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Osnabrück | Osnabrücker Land - Stadt Osnabrück

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Als „<strong>Stadt</strong> des Westfälischen Friedens“ ging <strong>Osnabrück</strong><br />

in die Geschichte ein. Hier – und im benachbarten<br />

Münster – fand der erste gesamteuropäische<br />

Friedenskongress statt, der nach fünf Jahren diplomatischen<br />

Tauziehens im Oktober 1648 den Dreißigjährigen<br />

Krieg beendete. Neben dem Rathaus mit seinem<br />

Friedenssaal sind noch viele Schauplätze und Zeugnisse<br />

dieser bewegenden Epoche in der <strong>Stadt</strong> erhalten<br />

geblieben.<br />

<strong>Osnabrück</strong> fühlt sich der Tradition des Westfälischen<br />

Friedens verpflichtet. 1998 wurde das Felix-Nussbaum-<br />

Haus eröffnet, in dem die weltweit umfangreichste<br />

Sammlung mit Kunstwerken des in <strong>Osnabrück</strong> geborenen<br />

und in Auschwitz ermordeten jüdischen Malers zu<br />

finden ist.<br />

Ein anderer <strong>Osnabrück</strong>er rüttelte mit einem Anti-<br />

Kriegs-Roman die Welt auf: „Im Westen nichts Neues“<br />

machte den Schriftsteller und Pazifisten Erich Maria Remarque<br />

weltberühmt. Die größte Sammlung<br />

literarischer und biografischer Dokumente des Autors<br />

befindet sich im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.<br />

Die Verleihung des nach Remarque benannten Friedenspreises<br />

an Schriftsteller, die <strong>Osnabrück</strong>er Friedensgespräche<br />

mit zahlreichen renommierten, internationalen<br />

Teilnehmern sowie die in <strong>Osnabrück</strong> ansässige<br />

Deutsche Stiftung Friedensforschung sind weitere<br />

Beispiele des vielfältigen Engagements der <strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

im Bereich der Friedenskultur.<br />

1904-1944<br />

Ein <strong>Osnabrück</strong>er Maler,<br />

der in Auschwitz starb:<br />

Felix Nussbaum,<br />

„Selbstbildnis an der<br />

Staffelei“ von 1943.<br />

1898-1970<br />

Erich Maria Remarque,<br />

in <strong>Osnabrück</strong> geboren,<br />

schrieb den weltbekannten<br />

Anti-Kriegsroman „Im Westen<br />

nichts Neues“ (1929).<br />

9 Jahre n. Chr.<br />

Die Varusschlacht<br />

in Kalkriese bei<br />

Bramsche markierte<br />

einen Wendepunkt<br />

römischer Vorherrschaft<br />

in Europa.<br />

NACH<br />

GEFRAGT<br />

Geschichte sehen<br />

und verstehen<br />

Interview mit Birgit Schwartz, <strong>Stadt</strong>führerin<br />

für <strong>Osnabrück</strong> und das <strong>Osnabrück</strong>er <strong>Land</strong>.<br />

Sie erklären eine Region mit wechselvoller<br />

Geschichte, Stichworte<br />

Varusschlacht und Westfälischer<br />

Frieden.<br />

Das Ereignis des Westfälischen Friedens,<br />

also der Abschluss des Dreißigjährigen<br />

Krieges, ist für Erstbesucher<br />

natürlich ganz wichtig. Viele sind überrascht,<br />

wie sich das vor Ort geschichtlich<br />

darstellt. Auch auf die Varusschlacht,<br />

die nach gesicherten<br />

Erkenntnissen vor mehr als 2000 Jahren<br />

unweit von <strong>Osnabrück</strong> stattfand,<br />

gehe ich ein. Nach einer Führung<br />

durch die <strong>Stadt</strong> besuchen viele noch<br />

das Museum und den Park in Kalkriese.<br />

Was erregt die Aufmerkamkeit der<br />

Besucher?<br />

Sie interessieren sich sehr für das Rathaus<br />

des Westfälischen Friedens. Außerdem<br />

sind die <strong>Osnabrück</strong>er Museen,<br />

wie das Felix-Nussbaum-Haus oder<br />

das Museum für Industriekultur, sehr<br />

gefragt. Diese besuchen die Touristen<br />

oft im Anschluss an die <strong>Stadt</strong>führung.<br />

Welche Führungen kann man mitmachen?<br />

In der <strong>Stadt</strong> werden viele starke Themen-Führungen<br />

angeboten, z. B. zur<br />

Hexenverfolgung, zur Kulturgeschichte<br />

und zur <strong>Stadt</strong>geschichte. Die Führungen<br />

im <strong>Osnabrück</strong>er <strong>Land</strong> werden<br />

hingegen häufig mit dem Bus unternommen.<br />

Schwerpunkte sind z. B.<br />

Bramsche und Umgebung in der<br />

VarusRegion oder die zahlreichen<br />

Kirchen der Gegend, u.a. die Marienkirche<br />

in Oldendorf.<br />

Wie lange dauert eine Bus-Führung<br />

durchs <strong>Osnabrück</strong>er <strong>Land</strong>?<br />

Mindestens zwei Stunden. Viele Touristen<br />

verbinden eine solche Führung<br />

auch mit einer Wanderung oder mit einer<br />

Fahrradtour. Das <strong>Osnabrück</strong>er<br />

<strong>Land</strong> verfügt ja über viele ideale<br />

Wandermöglichkeiten, z.B. auf dem<br />

Ahornweg und dem Mühlenweg.<br />

Wovon sind Ihre Gäste beeindruckt?<br />

Sie sind begeistert von der <strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong>.<br />

Besonders gut kommt die heimelige<br />

Altstadt mit ihren vielen kleinen<br />

Geschäften und Cafés im<br />

Heger-Tor-Viertel an. Den Besuchern<br />

gefallen aber auch die zahlreichen<br />

Kirchen und das Ensemble des Marktplatzes<br />

mit den gotischen Giebeln.<br />

Dort entspannen sie sich nach den<br />

Führungen.<br />

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