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emotionen – erfahrungen - Ferdinand-von-Steinbeis Schule - Ulm

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20 | <strong>Ferdinand</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Schule</strong><br />

MEISTERSCHULE FÜR BRAUER UND MÄLZER ULM<br />

Offizielle Meisterfeier in <strong>Ulm</strong><br />

Diese nahm die BRAUWELT zum<br />

Anlass, mit Studienrat Markus Graf,<br />

Dipl.-Ing. Brauwesen, und Dipl.-<br />

Brm. Thorsten Jauch, Hirschbrauerei<br />

Wurmlingen, Mitglied des Prüfungsausschusses,<br />

über die Aufgaben und<br />

Ziele der Meisterschule für Brauer und<br />

Mälzer an der <strong>Ferdinand</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Steinbeis</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> in <strong>Ulm</strong>/Donau zu sprechen.<br />

Die Fachschule für Brauer in <strong>Ulm</strong> geht<br />

seit zwei Jahren neue Wege. Neben<br />

dem theoretischen Wissen runden die<br />

angehenden Braumeister ihre Ausbildung<br />

durch Präsentation und Verkostung<br />

selbst kreierter „Meistersude“ vor<br />

der Prüfungskommission ab. Durch<br />

handwerkliches Können gelang es<br />

den Absolventen auch in diesem Jahr,<br />

Produkte mit hervorragender Qualität<br />

und pfiffigen Namen vorzustellen.<br />

Für die Biere „Schwarzer Peter“, „Sud<br />

66“, „Steinlager hell“ und „Straußen<br />

Märzen“ wurden sogar noch Ideen<br />

zu deren Vermarktung präsentiert.<br />

Ausgezeichnet <strong>von</strong> der Handwerkskammer<br />

<strong>Ulm</strong> wurde Alexander Schneider,<br />

Familienbrauerei Bauhöfer, <strong>Ulm</strong>/Renchen,<br />

für die hervorragenden Leistungen<br />

und den Sud „Schwarzer Peter“.<br />

Erfolgreiche, moderne Ausbildung<br />

Die Ausbildung in <strong>Ulm</strong> soll in erster<br />

Linie technologisches Wissen mit handwerklichem<br />

Können vermitteln, und das<br />

in einem immer moderner werdenden<br />

Umfeld. Deshalb wurden in den letzten<br />

Jahren zahlreiche Investitionen in Labor,<br />

Technikum sowie Versuchsbrauerei<br />

Dieser Artikel erschien in der Zeitschrift „Brauwelt“,<br />

Nr. 49, 2009, Seite 1488<br />

Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung<br />

des Autors Michael Schmitt und des Verlages<br />

Hans Carl aus Nürnberg.<br />

getätigt. Das Lehrerkollegium setzt sich<br />

aus anerkannten Fachleuten mit fachspezifischen<br />

Ausbildungen zusammen.<br />

Die nach eigenen Angaben weltweit<br />

einzige deutschsprachige, staatliche<br />

Vollzeitschule für Brauer und Mälzer<br />

konnte in den zurückliegenden Jahren<br />

wachsende Teilnehmerzahlen für<br />

ihren Meisterkurs verzeichnen. 2008<br />

verdoppelte sich die Zahl der Absolventen<br />

auf 17 und stabilisierte sich<br />

2009 bei 15. Diese Zahlen belegen die<br />

positive Resonanz der Braubranche<br />

auf die Neuerungen, die in <strong>Ulm</strong> in den<br />

letzten Jahren durchgeführt wurden.<br />

Steckbrief der Meisterausbildung<br />

Die Ausbildung zum Brau- und<br />

Malzmeister in Vollzeitunterricht dauert<br />

ein Jahr bzw. zwei Semester. Der Kurs<br />

beginnt jeweils nach den Sommerferien<br />

des Landes Baden-Württemberg.<br />

Erteilt werden wöchentlich circa 40<br />

Unterrichtsstunden in den Bereichen<br />

Technologie, Chemie, Physik, Biologie,<br />

Mathematik, Maschinenkunde,<br />

Deutsch, Rechtskunde, Buchführung,<br />

Marketing und Controlling, Arbeitspädagogik<br />

und Computertechnik. Neben<br />

diesem theoretischen Unterricht geht<br />

es im fachpraktischen Teil der Ausbildung<br />

um die Fächer Technologie der<br />

Malz-, Würze- und Bierherstellung,<br />

Mikrobiologie, Chemisch-technische<br />

Analyse und Maschinentechnik.<br />

Nach jedem Semester erhalten die<br />

Teilnehmer ein Zeugnis. Die Meisterprüfung<br />

kann nach dem 2. Semester<br />

an der Handwerkskammer <strong>Ulm</strong><br />

abgelegt werden. Voraussetzung für<br />

die Zulassung ist der Gesellenbrief<br />

und möglichst viel Praxiserfahrung.<br />

Die reinen Studiengebühren belaufen<br />

sich auf circa 350 Euro pro Semester.<br />

Günstige Unterkunft bietet das<br />

Brauerinternat, getragen <strong>von</strong> einem<br />

Förderverein der Brauindustrie. Das Internat<br />

steht in erster Linie den Lehrlingen<br />

zur Verfügung, kann aber auch <strong>von</strong><br />

Meisteranwärtern belegt werden. Es<br />

liegt in unmittelbarer Nähe zur <strong>Schule</strong>.<br />

Den Höhepunkt der Ausbildung<br />

stellen neben den Prüfungen<br />

die Meistersude dar.<br />

Berufsschule für Brauer und Mälzer<br />

Schwerpunkt der Landesfachschule<br />

für Brauwesen an der <strong>Ferdinand</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Ulm</strong>, Abteilung Nahrung,<br />

ist die Ausbildung zum Gesellen,<br />

die im dualen System erfolgt: in der<br />

Brauerei/Mälzerei und im Blockunterricht<br />

in der <strong>Schule</strong>. Pro Schuljahr befindet<br />

sich der Auszubildende zweimal<br />

sechs Wochen im Blockunterricht in<br />

<strong>Ulm</strong>. Die Auszubildenden kommen aus<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Hessen,<br />

Rheinland-Pfalz und dem Saarland.<br />

Sogar aus Luxemburg und Namibia<br />

kommen manchmal Auszubildende<br />

nach <strong>Ulm</strong> an die <strong>Schule</strong>. Durchschnittlich<br />

legen etwa 55 Auszubildende pro<br />

Jahr in <strong>Ulm</strong> ihre Gesellenprüfung ab.<br />

Michael Schmitt

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