />

Muttertag und studierten entsprechende<br />

Texte. Wieder andere Lehrer nahmen mit<br />

ihren Kindern eine Klassenlektüre durch.<br />

Den Abschluss der Leseprojektwoche bildete<br />

die Verkaufsausstellung der Buchhandlung<br />

Ritzau, bei der sich Kinder Bücher<br />

aussuchen konnten. Auch die Eltern waren<br />

dazu eingeladen und konnten die Wünsche<br />

der Kinder erfüllen. Schüler, deren Eltern<br />

nicht mitmachen konnten, durften ihren<br />

Wunschzettel mit nach Hause nehmen.<br />

Text u. Bild: Regina Neubarth<br />

Ramadama um Issing herum<br />

Am 14. April fand in Issing das erste<br />

Ramadama unter der Leitung des Kinder-<br />

und Jugendfördervereins Wigwam<br />

statt. Zu unserer Freude wurde es ein<br />

echtes Mehrgenerationenprojekt. So<br />

war der jüngste Teilnehmer 20 Monate<br />

alt und führte vom Kinderwagen aus<br />

Regie, und die älteste Teilnehmerin (68<br />

Jahre) ist aktives Mitglied der Generationen-miteinander-Abteilung.<br />

17 Erwachsene und sieben Kinder und<br />

Jugendliche machten sich, ausgestattet<br />

Wer nur hat Vergnügen daran, solche Sauereien<br />

anzurichten?<br />

Kinder- und Jugendförderverein –<br />

Generationen miteinander -<br />

<strong>Vilgertshofen</strong> „Wigwam“ e.V.<br />

mit Warnwesten, Arbeitshandschuhen,<br />

Müllsäcken und Eimern, an die Arbeit.<br />

Innerhalb von zwei Stunden wurden drei<br />

Hänger Müll gesammelt. Von Teilen einer<br />

Einbauküche, Autoreifen samt Felgen bis<br />

hin zu gebrauchten Windeln und Tütchen<br />

mit Hundekot, die wie Christbaumkugeln<br />

in den Sträuchern hingen, wurde alles<br />

Mögliche gefunden und entsorgt. Sehr<br />

zahlreich fanden sich vor allem Getränkeflaschen.<br />

Allein im Bereich des Tunnels<br />

unter der Umgehungsstraße wurden zwei<br />

Müllsäcke voll davon eingesammelt.<br />

Abenteuer mit Lerneffekt<br />

Für die Kinder war es in erster Linie ein<br />

Abenteuer, in den Steilhängen um den<br />

Tunnel herumzuklettern. Vielleicht hat das<br />

Projekt aber auch einen pädagogischen<br />

Nutzen, so dass die Teilnehmer der Aktion<br />

in Zukunft bewusster mit Müll und dessen<br />

Entsorgung umgehen.


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 13 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Die fleißigen Abfallsammler von Wigwam. Bilder: Sabrina Fastus<br />

Nach zwei Stunden waren unsere angestrebten<br />

Ziele – Postweg, Waldlehrpfad,<br />

Umfeld des Supermarkts und der Fußballplatz<br />

– im Radius von ca. 500 m gereinigt<br />

und es konnte die wohlverdiente Brotzeit<br />

verzehrt werden, die von der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Vilgertshofen</strong> gesponsert worden war.<br />

Fazit: Die Stimmung war gut, das Wetter<br />

hat wider Erwarten gehalten und das Ergebnis<br />

kann sich sehen lassen. Alles in allem<br />

also ein gelungenes Projekt. Dennoch<br />

hoffen wir, dass sich die Verursacher der<br />

gefundenen Abfallmengen in Zukunft zusammenreißen<br />

und ihren Müll nicht mehr<br />

einfach in die Landschaft werfen.<br />

Angie Hasselmann<br />

Das Spielmobil kommt<br />

Von Montag, 3. September, bis Freitag, 7.<br />

September <strong>2012</strong>, macht das Spielmobil wieder<br />

Halt auf der Wiese gegenüber dem Feuerwehrhaus<br />

Mundraching. Jeweils von 14 bis 17<br />

Uhr regiert dann der „Papierzauber“.<br />

Gemeinsam wollen wir schauen, was man alles<br />

Spannendes aus Papier und seinem Grundstoff<br />

Holz herstellen kann. Vielleicht entsteht sogar<br />

3. Wiesenflohmarkt<br />

in Mundraching<br />

Auch dieses Jahr findet wieder ein Wiesen-<br />

Flohmarkt in Mundraching statt. Am Sonntag,<br />

dem 9. September <strong>2012</strong>, können Privatanbieter<br />

von 10 bis 16 Uhr ihre „übrigen“<br />

Schätze verkaufen.<br />

Der Flohmarkt findet gegenüber des<br />

Mundrachinger Wertstoffhofs statt. Die<br />

Standgebühr beträgt 5 Euro. 5 Euro Kau-<br />

tion werden zurückerstattet, wenn der Platz<br />

ordentlich hinterlassen wird.<br />

Anmeldung ab 20.8.<strong>2012</strong> bitte unter Tel.<br />

08243-961 170. Karin Bertsch<br />

ein Theaterstück mit selbstgebauten Stabpuppen?<br />

Natürlich kommt Spielen, Hüpfen, Essen<br />

und Trinken dabei nicht zu kurz.<br />

Bitte bringt eine Brotzeit und Getränke selbst<br />

mit. Bei schönem Wetter das Badezeug nicht<br />

vergessen, wir haben eine Wasserrutsche!<br />

Das Spielmobil ist eine offene Veranstaltung,<br />

alle Kinder aus der <strong>Gemeinde</strong> sind herzlich<br />

willkommen (Kinder unter 6 Jahre nur in Begleitung<br />

eines Erwachsenen). K. Bertsch


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 14 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Der VdK-Ortsverband<br />

<strong>Vilgertshofen</strong>-<br />

Thaining-Reichling<br />

hat Johann Bauer aus<br />

Thaining zu seinem<br />

neuen 1. Vorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Nachdem der langjährige<br />

1. Vorstand Karl Wiedemann<br />

im vergangenen<br />

Jahr verstorben war, hatte<br />

der Thaininger Josef<br />

Buck die Ortsgruppe des<br />

bundesweit tätigen Sozialverbands zuletzt<br />

kommissarisch geführt. Bei der Jahreshauptversammlung<br />

am 17. März <strong>2012</strong> im<br />

Gasthof Stork in Thaining wurde nun eine<br />

neue Vorstandschaft gewählt.<br />

Erstmals Frauenbeauftragte<br />

VdK unter neuem Vorsitz<br />

Neuer 1. Vorstand wurde Johann Bauer aus<br />

Thaining. Unterstützt wird er von seinem<br />

Stellvertreter Josef Buck. Zum Schriftführer<br />

wurde Heinz Valérien aus Pflugdorf<br />

Aus den Ortsteilen<br />

Issing<br />

Super Stimmung, ein sehr gut gefülltes<br />

Schützenheim und einige Überraschungen<br />

gab es beim Schützenball in Issing.<br />

Schützenmeister Ludwig Thalheimer konnte<br />

neben den amtierenden Schützenkönigen<br />

Der neue Vorstand des VdK-Orstverbands: von links Engelbert Turba,<br />

Martin Steinle, Franz Mastaller, Johann Pössinger, Robert Otto,<br />

Johann Bauer, Adam Etzl, Hildegard Ledergerber, Heinz Valérien und<br />

Josef Buck.<br />

gewählt. Kassier wurde Martin Steinle<br />

aus Issing. Erstmals in der Geschichte des<br />

Ortsverbands hat die Versammlung auch<br />

eine Frauenbeauftragte gewählt: Hildegard<br />

Ledergerber. Die bisherigen Ortsdelegierten<br />

Johann Possinger, Engelbert Turba,<br />

Adam Etzl sowie Franz Mastaller wurden<br />

zu Beisitzern gewählt.<br />

Weitere Informationen bietet die Homepage<br />

http://vdk.de/ov-reichling-vilgertshofenthaining<br />

Text u. Bild: Johann Bauer<br />

Carolin Haugg neue Schützenkönigin<br />

auch Bürgermeister Konrad Welz, mehrere<br />

<strong>Gemeinde</strong>räte, Vertreter der örtlichen Vereine<br />

sowie Schützenabordnungen aus Ludenhausen,<br />

Pflugdorf und Stadl begrüßen.<br />

Ein besonderer Gruß ging an die wieder<br />

zahlreich vertretene Schützenjugend des


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 15 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Vereins. Thalheimers Dank galt den 69 Aktiven<br />

für die Beteiligung am Königsschießen<br />

und allen Spendern, die wieder für eine<br />

ansprechende Preistafel gesorgt hatten.<br />

Abschied der alten Könige<br />

Nach dem Ehrenwalzer verabschiedeten<br />

sich die alten Schützenkönige Richard<br />

Lexhaller, Heinz Kink jun. und Nadine<br />

Bleeker. Bleeker und Kink übergaben dem<br />

Schützenmeister je eine bemalte Scheibe,<br />

die an einem der nächsten Schießabende<br />

ausgeschossen werden sollen. Mit einer<br />

Überraschung wartete Richard Lexhaller<br />

auf: Er überreichte einen selbst gemachten<br />

und wunderschön bemalten Holzkoffer, in<br />

dem in Zukunft die Königskette sicher und<br />

ohne Verknotungen transportiert werden<br />

kann.<br />

Werner Kink Doppel-Brezenkönig<br />

Anschließend gab erster Jugendleiter Peter<br />

Fink die neuen Könige in der Jugendklasse<br />

bekannt. Schützenkönig wurde mit einem<br />

tollen 19,8-Teiler Patrick Ullmann vor Nadine<br />

Bleeker mit einem 24,2-Teiler und deren<br />

Bruder Tobias Bleeker mit einem 53,8-<br />

Teiler. Die Sieger in der Luftpistolenklasse<br />

proklamierte der zweite Schützenmeister<br />

Alois Schwarz. Neuer Schützenkönig wurde<br />

nach einem Jahr Pause wieder Mick<br />

Kratzeisen mit einem 43,4-Teiler. Ihm<br />

folgten – erstmals eine Schützin auf Platz<br />

zwei – Helene Speer-Schmidt mit einem<br />

51,9-Teiler und Werner Kink mit einem<br />

55,1-Teiler.<br />

Als Höhepunkt gab Schützenmeister<br />

Thalheimer die Ergebnisse in der Luftgewehr-Klasse<br />

bekannt. Dort hatten heuer<br />

die Rundenwettkampschützen das Sagen,<br />

jedoch nicht mit den zu erwartenden Spitzenblattln,<br />

sondern eher durchwachsenen<br />

Zehnern, was bei der Bekanntgabe der<br />

Platzierungen für einige Überraschungen<br />

sorgte. Auf dem dritten Platz landete mit<br />

einem 54,1-Teiler Werner Kink, der damit<br />

heuer in beiden Disziplinen die Brezenkette<br />

errang. Zweite und somit Wurstkönigin<br />

wurde mit einem 43,3-Teiler Kathrin<br />

Meiendres. Unter riesigem Beifall wurde<br />

schließlich Carolin Haugg mit einem 38,7-<br />

Teiler zur neuen Schützenkönigin ausgerufen.<br />

Mit etlichen Tanzrunden und bester Unterhaltung<br />

durch die „spitzenmäßigen“ Casanovas<br />

dauerten die Feierlichkeiten bis in<br />

die frühen Morgenstunden.<br />

Text u. Bild: Ludwig Thalheimer<br />

Die neuen Issinger Schützenkönige (von links):<br />

Mick Kratzeisen (Luftpistole), Carolin Haugg<br />

(Luftgewehr) und Patrick Ullmann (Jugend).<br />

Ausflug zur Wieskirche<br />

Der FC Issing und die Generationenhilfe<br />

von „Wigwam“ wandern am Sonntag, 1.<br />

Juli <strong>2012</strong>, von Steingaden zur Wieskirche.<br />

Abfahrt der Pkws ist um 12.45 Uhr am Rathaus<br />

in Pflugdorf.<br />

Wir wandern vom Parkplatz Hiebler nahe<br />

Steingaden auf dem Brettlesweg in ca. 45<br />

Minuten zur Wieskirche. Nach einem Kirchenbesuch<br />

kehren wir dort ein und gehen<br />

dann zu unseren Fahrzeugen zurück.<br />

Anmeldung bitte bei Elisabeth Erdt, Tel.<br />

08194 1593 oder Rita Selvi, Tel. 08194<br />

1245. Rita Selvi


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 16 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Mundraching<br />

Neuen Maibaum aufgestellt<br />

Gruppenbild nach dem vollbrachten Kraftakt:<br />

Die Maibaumaufsteller von Mundraching.<br />

Bilder: J. Gleich (oben), wad<br />

Nachdem der alte Mundrachinger<br />

Maibaum im vergangenen Jahr unsanft<br />

vom Blitz getroffen wurde, war<br />

es heuer an der Zeit, einen neuen<br />

Maibaum aufzustellen.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Vilgertshofen</strong> stellte einen<br />

knapp über 30 Meter langen Baum<br />

zur Verfügung, der von der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Mundraching und ein paar<br />

„Getreu dem guten alten Brauch“ ...<br />

Mundrachinger Bürgern hergerichtet und<br />

weiß-blau gestrichen wurde.<br />

Durchgehende Baumwachen schreckten<br />

interessierte Maibaumdiebe ab, und so<br />

konnte der neue Baum am 1. Mai bei wunderbarem<br />

Wetter im Rahmen eines kleinen<br />

Festes aufgestellt werden. Das Kommando<br />

hatte nochmals unser alter 1. Vorstand<br />

Robert Buchheim, der seinem „neuen 1.<br />

Vorstands-Azubi“ Jürgen Gleich aber zur<br />

Halbzeit das Kommando übergab.<br />

Die FFW Mundraching möchte sich bei<br />

allen Helfern bedanken, aber vor allem<br />

bei den Personen, die den Baum und das<br />

Zubehör hergerichtet haben, bei Frau Kögl<br />

und den „Maibaumwachteams“.<br />

Jürgen Gleich


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 17 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Pflugdorf-Stadl<br />

Das Fundament der Friedhofsmauer wird durch punktuelle Aufgrabung erkundet.<br />

Dorferneuerungs-Maßnahme Kirchenvorplatz Stadl<br />

Mauern bereiten Kopfzerbrechen<br />

Der Verband für ländliche Entwicklung<br />

(VLE) arbeitet derzeit intensiv an der<br />

Ausführungsplanung der Dorferneuerungsmaßnahme<br />

„Kirchplatz Stadl“.<br />

Kopfzerbrechen bereiten dabei noch die<br />

ungewisse Standfestigkeit der Friedhofsmauer<br />

und der Mauern an der Raiff-<br />

eisenstraße sowie die Beschaffenheit des<br />

alten Straßenoberbaus. Bodenuntersuchungen<br />

werden hier Klarheit schaffen.<br />

Die Standfestigkeit der Mauern in der Raiffeisenstraße<br />

wird durch einzelne Schürfungen geprüft.<br />

Der Zeitplan sieht die Ausschreibung mit<br />

Vergabe noch im Juli vor. Der Baubeginn<br />

ist für den 20. August geplant, damit die<br />

Maßnahme im November <strong>2012</strong> abgeschlossen<br />

werden kann. Voraussetzungen<br />

für die Einhaltung der Termine sind allerdings<br />

ein zügiger Ablauf der Bauvorbereitung<br />

und eine Bauausführung ohne größere,<br />

unvorhergesehene Probleme.<br />

Einschränkungen während<br />

der Bauarbeiten<br />

Im Baustellenbereich werden die Fahrbahnen<br />

erneuert, was zwangsläufig eine Einschränkung<br />

der Benutzung, insbesondere<br />

durch die unmittelbaren Anlieger, zur Folge<br />

hat. Bei den Bauarbeiten ist auch eine<br />

erhöhte Staubentwicklung zu erwarten.<br />

Die Teilnehmergemeinschaft als Bauherr<br />

und die <strong>Gemeinde</strong> bitten um Verständnis<br />

bei den Anliegern! �


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 18 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Die beschriebenen Unannehmlichkeiten<br />

sind zeitlich überschaubar. Die schöne und<br />

sichere neue Straße – ohne finanzielle Be-<br />

Diese weibliche Wespenspinne fotografierte<br />

Walter Dörr im Herbst 2011 am Gartenzaun<br />

in Stadl. Er schreibt dazu:<br />

„Vor 35 Jahren waren wir in Jugoslawien in<br />

Urlaub. Eine ganz andere Landschaft, alte<br />

Kirchen und Gebäude, aber auch unbekannte<br />

Tiere und Pflanzen waren zu bewundern.<br />

Unter den vielen Fotos, die ich nach Hause<br />

brachte, war auch das einer Wespenspinne.<br />

Sie war mir durch ihr ungewöhnliches Aus-<br />

sehen aufgefallen: Die Männchen sind un-<br />

scheinbar, die Weibchen jedoch sehr ungewöhnlich<br />

gefärbt. Der Körper ist behaart und<br />

silbergrau, Beine und Hinterleib weisen eine<br />

markante gelb-schwarze Streifenfärbung<br />

auf.<br />

Die Weibchen werden etwa 20 mm lang,<br />

die Männchen sind deutlich kleiner. Die<br />

Wespenspinne baut ihr Netz mit einem<br />

auffälligen Zickzack-Band in Bodennähe, wo<br />

sie vor allem Heuschrecken fängt.<br />

Das Verbreitungsgebiet der für Menschen<br />

ungefährlichen Spinne reichte ursprünglich<br />

vom Mittelmeerraum bis zur asiatischen<br />

Pazifikküste. Durch den Klimawandel hat sich<br />

Impressum<br />

V.i.S.d.P.: <strong>Gemeinde</strong> <strong>Vilgertshofen</strong>, Rathausstr. 41,<br />

86946 <strong>Vilgertshofen</strong>, vertreten durch Bürgermeister<br />

Konrad Welz<br />

Redaktion: Wolfgang Adolf (wad), Gerd Bickelmann<br />

(GEB), Walter Dörr (DR), Ulrike Fischer-Vogl (FiVo),<br />

Dr. Albert Thurner (ath), Rainer Vogl (FRV)<br />

Satz und Layout: Dr. Albert Thurner<br />

Druck: flyeralarm Würzburg<br />

Wespenspinne in Stadl<br />

teiligung der Anlieger gebaut – wird die<br />

Bauarbeiten wohl schnell vergessen lassen.<br />

Text u. Bilder: Franz Erhard<br />

Nach Stadl zugezogen: Eine Wespenspinne mit<br />

ihrer Brut. DR<br />

die Wespenspinne inzwischen auch nördlich<br />

der Alpen verbreitet. Und so kann man sie<br />

inzwischen auch in Stadl antreffen.“<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

Meinung des Verfassers wieder. Die Redaktion<br />

behält sich das Recht auf sinngemäße Kürzung von<br />

eingereichten Beiträgen vor.<br />

Beiträge senden an: redaktion@vilgertshofen.de.<br />

Texte bitte möglichst als Word-Datei (.doc, nicht<br />

.docx), Bilder als eigene Bilddatei senden.<br />

Abgabeschluss für Beiträge der nächsten Aus-<br />

gabe: 1. September <strong>2012</strong>


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 19 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Verschiedenes<br />

Direkt über dem Samstagwasser<br />

erhebt sich<br />

ein etwa 25 Meter hoher<br />

Vorsprung des östlichen<br />

Lechsteilufers.<br />

Im Norden und Süden<br />

durch zwei tief eingeschnittene<br />

Schluchten<br />

begrenzt, bot sich dort<br />

ein ideales Gelände<br />

für eine Burganlage.<br />

Welchem Zweck die<br />

Befestigung diente, ist<br />

nicht mehr bekannt.<br />

Es könnte eine Fliehburg<br />

für die Stoffener<br />

Bevölkerung gewesen<br />

sein, aber auch eine<br />

mittelalterliche Grenzsicherung an einem<br />

nahe gelegenen Lechübergang. Diese<br />

Flussquerung hat sich nicht erhalten, ist<br />

angesichts des Geländeverlaufs und des<br />

gegenüberliegenden Dorfes und ehemaligen<br />

Wallfahrtsortes Dornstetten (St. Gangolf)<br />

aber durchaus vorstellbar.<br />

Wall und Graben<br />

Der alte Burgstall im Schlegelwald<br />

In der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> der Vilgertshofer Nachrichten stellten wir das Samstagwasser<br />

im Schlegelwald und den dort hausenden Geist „wehmütiger Geberde“<br />

vor. Die Quelle ist allerdings nicht der einzige einstmals unheimliche Ort in diesem<br />

Waldgebiet. Oberhalb des Samstagwassers liegt ein alter Burgstall, um den sich<br />

ebenfalls manch alte Sage rankt.<br />

Die wenigen Reste der Burganlage sind<br />

immer noch beeindruckend: Das Gelände<br />

misst vom Zugang im Osten bis zur Hangkante<br />

im Westen etwa 100 Meter. Im Osten<br />

wird es über eine Länge von 90 Metern<br />

Wall (links) und Graben des alten Burgstalls imponieren auch heute<br />

noch durch ihre Größe. ath<br />

von Wall und Graben begrenzt. Der Graben<br />

ist etwa 15 Meter breit und 4 bis 5 Meter<br />

tief; der Wall misst am Fuß ebenfalls<br />

etwa 15 Meter und ist immer noch gute<br />

zwei Meter hoch. Mauerreste sind keine<br />

mehr erhalten. Karl von Leoprechting, der<br />

Sagensammler des 19. Jahrhunderts, berichtet<br />

aber noch von vorhandenem „Urbau“:<br />

Es „steht hoch oben auf einem<br />

Vorsprung inner Graben und Walle ein<br />

altes Burgstall, von dem weiter nichts<br />

mehr zu sehen als weniger Urbau und<br />

eine Oeffnung, die noch immer über 20<br />

Fuß tief zur Erde geht.“ �


26. <strong>Ausgabe</strong> Seite 20 <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Unterirdischer Gang?<br />

Tatsächlich findet sich auch heute noch<br />

eine 14 x 8 Meter große Vertiefung im<br />

Gelände nahe der Hangkante. Vielleicht<br />

das Überbleibsel eines alten Fundaments,<br />

wurde es von Leoprechtings Zeitgenossen<br />

in den Eingang eines unterirdischen Ganges<br />

umgedeutet: „Der Gang geht unterhalb<br />

des ganzes Schleglwaldes an dem<br />

Zwölfring [?] vorbei bis zum Kreuz auf<br />

dem Stoffener Ackergefild,<br />

wo das Sträßl nach<br />

Pflugdorf führt. Vor wenigen<br />

Jahrzehnten ist<br />

der Gang da noch offen<br />

und weit zu schliefen<br />

[schlüpfen] möglich gewesen.<br />

Als aber dem Forstner<br />

von <strong>Vilgertshofen</strong> ein<br />

Hund, den er um keine<br />

vier Karlin [alte Goldmünzen]<br />

hätt hergegeben,<br />

einen Fuchs dahinein<br />

verfolgend, nimmer<br />

herausgekommen, warf<br />

man das Loch dieses Ganges<br />

zu.“<br />

Hojemännle<br />

Der alte Burgstall beherbergt kein Gespenst,<br />

aber andere seltsame Wesen: „Auf<br />

der verfallenen Stätte und in den<br />

unterirdischen Gängen des Burgstalls<br />

haben Hojemännlein ihre Wohnung<br />

bezogen, zeigen sich öfters den Menschen,<br />

verschwindend und kommend<br />

im Waldesthau.“ Hojemännle, so Leoprechting,<br />

„werden am Lechrain die Kobolde<br />

geheißen. Dieser Name rührt wohl<br />

allein von ihrem gewöhnlichen Schrei<br />

Hojo Hoje, wenn sie tanzen und Räder<br />

schlagen. Sie zeigen sich noch oft und<br />

vielfältig, (…) sind sehr klein, allzeit<br />

grün angethan und ihr Haar und Bart<br />

ist wie ein graulechtes Mies [Moos].“<br />

Hojemännle sind nicht bösartig, übertreiben<br />

aber manchmal ihren Schabernack:<br />

„Sie tun den Menschen nichts zu leide,<br />

suchen sie aber zu necken und<br />

zu ängstigen. Sie springen dann auf<br />

Händen wie auf Füßen und schreien<br />

Räder schlagend ihr wehmütig lautendes<br />

Hojo Hoje. Sehen sie Jemanden, der<br />

Hojemännle, grün gewandete Kobolde, necken und ängstigen die<br />

Menschen durch ihre Rufe und wilden Tänze. FiVo<br />

darob Furcht bezeigt, und das ist bei den<br />

Mehrsten der Fall, dann stürzen sie mit<br />

ihren Sprüngen demselben oft zwischen<br />

den Beinen durch und in so rascher toller<br />

Folge, dass Viele vor Angst vergehen<br />

mögten und Manche schon recht krank<br />

auf diesen Spuk geworden sind.“ ath<br />

Literatur:<br />

Karl Freiherr von Leoprechting: Aus dem Lech-<br />

rain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde.<br />

München 1855. (Kapitel: Die Hojemännlen. Die<br />

Burgwies und das Samstagwasser)<br />

Anton Lichtenstern: Ein „enterischer Ort“: Die<br />

Burgwies und die Schanze im Schlegelwald.<br />

Landsberger Geschichtsblätter 106/2007, 25-27

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