LSV kompakt September 2009 - Die Landwirtschaftliche ...

? Sie haben im Jahr 2003 am Grundkurs
und letztes Jahr am Aufbaukurs
des LUV Modells teilgenommen.
Wie sind Ihre Erfahrungen?
Durchweg gut, trotz anfänglicher Skepsis.
Da es sich um regionale Veranstaltungen
handelte, kannte ich einige der
anderen Teilnehmer und habe mich im
Kreise der Berufskollegen wohl gefühlt.
Im Laufe der Veranstaltung habe ich
einiges Neues erfahren. Etliche Dinge,
die man im Zuge der täglichen Routine
leicht vergisst, wurden wieder aufgefrischt.
Als sehr effektiv habe ich die
praxis- und regional bezogene Darstellung
des Unfallgeschehens empfunden.
Ich habe mich dabei sehr gut wieder gefunden.
Hinzu kam, dass der zeitliche
Rahmen (Jahreszeit, Uhrzeiten) sehr
passend abgesteckt waren.
? Welche betrieblichen Nutzen haben
Sie ziehen können?
Ich bin deutlich sensibilisierter gegenüber
dem Arbeits- und Gesundheitsschutz
nach Hause gefahren und anschließend
mit „offeneren“ Augen
durch meinen Betrieb gegangen. Auch
wurde mir meine Verantwortung für
meine damalige Praktikantin sehr viel
bewusster. Ich habe sie allgemein auf
die Gefahrenschwerpunkte in der
Landwirtschaft hingewiesen. Speziell
habe ich sie in den Umgang mit der
Gülle und den damit zusammenhängenden
Güllegasgefahren unterwiesen.
? Was raten Sie Berufskollegen,
wenn Sie von der Landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaft zum
LUV-Modell eingeladen werden?
Trotz der vermutlich vorhandenen
Skepsis sollte jeder positiv eingestellt
dorthin gehen. Mit ein wenig Offenheit
wird jeder für sich und seinen Betrieb
etwas mitnehmen können, was der
Verbesserung der Arbeitssicherheit
dienlich ist.
? Was tun Sie, wenn Sie zu einem
weiteren Aufbaulehrgang eingeladen
werden?
Mich anmelden und hingehen. ■
Uwe Hotes
ZUr PrEisFrAGE iM APriL
daMiT Es nichT
in’s augE gEhT
Die Augen gehören zu den am
meisten gefährdeten Körperteilen
bei land- oder forstwirtschaftlichen
Arbeiten.
So ergibt eine Auswertung der Unfallursachenstatistik
für das Jahr 2008,
dass allein im Zuständigkeitsbereich
der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft
Niedersachsen-Bremen
über 2.000 Unfälle mit Augenverletzungen
zu verzeichnen waren. LSV
kompakt 2 / 2009 stellte unter dem
Eindruck dieses Unfallgeschehens
eine Preisfrage: Welche persönliche
Schutzausrüstung muss bei der Arbeit
mit dem Hochdruckreiniger unbedingt
getragen werden?
Natürlich haben es viele Leser herausgefunden:
Die Schutzbrille muss die
Augen schützen!
Oft ist der Eintrag von Fremdkörpern
die Unfallursache bei Augenverletzungen,
auch bei Reinigungsarbeiten
mit dem Hochdruckreiniger. Durch
den hohen Druck des austretenden
Wasserstrahls werden Schmutzparti-
Eva-Marie Wulf ist auszubildende
im 2. ausbildungsjahr
als Landwirt in einem Betrieb
in schneeren, neustadt am
Rübenberge; sie freut sich über
ihren gewinn als sicherheitstechnische
Bereicherung für die
hofwerkstatt ihres elterlichen
Betriebes in Rodenberg im
schaumburger Land
Foto: Rasche
kel gelöst und mit dem Wasser fortgeschleudert.
So ist es gewünscht und nur
so wird das angestrebte Reinigungsergebnis
erreicht.
Vom gelegentlich zurückprallenden
Wasserstrahl getragen erreichen dann
aber auch Fremdkörper den Bediener
und es kommt häufig zu Unfällen.
Jeder weiß, dass Augenverletzungen
meist außerordentlich schmerzhaft
verlaufen. Wenn bei der Arbeit mit
wegfliegenden Teilen zu rechnen ist,
muss immer eine Schutzbrille getragen
werden.
Wir empfehlen die Beschaffung einer
Vollsichtbrille, die dicht sitzend auch
über der „normalen Sehhilfe“ getragen
werden kann. Der Handel hält
Modelle bereit, die beschlagfrei ausgestattet
sind und einen hervorragenden
Tragekomfort bieten.
Unsere zehn Gewinne, jeweils eine
Schutzbrillen komplett mit Aufbewahrungsboxen,
haben die Gewinner
längst erreicht. ■
Walter Rasche
sicherheiT ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘
september i 09 lsV kompakt 11