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Yuriko Yushimata<br />

Keine Religion<br />

Anette hatte sich mit dem Rücken zur Wand an die Seite<br />

des Raumes zurückgezogen. Ihre Stimme war auch<br />

nach ihrem eigenem Empfinden etwas zu laut, <strong>als</strong> sie<br />

vorlas.<br />

"Eine Religion auf dem Höhepunkt ihrer Macht wird<br />

nicht <strong>als</strong> Religion wahrgenommen. Sie ist einfach die<br />

Wahrheit. Sie bestimmt, was <strong>als</strong> Wirklichkeit akzeptiert<br />

wird und wie es gelesen wird." Sie funkelte Michael<br />

wütend an. "Das seid Ihr."<br />

Michael, der ihr gegenüber stand, lächelte. Sie wusste,<br />

dass er sie süß fand, wenn sie sich so aufregte. Sie war<br />

doch seine kleine Süße.<br />

Er versuchte sie aufzumuntern. "Lach doch mal Kleine."<br />

"Ich will nicht lachen!" Sie erschrak vor sich selbst, sie<br />

hatte ihn angeschrien, ohne es zu wollen. Sie schlang<br />

sich die Arme um den Körper. "Ich muss hier raus. Ich<br />

möchte studieren."<br />

Michael schüttelte den Kopf. "Du weißt doch genau,<br />

dass das nichts für Dich ist, außerdem bekommst Du<br />

mit Deinem neurogenetischen Profil sowieso an keiner<br />

Universität einen Studienplatz.<br />

Ich liebe Dich, Süße. Bitte nimm Vernunft an."<br />

Sie sah ihn bittend an. "Hast Du Dir mal überlegt, dass<br />

das vielleicht f<strong>als</strong>ch ist?"<br />

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