Osnabrück | Osnabrücker Land - Stadt Osnabrück
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HISTORIE ERLEBEN<br />
24<br />
2.500 Jahre v. Chr.<br />
Menschen der Jungsteinzeit bestatteten ihre Angehörigen<br />
in unzähligen Megalithgräbern im <strong>Osnabrück</strong>er <strong>Land</strong>.<br />
Auf Zeitreise gehen<br />
Von Hünengräbern und Eisenzeit, Varusschlacht und Westfälischem Frieden.<br />
780 Jahre n. Chr.<br />
Gründung der <strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
durch Karl den Großen;<br />
die erste urkundliche Erwähnung<br />
folgte 1147.<br />
n Noch<br />
lange bevor die Römer versuchten, die<br />
Germanen zu kultivieren, leisteten unsere Vorfahren<br />
aus der Jungsteinzeit vor rund 5.000 Jahren fast<br />
Unglaubliches: Um ihre Angehörigen zu bestatten,<br />
errichteten sie unzählige Megalithgräber, die der Volksmund<br />
Hünengräber nennt. Damit machten sie aus<br />
dem heutigen <strong>Osnabrück</strong>er <strong>Land</strong> eine „steinreiche“<br />
Region. Die Wanderung über den „Hünenweg“ oder<br />
eine Fahrt auf der „Straße der Megalithkultur“ führen<br />
vorbei an diesen monumentalen, archäologischen<br />
Denk malen.<br />
Etwa zwei Jahrtausende später haben wahrscheinlich<br />
die Nachfahren der Hünengrab-Erbauer die sogenannte<br />
Schnippenburg bei Ostercappeln errichtet. Mit Beginn<br />
der archäologischen Ausgrabungen im Jahr 2000 erwies<br />
sich die um 300 v. Chr. angelegte Ringwallanlage aus<br />
der Eisenzeit im wahrsten Sinne des Wortes als „Fundgrube“.<br />
So war die Schnippenburg nicht nur Handelsplatz an<br />
einer Fernhandelsroute zwischen keltisch besiedelten<br />
Gebieten und Nordwestdeutschland, sondern auch<br />
Produktions- und Veredelungsplatz für Eisenwaren.<br />
Mehr noch: Die bewohnte Anlage diente offenbar auch<br />
als Platz kultischer Bräuche und Handlungen. Dennoch<br />
gibt die Schnippenburg viele Rätsel auf: So ist z. B. noch<br />
unklar, warum die Anlage ca. 100 v. Chr. zerstört und<br />
niedergebrannt wurde.<br />
Kein friedliches Ende nahm das Aufeinandertreffen<br />
13. Jhr. n. Chr.<br />
Leggesiegel mit dem<br />
<strong>Osnabrück</strong>er Rad:<br />
Es prägte während der<br />
Hansezeit das welt -<br />
bekannte Leinen<br />
unter dem Namen<br />
„Osnaburgh“.<br />
von Römern und Germanen im Jahre 9 n. Chr. Die Varusschlacht<br />
gilt als legendäres Ereignis der Weltgeschichte<br />
und markierte einen Wendepunkt der römischen Vorherrschaft<br />
in Europa. Die vernichtende Niederlage der<br />
römischen Legionen unter Varus gab jahrhundertelang<br />
Anlass zur Mythenbildung um vermeintliche Schlachtorte<br />
und den germanischen Bezwinger Arminius.<br />
Da inzwischen als gesichert angesehen werden kann,<br />
dass die Varusschlacht im <strong>Osnabrück</strong>er <strong>Land</strong> stattfand,<br />
wird dieses Ereignis in Bramsche-Kalkriese wissenschaftlich<br />
fundiert, wirklichkeitsnah und zugleich spannend<br />
und erlebnisreich präsentiert. Das Museum zur<br />
Varusschlacht ist ein minimalistisch angelegtes Baukunstwerk.<br />
Im Innern beginnt die Spurensuche mit frühen<br />
Indizien aus literarischen Quellen und führt schließlich<br />
zu rund 3000 der insgesamt 6000 Fundstücke,<br />
die das Schlachtgeschehen dokumentieren.<br />
Für Entdeckungsreisen in die bewegte Epoche des<br />
hohen Mittelalters ist nicht einmal ein Museum not -<br />
wendig. In der historischen <strong>Land</strong>schaft des <strong>Osnabrück</strong>er<br />
<strong>Land</strong>es findet man über 100 Bauwerke romanischen<br />
Ursprungs, von der so genannten Fluchtburg über repräsentative<br />
Klosteranlagen bis hin zu sagenumwobenen<br />
Kirchen.<br />
Zu diesen zwischen dem frühen 9. und 13. Jahrhundert<br />
errichteten Gebäuden gehören u. a. das Schloss<br />
Iburg, der <strong>Osnabrück</strong>er Dom St. Peter und die zahlreichen<br />
Steinwerke in <strong>Osnabrück</strong> und Ankum.<br />
1648 n. Chr.<br />
Der Westfälische Frieden<br />
beendete den Dreißig -<br />
jährigen Krieg, die Urkunde<br />
wird im Rathaus der<br />
Friedensstadt <strong>Osnabrück</strong><br />
aufbewahrt.<br />
300 Jahre v. Chr.<br />
Errichtung der eisenzeitlichen<br />
Befestigungsanlage Schnippenburg<br />
bei Ostercappeln.