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Anette, und küsste sie, obwohl sie sich sträubte. "Was<br />

soll das? Komm zur Vernunft. Du solltest nicht versuchen,<br />

Dinge zu verstehen, die zu kompliziert für Dich<br />

sind."<br />

Sie stieß ihn weg und schlug hilflos nach ihm. Michael<br />

wich zurück.<br />

Sie sah, dass er nun wirklich besorgt war. "Vielleicht<br />

brauchst Du Hilfe, das Gehirn ist kompliziert und<br />

manchmal kommt es zu Problemen.<br />

Bitte lass Dich morgen von Deiner Ärztin untersuchen,<br />

ja?"<br />

Sie sah die Verzweiflung und, was noch schlimmer war,<br />

Mitleid in seinen Augen und begriff, dass sie einen<br />

Fehler gemacht hatte.<br />

Sie begriff, dass er sie niem<strong>als</strong> verstehen würde, dass<br />

er ihr niem<strong>als</strong> ein anderes Leben zugestehen würde.<br />

Ihre Augen füllten sich mit Tränen.<br />

Er würde sie der Psychiatrie ausliefern.<br />

Sie zog die Waffe aus ihrer Tasche und richtete sie auf<br />

ihn. Es war seine Waffe. Sie lag immer in seinem<br />

Nachtschrank, ungesichert. Sie hatte sie vorhin ganz<br />

unbewusst eingesteckt. Sie hatte kurz überlegt, wie es<br />

wäre, sich selbst zu töten, wie es sich anfühlen würde,<br />

wenn der Kopf platzte. Dann hatte sie sie in ihrer Tasche<br />

vergessen.<br />

Und nun hatte sie die Waffe auf ihn gerichtet, warum?<br />

Doch er lachte nur.<br />

Sie wusste, er glaubte, dass Ihr neurales Muster keine<br />

ernsthafte Gewaltausübung zuließ. Und er würde ihr<br />

niem<strong>als</strong> zugestehen, anders zu sein. Er kam einfach<br />

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