Tomaten - Baden-Württemberg
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Schlussfolgerungen<br />
Die Sortenunterschiede im marktfähigen Ertrag sind zwischen den Sorten erheblich,<br />
kleinfrüchtige Sorten bringen in der Tendenz auch einen niedrigeren Ertrag (bei<br />
gleichzeitig höherem Ernteaufwand).<br />
Durch eine Veredlung (auch wenn keine bodenbürtigen Schadorganismen vorliegen)<br />
erhöht sich der Ertrag deutlich, im Durchschnitt der geprüften Sorten um 43 %, bei<br />
zwei Sorten sogar über 60 %. Ein Grund, warum auch in Substratkultur oft die Wahl<br />
auf veredelte Pflanzen fällt.<br />
In der Regel nimmt mit einer Veredlung auch das Einzelfruchtgewicht zu (Ausnahme:<br />
'Red Delight'). Die Zunahme im Fruchtgewicht lag im Versuch zwischen 9 g und<br />
25 g.<br />
Darüber hinaus beeinflusst die Veredlung den Erntebeginn, bei gleichem Pflanztermin<br />
verschiebt sich dieser um ca. 1 Woche nach vorne.<br />
Der Einfluss einer Veredlung auf die sensorischen Eigenschaften der <strong>Tomaten</strong>früchte<br />
wird immer wieder kontrovers diskutiert. Der vorliegende Versuch macht deutlich,<br />
dass Sortenunterschiede sowohl auf äußere, als auch auf innere Qualitätskriterien<br />
einen weit größeren Einfluss haben als eine Veredlung. Betrachtet man die Kriterien<br />
Fruchtfestigkeit und Farbeindruck, so lässt sich durch eine Veredlung praktisch<br />
kein Einfluss in eine bestimmte Richtung nachweisen. Hingegen werden Fruchtsüße<br />
und Fruchtgeschmack durch eine Veredlung tendenziell negativ beeinflusst. Die dabei<br />
in Kauf zu nehmenden Ertragseinbußen rechtfertigen den Verzicht auf eine Veredlung<br />
jedoch nicht.<br />
Dann besser die richtige Sorte wählen, für gute Kulturbedingungen sorgen und so<br />
Ertrag und Qualität optimieren.<br />
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