1 - Hessischer Landkreistag
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3. Grußwort<br />
Frau Gabriele Barath, Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit<br />
Sehr geehrter Herr Dr. Hilligardt, sehr geehrter Herr Rost,<br />
sehr geehrte Frau Katzenstein,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
für die Einladung zur heutigen Veranstaltung danke ich Ihnen und überbringe die<br />
Grüße des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Familie und Gesundheit sowie insbe-<br />
sondere von Herrn Minister Banzer. Die Thematik, die Sie heute hier bearbeiten,<br />
umfasst die durch die neue Gesetzgebung normierte künftige Zusammenarbeit zwi-<br />
schen Gerichten und Jugendhilfe, so dass Herr Staatsminister Banzer hinsichtlich sei-<br />
ner vormaligen Funktion als Justizminister als auch in seiner heutigen Funktion als<br />
Familien- und Jugendhilfeminister in besonderer Weise an Ihren Arbeitsergebnissen<br />
interessiert ist.<br />
Ich freue mich, auf einem Fachtag wie dem hiesigen dabei zu sein. Besonders weil es<br />
darum geht, verschiedene Professionen und Institutionen miteinander zu vernetzen.<br />
Hier und heute gilt es, die Rollen und das Selbstverständnis von Jugendhilfe auf der<br />
einen Seite, Justiz auf der anderen zu hinterfragen und neue Formen der multidis-<br />
ziplinären Zusammenarbeit zu entwickeln.<br />
Scheiden tut weh - insbesondere Kinder leiden unter der Trennung der Eltern. In die-<br />
ser Situation brauchen Kinder so schnell wie möglich Halt durch klare Regelungen<br />
zwischen den Eltern und Umgangskontakte mit beiden Eltern.<br />
Das familiengerichtliche Verfahren ist beschleunigt worden, damit die persönlichen<br />
Verletzungen der Eltern nicht so lange auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wer-<br />
den. Das Vorrang- und Beschleunigungsgebot ist aber auch ein wichtiger Eckpfeiler in<br />
Verfahren wegen Kindeswohlgefährdung.<br />
Ich interessiere mich dafür, welche Wege Sie finden, damit Eltern gerade auch im<br />
Trennungskonflikt ihre Ressourcen und Kompetenzen (re)aktivieren können, um im<br />
lnteresse ihres Kindes selbständig Lösungen zu erarbeiten.<br />
Ihre innovativen Ideen zur Konfliktregulierenden Beratung werden helfen, die Schnitt-<br />
stellen neu zu definieren und Verfahren abzusprechen, durch die Eltern hoffentlich<br />
wieder „kontaktfähigU werden, ihre Sprachlosigkeit ablegen und eine gemeinsame<br />
Verantwortung für eine förderliche Entwicklung des Kindes übernehmen.<br />
Vor dem Hintergrund, dass sich die Scheidungsquote in den zurückliegenden Jahren<br />
vervielfacht hat und damit auch die Anzahl von Scheidungskindern, bot das Hessische<br />
Sozialministerium in Kooperation mit dem Hessischen Justizministerium bereits 2007<br />
für Richterinnen und Richter, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter von Jugendämtern, Erziehungsberatungsstellen und Verbänden sowie<br />
Sachverständige eine Fortbildung zum Thema der multiprofessionellen Schlichtungs-<br />
praxis an. Es ging damals schon darum, die beteiligten Professionen zusammenzufüh-<br />
ren mit dem Ziel, eine Vernetzung im Interesse von Trennungs- und Scheidungskin-<br />
dern anzuregen. Die Nachfrage übertraf seinerzeit bei Weitem alle Erwartungen. Dies