Tomaten - Baden-Württemberg
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11.1 Kalkulation des Nährstoffbedarfs<br />
Insbesondere bei Fruchtgemüse ergeben sich zwischen den Betrieben oft erhebliche<br />
Ertragsunterschiede je nach Sorte, Anbauform und Kulturzeit. Damit aber schwankt<br />
auch der Nährstoffbedarf der Pflanzen, der die Düngungshöhe bestimmt. Für <strong>Tomaten</strong><br />
ist das anzustrebende Nährstoffverhältnis von N : P2O5 : K2O : MgO und der<br />
Nährstoffbedarf in g je kg Ertrag aus Versuchen bekannt (Tab. 2 und 3). Mit Hilfe des<br />
erwarteten Ertrags kann damit der Nährstoffbedarf leicht ermittelt werden (Tab. 4).<br />
Tabelle 2: Anzustrebendes Nährstoffverhältnis bei <strong>Tomaten</strong><br />
N : P2O5 : K2O : MgO<br />
1 : 0,3 : 1,9 : 0,2<br />
verändert nach: SCHARPF H.-CH. und WEIER U., 1994; BECK M.,<br />
SCHLERETH H. und FRENZ F. W., 1995; LATTAUSCHKE G., 2004<br />
Tabelle 3 : Nährstoffaufnahme von <strong>Tomaten</strong> unter Glas in g für 1 kg Ertrag<br />
Kultur N P2O5 K2O MgO<br />
g/m² g/m² g/m² g/m²<br />
<strong>Tomaten</strong> 2,0 0,6 3,8 0,4<br />
verändert nach: SCHARPF H.-CH. und WEIER U., 1994; BECK M., SCHLERETH H. und<br />
FRENZ F. W., 1995; LATTAUSCHKE G., 2004<br />
Tabelle 4: Nährstoffbedarf von <strong>Tomaten</strong> unter Glas in g/m²<br />
<strong>Tomaten</strong> Ertrag N P2O5 K2O MgO<br />
Anbauzeitraum kg/m² g/m² g/m² g/m² g/m²<br />
Pflanzung Mai 12 24 7 46 5<br />
Pflanzung Mrz/Apr 20 40 12 76 8<br />
Quelle: Beratungsunterlagen zur ordnungsgemäßen Düngung im Gartenbau, Hrsg. LVG Heidelberg,<br />
Stand: in Überarbeitung 2007<br />
11.2 Düngungsstrategien: Konzentrations- und Mengenkonzept<br />
Bei der Kalkulation der zu verabreichenden Düngermengen im Unterglasanbau wird<br />
in Konzentrations- und Mengenkonzept unterschieden. Dabei sollte beim Anbau von<br />
<strong>Tomaten</strong> unter Glas ausschließlich das Mengenkonzept Anwendung finden.<br />
Konzentrationskonzept<br />
Beim Konzentrationskonzept wird kontinuierlich mit einer bestimmten Konzentration<br />
der Düngerlösung bewässert.<br />
Mengenkonzept<br />
Das Mengenkonzept hingegen berücksichtigt die Nährstoffaufnahme der Kultur<br />
(Tab. 3) in Abhängigkeit vom zu erwartenden Ertrag (Tab. 4). Die daraus berechnete<br />
Düngermenge wird dabei in Teilraten in g/m² und Kulturwoche verabreicht (siehe<br />
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