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emotionen – erfahrungen - Ferdinand-von-Steinbeis Schule - Ulm

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Ehrlichkeit und die Offenheit genannt.<br />

Der Führende soll dem Streben einen<br />

Sinn geben, Überzeugungen schaffen,<br />

Visionen darstellen, Fehler tolerieren,<br />

aus Fehlern Lernchancen geben,<br />

Leistungen loben und anerkennen,<br />

berechenbar in den Leistungsanforderungen<br />

bleiben und wenn nötig<br />

auch Konsequenzen ziehen können.<br />

Er soll Verantwortungen übertragen,<br />

Vertrauen geben und partnerschaftlich<br />

mit seinen Kolleginnen und Kollegen<br />

umgehen können. Er muss strategisch<br />

denken, langfristig planen, für<br />

Transparenz sorgen, aber auch bei<br />

persönlicher Überzeugung standhaft in<br />

seinen Entscheidungen bleiben können.<br />

Aus diesem Verständnis heraus müssen<br />

zunächst Regeln für das gemeinsame<br />

Handeln implementiert werden. Wie<br />

können Veränderungsprozesse an unserer<br />

<strong>Schule</strong> erreicht werden? Sinnvoll<br />

ist es, Veränderungsprozesse in Gang<br />

zu setzen, die auch vom Kollegium als<br />

dringend notwendig, eben als sinnvoll<br />

erachtet werden. Lehrkräfte und Schüler<br />

müssen einen schnellen positiven Nutzen<br />

für sich und ihr Handeln erkennen<br />

können. Um das gesamte Kollegium mit<br />

ins Boot zu holen, müssen Veränderungsprozesse<br />

über gemeinsame Abteilungskonferenzen<br />

in kleineren Vorgesprächen<br />

<strong>von</strong> initiierenden Kollegen mit<br />

der jeweiligen Abteilungsleitung und<br />

der Schulleitung abgestimmt werden.<br />

Schließlich gilt es, die Rahmenbedingungen<br />

abzuklären. Gibt es eine<br />

Lehrerfortbildung, um den Veränderungsprozess<br />

zu unterstützen? Können<br />

finanzielle Hilfsmittel zur Durchführung<br />

des zu erzielenden Veränderungsprozesses<br />

bereitgestellt werden? Gibt<br />

es einen besonderen Raumbedarf?<br />

Profitieren auch andere Schülergruppen,<br />

Kolleginnen und Kollegen <strong>von</strong><br />

diesem Veränderungsprozess, der<br />

zunächst als einzelnes Projekt in einer<br />

Abteilung durchgeführt wird? Ist das<br />

Einzelprojekt gar für die ganze <strong>Schule</strong><br />

<strong>von</strong> großer Bedeutung, und wie können<br />

diese Erfolge an der ganzen <strong>Schule</strong> in<br />

allen 6 Abteilungen vom Kuhberg bis<br />

ans andere Ende der Stadt in die Pionierkaserne<br />

und umgekehrt installiert<br />

werden? Wie erfolgt die Abstimmung<br />

der Meilensteine, also der zu erreichenden<br />

Ziele, und die qualitative<br />

Messung, sprich die Qualitätsprüfung<br />

in Form der Selbstevaluation? Woran<br />

und an welchen messbaren Größen<br />

kann die Qualität eines Projekts<br />

überhaupt festgestellt werden? Viele<br />

Fragen also, die vorab zu klären sind<br />

<strong>–</strong> darüber berieten sich die Klausurmitglieder<br />

der <strong>Schule</strong> bei dieser Tagung.<br />

Über eine Matrixorganisation, die<br />

zunächst die Aufgaben und Zuständigkeiten<br />

eines jeden im Veränderungsprozess<br />

befindlichen Kollegen im Detail<br />

klärt, wurden die notwendigen Formulare<br />

für einen Projektantrag sowie für<br />

die einzelnen Besprechungen der Kolleginnen<br />

und Kollegen in Arbeitsgruppen,<br />

die Projektprotokolle, miteinander<br />

abgestimmt. So mussten zunächst<br />

einmal die Aufgaben der Abteilungsleitung,<br />

der Projektkoordinatoren, der<br />

Projektleitungen und der das jeweilige<br />

Projekt initiierenden Kolleginnen und<br />

Kollegen klar abgestimmt werden. Welche<br />

Kompetenzen, Pflichten und Rechte<br />

hat jeder Einzelne? Wann werden diese<br />

überschritten? Nicht zu unterschätzen<br />

ist hierbei auch die Rolle der Schulleitung,<br />

die mit einem großen Vertrauensvorschuss<br />

Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten<br />

unter der Beteiligung<br />

des Kollegiums transparent bei der Projektbeauftragung<br />

kooperativ teilt und<br />

die Bedingungen für ein Gelingen des<br />

Projekts miteinander im Rahmen des<br />

Möglichen aushandelt und gemeinsam<br />

festlegt. Allen Beteiligten wurde bereits<br />

bei dieser Fragestellung klar, dass<br />

die <strong>von</strong> der Schulleitung im Zusammenhang<br />

der maximalen Transparenz<br />

bereits vor Weihnachten einberufenen<br />

Sitzungen zu den Abteilungskonferenzen<br />

Ende Januar, Anfang Februar,<br />

also direkt nach der Klausurtagung,<br />

dringend erforderlich sind und für den<br />

Veränderungsprozess an der <strong>Schule</strong><br />

einen neuen Stellenwert erhalten.<br />

Nach dieser zeitintensiven, aber<br />

dringend notwendigen Abstimmung<br />

wurde gegen Schluss der Tagung noch<br />

einmal der Fokus auf das Führen im<br />

Zusammenhang mit Projekten, dem so<br />

genannten transformationalen Führen<br />

gelegt. In diesem Zusammenhang gingen<br />

alle Beteiligten auf den Nutzen <strong>von</strong><br />

Projekten zur weiteren <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

ein und die Vermittlung <strong>von</strong> persönlichen<br />

Überzeugungen. Wie erkennt<br />

man als Führungsperson Potenziale und<br />

überträgt verantwortungsvoll Verantwortung?<br />

Welche Freiräume können<br />

den Kolleginnen und Kollegen zur<br />

Durchführung und zur Unterstützung<br />

ihrer Projekte geschaffen werden? Wie<br />

kann die Selbstverantwortung im Kollegium<br />

gestärkt werden, und wie können<br />

wir die Chancen durch OES für die<br />

<strong>Schule</strong> verdeutlichen? Woran können<br />

die Erfolge deutlich gemacht werden?<br />

Wie können sie gemessen werden?<br />

Wie geht man mit Misserfolgen um?<br />

Die Zauberformel, die sich aus<br />

dieser Diskussion ergab, mag in einer<br />

Fragestellung zusammengefasst<br />

werden: „Welcher Nutzen entsteht<br />

durch ein Veränderungsprojekt für<br />

<strong>Ferdinand</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Schule</strong> | 7<br />

unsere Schülerinnen und Schüler, für<br />

uns Lehrende und unsere vielfältigen<br />

Partner bei der täglichen Arbeit unter<br />

Berücksichtigung unseres Leitbildes?“<br />

Erst wenn diese Frage eindeutig<br />

geklärt werden kann, erst dann sollten<br />

wir uns über die Rahmenbedingungen<br />

weiter Gedanken machen.<br />

Zurück an der <strong>Schule</strong> vermittelten<br />

wir, die jeweiligen Abteilungsleitungen,<br />

jeweils ein/e Projektkoordinator/-in<br />

sowie der Schulleiter, in den einzelnen<br />

6 Abteilungskonferenzen die Inhalte<br />

aus der Klausurtagung, wobei der<br />

Fokus auf die Bereiche gelegt wurde,<br />

die für das Kollegium sofort <strong>von</strong> großer<br />

Bedeutung sind. Dies ist zum einen das<br />

Erkennen des Sinns im eigenen Handeln,<br />

eingebettet im Prozess <strong>von</strong> OES,<br />

in dessen Mittelpunkt die Sicherung<br />

und Entwicklung der Unterrichts- und<br />

Schulqualität steht, zum anderen aber<br />

auch der hierfür notwendige Formalismus,<br />

an den sich künftig vom<br />

einzelnen Kollegen/-in angefangen bis<br />

zur Schulleitung jeder/jede an unserer<br />

<strong>Schule</strong> halten wird. Bereits bei diesen<br />

Abteilungskonferenzen wurden erste<br />

notwendige Veränderungsprozesse<br />

angesprochen, die in der nächsten<br />

Zeit über die Abteilungsleitungen<br />

zusammen mit den Projektkoordinatoren<br />

und der Schulleitung mit einem<br />

Projektantrag vereinbart werden.<br />

Die einzelnen Veränderungsthemen<br />

in Form <strong>von</strong> eingereichten Projektanträgen<br />

lauten bis zum Zeitpunkt der<br />

Dokumentenabgabe vor Drucklegung:<br />

• neuer Internetauftritt für das 3BKGD<br />

• Verbesserung der Prüfungsergebnisse<br />

bei der Meisterprüfung<br />

der Schornsteinfeger<br />

• Erstellung, Organisation und Koordination<br />

<strong>von</strong> Lernfeldklassenarbeiten<br />

in den Bereichen Behandlungsassis-<br />

tenz inklusive Labortechnologie sowie<br />

Betriebsorganisation und -verwaltung<br />

bei den Medizinischen Fachangestellten<br />

• Etablierung der Projektkompetenz<br />

als eigenständiges Unterrichtsfach<br />

in der Berufsfachlichen Kompetenz<br />

des ersten Ausbildungsjahres<br />

bei den Medizinischen und Zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten<br />

• Gestaltung des Einschulungstages<br />

für die neuen Auszubildenden bei<br />

Medizinischen und Zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten<br />

in einzelnen Stationen<br />

• Einführung und Umsetzung der<br />

neuen Lehrplaninhalte im Fach<br />

Technische Physik im 1BKFHT<br />

• Aufbau einer neuen Kommunikationsplattform<br />

im Intranet unter

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