1. - LOTTO-Hessen
1. - LOTTO-Hessen
1. - LOTTO-Hessen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> Geschäftsbericht 2008
02<br />
Inhalt | Übersicht
4<br />
26<br />
Vorwort des Geschäftsführers<br />
8 Geschäftsumfeld<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Jugendschutz, Spielerschutz<br />
und Spielsuchtprävention<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz sicher in<br />
die Zukunft<br />
22 Vertrieb<br />
Vertriebsstruktur<br />
Wettarten und deren Spieleinsätze<br />
<strong>LOTTO</strong> 6aus49<br />
Spiel 77, Super 6<br />
ODDSET<br />
TOTO<br />
GlücksSpirale<br />
KENO, plus 5<br />
Sofortlotterie<br />
40<br />
50<br />
<strong>LOTTO</strong> Gewinner 2008<br />
Glückliche Gewinner<br />
<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />
Mittelverwendung<br />
Lagebericht<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Geschäftsverlauf<br />
Vertriebsorganisation<br />
Investitionen und<br />
Erhaltungsmaßnahmen<br />
Personal<br />
Ausblick<br />
60<br />
64<br />
66<br />
84<br />
86<br />
88<br />
89<br />
Bilanz<br />
Aktiva – Passiva<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Anhang für das Geschäftsjahr 2008<br />
Allgemeine Angaben<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Anlagespiegel<br />
Erläuterung zur Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
Sonstige Angaben<br />
Aufsichtsrat und Geschäftsführung<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Impressum
Vorwort des Geschäftsführers<br />
04<br />
1<br />
1<br />
8<br />
15<br />
22<br />
2<br />
29<br />
9<br />
36<br />
16<br />
23<br />
3<br />
30<br />
10<br />
37<br />
17<br />
24<br />
4<br />
31<br />
11<br />
38<br />
18<br />
25<br />
5<br />
32<br />
12<br />
39<br />
19<br />
26<br />
6<br />
33<br />
13<br />
40<br />
20<br />
27<br />
7<br />
34<br />
14<br />
41<br />
21<br />
28<br />
35<br />
42<br />
49
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – attraktives Angebot und<br />
verantwortungsvolle Zurückhaltung in Balance<br />
Im Glücksspielsektor war und ist die Entscheidung des Staates richtig,<br />
durch ein Monopol dem Schutz der Spieler und der Spielsuchtprävention<br />
Vorrang zu gewähren; im Sinne des Einzelnen und der Solidargemeinschaft.<br />
Denn ein potentiell so gefährlicher Bereich wie der<br />
Glücksspielmarkt verlangt klare ordnungsrechtliche Vorgaben, um<br />
nicht Spielsucht, Begleitkriminalität und Betrug Vorschub zu leisten.<br />
Mit dem zum 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2008 in Kraft getretenen Glücksspielstaatsvertrag<br />
hat sich die Politik für eine Fortführung des kontrollierten und<br />
kanalisierten Glücksspiels in Deutschland entschieden. Eine Aufgabe,<br />
die die hessische Lotteriegesellschaft bereits seit dem 14. März 1949<br />
übernommen hat. Seitdem steht <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> für ein verantwortungsvolles<br />
Spiel- und Wettangebot. Das bedeutet, dass Spielangebot,<br />
Werbung und Vertrieb streng an den Maximen Suchtprävention,<br />
Spieler- und Jugendschutz ausgerichtet werden.<br />
Diese Maxime stehen im Vordergrund, um gesellschaftliche Probleme<br />
zu vermeiden, die sonst unweigerlich eintreten und von der Allgemeinheit<br />
getragen werden müssten. Wer Glücksspiele anbietet, muss<br />
Verantwortung übernehmen. Denn mit dem Glücksspiel sind Risiken<br />
verbunden, die präventiv eingedämmt werden müssen. Gleichzeitig<br />
kann ein kontrolliertes Angebot nur wirken und funktionieren, wenn<br />
es auf der einen Seite attraktiv genug ist, um die Spielteilnehmer zu<br />
einem seriösen und verantwortungsvollen Spiel zu leiten, gleichzeitig<br />
aber so zurückhaltend, dass man die negativen Folgen kontrollieren<br />
und in engen Grenzen halten kann.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist auch im Jahr 2008 seinem ordnungspolitischen<br />
Auftrag gefolgt. Wiederum ist es uns gelungen, unseren Kunden ein<br />
ebenso abwechslungsreiches wie verantwortungsvolles Spiel- und<br />
Wettangebot zu bieten. Die rund 190 Mitarbeiter von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />
sorgen für den reibungslosen Vertrieb der Produkte, professionelles<br />
CRM, nachhaltiges Qualitätsmanagement in den Verkaufsstellen sowie<br />
die logistischen und technischen Abläufe. Unsere Arbeit gilt dem verantwortungsvollen<br />
Lotterie- und Sportwettenangebot für <strong>Hessen</strong>.
06<br />
Dafür steht auch die bereits im Jahr 2007 abgeschlossene Zertifi zie-<br />
rung nach DIN/ISO/IEC 27001:2005. Dazu ergänzend wurde im Mai<br />
2008 die Zertifi zierung nach den Vorgaben der WLA (World Lottery<br />
Association) durchgeführt. Denn beim Glücksspiel hat neben dem<br />
Spielerschutz auch die Sicherheit oberste Priorität.<br />
Zur gesellschaftlichen Verantwortung gehört es auch, dass die<br />
Lotteriegesellschaft Jahr für Jahr viele Millionen Euro für den Sport,<br />
die Kultur, die Denkmalpfl ege sowie soziale Projekte zur Verfügung<br />
stellt. Im Jahr 2008 waren dies insgesamt mehr als 144 Millionen Euro<br />
als zweckgebundene Mittel für Sport, Soziales, Kultur und Denkmalpfl<br />
ege. Dazu kamen gut 106 Millionen Euro an Wett- und Lotteriesteuer<br />
für das Land <strong>Hessen</strong>. Was ansonsten mangels Finanzierungsmöglichkeit<br />
unterbleiben müsste, kann so durchgeführt werden. Der<br />
Landessportbund, große Teile der Wohlfahrtspfl ege und der außerschulischen<br />
Jugendarbeit wie auch die Denkmalpfl ege benötigen für<br />
ihre sinnvolle Tätigkeit die Erträge aus dem Glücksspiel.<br />
Wir stellen sie ihnen gerne zur Verfügung und wollen dies auch in<br />
Zukunft tun.<br />
Mein Dank gilt an dieser Stelle erneut den engagierten Mitarbeitern<br />
in den Verkaufsstellen, in den Bezirksstellen sowie in der Zentrale in<br />
Wiesbaden. Sie alle haben die Erfolge des Jahres 2008 erst möglich<br />
gemacht.<br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann<br />
Geschäftsführer
Als <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> stehen wir für…<br />
ein seriöses und vielfältiges Produktangebot<br />
un d verantwortungsvolles Spiel.<br />
aktiven und effektiven Spieler- und Jugendschutz<br />
sowie Spielsuchtprävention.<br />
eine Werteorientierung, nach der nicht nur der<br />
Markt und seine Kräfte regieren, sondern gesellschaftliche<br />
und gemeinnützige Verantwortung.<br />
eine Förderung von Breitensport, Kunst, Kultur<br />
und sozialen Projekten.
08<br />
Geschäftsumfeld
<strong>1.</strong><br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Jugendschutz, Spielerschutz und<br />
Spielsuchtprävention<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz sicher in die Zukunft
Geschäftsentwicklung<br />
10<br />
Die im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) zusammengeschlossenen<br />
sechzehn Landeslotteriegesellschaften stehen für verantwortungsvolle<br />
und bewusst restriktiv angelegte Lotterien und Wetten in<br />
Deutschland, die sich streng an den ordnungspolitischen Zielen des<br />
Spieler- und Jugendschutzes sowie der Spielsuchtprävention orientieren.<br />
So ist es die Aufgabe der hessischen Lotteriegesellschaft wie all<br />
der anderen Gesellschaften des DLTB, ein attraktives, aber zugleich<br />
verantwortungsvolles Glücksspielangebot zu bieten, das kanalisierend<br />
und damit spielsuchtpräventiv wirkt. Dazu werden alle Unternehmensbereiche<br />
streng an den Kriterien Spieler- und Jugendschutz<br />
orientiert. Am deutlichsten dokumentiert sich dies für den Spielteilnehmer<br />
in der ausschließlich informativ gehaltenen Werbung.<br />
Die soziale Verantwortung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH<br />
<strong>Hessen</strong> zeigte sich auch 2008 durch die weitere Fokussierung auf<br />
Spieler- und Jugendschutz sowie die Spielsuchtprävention. Sie setzte<br />
damit die Vorgaben des zum 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2008 in Kraft getretenen Glücksspielstaatsvertrages<br />
um, mit dem sich die Politik für die Fortführung<br />
des kontrollierten und kanalisierten Glücksspiels in Deutschland entschieden<br />
hatte. Als erfreuliche Nebenfolge der Tätigkeit der staatlichen<br />
Lotteriegesellschaften kann eine bundesweite, jährliche Förderung<br />
des Gemeinwohls in Höhe von fast drei Milliarden Euro genannt<br />
werden. In Form von Zweckerträgen und Lotteriesteuer kam dieser<br />
Betrag dem Gemeinwohl, d.h. dem Sport, sozialen und karitativen<br />
Zwecken, der Kunst und Kultur sowie dem Umwelt- und Denkmalschutz<br />
zugute. Allein die hessische Lotteriegesellschaft konnte im<br />
vergangenen Jahr mehr als 144 Millionen Euro an das Land <strong>Hessen</strong><br />
sowie ihre Destinatäre als direkte Hilfe für Sport, Kultur, Soziales und<br />
Denkmalpfl ege zur Verfügung stellen. Denn anders als bei privaten<br />
Anbietern fl ießen die Erträge von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ausschließlich in die<br />
Gemeinwohlförderung. Weitere 106 Millionen Euro erhielt das Land<br />
in Form von Wett- und Lotteriesteuer. Darüber hinaus fördert <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> gemeinsame Projekte mit Partnern aus Sport und Kultur.<br />
Aus allen Spiel- und Wetteinsätzen schüttete <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Jahr<br />
2008 fast 313 Millionen Euro als Gewinnsumme aus, dreizehn <strong>Hessen</strong><br />
wurden so Millionäre.<br />
Die Spiel- und Wetteinsätze von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> summierten sich im<br />
Jahr 2008 auf insgesamt 617,5 Millionen Euro (inkl. Sofortlotterie).
Sie lagen damit 8,4 Prozent unter dem Vorjahresergebnis von 674,3<br />
Millionen Euro Einsatz. Der Umsatzrückgang des Jahres 2008 erklärt<br />
sich in erster Linie durch das Ausbleiben einer vergleichbaren Jackpotsituation<br />
beim <strong>LOTTO</strong> 6aus49 wie dies im Jahr 2007 der Fall war.<br />
So wurden zwischen <strong>1.</strong> November und 5. Dezember 2008 insgesamt<br />
rund 60 Millionen Euro weniger eingesetzt als im gleichen Zeitraum<br />
642,5 629,0<br />
2004<br />
Einsätze gesamt<br />
in Mio. Euro<br />
2005<br />
642,2<br />
2006<br />
674,3<br />
2007<br />
617,5<br />
2008<br />
2007, in dem sich der Rekordjackpot von 45 Millionen Euro aufgebaut<br />
hatte. Statistisch gesehen setzte jeder Hesse im vergangenen<br />
Jahr durchschnittlich 1,9 Euro pro Kopf und Woche ein (2,1 Euro im<br />
Vorjahr). Der Einsatz pro Spielschein und Woche fi el im Jahr 2008<br />
gegenüber dem Vorjahr leicht, von 7,2 Euro auf 7,1 Euro.<br />
Ohne die Sofortlotterien erzielte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> einen Einsatz in 2008<br />
von 596,8 Millionen Euro, ein Rückgang gegenüber 2007 von 8,9<br />
Prozent. Wie im Jahr 2007 wurden auch im Berichtsjahr 52 Veranstaltungswochen<br />
abgerechnet. Der Deutsche Lotto- und Totoblock<br />
musste einen noch höheren Rückgang von minus 12,5 Prozent hinnehmen.<br />
Damit gingen nach 2007 (-2,0 Prozent) auch im Jahr 2008<br />
die Einsätze des DLTB zurück (jeweils ohne Sofortlotterie).<br />
Mit einem Jahreseinsatz von 407,9 Millionen Euro ist <strong>LOTTO</strong> 6aus49<br />
nach wie vor die mit Abstand beliebteste Lotterie der <strong>Hessen</strong>. Zwei<br />
Drittel des Gesamteinsatzes entfi elen auf dieses Spielangebot.
Geschäftsentwicklung<br />
12<br />
Die am 2. Februar 2004 von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> eingeführte Zahlenlotterie<br />
KENO mit ihren festen Quoten und der täglichen Ziehung (außer an<br />
Sonntagen) sank auf einen wöchentlichen Einsatz in Höhe von rund<br />
390.000 Euro.<br />
Der Einsatz der Sportwetten ging im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr<br />
erwartungsgemäß zurück. Die ODDSET-Einsätze der Kombi-Wette<br />
sanken um 21,4 Prozent auf 14,0 Millionen Euro. Die Top-Wette<br />
verlor 6,3 Prozent und verzeichnete insgesamt Einsätze in Höhe von<br />
1,5 Millionen Einsatz. Bei der Ergebniswette fi elen die Einsätze um<br />
16,7 Prozent auf 2,5 Millionen Euro an. Die Auswahlwette verlor<br />
60,0 Prozent und sank auf 1,6 Millionen Euro.<br />
Die Produktbereiche ODDSET, TOTO und KENO sowie deren Zusatzlotterie<br />
plus 5 waren im Berichtsjahr erstmals von der aus dem<br />
Glücksspielstaatsvertrag resultierenden Kundenkartenpfl icht betroffen,<br />
was viele Kunden mit Zurückhaltung quittierten.<br />
Die nach wie vor aus dem Ausland agierenden und aggressiv werbenden<br />
gewerblichen Sportwettenanbieter konnten auch im Jahr 2008<br />
Anteil der Lotterien und Wetten am Gesamtumsatz 2008<br />
<strong>LOTTO</strong><br />
Ziehung am Samstag<br />
44,6 %<br />
Super 6<br />
8,9 %<br />
Spiel 77<br />
12,4 %<br />
Sofortlotterie<br />
3,4 %<br />
plus 5<br />
0,4 %<br />
KENO<br />
3,3 %<br />
<strong>LOTTO</strong><br />
Ziehung am Mittwoch<br />
21,4 %<br />
GlücksSpirale<br />
2,4 %<br />
TOTO<br />
Auswahlwette<br />
0,3 %<br />
ODDSET<br />
TOP-Wette<br />
0,2 %<br />
ODDSET<br />
Kombi-Wette<br />
2,3 %<br />
TOTO<br />
Ergebniswette<br />
0,4 %
zu deutlich anderen Wettbewerbsbedingungen am Markt anbieten.<br />
Sie entrichten weder Wett- und Lotteriesteuer noch Zweckerträge.<br />
Im Jahr 2007 wurde der bislang höchste Jackpot der Lottogeschichte<br />
ausgespielt. Im Jahr 2008 lag die höchste Jackpotsumme bei<br />
18.926.349,70 Millionen Euro. Der Gewinn ging am 9. Februar an einen<br />
Spielteilnehmer aus Baden-Württemberg (Ziehung am Samstag).<br />
Die Zahl der Kundenkarten – für das sichere und verantwortungsbewusste<br />
Spiel – erreichte im Jahr 2008 wieder Rekordniveau. Per<br />
3<strong>1.</strong>12.2007 registrierte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> 562.517 gültige Kundenkarten.<br />
Die kostenlose Kundenkarte dient in erster Linie der Sicherheit<br />
beim Spiel und gleichzeitig der Sicherheit beim Gewinnen. Denn sie<br />
stellt sicher, dass die Spielteilnehmer mindestens 18 Jahre alt sind.<br />
Damit sind Minderjährige vom Spielen und Wetten ausgeschlossen.<br />
Inhaber einer <strong>LOTTO</strong>-Card werden außerdem über alle Hochgewinne<br />
und Sachgewinne bei Sonderauslosungen umgehend schriftlich<br />
informiert.<br />
Bei Geldgewinnen über 5.000 Euro erfolgt automatisch eine Überweisung<br />
auf das Konto des Kunden.<br />
Bis auf ODDSET, die Sofortlotterie sowie die Zahlenlotterie KENO mit<br />
der Zusatzlotterie plus 5 werden alle von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> angebotenen<br />
Lotterie und Wetten im DLTB einheitlich veranstaltet. Grundlage<br />
hierfür waren im Jahr 2008 der Blockvertrag in der Fassung vom<br />
22.05.2000 sowie die hierzu abgeschlossenen Technischen Vereinbarungen<br />
und Rahmenteilnahmebedingungen.
Rechtliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
14<br />
Inkrafttreten des Glücksspielvertrages<br />
Nach Ablauf der vom Bundesverfassungsgericht eingeräumten Über-<br />
gangsfrist ist zum 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2008 der neue Glücksspielsstaatsvertrag in<br />
Kraft getreten. Er wurde von allen 16 Landesparlamenten ratifi ziert<br />
und in <strong>Hessen</strong> durch das Hessische Glücksspielgesetz in Landesrecht<br />
umgesetzt. Notwendig wurde der neue Glücksspielstaatsvertrag durch<br />
ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 28.03.2006. Hier hatte<br />
das Gericht festgestellt, dass sich ein staatliches Sportwettenmonopol<br />
konsequent an der Bekämpfung der Wettsucht und der Begrenzung<br />
der Wettleidenschaft ausrichten muss.<br />
Nach dem Hessischen Glücksspielgesetz ist das Land <strong>Hessen</strong> befugt,<br />
Lotterien und Sportwetten zu veranstalten. Mit der Durchführung ist<br />
die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> beauftragt (§ 6 Abs. 6<br />
Hess. GlüG). Mit dieser Regelung wird das bisherige staatliche<br />
Lotterie- und Sportwettenangebot fortgeführt. Kernpunkte dieser<br />
Regelung sind Jugendschutz, effektiver Spielerschutz und aktive<br />
Suchtprävention.<br />
Neben den Zielen der Spielsuchtprävention und des Jugendschutzes<br />
führte der Gesetzgeber ein striktes Erlaubnisverfahren für alle Veran-<br />
stalter, ihre Annahmestellen sowie die gewerblichen Spielvermittler<br />
ein. Das Internetspiel wurde verboten, jedoch konnte unter Erfüllung<br />
strenger gesetzlicher Voraussetzungen eine Befreiung von diesem<br />
Verbot bis zum 3<strong>1.</strong>12.2008 erteilt werden. Ebenso statuierte der<br />
Gesetzgeber im Bereich der Werbung ein strenges Regime zur Durch-<br />
setzung der Spielsuchtprävention sowie der weiteren Ziele des Glücks-<br />
spielstaatsvertrages. Da <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> bereits im Jahr 2007 mit der<br />
Vorbereitung auf das bevorstehende neue Gesetz begonnen hatte,<br />
ging die geforderte Umsetzung reibungslos vor sich.<br />
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />
vom 14.10.2008<br />
Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) nahm die Ablehnung der<br />
Verfassungsbeschwerde eines gewerblichen Spielvermittlers man-<br />
gels Erfolgsaussicht zum Anlass, die angegriffenen Regelungen des<br />
Glücksspielstaatsvertrages als verfassungsrechtlich zulässig einzu-
stufen. Insbesondere das Verbot der Veranstaltung und Vermittlung<br />
öffentlicher Glücksspiele im Internet sowie die hierzu getroffene Über-<br />
gangsbestimmung für das Jahr 2008 sind zumutbar, selbst wenn dies<br />
für gewerbliche Spielvermittler existenzbedrohende Auswirkungen<br />
haben sollte. Die Feststellungen des BVerfG zu den einzelnen Vor-<br />
schriften waren in ihrer unmissverständlichen Deutlichkeit von großer<br />
Tragweite. Sie entzogen vielen, überwiegend erstinstanzlichen Urtei-<br />
len aus dem Jahre 2008 den Boden, die sich kritisch mit dem Glücks-<br />
spielstaatsvertrag auseinandergesetzt hatten.<br />
Entscheidung des Bundesgerichtshofs im<br />
Kartellrechtsstreit vom 14.08.2008<br />
Der Kartellsenat des Bundesgerichtshofs entschied am 14.08.2008<br />
den über zwei Jahre andauernden Rechtsstreit zwischen den staat-<br />
lichen Lotteriegesellschaften, dem Bundeskartellamt und einigen<br />
gewerblichen Spielvermittlern. Zwar stellte der BGH zunächst fest,<br />
dass der DLTB die Lotteriegesellschaften nicht dazu auffordern darf,<br />
Spielumsätze gewerblicher Spielvermittler ausschließlich deshalb nicht<br />
anzunehmen, weil sie durch terrestrische Vermittlung erzielt worden<br />
sind. Zugleich betonte der BGH jedoch, dass die Lotteriegesellschaf-<br />
ten die Möglichkeit haben, die Zusammenarbeit mit gewerblichen<br />
Spielvermittlern aufgrund eigener Entscheidung aus sachlichen Grün-<br />
den, insbesondere wegen fehlender Erlaubnis, zu verweigern. Der<br />
BGH betonte, dass sich die Lotteriegesellschaften an die vom Landes-<br />
gesetzgeber geschaffene neue Gesetzeslage im Glücksspielwesen<br />
zu halten haben. Die Lotteriegesellschaften können aufgrund eige-<br />
ner Entscheidung von einer Ausdehnung ihres Vertriebes auf andere<br />
Bundesländer absehen, sie dürfen darüber aber untereinander keine<br />
Vereinbarung treffen. Dies gilt auch für den Internetvertrieb. Die Auf-<br />
sichtsbehörden der Länder dürfen einen Genehmigungsantrag einer<br />
fremden Lotteriegesellschaft aus ordnungsrechtlichen Gründen<br />
ablehnen.
Jugendschutz,<br />
Spielerschutz und<br />
Spielsuchtprävention<br />
16<br />
Zum <strong>1.</strong> Januar 2008 ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft<br />
getreten. Kernziel dieses neuen Glücksspielstaatsvertrages ist die<br />
Fortführung und Stärkung der Spielsuchtprävention sowie des Spieler-<br />
und des Jugendschutzes.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurde zur Umsetzung dieses Auftrages vor 60 Jahren<br />
von der Politik gegründet. Auch im Jahr 2008 wurden deshalb vielfältige<br />
Maßnahmen ergriffen, um Spieler- und Jugendschutz zu verstärken.<br />
Angesichts der Grundsätzlichkeit dieser Zielsetzung beziehen<br />
sich die durchgeführten Maßnahmen auf das gesamte Produktsortiment,<br />
den Vertrieb sowie die Werbung.<br />
Ziel der Lotteriegesellschaft ist es, das vorhandene Spielbedürfnis der<br />
Kunden zu befriedigen und gleichzeitig das Glücksspiel in kanalisierte<br />
Bahnen zu lenken. Zum Schutz der Spielteilnehmer und zum Schutz der<br />
Allgemeinheit.<br />
Maßnahmen 2008<br />
Das gemeinsam von der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen<br />
(HLS) und <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> entwickelte und im Januar 2007 vorgestellte<br />
Sozialkonzept wurde im Jahr 2008 einer generellen Überprüfung<br />
unterzogen. Aus den bisherigen Erfahrungen sollte abgeleitet werden,<br />
welche Ansätze verbessert, angepasst oder ausgeweitet werden mussten.<br />
Hieraus ergab sich ein erweiterter Maßnahmenkatalog, der im<br />
Jahr 2008 Anwendung fand.<br />
In allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurde auch im Jahr 2008<br />
weiterhin in Form von Broschüren und Flyern sowie durch Plakate<br />
auf das Thema Spielsucht mit entsprechenden Hilfsangeboten hingewiesen.<br />
Die Einführung der nunmehr bundesweiten Kampagne<br />
„Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht“ wurde im Februar 2008 mit<br />
entsprechendem Informationsmaterial begleitet. Ebenfalls im Februar<br />
erschien die eigens von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> entwickelte, ausführliche Informationsbroschüre<br />
zur Spielsuchtprävention und zum Jugendschutz
für alle Verkaufsstellen, die eine Vielzahl von Informationen beinhaltet<br />
und auch konkrete Hilfsmöglichkeiten in <strong>Hessen</strong> benennt.<br />
Die Einhaltung des Jugendschutzes hat für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> oberste<br />
Priorität. Die bereits im Jahr 2006 eingeführten Testkäufe wurden im<br />
Geschäftsjahr 2008 erneut fortgesetzt, um die Sensibilisierung der<br />
Verkaufsstellen und deren Personal für dieses wichtige Thema wach<br />
zu halten und die Einhaltung immer wieder zu überprüfen.<br />
Dass die Verkaufsstellen ihre Verantwortung kennen, dazu haben auch<br />
die umfangreichen Schulungsmaßnahmen beigetragen, die im Auftrag<br />
von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> durch die Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V.,<br />
einem Beratungs- und Behandlungszentrum für Suchterkrankungen,<br />
durchgeführt wurden. In einer Reihe von Schulungsveranstaltungen<br />
hat <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> erneut alle Verkaufsstellenleiter zur Spielsuchtprävention<br />
und der Einhaltung des Jugendschutzes geschult. Darüber hinaus<br />
sind im Rahmen der internen Produkt- und Verkaufsschulungen<br />
bei <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die Bereiche Jugend- und Spielerschutz und damit<br />
Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen.<br />
Rat und Hilfe unter: www.spielen-mit-verantwortung.de.<br />
Infotelefon: 0800 1 372700.
Jugendschutz,<br />
Spielerschutz und<br />
Spielsuchtprävention<br />
18<br />
das Gefahrenpotential von Glücksspielen fester Unterrichtsbestandteil.<br />
Im Februar 2008 wurden alle Verkaufsstellen durch das Zentrum für interdisziplinäre<br />
Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) im Anschluss an<br />
ihre Schulung befragt. Die dort gewonnenen Erkenntnisse fanden Eingang<br />
in die folgenden Schulungsveranstaltungen.<br />
Im Marketing orientiert sich die hessische Lotteriegesellschaft an den<br />
Werberichtlinien des Deutschen Lotto- und Totoblocks. Alle Produkte,<br />
Werbemittel und sonstige Aktivitäten werden hinsichtlich Inhalt und<br />
Gestaltung überprüft, um sicherzustellen, dass sie sich nur noch rein auf<br />
Information und Aufklärung beschränken.<br />
Eine weitere wichtige Maßnahme zum Spielerschutz in <strong>Hessen</strong> war die<br />
Einführung der Kundenkartenpfl icht auch für die tägliche Zahlenlotterie<br />
KENO und ihre Zusatzlotterie plus 5 zum <strong>1.</strong> Januar 2008. Die Kundenkarte<br />
wird von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Identitätskontrolle<br />
ermöglicht den Abgleich mit einem bundesweiten Sperrsystem<br />
für gefährdete Spieler.<br />
In der Suchtprävention wurde das Unternehmen von Experten der Hessischen<br />
Landesstelle für Suchtfragen sowie den Experten der Evangelischen Gesellschaft<br />
Stuttgart und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA<br />
beraten.<br />
Das in 2008 eingeführte Qualitätsmonitoring der Verkaufsstellen AQUA<br />
macht auch die Einhaltung der Bedingungen des Jugend- und Spielerschutzes<br />
zu einem Beurteilungskriteriun für die Anwendung der Spanne der Provisionszahlungen.<br />
Insofern wurde die strikte Beachtung der Vorschriften auch mit<br />
einem entgeltlichen Anreizsystem unterstützt.<br />
Alle genannten Maßnahmen werden auch in Zukunft fortgeführt. Damit trägt<br />
die Lotteriegesellschaft dazu bei, die möglichen negativen Folgen des Glücksspiels<br />
in engen und beherrschbaren Grenzen zu halten.
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz<br />
sicher in die Zukunft<br />
20<br />
Gerade wenn es um ein so sensibles Produkt wie das Glücksspiel geht,<br />
hat neben dem Spielerschutz auch die Sicherheit oberste Priorität. Im<br />
Mai 2007 stellte sich <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> deshalb erfolgreich der Zertifi zierung<br />
nach den Vorgaben der ISO/IEC 27001:2005. Dazu ergänzend<br />
wurde im Mai 2008 die Zertifi zierung nach den Vorgaben der WLA<br />
(World Lottery Association) durchgeführt. Auf beiden Zertifi katen bescheinigte<br />
das BSi (The British Standards Institution), dass die Lotterie-<br />
Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> für den Geltungsbereich<br />
„Veranstaltung von Lotterie- und Wettspielen mit staatlicher<br />
Genehmigung für das Bundesland <strong>Hessen</strong> mit den Kernprozessen<br />
Spielabwicklung, Gewinnprüfung, Gewinnauszahlung sowie den<br />
unterstützenden Prozessen und den dazugehörigen Werten am<br />
Standort Wiesbaden. Dies ist in Übereinstimmung mit der Erklärung<br />
zur Anwendbarkeit Version 3 vom 09.05.2008“<br />
ein Managementsystem für Informationssicherheit eingeführt hat<br />
und anwendet.<br />
Innerhalb der erfolgten Audits und durch die Berichte der Nummern<br />
IS 535691 und WLA 536940 vom 04.06.2008 wurde der Nachweis<br />
erbracht, dass die Forderungen der internationalen Norm ISO/IEC<br />
27001 und die WLA-Anforderungen bezüglich Dokumentation und<br />
wirksamer Umsetzung erfüllt sind.<br />
Das Managementsystem garantiert die sichere und verantwortungsvolle<br />
Informationsverarbeitung bei <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. Somit sind die<br />
gestiegenen Anforderungen an die Informationssicherheit bezüglich<br />
Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität, zusammen mit der<br />
damit verbundenen Risikoanalyse, jederzeit gegeben.<br />
Durch die abgeschlossene Zertifi zierung zeigt <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gegenüber<br />
seinen Spielteilnehmern und auch Geschäftspartnern, dass<br />
Information als „Wert“ und die dazugehörige Sicherheit im Unternehmen<br />
einen sehr hohen Stellenwert hat. Wir verstehen dies als vertrauensbildende<br />
Maßnahme und Ausweis unseres verantwortlichen<br />
Umgangs mit dem Glücksspiel.<br />
Auch für die zukünftigen Geschäftsjahre setzt <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> alles<br />
daran, Lotterien und Wetten sicher und mit dem Bewusstsein der mit<br />
diesem Produkt verbundenen, hohen Verantwortung anzubieten.
Von links nach rechts:<br />
Hans-Jörg Thomas, Dr. Heinz-Georg Sundermann und Gabriele Rauße<br />
(Geschäftsführerin des BSi) bei der Zertifi katsübergabe 2008.
22<br />
Vertrieb
Vertriebsstruktur
24<br />
Vertriebsstruktur<br />
Das terrestrische Vertriebsangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> umfasste per<br />
3<strong>1.</strong>12.2008 insgesamt 2.004 Verkaufsstellen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt<br />
sank die Gesamtanzahl der Verkaufsstellen damit per<br />
3<strong>1.</strong>12.2008 um 84. Bei den geschlossenen Verkaufsstellen handelte<br />
es sich in erster Linie um nachfrageschwache Standorte, die als Folge<br />
des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 28. März 2006 nicht<br />
erneut besetzt wurden.<br />
Die hessischen <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen wurden 2008 von sechs Regionalbüros<br />
in Fuldabrück, Langgöns, Gelnhausen, Hattersheim, Wiesbaden<br />
und Alsbach-Hähnlein betreut. Die Mitarbeiter der Regionalbüros<br />
sind direkte Ansprechpartner der Verkaufstellenleiter und ihrer<br />
Mitarbeiter. In den Regionalbüros wurden auch Schulungsveranstaltungen<br />
in eigens für solche Zwecke vorgesehenen Räumlichkeiten<br />
durchgeführt.<br />
Jugend- und Spielschutz haben oberste Priorität<br />
Das gesamte Schulungsangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> leistete erneut<br />
einen wichtigen Beitrag, die Dienstleistungsqualität für den Spielteilnehmer<br />
weiter zu verbessern. Themenschwerpunkte waren neben<br />
den Produktschulungen die Optimierung der Qualität in den Ver-<br />
kaufsstellen sowie weitere kundenorientierte Themen. Oberste<br />
Priorität wurde bei allen Schulungen den Themen Jugend- und Spielerschutz<br />
eingeräumt.<br />
Nach dem großen Erfolg in den Vorjahren wurden auch in 2008<br />
eigene Messe-Informationstage für sämtliche Verkaufsstellen angeboten.<br />
Auf diesen „<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> Infotagen“ in Frankfurt konnten<br />
sich Verkaufstellenleiter und ihre Mitarbeiter an zahlreichen Ständen<br />
informieren und gleichzeitig die Gelegenheit nutzen, den Kontakt<br />
untereinander sowie mit vielen Mitarbeitern aus der Zentrale in Wiesbaden<br />
zu pfl egen. Themenschwerpunkte waren Suchtprävention<br />
und Jugendschutz, die <strong>LOTTO</strong>-Produktangebote, das neue Qualitätsmanagementprogramm<br />
für Verkaufsstellen, technische Neuerungen<br />
und Innovationen sowie das Verkaufsstellenförderprogramm proFIT.<br />
Auch dem Hessischen Verkaufsstellenverband sowie dem Partner von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Sofortlotteriebereich, Scientifi c Games Honsel,<br />
wurde die Gelegenheit geboten, sich zu präsentieren.<br />
Die logistische Anbindung der Verkaufsstellen wird mit Unterstützung<br />
eines zentralen Dienstleisters über die Regionalbüros sicher gestellt.<br />
Auf diesem Wege erfolgt die regelmäßige Belieferung der Verkaufsstellen.
Ein Online-Bestellwesen ermöglicht den Verkaufsstellen, Bestellungen<br />
direkt über ihr Online Terminal abzuwickeln.<br />
Die Verkaufsstellen erhielten eine Umsatz- und Qualitätsprovision von<br />
5,3 bis maximal 5,8 Prozent sowie eine Provision auf Gewinnauszahlungen<br />
in Höhe von 3,1 Prozent. Der Verkauf von Sofortlotterielosen<br />
wurde mit 7,33 Prozent verprovisioniert. Seit Einführung des Qualitätsmanagementprogramms<br />
AQUA wird ein Teil des Provisionswertes<br />
über festgelegte Qualitätskriterien bestimmt.<br />
AQUA Allgemeines Qualitätsmanagement<br />
Zum 0<strong>1.</strong>07.2008 wurde das “Allgemeine Qualitätsmanagement für<br />
Verkaufsstellen – AQUA“ mit dem Ziel eingeführt, die Qualität von<br />
Produkten und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern. Objektive<br />
Qualitätskriterien wurden defi niert, um gewünschte Standards<br />
in Verkaufsstellen zu garantieren. Dazu zählen u. a. die Einhaltung<br />
der Jugend- und Spielerschutzbestimmungen, der Besuch von Schulungen<br />
sowie eine umfassende Produktkenntnis.<br />
Die Gesamtprovision der <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen im Jahr 2008 betrug<br />
34,28 Millionen Euro (ohne Mwst.).<br />
Branchenanteile 2008<br />
Bekleidung /<br />
Textilien<br />
1,3 %<br />
Friseur<br />
1,5 %<br />
Spielwaren<br />
1,2 %<br />
Gastronomie /<br />
Imbiss<br />
1,9 %<br />
Bäckerei<br />
1,9 %<br />
Zeitschriften<br />
28 %<br />
Tabakwaren<br />
19,8 %<br />
Geschenkartikel<br />
2,1%<br />
Getränke<br />
2,1 %<br />
<strong>LOTTO</strong> / TOTO<br />
3,5 %<br />
Tankstelle<br />
6,8 %<br />
Lebensmittel<br />
11,3 %<br />
Papier / Bücher /<br />
Zeitschriften<br />
11 %<br />
diverse / Sonstiges Nonfood<br />
8 %
Wettarten und Spieleinsätze<br />
26
<strong>LOTTO</strong> 6aus49 | Spiel 77 | Super uper 6 | TOTO | ODDSET | KENO |<br />
plus 5 | GlücksSpirale | Sofo Sofortlotterie<br />
ofortlotterie<br />
6aus49 SUPER<br />
6<br />
plus 5<br />
Spiel 77<br />
SOFORT<br />
LOTTERIE
28<br />
6aus49 Das Zahlenlotto 6aus49 war auch im Jahr 2008 der größte Umsatzträger<br />
aller von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> angebotenen Lotterien und Sportwetten.<br />
Mit den Ziehungen am Samstag und Mittwoch wurden<br />
erneut rund zwei Drittel des Jahreseinsatzes erzielt, insgesamt 407,9<br />
Millionen Euro. Dieser Wert entspricht einer Veränderung von -7,4<br />
Prozent gegenüber dem Jahr 2007 (440,5 Millionen Euro). Bei der<br />
Samstagsziehung sanken die Einsätze im Berichtsjahr um 4,8 Prozent,<br />
die Ziehung am Mittwoch sank deutlich stärker, nämlich um 12,4 Prozent.<br />
Die negativen Einsatzveränderungen im Vergleich zum Vorjahr<br />
sind auf das Ausbleiben vergleichbarer Jackpotsituationen wie im Jahr<br />
2007 zurückzuführen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr 2007, das mit dem höchsten Jackpot in<br />
der Geschichte des <strong>LOTTO</strong> 6aus49 gekennzeichnet war, belief sich<br />
der höchste Jackpot des Berichtsjahres 2008 auf die vergleichsweise<br />
deutlich geringere Summe von lediglich 18 Millionen Euro. Die zurückgehende<br />
Einsatzentwicklung ist auf Grund dieser hohen Basis des<br />
Vorjahres zu begründen.<br />
Statistisch gesehen gab es im Jahr 2008 bei elf Veranstaltungen einen<br />
Jackpot zwischen 10 und 18 Millionen Euro. In den restlichen Ver-<br />
anstaltungen wurde ein Jackpot zwischen 4 und 10 Millionen Euro<br />
ausgespielt.<br />
Über den größten Einzelgewinn des Jahres 2008 in <strong>Hessen</strong> konnte<br />
sich ein Spielteilnehmer in der 20. Woche bei der <strong>LOTTO</strong>-Ziehung<br />
am Mittwoch freuen. Die Gewinnsumme belief sich auf rund 10,03<br />
Millionen Euro. Insgesamt wurden vier <strong>Hessen</strong> im Jahr 2008 durch das<br />
Spielangebot <strong>LOTTO</strong> 6aus49 zu Millionären.<br />
2008 wurden verschiedene Sonderauslosungen durchgeführt. Für<br />
die schon traditionelle Sonderauslosung <strong>LOTTO</strong> SuperDING begann<br />
der Reservierungsstart im Frühjahr am 3<strong>1.</strong>03.2008, im Winter am<br />
17.1<strong>1.</strong>2008. Die limitierten Quicktipp-Pakete mit dem Sonderauslosungsgewinn<br />
von jeweils 50 Euro sowie der Chance auf einen <strong>LOTTO</strong>-<br />
Gewinn zum Preis von 100 Euro pro Paket nahmen an den Ziehungsterminen<br />
30.04.2008 (Frühjahr) bzw. 27.12.2008 (Winter) teil.<br />
In der <strong>LOTTO</strong> Sommer Sonderauslosung hatten alle <strong>LOTTO</strong>-Spielaufträge<br />
mit mindestens vier Wochen Laufzeit die Chance auf 20 x <strong>1.</strong>000<br />
Euro Bargeld. Diese Sonderauslosung wurde in der 25. und 26. Veranstaltungswoche<br />
durchgeführt.
392 387 408,3 440,6<br />
284,1<br />
107,9<br />
2004<br />
275,6<br />
111,4<br />
2005<br />
<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Samstag<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
285,9<br />
122,4<br />
2006<br />
289,3<br />
2007<br />
407,9<br />
275,5<br />
151,2 132,4<br />
2008<br />
<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Mittwoch<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
6aus49
30<br />
Eine große Informationskampagne führte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Mai<br />
2008 mit der Vollsystemkampagne 6aus8 durch. Über Funkspots,<br />
POS-Werbung sowie redaktionelle Beiträge konnten interessierte<br />
Spielteilnehmer mehr über das Vollsystem 6aus8 erfahren.<br />
Zum Abschluss des Jahres veranstaltete der Deutsche Lotto- und Totoblock<br />
die Sonderlotterie „EXTRA-<strong>LOTTO</strong>“ mit einer Gewinnsumme in<br />
der Gewinnklasse 1 von mindestens 20 Millionen Euro. Dieses EXTRA-<br />
<strong>LOTTO</strong> bedeutete <strong>LOTTO</strong> 6aus49 ohne Superzahl, ohne Zusatzzahl<br />
und ohne Zusatzlotterien. Nach der klassischen Spielformel wurden<br />
aus 49 Zahlen 6 Gewinnzahlen gezogen, mit denen bei richtiger Voraussage<br />
die Gewinnklasse 1 mit mindestens 20 Millionen Euro erzielt<br />
werden konnten. Statt den herkömmlichen 8, gab es bei dieser Sonderlotterie<br />
nur 4 Gewinnklassen (3, 4, 5 oder 6 Richtige). Damit erhöhte<br />
sich die Gewinnchance für die Gewinnklasse 1 um das 10fache.<br />
Seit 15.06.2008 gibt es in den Ländern <strong>Hessen</strong>, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />
und Baden-Württemberg neue und einheitliche Spielscheine. Die<br />
Spielscheine sehen nicht nur identisch aus, sie können auch von allen<br />
<strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen der vier Bundesländer gelesen werden. Für die<br />
Kunden bedeutet dies ein zusätzliches Service-Plus. Darüber hinaus<br />
kann auf allen <strong>LOTTO</strong> 6aus49 Spielscheinen zusätzlich die Glücks-<br />
Spirale angekreuzt und damit gleichzeitig gespielt werden Mit der<br />
Vereinheitlichung der Spielscheine wurden auch die Systembezeichnungen<br />
bei <strong>LOTTO</strong> geändert. Aus dem „Vollsystem 007“ wurde das<br />
„Vollsystem 6aus7“. Eine weitere Änderung war das Entfallen der<br />
Namensfelder auf sämtlichen Spielscheinen.<br />
Spiel 77<br />
Bei der Zusatzlotterie Spiel 77 zeigte sich ebenso wie bei <strong>LOTTO</strong> ein<br />
negativer Verlauf bei der Samstags- und Mittwochsziehung. Die Einsätze<br />
der Zusatzlotterie Spiel 77 am Samstag sanken um 8,4 Prozent<br />
auf 53,5 Millionen Euro. Beim Spiel 77 am Mittwoch sogar um 11,8<br />
Prozent auf 23,1 Millionen Euro.<br />
Die Einsätze der Zusatzlotterie Spiel 77 insgesamt verzeichneten ein<br />
Minus von 9,5 Prozent auf 76,6 Millionen Euro.<br />
Insgesamt wurden fünf <strong>Hessen</strong> mit der Zusatzlotterie Spiel 77 im Jahr<br />
2008 zu Millionären.
In der Nikolaus-Sonderauslosung vom 03. und 06.12.2008 des Deutschen<br />
Lotto- und Totoblock sah der Gewinnplan 177 Golf VI TDI und<br />
22 Mercedes-Benz 200 NGT Blue EFFICIENCY vor. Teilnahmeberechtigt<br />
waren alle <strong>LOTTO</strong>, TOTO und GlücksSpirale-Spielaufträge, die<br />
zusätzlich am Spiel 77 teilnahmen.<br />
SUPER<br />
6<br />
Die Einsätze der Zusatzlotterie Super 6 fi elen um 9,8 Prozent auf<br />
55,2 Millionen Euro. Die Samstags-Einsätze sanken um 8,4 Prozent<br />
auf 38,2 Millionen Euro, die Mittwochs-Einsätze um 12,8 Prozent auf<br />
17,0 Millionen Euro.<br />
Am 09.09.2008 war die Pop-Ikone Madonna live in der Commerzbank-Arena<br />
in Frankfurt. <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> nahm dies zum Anlass und<br />
verloste im Rahmen einer Zusatzlotterien-Sonderauslosung exklusiv in<br />
<strong>Hessen</strong> 10 x 2 Business-Seat-Tickets. Teilnahmeberechtigt waren alle<br />
Spielaufträge, die für die Ziehungen in der 32. Veranstaltungswoche<br />
registriert waren und an den Zusatzlotterien Spiel 77 und/oder Super 6<br />
teilnahmen.<br />
80,2<br />
2004<br />
79,1<br />
2005<br />
81,8<br />
2006<br />
Spiel 77<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
84,6<br />
2007<br />
76,6<br />
2008<br />
56,6 56,1<br />
2004<br />
2005<br />
58,7<br />
2006<br />
2007<br />
Super 6<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
61,2 55,2<br />
2008
32<br />
ODDSET konnte sich auch in 2008 aufgrund der nachteiligen Wettbewerbsbedingungen<br />
nicht gegen die gewerbliche Konkurrenz behaupten,<br />
die ihre Wetten weiterhin im Verbreitungsgebiet von <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> anbieten. So kennzeichnet die Angebotssituation der gewerblichen<br />
Sportwettenanbieter beispielsweise die nicht erforderliche<br />
Abführung von Lotteriesteuer und keine Verpfl ichtung zur Abgabe<br />
von Zweckerträgen. Auch die massive werbliche Präsenz der gewerblichen<br />
Konkurrenz verhinderte das bessere Abschneiden von ODDSET.<br />
Im Berichtsjahr gingen die Einsätze weiter zurück. Die Kombi-Wette<br />
sank um 21,4 Prozent auf 14,0 Millionen Euro. Bei der TOP-Wette<br />
sanken die Einsätze um 6,3 Prozent auf 1,5 Millionen Euro. Der verhältnismäßig<br />
geringere Einbruch der TOP-Wette in 2008 ist auf die<br />
Fußball EM zurückzuführen.<br />
Zum inzwischen vierten Mal wurde in 2008 der gemeinsam mit dem<br />
Landessportbund <strong>Hessen</strong> und mit 20.000 € dotierte ODDSET Zukunftspreis<br />
verliehen. Ausgezeichnet wurden am 13. September 2008<br />
vier Vereine, die zukunftsweisende und visionäre Projekte eingereicht<br />
hatten. Die Preise gingen an den SV Rot-Weiß Walldorf e.V., den GKV<br />
Lotus Eppertshausen/Rödermark e.V., den FSC Dynamo Windrad e.V.<br />
und den Kanu Club Fulda 1950 e.V. Die Preise wurden vom Präsidenten<br />
des Landessportbundes, Dr. Rolf Müller, gemeinsam mit dem<br />
Geschäftsführer der Lotterie Treuhandgesellschaft <strong>Hessen</strong>, Dr. Heinz-<br />
Georg Sundermann, und in Anwesenheit des Hessischen Minister des<br />
Inneren und für Sport, Volker Bouffi er, übergeben.<br />
Unter dem Motto „Eintracht zu gewinnen“ wurde ein Freundschaftsspiel<br />
mit Eintracht Frankfurt verlost. Bewerben konnten sich sozial<br />
engagierte Amateurvereine.
34,0<br />
2004<br />
30,7<br />
2005<br />
23,2<br />
2006<br />
17,8<br />
2007<br />
ODDSET Kombi-Wette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
14,0<br />
2008<br />
3,9 3,2 2,9 1,6 1,5<br />
2004<br />
2005 2006<br />
ODDSET TOP-Wette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
2007 2008
34<br />
Die Umsätze der beiden TOTO-Wetten, der Auswahlwette und der<br />
13er-Wette (Ergebniswette), gingen im Berichtsjahr deutlich zurück.<br />
Diese Entwicklung ist vor allem durch eine ausbleibende Jackpotsituation<br />
zu begründen, während das Vorjahr 2007 durch hohe<br />
Jackpots gekennzeichnet war. Dies führte zu einer hohen Basis aus<br />
dem Jahr 2007. Die Einsätze der Auswahlwette sanken im Jahr<br />
2008 um 60,0 Prozent auf 1,6 Millionen Euro. Auch die Einsätze der<br />
13er-Wette gingen um 16,7 Prozent auf 2,5 Millionen Euro<br />
zurück.<br />
2,3<br />
2004<br />
2,5<br />
2005<br />
2,0<br />
2006<br />
4,0<br />
2007<br />
TOTO Auswahlwette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
1,6<br />
2008<br />
4,1<br />
2004<br />
3,3<br />
2005<br />
2,9<br />
2006<br />
TOTO Ergebniswette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
3,0<br />
2007<br />
2,5<br />
2008
Nach drei Jahren des Rückgangs stiegen die Einsätze der Glücks-<br />
Spirale von 12 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 15,1 Millionen Euro<br />
im Jahr 2008. Dies entspricht einem Zuwachs von 25,8 Prozent.<br />
Diese Entwicklung basiert auch auf einer Veränderung des Jahres<br />
2008. Seit der 26. VA 2008 ist erstmals die Teilnahme an der Lotterie<br />
GlücksSpirale zusätzlich auf den Spielscheinen der Lotterien <strong>LOTTO</strong><br />
6aus49 sowie TOTO möglich.<br />
27 Prozent der GlücksSpirale-Einsätze kamen zu gleichen Teilen dem<br />
Deutschen Olympischen Sportbund, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz<br />
und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspfl<br />
ege zugute.<br />
Im Rahmen der beiden GlücksSpirale-Sonderauslosungen des<br />
Deutschen Lotto- und Totoblock wurden bundesweit verschiedene<br />
Geld- und Sachpreise ausgespielt: Am 7. Juni insgesamt 66 x <strong>1.</strong>000<br />
Euro für je fünf Monate, im November ein Haus mit Grundstück im<br />
Wert von 500.000 Euro sowie 66 BMW Minis. Die Teilnahme an den<br />
Sonderauslosungen war nicht mit einem Mehreinsatz verbunden.<br />
17,0<br />
2004<br />
15,0<br />
2005<br />
GlücksSpirale<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
13,3 12,0<br />
2006<br />
2007<br />
15,1<br />
2008
36<br />
Seit dem 02.02.2004 bietet <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> das tägliche Spiel mit festen<br />
Quoten an. Die KENO-Glückszahlen für die innovative Zahlenlotterie<br />
mit der Spielformel 10 aus 20 aus 70 werden von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> täglich<br />
von Montag bis Samstag in Wiesbaden ermittelt. Seit 18.08.2008<br />
wird die Ziehung live per Webcam im Internet auf www.keno.de<br />
übertragen. Die vergangenen neun Aufzeichnungen können zusätzlich<br />
aus dem Archiv abgerufen werden. Kurz nach der Ziehung, die<br />
um 18:43 Uhr stattfi ndet, werden die KENO- und plus 5-Gewinnzahlen<br />
außerdem in Form einer Einblendung gegen 19:28 Uhr im hrfernsehen<br />
ausgestrahlt.<br />
Im Geschäftsjahr bildeten die Gesellschaften aus 15 Bundesländern<br />
die KENO-Kooperationsgemeinschaft unter der Federführung der<br />
hessischen Lotteriegesellschaft. Seit <strong>1.</strong> Januar 2008 ist die Teilnahme<br />
an der täglichen Zahlenlotterie KENO in <strong>Hessen</strong> nur noch mit Kundenkarte<br />
möglich.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> erzielte 2008 mit der Zahlenlotterie KENO einen Umsatz<br />
in Höhe von 20,2 Millionen Euro. Damit gingen die Einsätze<br />
gegenüber dem Vorjahr um 25,7 Prozent zurück. Die Gewinnauszahlung<br />
lag im Jahr 2008 bei 10,3 Millionen Euro. Dazu kamen noch<br />
einmal 1,1 Millionen Euro Gewinne bei der Zusatzlotterie plus 5.<br />
Hier gingen die Einsätze um 26,7 Prozent auf 2,2 Millionen Euro<br />
zurück.<br />
Auch im Jahr 2008 fanden verschiedene Sonderauslosungen statt. Im<br />
Rahmen der plus 5-Valentinsauslosung, einer regionalen Sonderauslosung<br />
in <strong>Hessen</strong>, wurden vom 7. – 14. Februar täglich 5 Valentins-<br />
Blumensträuße verlost; am 14. Februar zusätzlich ein AIDA Reisegutschein<br />
im Wert von 6.000 Euro.<br />
Unter dem Motto „Prima Klima bei KENO“ fand vom 3. – 15. März<br />
2008 eine überregionale Sonderauslosung der KENO-Kooperation in<br />
12 Bundesländern statt, bei der täglich ein 1er BMW 118d im Wert<br />
von 28.000 Euro (Barablösung möglich) sowie 100x100 Euro in bar<br />
ausgespielt wurden.<br />
Im September wurde die regelmäßige Sonderauslosung „KENO-Tag<br />
des Monats“ mit monatlich wechselnden Sachpreisen eingeführt. Die<br />
Ziehung fi ndet jeweils am Samstagabend statt. Teilnahmeberechtigt<br />
sind alle KENO-Spielaufträge der laufenden Woche, ohne Mehreinsatz.<br />
Im Jahr 2008 wurden im Rahmen des „KENO-Tag des Monats“
5x1 iPhone mit 24-Monate Vertrag von T-Mobile à <strong>1.</strong>325 Euro,<br />
5 Reisegutscheine im Wert von <strong>1.</strong>000 Euro, zuzüglich 500 Euro Bargeld,<br />
5x2 Kochkurse unter der Leitung von Johann Lafer im Wert von<br />
je rund <strong>1.</strong>000 Euro sowie eine Karibikkreuzfahrt im Wert von 16.000<br />
Euro inklusive Hin- und Rückfl ug Frankfurt-Antigua Business Class auf<br />
der „Sea Cloud“ verlost.<br />
40,5<br />
2004<br />
31,9 29,1 27,2<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
KENO<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
20,2<br />
2008<br />
5,0 3,8 3,4 3,0<br />
2004 2005<br />
2006 2007<br />
plus 5<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
2,2<br />
2008
38<br />
SOFORT<br />
LOTTERIE<br />
Auch im Jahr 2008 konnte die seit Februar 2005 bestehende<br />
Zusammenarbeit mit der Firma Scientifi c Games Honsel im Bereich<br />
der Sofortlotterie erfolgreich fortgesetzt werden.<br />
Die im Vorjahr durch Einführung eines 5,00 Euro-Loses erfolgte<br />
Arrondierung des Angebots konnte sich erfreulich gut etablieren.<br />
Das 5,00 Euro-Los hatte während des Berichtsjahres einen Marktanteil<br />
von 33 Prozent, die Marktanteile der 2,00- bzw. 1,00 Euro-Lose<br />
betrugen 42 bzw. 25 Prozent. Die Einsätze der Sofortlotterie zogen<br />
im Jahr 2008 erneut an, im Vergleich zum Vorjahr konnte ein Plus<br />
von 10,3 Prozent verzeichnet werden.<br />
Die Einsätze erreichten per 3<strong>1.</strong>12. eine Höhe von 20,7 Millionen<br />
Euro. Die Erträge der Sofortlotterie kommen ausschließlich der<br />
hessischen Denkmalpfl ege zugute.<br />
6,8<br />
2004<br />
7,6<br />
2005<br />
Sofortlotterie<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
16,6<br />
2006<br />
19,4<br />
2007<br />
20,7<br />
2008
40<br />
<strong>LOTTO</strong> Gewinner 2008
Glückliche Gewinner | <strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong> |<br />
Mittelverwendung<br />
1<br />
1<br />
8<br />
15<br />
22<br />
2<br />
29<br />
9<br />
36<br />
16<br />
23<br />
3<br />
30<br />
10<br />
37<br />
17<br />
24<br />
4<br />
31<br />
11<br />
38<br />
18<br />
Hessischer Denkmalschutzpreis<br />
25<br />
5<br />
32<br />
12<br />
39<br />
19<br />
26<br />
6<br />
33<br />
13<br />
40<br />
20<br />
27<br />
7<br />
34<br />
14<br />
41<br />
21<br />
28<br />
Preisträger ODDSET Zukunftspreis<br />
35<br />
42<br />
49
Glückliche Gewinner<br />
42<br />
Jahr für Jahr freuen sich viele Millionen <strong>Hessen</strong> über einen Gewinn<br />
im <strong>LOTTO</strong> 6aus49 oder bei einem der anderen Spielangebote von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. 2008 wurden - ohne Berücksichtigung der Rubbel-<br />
Los-Gewinne – 23,9 Millionen Einzelgewinne in <strong>Hessen</strong> erzielt. Insgesamt<br />
konnte so bei den Staatslotterien und der GlücksSpirale eine<br />
Gesamtgewinnsumme von 313 Mio. Euro ausgespielt werden.<br />
Der Club der hessischen <strong>LOTTO</strong>-Millionäre erweiterte sich im Jahr<br />
2008 um 13 Spielteilnehmer. Den höchsten Einzelgewinn <strong>Hessen</strong>s<br />
in Höhe von gut 10 Millionen Euro erzielte ein Spielteilnehmer am<br />
20. Mai 2008. Weitere 14 Tipper verbuchten Hochgewinne zwischen<br />
500.000 und 999.000 Euro. Insgesamt 227 Spieler erzielten mit ihren<br />
Treffern Beträge zwischen 50.000 und 500.000 Euro.<br />
In insgesamt elf Sonderauslosungen spielte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> nicht abgeholte<br />
Gewinne sowie sogenannte Gewinnspitzen im Gesamtwert<br />
von knapp 600.000 Euro wieder an die Spielteilnehmer aus. Neben<br />
diversen Autos wurden Geldpreise, Schnupperrenten, ein Reisegutschein<br />
„AIDA“, eine Karibik-Kreuzfahrt, Shoppingtouren, Kochkurse,<br />
iPhones, Buisiness-Seats für Madonna Konzert und Blumensträuße<br />
ausgelobt. 346 hessische Glückspilze konnten sich – ohne Mehreinsatz<br />
– über diese Zusatzgewinne freuen.<br />
Darüber hinaus wurden im Rahmen der Sonderauslosungen <strong>LOTTO</strong>-<br />
SuperDING nicht abgeholte Gewinne im Gesamtwert von gut 3,25<br />
Mio. Euro wieder ausgespielt. Die beiden Ziehungen zum <strong>LOTTO</strong>-<br />
SuperDING mit 100 Chancen auf die 6 Richtigen und 50 Euro garantiertem<br />
Gewinn fanden am 30.04.2008 und 27.12.2008 statt.
1<br />
1<br />
8<br />
15<br />
22<br />
2<br />
29<br />
9<br />
36<br />
16<br />
23<br />
Kleine Füchse - Raule Stiftung<br />
3<br />
30<br />
10<br />
37<br />
17<br />
24<br />
4<br />
31<br />
11<br />
38<br />
18<br />
25<br />
5<br />
32<br />
12<br />
39<br />
19<br />
26<br />
6<br />
33<br />
13<br />
40<br />
20<br />
27<br />
7<br />
34<br />
14<br />
41<br />
21<br />
28<br />
Pfi ngstTurnier<br />
35<br />
42<br />
49
44<br />
<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />
Nicht nur die unmittelbaren <strong>LOTTO</strong>-Gewinner profi tieren vom staatlichen<br />
Glücksspiel. Aus den <strong>LOTTO</strong>-Einsätzen des Jahres 2008 kamen<br />
gut 251 Millionen Euro indirekt jedem einzelnen hessischen Bürger<br />
zugute. Sie fl ossen in Form von Wett- und Lotteriesteuer sowie als<br />
Zweckerträge für Kultur, Sport, Soziales und Denkmalpfl ege an das<br />
Land. Außerdem konnten damit erneut Mittel für Destinatäre wie<br />
den Landessportbund <strong>Hessen</strong>, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz<br />
oder die Liga der Freien Wohlfahrtspfl ege bereitgestellt werden. Diese<br />
<strong>LOTTO</strong>-Mittel tragen in erheblichem Maße zur Gemeinwohlsicherung<br />
in <strong>Hessen</strong> bei. Ganz gleich, ob es um die Unterstützung von Sportvereinen<br />
geht, die Erhaltung von Denkmälern, sozialen Einrichtungen<br />
oder die Förderung der außerschulischen Bildung – viele Initiativen<br />
und Maßnahmen können in diesem Umfang nur mit <strong>LOTTO</strong>-Mitteln<br />
aufrecht erhalten werden. Gerade in Zeiten, in denen öffentliche<br />
Gelder mehr und mehr zur Mangelware werden, sind <strong>LOTTO</strong>-Mittel<br />
ein wichtiges Instrument zur Gemeinwohlsicherung.<br />
Allein im Bereich der Sanierung und Restaurierung von Baudenkmälern<br />
wurden 2008 aus Mitteln der GlücksSpirale sowie der Sofortlotterien<br />
fast 40 Projekte in <strong>Hessen</strong> ermöglicht, darunter die russische Kirche<br />
auf dem Neroberg in Wiesbaden, die mittelalterliche Stadtmauer Bad<br />
Hersfelds, die Büchner-Villa in Pfungstadt oder die Synagoge Romrod.<br />
Im sozialen Bereich profi tierten mehr als 30 gemeinnützige Einrichtungen,<br />
zum Beispiel das Heilhaus in Rothenditmold bei Kassel, das<br />
sich um schwerbehinderte Menschen kümmert, das Deutsche Rote<br />
Kreuz in Usingen für den Aufbau einer Tafel zur Speisung Bedürftiger<br />
und die Einrichtung einer Kleiderkammer oder das DRK Gelnhausen<br />
zur Anschaffung von Defi brillatoren. Der Breitensport in <strong>Hessen</strong> wurde<br />
beispielsweise durch <strong>LOTTO</strong>-Mittel in Höhe von 19,1 Millionen<br />
Euro an den Landessportbund <strong>Hessen</strong> unterstützt. Sie kommen den<br />
fast zwei Millionen Mitgliedern in knapp 8.000 Vereinen zugute.<br />
Darüber hinaus unterstützte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> zusätzlich mit eigenen<br />
Mitteln soziale, sportbezogene oder kulturelle Projekte. Im Rahmen<br />
des Kultur-Sponsorings sind das Rheingau-Musikfestival, die Weilburger<br />
Schlosskonzerte, die Kasseler Musiktage, Jazz im Hof oder die<br />
Burgfestspiele Königstein zu nennen. Ohne das Engagement von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wären diese Veranstaltungen oftmals kaum durchführbar<br />
gewesen, zum anderen konnte durch die Beteiligung der<br />
Lotteriegesellschaft der Eintrittspreis auf einem für alle bezahlbaren<br />
Niveau gehalten werden.
<strong>LOTTO</strong>-Mittel 2008 251 Mio. Euro<br />
<strong>1.</strong> Wett- und Lotteriesteuer<br />
2. Zweckgebundene Mittel<br />
Aus den erwirtschafteten Erträgen erhielten<br />
folgende Destinatäre direkte Leistungen:<br />
106,30 Mio.<br />
144,41 Mio.<br />
Euro<br />
Euro<br />
a. Zweckerträge für Kultur, Soziales, Denkmalschutz<br />
und Sport an das Land <strong>Hessen</strong> 107,00 Mio. Euro<br />
b. Landessportbund <strong>Hessen</strong> 19,12 Mio. Euro<br />
c. Verbände der freien Wohlfahrtspfl ege 5,09 Mio. Euro<br />
d. Träger der außerschulischen Bildung 6,32 Mio. Euro<br />
e. Hessischer Jugendring 2,06 Mio. Euro<br />
f . Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1,31 Mio. Euro<br />
g. Deutscher Olympischer Sportbund 1,31 Mio. Euro<br />
h. Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl ege 1,31 Mio. Euro<br />
i. Ring Politischer Jugend 0,55 Mio. Euro<br />
j. Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> 0,34 Mio. Euro<br />
1<br />
1<br />
8<br />
15<br />
22<br />
2<br />
29<br />
9<br />
36<br />
16<br />
23<br />
3<br />
30<br />
10<br />
37<br />
17<br />
24<br />
4<br />
31<br />
11<br />
Konrad Wysocki, Pate der Aktion „Eine Sprache – viele Chancen“<br />
Eine Sprache, viele Chancen.<br />
38<br />
18<br />
Konrad Wysocki, geboren in Polen, Spieler der DEUTSCHE BANK SKYLINERS, unterstützt aktiv die Aktion „Eine Sprache,<br />
viele Chancen“. Denn wer die Sprache des Landes spricht, in dem er lebt, hat bessere Chancen in der Arbeitswelt, im Gemein-<br />
Sport. Weitere Informationen unter www.lotto-hessen.de und www.deutsche-bank-skyliners.de.<br />
25<br />
5<br />
32<br />
12<br />
39<br />
19<br />
26<br />
6<br />
33<br />
13<br />
40<br />
20<br />
27<br />
7<br />
34<br />
14<br />
41<br />
21<br />
13. Wallauer Mitsommerlauf<br />
28<br />
35<br />
42<br />
49
46<br />
<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />
Fester Bestandteil der kulturellen Förderung war auch 2008 der<br />
Hessische Denkmalschutzpreis, der mit einem Preisgeld in Höhe von<br />
15.000 Euro dotiert ist. Mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis<br />
wird seit 1986 jährlich herausragender Einsatz im Bereich der Denkmalpfl<br />
ege geehrt. Preisträger sind Privatpersonen, bürgerschaftliche<br />
Initiativen oder Körperschaften. Prämiert werden Leistungen auf den<br />
Gebieten der archäologischen Denkmalpfl ege, der Bau- und Kunstdenkmalpfl<br />
ege oder der Gartendenkmalpfl ege.<br />
Der Sport profi tierte neben den Mitteln an die Destinatäre und den<br />
Zweckerträgen zusätzlich durch das Engagement der Lotteriegesellschaft<br />
für das Radrennen „Rund um den Henningerturm“, das Internationale<br />
Pfi ngstTurnier, die Rennbahn Niederrad, das Sozialkonzept<br />
„Eine Sprache, viele Chancen“ in Zusammenarbeit mit den Deutsche<br />
Bank Skyliners, den <strong>1.</strong> FFC Frankfurt, den SV Wehen Wiesbaden, die<br />
Eintracht Frankfurt sowie viele weitere Sportvereine und –veranstaltungen.<br />
Der Sport hat eine hohe integrative Kraft. Diese Funktion<br />
nutzt <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>, um den sozialen Gedanken auch hier konsequent<br />
fortzuführen. Eine Unterstützung basiert nicht etwa auf<br />
omnipräsenter Logodarstellung und Bandenwerbung als Gegenleistung.<br />
Stattdessen steht auch bei der Sportförderung im Vordergrund,<br />
Sozialkonzepte zu verwirklichen. Anders die kommerziellen<br />
Anbieter. Denn diese betreiben keine Sportförderung, sondern<br />
gewinnorientiertes Sponsoring im Bereich des Spitzensports mit großfl<br />
ächigem Werbeeffekt als Gegenleistung.
1<br />
Nur drei von vielen Beispielen der durch <strong>LOTTO</strong>-Mittel sanierten Kulturdenkmäler.<br />
1<br />
8<br />
15<br />
22<br />
2<br />
29<br />
9<br />
36<br />
16<br />
23<br />
3<br />
30<br />
10<br />
Schloss Fechenbach<br />
37<br />
17<br />
Kirche Ortenberg<br />
24<br />
4<br />
31<br />
11<br />
38<br />
18<br />
25<br />
5<br />
32<br />
12<br />
39<br />
19<br />
26<br />
6<br />
33<br />
13<br />
40<br />
20<br />
Stadtkirche Homberg<br />
27<br />
7<br />
34<br />
14<br />
41<br />
21<br />
28<br />
35<br />
42<br />
49
Mittelverwendung /<br />
Leistungen im Jahr 2008<br />
48<br />
Als Gewinne wurden bereitgestellt: 301,730 Mio. Euro<br />
Aus den erwirtschafteten Erträgen erhielten<br />
folgende Destinatäre direkte Leistungen:<br />
Landessportbund <strong>Hessen</strong> 19,117 Mio. Euro<br />
Liga der freien Wohlfahrtspfl ege 5,099 Mio. Euro<br />
Hessischer Jugendring 2,060 Mio. Euro<br />
Träger der außerschulischen Jugendbildung 6,321 Mio. Euro<br />
Ring politischer Jugend 0,559 Mio. Euro<br />
Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1,311 Mio. Euro<br />
Deutscher Olympischer Sportbund 1,311 Mio. Euro<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl ege 1,311 Mio. Euro<br />
Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> 0,340 Mio. Euro<br />
Summe Destinatäre 37,429 Mio. Euro<br />
Steuern und sonstige Aufwendungen<br />
Wett-/ Lotteriesteuer an das Land <strong>Hessen</strong> 106,304 Mio. Euro<br />
Aufwendungen für Vergütungen:<br />
Verkaufsstellen-/ Bezirksleiter, Personalaufwand<br />
Sachaufwand Lotteriegeschäft, Marketing-Aufwand,<br />
Abschreibungen und Verwaltungsaufwand<br />
Zweckgebundene Mittel an das Land <strong>Hessen</strong><br />
zur Förderung sportlicher, kultureller, sozialer<br />
88,914 Mio. Euro<br />
und denkmalpfl egerischer Zwecke<br />
Sonstige Steuern und der LTG-Jahresüberschuss<br />
104,988 Mio. Euro<br />
an das Land <strong>Hessen</strong> 2,122 Mio. Euro<br />
Summe Steuern / sonstige Aufwendungen 302,328 Mio. Euro<br />
Summe Destinatäre, Steuern, zweckgebundene Mittel<br />
abzüglich Vergütung 250,843 Mio. Euro
1<br />
1<br />
8<br />
15<br />
22<br />
2<br />
29<br />
9<br />
36<br />
16<br />
23<br />
Weilburger Schlosskonzerte<br />
3<br />
30<br />
10<br />
37<br />
17<br />
24<br />
4<br />
31<br />
11<br />
38<br />
18<br />
25<br />
5<br />
32<br />
12<br />
39<br />
19<br />
26<br />
6<br />
33<br />
13<br />
40<br />
20<br />
27<br />
7<br />
34<br />
14<br />
41<br />
21<br />
Rheingau Musik Festival<br />
28<br />
35<br />
42<br />
49
50<br />
Lagebericht
<strong>1.</strong><br />
2.<br />
3.<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Geschäftsverlauf<br />
Vertriebsorganisation<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Investitionen und<br />
Erhaltungsmaßnahmen<br />
Personal<br />
Ausblick
52<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG) führt im Auftrag<br />
der Hessischen Lotterieverwaltung (HLV) auf Basis des Hessischen<br />
Glücksspielgesetz vom 12. Dezember 2007 das Zahlenlotto (Ziehung<br />
am Samstag und Ziehung am Mittwoch), KENO, die Sportwetten<br />
ODDSET und Fußball-TOTO (Auswahl- und Ergebniswette), die<br />
Zusatzlotterien (Spiel 77, Super 6 und plus 5) und die Sofortlotterie<br />
durch.<br />
Die Einzelheiten sind in dem mit der HLV geschlossenen Geschäfts-<br />
besorgungsvertrag vom 13. August 1996 in seiner Fassung vom<br />
4. April 2006 geregelt. Für ihre treuhänderische Aufgabe erhält die<br />
LTG eine Geschäftsbesorgungsvergütung in Höhe von 106 % der lot-<br />
teriebezogenen Aufwendungen für die ersten EUR 20 Mio sowie für<br />
die darüber hinausgehenden Beträge eine Vergütung von 104 %.<br />
Mit Zustimmung des Gesellschafters und Genehmigung des Ministe-<br />
riums des Innern und für Sport veranstaltete die LTG auch im Berichts-<br />
jahr die Privatlotterie „GlücksSpirale“.<br />
Die LTG bildet zusammen mit den Lotterieunternehmen der übrigen<br />
15 Bundesländer den Deutschen Lotto- und Totoblock. Rechtliche<br />
Grundlage des Zusammenschlusses in Form einer Gesellschaft bürger-<br />
lichen Rechts ist der Blockvertrag in der Fassung vom 22. Mai 2000.<br />
Der Blockvertrag wurde am 4. Dezember 2007 geändert und trat in<br />
seiner Neufassung am <strong>1.</strong> Januar 2008 in Kraft. Durch diesen Zusam-<br />
menschluss wird die Veranstaltung und Durchführung von Lotterien<br />
und Sportwetten nach einheitlichen Spielplänen ermöglicht.<br />
Außerdem ist seit Februar 2004 der KENO-Kooperationsvertrag in<br />
Kraft, dem 15 Gesellschaften beigetreten sind. Sachsen-Anhalt ist das<br />
einzige Bundesland, das kein KENO anbietet.
Geschäftsverlauf<br />
Im Geschäftsjahr 2008 wurden unverändert 52 (i. Vj. 52) Veranstal-<br />
tungen durchgeführt; in diesen wurden zusätzlich vier Sonderauslo-<br />
sungen vom Deutschen Lotto- und Totoblock und acht <strong>Hessen</strong>auslo-<br />
sungen durchgeführt, wobei zwei als „<strong>LOTTO</strong>-SuperDING“ und sechs<br />
als Sonderauslosung KENO veranstaltet wurden.<br />
Die Spiel- und Wetteinsätze lagen mit insgesamt EUR 617,5 Mio um<br />
EUR 56,8 Mio unter den Vorjahreswerten. Dabei entfi elen EUR 602,4<br />
Mio (i. Vj. EUR 662,3 Mio) auf die Staatslotterien und EUR 15,1 Mio<br />
(i. Vj. EUR 12,0 Mio) auf die GlücksSpirale. Die vereinnahmten Bearbei-<br />
tungsgebühren beliefen sich auf EUR 20,2 Mio (i. Vj. EUR 22,4 Mio).<br />
Beim Hauptumsatzträger <strong>LOTTO</strong> am Samstag sank das Vorjahres-<br />
niveau (EUR 289,3 Mio) um 4,8 % auf EUR 275,5 Mio. Ebenso sank<br />
das <strong>LOTTO</strong> am Mittwoch auf EUR 132,4 Mio (i. Vj. EUR 151,2 Mio),<br />
was eine Reduzierung um 12,4 % bedeutet.<br />
Bei den Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 sind die Vorjahreswerte<br />
ebenfalls unterschritten worden. Spiel 77 mit EUR 76,6 Mio weist eine<br />
Senkung von 9,5 % und Super 6 mit EUR 55,2 Mio von 9,8 % auf.<br />
Die Sportwetten entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr weiterhin<br />
rückläufi g. Bei der ODDSET-Topwette ist mit EUR 1,5 Mio ein Rück-<br />
gang um 6,3 % und bei der ODDSET-Kombiwette mit EUR 14,0 Mio<br />
um 21,3 % zu verzeichnen. Die TOTO-Auswahlwette ist mit<br />
EUR 1,6 Mio um 60,0 % niedriger ausgefallen, die TOTO-Ergebnis-<br />
wette mit EUR 2,5 Mio verringerte sich um 16,7 %.<br />
Die Lotterie KENO hat 2008 EUR 20,2 Mio (i. Vj. EUR 27,2 Mio) Ein-<br />
satz zu verzeichnen. Die im Zusammenhang mit KENO eingeführte<br />
Zusatzlotterie Plus 5 erreichte in 2008 einen Einsatz von EUR 2,2 Mio<br />
(i. Vj. EUR 3,0 Mio).<br />
Geschäftsverlauf
54<br />
Geschäftsverlauf<br />
Die GlücksSpirale verzeichnete mit EUR 15,1 Mio eine Umsatzsteige-<br />
rung um EUR 3,1 Mio im Vergleich zum Vorjahr (EUR 12,0 Mio). Dieses<br />
sehr erfreuliche Ergebnis entspricht einer Steigerung um 25,8 %.<br />
Der Aufwärtstrend bei den Sofortlotterien hielt auch in 2008 an. Mit<br />
EUR 20,7 Mio konnte das Ergebnis des Vorjahres (EUR 19,4 Mio) wei-<br />
terhin verbessert werden.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr war im gesamten Block eine Einsatzminde-<br />
rung um 12,5 % (i. Vj. -2,0 %), (<strong>Hessen</strong> -8,4 %; i. Vj. 5,0 %) zu ver-<br />
zeichnen. Der Anteil <strong>Hessen</strong>s am gesamten Blockumsatz stieg daher<br />
gegenüber dem Vorjahr von 8,8 % auf 9,1 %. Der durchschnittliche<br />
wöchentliche Wett- und Spieleinsatz pro Einwohner in <strong>Hessen</strong> betrug<br />
in 2008 EUR 1,89 (i. Vj. EUR 2,07). Im Bundesdurchschnitt betrug<br />
dieser Wert EUR 1,53 (i. Vj. EUR 1,74). Somit steht <strong>Hessen</strong> an vierter<br />
Stelle in der Umsatzentwicklung im Vergleich zu den Gesellschaften<br />
des gesamten Blocks.<br />
Von den Einnahmen aus den Staatslotterien wurden im Geschäftsjahr<br />
2008 49,13 % bzw. EUR 296,0 Mio (i. Vj. 48,76 % bzw. EUR 323<br />
Mio) an Gewinnen zur Auszahlung bereitgestellt. Das Land <strong>Hessen</strong> er-<br />
hielt Zweckerträge zur Förderung sportlicher, kultureller und sozialer<br />
Zwecke, Lotteriesteuern und sonstige Steuern sowie den Jahresüber-<br />
schuss der LTG in Höhe von insgesamt EUR 213,3 Mio. Die Destina-<br />
täre erhielten EUR 33,2 Mio.<br />
Aus der GlücksSpirale konnten EUR 4,3 Mio an Zweckerträgen<br />
erwirtschaftet werden. Diese wurden bis auf EUR 0,34 Mio, die an die<br />
Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> ausgezahlt wurden, vertragsgemäß zu je<br />
1/3 direkt an die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrts-<br />
pfl ege, den Deutschen Olympischen Sportbund sowie an die Deut-<br />
sche Stiftung Denkmalschutz abgeführt.<br />
Die Erträge der LTG setzen sich zusammen aus den Einnahmen<br />
aus der Geschäftsbesorgungsvergütung und den Umsätzen der<br />
GlücksSpirale.
In 2008 beliefen sie sich auf TEUR 46.121 (i. Vj. TEUR 46.673). Die<br />
Verminderung resultiert aus der Verringerung der Geschäftsbesor-<br />
gungsvergütung um TEUR 3.403 und den gegenüber dem Vorjahr<br />
nicht angefallenen sonstigen Erträgen der GlücksSpirale in Höhe von<br />
TEUR 95, die auch durch die Erhöhung der GlücksSpirale-Umsätze um<br />
TEUR 2.946 nicht kompensiert werden konnte. Der Jahresüberschuss<br />
2008 beträgt TEUR 2.087 (i. Vj. TEUR <strong>1.</strong>609).<br />
Die fi nanzielle Lage des Unternehmens ist gesichert. Dem Anlage-<br />
vermögen von TEUR 4.802 stehen zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2008 lang-<br />
fristige Finanzierungsmittel von insgesamt TEUR 13.039 gegenüber.<br />
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind einschließlich der geplanten<br />
Ausschüttung des Jahresüberschusses voll durch kurzfristig realisier-<br />
bare Vermögenswerte gedeckt. Die Gesellschaft hat im gesamten<br />
Zeitraum alle Zahlungsverpfl ichtungen termingerecht erfüllt.<br />
Vertriebsorganisation<br />
Das Vertriebsnetz der LTG umfasste zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2008 2.004<br />
(i. Vj. 2.079) Verkaufsstellen. Der durchschnittliche Umsatz pro Ver-<br />
kaufsstelle betrug je Woche EUR 5.002,00 und lag damit unter dem<br />
durchschnittlichen Wochenumsatz des Vorjahres (EUR 5.558,00). Die<br />
Verkaufsstellen wurden in 2008 von 12 Bezirksstellen betreut, wobei<br />
die Bezirksstellen 2, 5, 8 und 9 sowie 11 und 12 als Nebenbetriebe<br />
der LTG geführt werden. Die übrigen 6 Bezirksstellen sind weiterhin<br />
selbstständige Handelsvertretungen.<br />
Geschäftsverlauf,<br />
Vertriebsorganisation
Investitionen und<br />
Erhaltungsmaßnahmen<br />
56<br />
Personal<br />
Ausblick<br />
Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen<br />
Im Geschäftsjahr 2008 wurden Investitionen in immaterielle Vermö-<br />
gensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von TEUR <strong>1.</strong>436 aktiviert.<br />
Als Aufwendungen für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen wurden<br />
TEUR 415 sowie für Wartung und Erweiterung von Software weitere<br />
TEUR <strong>1.</strong>719 aufgewendet.<br />
Personal<br />
Die Gesamtzahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 186 Personen<br />
(i. Vj. 187).<br />
Ausblick<br />
Bei allen zu ergreifenden und ergriffenen Maßnahmen, wie Schulung<br />
und Qualitätsmanagement, wird weiterhin streng auf die Einhaltung<br />
der Spielsuchtprävention und des Jugendschutzes geachtet.<br />
Mit Vertrag vom 26. Januar 2006 wurde die ilo-proFIT Services GmbH,<br />
Wiesbaden, gegründet. Gesellschafter sind mit einer Stammeinlage<br />
von je TEUR 60 die LTG und die Lotto Rheinland-Pfalz GmbH sowie mit<br />
je einer Stammeinlage von TEUR 59 die Staatliche Toto-Lotto GmbH<br />
Baden-Württemberg und die Saarland Sporttoto GmbH. Die ilo-pro-<br />
FIT Services GmbH soll die wirtschaftliche Basis der Verkaufsstellen<br />
stärken. Sie bündelt für die Verkaufsstellen einzelne Maßnahmen<br />
wie E-Loading, Warenmodule und Werbemaßnahmen gegen Pro-<br />
visionszahlungen. Das Vertriebsgebiet der ilo-proFIT Services GmbH<br />
erstreckt sich auf <strong>Hessen</strong>, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg,<br />
Saarland und seit Juli 2008 auch auf Sachsen-Anhalt und umfasst ein<br />
Betreuungspotenzial von 7.800 Lotto-Annahmestellen. Die ilo-proFIT<br />
Services GmbH wird auch in 2009 ihren Expansionskurs fortsetzen.<br />
Mit der Sächsischen Lotto-GmbH konnte bereits ein Kooperations-<br />
vertrag abgeschlossen werden, so dass die ilo-proFIT Services GmbH<br />
ab Juni 2009 weiteren <strong>1.</strong>300 Lotto-Annahmenstellen aus Sachsen ihr<br />
Programm zur Verfügung stellen wird. Darüber hinaus haben weitere<br />
Landesgesellschaften ihr Interesse an diesen Programmen bekundet.
Infolge des Bundesverfassungsgerichts-Urteils vom 28. März 2006<br />
ist zum <strong>1.</strong> Januar 2008 der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) in<br />
Deutschland in Kraft getreten. Der GlüStV soll durch seine streng<br />
ordnungsrechtliche Ausrichtung die staatlich veranstalteten Lotterien<br />
und Sportwetten auf eine verfassungskonforme Grundlage stellen.<br />
Ungeachtet dessen hat die EU-Kommission in Aussicht gestellt, den<br />
GlüStV dem EuGH zur Überprüfung vorzulegen. Hierzu kann die EU-<br />
Kommission Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) erhe-<br />
ben, was bis jetzt noch nicht erfolgt ist.<br />
In der Kammerentscheidung vom 14. Oktober 2008 hat das Bundes-<br />
verfassungsgericht insbesondere auch die Landesmonopole sowie das<br />
im Lotteriebereich geltende Regionalitätsprinzip und weitere zentrale<br />
Aussagen des GlüStV ausdrücklich bestätigt. Vor dem Hintergrund<br />
der noch immer aktiven privaten Veranstalter, die Glücksspielange-<br />
bote auch in <strong>Hessen</strong> anbieten, ist mit zahlreichen verwaltungs- und<br />
zivilgerichtlichen Auseinandersetzungen zu rechnen, die darauf ge-<br />
richtet sind, dem GlüStV in der Praxis Geltung zu verschaffen. Im Jahr<br />
2009 stehen insbesondere drei Entscheidungen des OLG Frankfurt<br />
am Main gegen private Sportwettanbieter an. Ob im Jahr 2009 eine<br />
hinreichende Rechtsklarheit geschaffen werden kann, ist offen, da im<br />
Augenblick nicht davon auszugehen ist, dass letztinstanzliche Urteile<br />
zum GlüStV bereits im Jahr 2009 gesprochen werden. Die Erfahrung<br />
hat gezeigt, dass der Weg durch die Instanzen längere Zeit bean-<br />
sprucht.<br />
Zum <strong>1.</strong> Januar 2009 tritt das bundesweite Verbot der Veranstaltung<br />
und Vermittlung öffentlicher Glücksspiele im Internet (§ 4 Abs. 4,<br />
§ 25 Abs. 6 GlüStV) in Kraft. Es ist mit einer Vielzahl von Verfahren<br />
zu diesem Verbot zu rechnen. Dabei wird es neben der Frage der<br />
Verfassungs- und Europarechtskonformität insbesondere auch um<br />
die Frage der technischen Möglichkeit der Verbotsbeachtung gehen.<br />
Die Verfassungsmäßigkeit des Internetverbots (§ 4 Abs. 4 GlüStV) hat<br />
das Bundesverfassungsgericht in einer Kammerentscheidung vom<br />
14. Oktober 2008 (BVerfG, 1 BvR 928/08) bestätigt. Zur Frage der<br />
Europarechtskonformität dieses Verbots steht eine abschließende Ent-
58<br />
Ausblick<br />
scheidung des EuGH noch aus. Angesichts der klaren Positionierung<br />
durch das Bundesverfassungsgericht kann dem laufenden Vertrags-<br />
verletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland<br />
allerdings mit einem gewissen Optimismus entgegengesehen werden.<br />
Das Risikomanagement wird die im Risikohandbuch festgehaltenen<br />
Risiken weiterhin fortlaufend mit den jeweiligen betroffenen Ab-<br />
teilungen auf ihre Aktualität hin überprüfen und abstimmen. Der<br />
Geschäftsführung werden bei Bedarf Handlungsempfehlungen vor-<br />
geschlagen.<br />
Die Geschäftsführung erwartet in 2009 für die im Namen und im Auf-<br />
trag der Hessischen Lotterieverwaltung durchgeführten Staatslotte-<br />
rien einen Umsatzrückgang, der im Wesentlichen auf ausbleibende<br />
Spielscheinabgaben gewerblicher Spielevermittler zurückzuführen ist.<br />
Für die von der LTG selbst veranstaltete GlücksSpirale rechnet die<br />
Geschäftsführung hingegen mit einer deutlichen Umsatzsteigerung,<br />
begründet durch den im Januar 2009 eingeführten Vario-Spielschein,<br />
der eine Spielteilnahme mit differenzierten Einsatzbeträgen ermög-<br />
licht. Des Weiteren wird erwartet, dass sich der nach der Einführung<br />
von Kombinationsspielscheinen Mitte 2008 eingetretene positive<br />
Umsatztrend bei der GlücksSpirale auch in 2009 fortsetzen wird.<br />
Im Übrigen rechnet die Geschäftsführung für 2009 und 2010 mit<br />
einem ähnlichen Jahresüberschuss, wie er sich auch schon in den<br />
Vorjahren ergeben hat.<br />
Wiesbaden, den 30. April 2009<br />
Geschäftsführung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann
60<br />
Bilanz
<strong>1.</strong><br />
2.<br />
Aktiva<br />
Passiva
62<br />
Aktiva<br />
zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2008<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
<strong>1.</strong> Konzession, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen<br />
968.329,83 <strong>1.</strong>215.756,04<br />
2. Geleistete Anzahlungen 678.568,68 423.043,01<br />
<strong>1.</strong>646.898,51 <strong>1.</strong>638.799,05<br />
II. Sachanlagen<br />
<strong>1.</strong> Grundstücke und Bauten <strong>1.</strong>793.926,28 2.059.898,18<br />
2. Technische Anlagen 53<strong>1.</strong>593,49 869.069,83<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 512.374,27 494.789,35<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 190.702,27 0,00<br />
3.028.596,31 3.423.757,36<br />
III. Finanzanlagen<br />
Beteiligungen 125.669,00 60.000,00<br />
4.80<strong>1.</strong>163,82 5.122.556,41<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
<strong>1.</strong> Warenvorräte 47<strong>1.</strong>647,52 287.967,33<br />
2. Bestände Verbrauchsmaterial 21,93 632,14<br />
3. Werbeartikel 67.655,98 24.764,58<br />
539.325,43 313.364,05<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
<strong>1.</strong> Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen<br />
davon treuhänderisch EUR 2.818.783,02<br />
Vorjahr EUR 12.905.035,75<br />
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />
3.066.163,73 13.19<strong>1.</strong>342,63<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 516.071,26 49<strong>1.</strong>163,61<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.307.588,24 <strong>1.</strong>733.089,39<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />
einem Jahr EUR 903.978,56<br />
Vorjahr EUR 812.423,21<br />
3<strong>1.</strong>12.2008 3<strong>1.</strong>12.2007<br />
Euro Euro Euro<br />
5.889.823,23 15.415.595,63<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten<br />
davon treuhänderisch EUR 20.685.949,47<br />
Vorjahr EUR 15.836.245,11<br />
47.339.980,52 42.854.941,22<br />
53.769.129,18 58.583.900,90<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 980.572,75 216.286,67<br />
59.550.865,75 63.922.743,98
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 4.623.817,00 4.623.817,00<br />
II. Andere Gewinnrücklagen <strong>1.</strong>385.317,70 <strong>1.</strong>385.317,70<br />
III. Jahresüberschuss 2.087.241,54 <strong>1.</strong>608.553,19<br />
B. Rückstellungen<br />
<strong>1.</strong> Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpfl ichtungen<br />
8.096.376,24 7.617.687,89<br />
6.990.518,00 7.390.025,00<br />
2. Steuerrückstellungen 94.534,00 94.534,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 4.672.457,00 5.554.522,38<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1<strong>1.</strong>757.509,00 13.039.081,38<br />
<strong>1.</strong> Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 24.52<strong>1.</strong>449,13 29.718.021,20<br />
davon treuhänderisch EUR 23.504.732,49<br />
Vorjahr EUR 28.74<strong>1.</strong>280,86<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr EUR 24.52<strong>1.</strong>449,13<br />
Vorjahr EUR 29.718.021,20<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber der Hessischen<br />
Lotterieverwaltung<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr EUR 12.264.322,12<br />
Vorjahr EUR 10.829.309,12<br />
3<strong>1.</strong>12.2008 3<strong>1.</strong>12.2007<br />
Euro Euro Euro<br />
12.264.322,12 10.829.309,12<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern EUR 487.405,35<br />
Vorjahr EUR 248.180,17<br />
davon im Rahmen der sozialen<br />
Sicherheit: EUR 0,00<br />
Vorjahr EUR 275,14<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr EUR 2.513.603,86<br />
Vorjahr EUR 2.362.913,52<br />
2.573.059,78 2.410.341,33<br />
39.358.831,03 42.957.671,65<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 338.149,48 308.303,06<br />
59.550.865,75 63.922.743,98<br />
Passiva<br />
zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2008
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
64
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 0<strong>1.</strong> Januar bis 3<strong>1.</strong> Dezember 2008<br />
<strong>1.</strong> Umsatzerlöse<br />
2008 2007<br />
Euro Euro Euro<br />
a) Lotterieeinnahmen „GlücksSpirale“ 15.50<strong>1.</strong>770,25 12.650.864,48<br />
b) Geschäftsbesorgungsvergütung für<br />
die Durchführung der Staatslotterien<br />
30.618.854,89 34.022.449,07<br />
46.120.625,14 46.673.313,55<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 2.055.927,16 <strong>1.</strong>607.307,22<br />
3. Lotteriebezogene Aufwendungen<br />
a) „GlücksSpirale“-Gewinn- und<br />
Lotteriesteueraufwendungen<br />
48.176.552,30 48.280.620,77<br />
12.673.627,90 10.298.425,60<br />
b) Andere lotteriebezogene Aufwendungen 10.38<strong>1.</strong>225,76 23.054.853,66 10.255.977,61<br />
4. Personalaufwendungen<br />
25.12<strong>1.</strong>698,64 27.726.217,56<br />
a) Löhne und Gehälter 8.252.396,87 8.734.679,81<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
2.752.618,39 3.146.835,97<br />
davon für Altersversorgung EUR <strong>1.</strong>342.257,30 1<strong>1.</strong>005.015,26 1<strong>1.</strong>88<strong>1.</strong>515,78<br />
( Vorjahr EUR <strong>1.</strong>700.856,34 )<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstän-<br />
de des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
<strong>1.</strong>78<strong>1.</strong>001,81 <strong>1.</strong>854.837,77<br />
a) Aufwendungen für Werbung 7.174.343,62 8.259.657,08<br />
b) Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.783.411,15 3.134.453,57<br />
9.957.754,77 1<strong>1.</strong>394.110,65<br />
2.377.926,80 2.595.753,36<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 669.908,58 355.501,30<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2<strong>1.</strong>905,27 2,18<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.025.930,11 2.95<strong>1.</strong>252,48<br />
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 904.137,43 <strong>1.</strong>309.276,15<br />
1<strong>1.</strong> Sonstige Steuern 34.551,14 33.423,14<br />
12. Jahresüberschuss 2.087.241,54 <strong>1.</strong>608.553,19
Anhang für das Geschäftsjahr 2008<br />
66
<strong>1.</strong><br />
2.<br />
3.<br />
Allgemeine Angaben<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Anlagespiegel<br />
4.<br />
5.<br />
Erläuterungen zur Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
Sonstige Angaben
Allgemeine Angaben<br />
68<br />
Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist der mit Wir-<br />
kung vom <strong>1.</strong> April 2006 neu gefasste Geschäftsbesorgungsvertrag vom<br />
4. April 2006 zwischen der LTG und der HLV, der den Geschäftsbesor-<br />
gungsvertrag vom 2<strong>1.</strong> Oktober 2002 ersetzt hat. Danach überträgt die<br />
HLV der Gesellschaft treuhänderisch die technische Durchführung der<br />
von ihr veranstalteten Staatslotterien.<br />
Im Jahresabschluss der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
(LTG) werden im Hinblick auf die geschäftsbedingten Besonderheiten<br />
einer Lotterie-Gesellschaft mit Geschäftsbesorgungsauftrag einzelne<br />
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung weiter untergliedert bzw.<br />
neu hinzugefügt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem<br />
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich<br />
Skonto und einschließlich Anschaffungsnebenkosten und der in<br />
Rechnung gestellten Umsatzsteuer, soweit nicht in Ausnahmefäl-<br />
len ein Vorsteuerabzug erfolgen kann, aktiviert. Die immateriellen<br />
Vermögensgegenstände werden grundsätzlich linear entsprechend<br />
ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrie-<br />
ben. Die Abschreibung der Zugänge von Vermögensgegenständen<br />
des beweglichen Sachanlagevermögens erfolgte entsprechend den<br />
steuerlichen Vorschriften nach der linearen Abschreibungsmethode.<br />
Geringwertige Anlagegüter mit einem Anschaffungswert von bis zu<br />
EUR 150 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Für abnutz-<br />
bare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die einer<br />
selbstständigen Nutzung fähig sind, wird ein Sammelposten gebil-<br />
det, sofern deren Anschaffungskosten EUR 150,00, aber nicht EUR<br />
<strong>1.</strong>000,00 übersteigen. Der Sammelposten wird linear über eine be-<br />
triebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit Einstandspreisen zuzüglich An-<br />
schaffungsnebenkosten und abzüglich Skonto. Soweit erforderlich<br />
werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vor-<br />
genommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nenn-<br />
wert bzw. mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />
Rückstellungen sind in Höhe des Betrags dotiert, der nach vernünf-<br />
tiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.<br />
Die Pensionsrückstellungen werden mit dem Teilwert angesetzt, der<br />
nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Basis der<br />
Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinsfuß<br />
von 6 % p. a. ermittelt wird. Die Rückstellungen für Jubiläumszuwen-<br />
dungen (Abzinsung mit 5,5 % p. a.) und Altersteilzeitverpfl ichtungen<br />
beruhen auf versicherungsmathematischen Gutachten der Mercer<br />
Deutschland GmbH, Hamburg. Die sonstigen Rückstellungen berück-<br />
sichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />
Die Treuhandaktiva und -passiva werden den jeweiligen Bilanzposten<br />
zugeordnet und als „davon-Vermerk“ ausgewiesen.
70<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Aktiva<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang<br />
dargestellt.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten EDV-Anwen-<br />
dungsprogramme (TEUR 966), Lizenzen (TEUR 2) sowie Anzahlungen<br />
in Höhe von TEUR 679.<br />
Die Anzahlungen betreffen im Wesentlichen die Software Vario-<br />
Schein (TEUR 297), die Terminal- und Zentralsoftware EUROJACKPOT<br />
(TEUR 170) sowie ein Redesign mit Funktionserweiterung des<br />
Internetsystems (TEUR 129).<br />
Bei den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen<br />
handelt es sich um EDV-Anwendungssoftware in Höhe von TEUR<br />
588. Diese beinhalten hauptsächlich die Erweiterung/Aktualisierung<br />
des ELOS-Spielsystems zur Verarbeitung innerhalb der Südwest-<br />
Kooperation harmonisierter Spielscheine (TEUR 585) sowie Lizenzen<br />
für die Software Adobe Creativ Suite Design (TEUR 3).<br />
Die Zugänge zu den technischen Anlagen (TEUR 168) setzen sich<br />
aus Servern (TEUR 140), PCs sowie Monitoren (TEUR 25) und einem<br />
Zeit-/Zutrittkontrollsystem (TEUR 3) zusammen. In den Zugängen zur<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 230) sind im Wesentlichen<br />
neue Marketingdisplays (TEUR 134) und der erstmals in Anwendung<br />
des § 6 Absatz 2a EStG gebildete GWG-Pool (TEUR 76) enthalten.<br />
Die Abgänge (TEUR 218) bei den Betriebs- und Geschäftsausstat-<br />
tungen betreffen im Wesentlichen veräußerte Kraftfahrzeuge (TEUR<br />
172) und verschrottete Werbemittel (TEUR 33).<br />
Unter Finanzanlagen ist die mit notariellem Vertrag vom 26. Januar<br />
2006 erworbene Gesellschaft ilo-proFIT Services GmbH, Wiesbaden,<br />
ausgewiesen. Die Beteiligung ist mit den Anschaffungskosten in<br />
Höhe von TEUR 126 aktiviert. Im Geschäftsjahr wurden Gutachter-<br />
und Beratungskosten in Höhe von TEUR 66, die im wirtschaftlichen<br />
Zusammenhang zur Errichtung der Beteiligungsgesellschaft stehen,<br />
nachaktiviert. Am Bilanzstichtag hält die LTG Anteile in Höhe von
25,1 % des Stammkapitals der ilo-proFIT Services GmbH.<br />
In der Gesellschafterversammlung der ilo-proFIT Services GmbH,<br />
Wiesbaden vom 18. Januar 2007 wurde der Beschluss gefasst, das<br />
Stammkapital um TEUR 119 auf TEUR 239 zu erhöhen und die Staat-<br />
liche Toto-Lotto GmbH, Stuttgart, und die Saarland-Sporttoto mit<br />
einer Stammeinlage von je TEUR 59,5 als Gesellschafter aufzuneh-<br />
men. Mit Verträgen, ebenfalls vom 18. Januar 2007, hatte die LTG<br />
Forderungen aus Vorlaufkosten gegenüber der ilo-proFIT Services<br />
GmbH an die neu eingetretenen Gesellschafter in Höhe von jeweils<br />
TEUR 228 veräußert. Die Kaufpreiszahlungen wurden gestundet; sie<br />
werden --auch anteilig-- fällig, sobald die ilo-proFIT Services GmbH<br />
die Forderungen gegenüber der Toto-Lotto GmbH, Stuttgart, oder<br />
der Saarland-Sporttoto begleicht.<br />
Die Beteiligungsgesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2008 einen<br />
Jahresüberschuss von TEUR 478 (i. Vj. TEUR 229); dieser verringerte<br />
den nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag auf nunmehr<br />
TEUR 49 (i. Vj. TEUR 527). Zur Vermeidung der Überschuldung wurden<br />
Rangrücktrittsvereinbarungen über die Gesellschafterforderung ab-<br />
geschlossen. Die ausgewiesene Forderung gegenüber der ilo-proFIT<br />
Services GmbH beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 516 (i. Vj.<br />
TEUR 491).<br />
Die Vorräte umfassen Verkaufsstellenausstattungsgegenstände<br />
(TEUR 127; i. Vj. TEUR 74), Thermopapierrollen, Spielscheine und<br />
ähnliche Vorräte (TEUR 344; i. Vj. TEUR 214) sowie Werbemittel und<br />
Streuartikel (TEUR 68; i. Vj. TEUR 25).<br />
Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen<br />
in Form der Rückdeckungsversicherungen für Altersteilzeitverpfl ich-<br />
tungen (TEUR 904; i. Vj. TEUR 812).<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR<br />
3.066 (i. Vj. TEUR 13.191), davon TEUR 2.819 (i. Vj. TEUR 12.905)<br />
treuhänderisch gehalten, betreffen Forderungen gegen Verkaufs-
72<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Aktiva<br />
stellen (TEUR <strong>1.</strong>721; i. Vj. TEUR 5.620) sowie gewerbliche Lottopart-<br />
ner von insgesamt TEUR <strong>1.</strong>098 (i. Vj. TEUR 896). Die sonstigen Ver-<br />
mögensgegenstände (TEUR 2.308; i. Vj. TEUR <strong>1.</strong>733) beinhalten im<br />
Wesentlichen Forderungen aus Steuern (TEUR 570; i. Vj. TEUR 36),<br />
die Rückdeckungsversicherung für Altersteilzeitverpfl ichtungen<br />
(TEUR 904; i. Vj. TEUR 812), Forderungen gegen Lottogesellschaften<br />
(TEUR 489; i. Vj. TEUR 458), Forderungen aus der KENO-Kooperation<br />
(TEUR 190; i. Vj. TEUR 232) sowie Zinsabgrenzungen aus Festgeldan-<br />
lagen (TEUR 102; i. Vj. TEUR 118).<br />
Die liquiden Mittel betragen im Berichtsjahr TEUR 47.340 (i. Vj. TEUR<br />
42.855), wovon TEUR 20.686 (i. Vj. TEUR 15.836) treuhänderisch<br />
gehalten werden.<br />
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesent-<br />
lichen für 2009 gezahlte Sponsorenleistungen (TEUR 101; i. Vj.<br />
TEUR 0), Vorauszahlungen von Softwaremieten und -kundendienst<br />
(TEUR 219; i. Vj. TEUR 69), Gehälter- und Pensionszahlungen (TEUR<br />
113; i. Vj. TEUR 88) und Vorauszahlungen für das Extra-Lotto (TEUR<br />
441).
74<br />
Anlagespiegel<br />
per 3<strong>1.</strong> Dezember 2008<br />
(Angaben in Euro)<br />
Anlagegruppen 1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Anschaffungs-/ Zugänge Umbuchungen Abgänge Abschreibungen Restbuchwert Restbuchwert Abschreibungen<br />
Herstellungskosten Zuschreibungen + / - - kumuliert 3<strong>1.</strong>12.2008 3<strong>1.</strong>12.2007 im Geschäftsjahr<br />
I Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
<strong>1.</strong> Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche<br />
Werte sowie Lizenzen 14.442.183,58 459.168,20 130.650,99 0,00 -14.063.672,84 968.329,83 <strong>1.</strong>215.756,04 -837.245,40<br />
2. Geleistete Anzahlungen 423.043,01 386.176,66 -130.650,99 0,00 0,00 678.568,68 423.043,01 0,00<br />
II Sachanlagen<br />
14.865.226,49 845.344,86 0,00 0,00 -14.063.672,84 <strong>1.</strong>646.898,51 <strong>1.</strong>638.799,05 -837.245,40<br />
<strong>1.</strong> Grundstücke und Bauten 12.728.558,73 <strong>1.</strong>915,04 0,00 0,00 -10.936.547,49 <strong>1.</strong>793.926,28 2.059.898,18 -267.886,94<br />
2. Technische Anlagen 2<strong>1.</strong>108.467,49 167.799,25 0,00 -117.111,27 -20.627.561,98 53<strong>1.</strong>593,49 869.069,83 -505.248,64<br />
3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 2.924.965,65 229.837,78 0,00 -218.193,61 -2.424.235,55 512.374,27 494.789,35 -170.620,83<br />
4. Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau 0,00 190.702,27 0,00 0,00 0,00 190.702,27 0,00 0,00<br />
III Finanzanlagen<br />
36.76<strong>1.</strong>991,87 590.254,34 0,00 -335.304,88 -33.988.345,02 3.028.596,31 3.423.757,36 -943.756,41<br />
Beteiligungen 60.000,00 65.669,00 0,00 0,00 0,00 125.669,00 60.000,00 0,00<br />
5<strong>1.</strong>687.218,36 <strong>1.</strong>50<strong>1.</strong>268,20 0,00 -335.304,88 -48.052.017,86 4.80<strong>1.</strong>163,82 5.122.556,41 -<strong>1.</strong>78<strong>1.</strong>001,81
76<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Passiva<br />
Das Stammkapital beläuft sich auf TDM 9.043 (TEUR 4.624).<br />
Die Position Andere Gewinnrücklagen wurde aus Bilanzgewinnen<br />
der Vorjahre dotiert. Die letztmalige Zuführung im Jahre 1986 (TEUR<br />
654) diente zur Finanzierung von Bauvorhaben. Im Übrigen sind die<br />
Rücklagen nicht zweckgebunden.<br />
Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpfl ich-<br />
tungen ab.<br />
Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 4.672; i. Vj. TEUR 5.554) be-<br />
treffen im Wesentlichen Prozesskosten (TEUR 171; i. Vj. TEUR 456),<br />
Abfi ndungsansprüche für Bezirksleiter (TEUR 358; i. Vj. TEUR 336),<br />
Verpfl ichtungen aus Jubiläumszusagen (unverändert TEUR 102) sowie<br />
Altersteilzeitverpfl ichtungen inklusive der eventuell zukünftigen<br />
Verpfl ichtung auf Übergangsgeld aus dem derzeitigen Tarifvertrag<br />
(TEUR 3.720; i. Vj. TEUR 3.620).<br />
Im Vorjahr wurde für eine mögliche Nachzahlung von Sozialver-<br />
sicherungsbeiträgen eine Rückstellung gebildet. Diese beruhte auf<br />
Feststellungen einer Außenprüfung der LVA <strong>Hessen</strong>, welche die Mei-<br />
nung vertrat, dass die selbstständigen Bezirksleiter als weisungsge-<br />
bundene Arbeitnehmer gegenüber der LTG anzusehen seien. Die LVA<br />
hatte einen Bescheid erlassen und die Beitragszahlung für den Prü-<br />
fungszeitraum 1994 bis 2001 gefordert. Gegen diesen Bescheid hatte<br />
die LTG Widerspruch eingelegt bzw. nach dessen Zurückweisung vor<br />
dem Sozialgericht Wiesbaden geklagt. Die Klage wurde 2004 zurück-<br />
gewiesen. Die LTG hatte daraufhin Berufung vor dem Landessozial-<br />
gericht <strong>Hessen</strong> eingelegt. Die Rückstellung beinhaltete Sozialversiche-<br />
rungsbeiträge für den streitgegenständlichen Zeitraum sowie für die<br />
Zeit bis zur Umstellung der Bezirksleiterverträge in 2005. In der münd-<br />
lichen Verhandlung vom 20. März 2008 vor dem Landessozialgericht<br />
<strong>Hessen</strong> wurde mit der LVA <strong>Hessen</strong> ein Vergleich über die Zahlung von<br />
Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von TEUR 287 für den streitge-<br />
genständlichen Zeitraum geschlossen. Der Vergleich wurde am 4. April<br />
2008 rechtskräftig. Er stellt außerdem klar, dass ab September 2001<br />
keine sozialversicherungspfl ichtige Tätigkeit der Bezirksleiter vorliegt.
Es bestehen Verpfl ichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverträgen gegen-<br />
über insgesamt 39 Mitarbeitern, von denen sich 21 Mitarbeiter zum<br />
3<strong>1.</strong> Dezember 2008 in Altersteilzeit befi nden und 18 Mitarbeiter mit<br />
erklärter Inanspruchnahme. Die Verpfl ichtungen sind grundsätzlich<br />
in einem Tarifvertrag zur Regelung der Altersteilzeit vom 16. August<br />
2000 geregelt, der mit Wirkung zum <strong>1.</strong> Januar 2000 in Kraft getreten<br />
ist und eine Mindestlaufzeit bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2009 hat. Mit der<br />
tarifvertraglichen Sondervereinbarung vom 6. Dezember 2007 wurde<br />
die vertragliche Laufzeit für die Jahrgänge 1953 und 1954 verlängert,<br />
aber maximal auf das 63. Lebensjahr bzw. den frühestmöglichen Ren-<br />
tenbeginn begrenzt.<br />
Neben den 39 Mitarbeitern mit arbeitsvertraglich geregeltem An-<br />
spruch auf Altersteilzeit bestehen während der Laufzeit des Tarifver-<br />
trags für weitere 9 Mitarbeiter die persönlichen Voraussetzungen zur<br />
Inanspruchnahme der Altersteilzeit. Unter Berücksichtigung der ta-<br />
rifvertraglich geregelten Verpfl ichtung zur Anzahl der sich in einem<br />
Altersteilzeitarbeitsverhältnis befi ndlichen Mitarbeiter wurden zum<br />
3<strong>1.</strong> Dezember 2008 Rückstellungen für 39 vertraglich geregelte Fälle<br />
sowie für 2 weitere Mitarbeiter, für die eine Inanspruchnahme wahr-<br />
scheinlich ist, gebildet.<br />
Die Rückstellungen umfassen für die vertraglich geregelten Fälle die<br />
Erfüllungsrückstände, Aufstockungsbeträge sowie die Abfi ndungs-<br />
beträge. Für die weiteren noch in Frage kommenden Arbeitnehmer<br />
wurden Rückstellungen in Höhe der Aufstockungs- und Abfi ndungs-<br />
beträge gebildet.<br />
Für die Altersteilzeitverpfl ichtungen wurde eine Insolvenzversicherung<br />
bei der R+V Versicherung abgeschlossen.<br />
Für die Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten bestellt. Verbind-<br />
lichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen<br />
für die Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung PSVaG.<br />
Am Bilanzstichtag valutiert die Verbindlichkeit mit TEUR 64 (i. Vj. TEUR<br />
69). Davon sind TEUR 5 bis zu einem Jahr, bis fünf Jahre TEUR 20 und
78<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Passiva<br />
über fünf Jahre TEUR 39 fällig.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von<br />
TEUR 24.521 (i. Vj. TEUR 29.718) sind mit TEUR 23.505 (i. Vj. TEUR<br />
28.741) treuhänderisch, die sich hauptsächlich aus noch nicht ausge-<br />
zahlten Wett- und Spielgewinnen (TEUR 9.753; i. Vj. TEUR 17.699),<br />
Ausgleichfonds für Gewinnspitzen (TEUR <strong>1.</strong>067; i. Vj. TEUR <strong>1.</strong>003),<br />
Vorauszahlungen auf Veranstaltungen (TEUR 9.110; i. Vj. TEUR 8.026)<br />
und Verbindlichkeiten gegenüber Blockpartnern (TEUR 522; i. Vj. TEUR<br />
534) zusammensetzen.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber der HLV beinhalten vor allem mit<br />
TEUR 1<strong>1.</strong>549 (i. Vj. TEUR 1<strong>1.</strong>885) die Verpfl ichtungen aus der Abrech-<br />
nung für die 5<strong>1.</strong> und 52. Veranstaltung, mit TEUR 835 (i. Vj. TEUR 944)<br />
nicht ausgezahlte Gewinne sowie mit TEUR 523 (i. Vj. TEUR 461) die<br />
Abrechnung von Sofortlotterie. Diese sind vor allem mit TEUR 719 (i.<br />
Vj. TEUR 2.786) Restforderungen aus Geschäftsbesorgungsvergütung<br />
saldiert.<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten vor allem Vo-<br />
rauszahlungen für 2009 aus Mehrwochen- und ABO-Scheinen der<br />
GlücksSpirale (TEUR 333; i. Vj. TEUR 300).<br />
Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen bestehen insbesondere im Rah-<br />
men von Miet-/Leasing-, Dienstleistungs- und Wartungsverträgen von<br />
TEUR 6.319 (i. Vj. TEUR 9.054); hiervon sind TEUR 4.263 (i. Vj. TEUR<br />
4.482) innerhalb eines Jahres fällig bzw. TEUR 50 (i. Vj. TEUR 90) ha-<br />
ben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Darin enthalten ist eine<br />
Verpfl ichtung auf Grund der Überlassung und des Betriebs eines Kom-<br />
munikationsnetzwerkes für die Online-Anbindung der Verkaufsstellen;<br />
der Vertrag mit T-Systems International GmbH ist zum 30. Juni 2005<br />
abgeschlossen worden. Dieser Vertrag hat ein jährliches Volumen von<br />
ca. EUR 2,2 Mio. Er ist bis zum 30. Juni 2010 gültig.<br />
Zum Bilanzstichtag bestehen Haftungsverhältnisse durch die Rangrück-<br />
trittserklärung aller derzeitigen und künftigen Forderungen gegen das<br />
Beteiligungsunternehmen ilo-proFIT Service GmbH.
80<br />
Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Erträge<br />
Die Umsatzerlöse ergeben sich aus den Lotterie-Einsätzen (TEUR<br />
15.060; i. Vj. TEUR 12.009), Bearbeitungsgebühren (TEUR 442; i. Vj.<br />
TEUR 547) und im Vorjahr realisierten sonstigen Erträgen (TEUR 95)<br />
für die Lotterie „GlücksSpirale“ sowie aus der Geschäftsbesorgungs-<br />
vergütung für die Durchführung der Staatslotterien (TEUR 30.619; i.<br />
Vj. TEUR 34.022). Sie wurden ausschließlich in <strong>Hessen</strong> erzielt.<br />
Die HLV erstattet gemäß § 8 des Geschäftsbesorgungsvertrags die<br />
lotteriebezogenen Aufwendungen, vermindert um die sonstigen be-<br />
trieblichen Erträge, zuzüglich einer Vergütung in Höhe von 6,0 %<br />
der Aufwendungen bis EUR 20,0 Mio. Der darüber hinausgehende<br />
Aufwandsbetrag wird mit 4,0 % vergütet.<br />
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen im Wesentlichen<br />
auf Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen TEUR 692 (i. Vj.<br />
TEUR 15), auf Erträge aus der Weiterberechnung von Kurierkosten<br />
TEUR 493 (i. Vj. TEUR 503), auf Erträge aus der Blockverrechnung<br />
TEUR 154 (i. Vj. TEUR 149) sowie auf die Kostenverrechnungen an die<br />
KENO-Kooperationspartner TEUR 159 (i. Vj. TEUR 192).<br />
Die periodenfremden Erträge betreffen im Wesentlichen die Aufl ö-<br />
sung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 692 (i. Vj. TEUR 16), die<br />
überwiegend für Prozessrisiken bestanden sowie Risiken aus dem bis<br />
zum Geschäftsjahr 2008 offenen Verfahren über eine mögliche Nach-<br />
zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen an die Bezirksleiter. Ferner<br />
wurden periodenfremde Erträge aus der Nachaktivierung des Betei-<br />
ligungsbuchwerts an der ilo-proFIT Services GmbH von TEUR 66 und<br />
aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe<br />
von TEUR 12 (i. Vj. TEUR 17) erzielt.
Aufwendungen<br />
Die lotteriebezogenen Aufwendungen beinhalten außer den ausge-<br />
wiesenen GlücksSpirale-Aufwendungen (TEUR 12.674; i. Vj. TEUR<br />
10.298) vor allem Übertragungskosten für den Onlinebetrieb (TEUR<br />
2.451; i. Vj. TEUR 2.864), Provisionen an Bezirksleiter und Verkaufs-<br />
stellen für GlücksSpirale (TEUR <strong>1.</strong>156; i. Vj. TEUR 924), an Bezirksleiter<br />
für Staatslotterien (TEUR <strong>1.</strong>293; i. Vj. TEUR <strong>1.</strong>387), Druck- und Sach-<br />
kosten (TEUR <strong>1.</strong>156; i. Vj. TEUR <strong>1.</strong>118), Blockumlagen (TEUR <strong>1.</strong>025; i.<br />
Vj. TEUR 922) und Wartungskosten des Spielsystems (TEUR <strong>1.</strong>659; i. Vj.<br />
TEUR <strong>1.</strong>619).<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem<br />
TEUR 249 (i. Vj. TEUR 356) für Instandhaltungskosten der Gebäude und<br />
Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 262 (i. Vj. TEUR 517).<br />
Die Werbekosten belaufen sich auf TEUR 5.135 (Staatslotterien TEUR<br />
4.758 und GlücksSpirale TEUR 377) (i. Vj. TEUR 5.775: Staatslotterien<br />
TEUR 5.228 und Glücksspirale TEUR 547). Für Verkaufsförderung
82<br />
Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Sonstige Angaben<br />
wurden TEUR 557 (i. Vj. TEUR 497) und für Öffentlichkeitsarbeit inkl.<br />
Sponsoringmaßnahmen TEUR <strong>1.</strong>482 (i. Vj. TEUR <strong>1.</strong>988) aufgewendet.<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesent-<br />
lichen das Ergebnis des Berichtsjahres. Die Berechnung erfolgte unter<br />
Berücksichtigung der Vollausschüttung des Jahresergebnisses 2008<br />
und beinhaltet TEUR 374 (i. Vj. TEUR 659) Körperschaftsteuer und<br />
Zinsabschlagsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und TEUR 530 (i.<br />
Vj. TEUR 650) Gewerbesteuer. Die Körperschaftsteuer enthält laufende<br />
Aufwendungen von TEUR 293 und periodenfremde Aufwendungen<br />
aus den Vorjahren von TEUR 8<strong>1.</strong> Die Gewerbesteuer umfasst laufende<br />
Aufwendungen von TEUR 414 und periodenfremde Aufwendungen<br />
von TEUR 116.<br />
Periodenfremde Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Steuer-<br />
nachzahlungen inklusive Zinsaufwendungen in Höhe von insgesamt<br />
TEUR 218 sowie Buchverluste aus dem Abgang von Vermögensgegen-<br />
ständen des Sachanlagevermögens (TEUR 9; i. Vj. TEUR 0).<br />
Sonstige Angaben<br />
Alleiniger Gesellschafter der LTG ist das Bundesland <strong>Hessen</strong>. Das<br />
Gezeichnete Kapital beträgt TDM 9.043 (TEUR 4.624) und ist voll<br />
eingezahlt.
84<br />
Aufsichtsrat und<br />
Geschäftsführung<br />
Aufsichtsrat – Vertreter des<br />
Gesellschafters:<br />
Harald Lemke<br />
Staatssekretär a. D. (Vorsitzender bis 24. September 2008)<br />
Dr. Walter Arnold<br />
Staatssekretär a. D. (Vorsitzender ab 24. September 2008)<br />
Hans Runk<br />
Sparkassendirektor i.R. (stellv. Vorsitzender)<br />
Georg Schmidt-von Rhein<br />
Präsident des Landgerichts Darmstadt i.R.<br />
Professor Dr. Heinz Thielmann<br />
Leiter Fraunhofer Institut für<br />
Sichere Informationstechnologie Darmstadt i.R.<br />
Aufsichtsrat – Vertreter der<br />
Arbeitnehmer:<br />
Karin Mester<br />
Applikations-Managerin<br />
Markus Schleider<br />
Systemmanager<br />
Geschäftsführung<br />
Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />
Gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Gesamtbezüge<br />
des Geschäftsführers.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats sind Vergütungen in Höhe von<br />
insgesamt TEUR 13 (i. Vj. TEUR 13) gezahlt worden.<br />
Für Pensionsverpfl ichtungen gegenüber ehemaligen Geschäftsführ-<br />
ern sind insgesamt TEUR 2.749 (i. Vj. TEUR 2.841) zurückgestellt. Die<br />
laufenden Pensionszahlungen betrugen TEUR 324 (i. Vj. TEUR 326).<br />
Im Durchschnitt waren während des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />
163 (i. Vj. 165) Mitarbeiter/innen beschäftigt, die sich wie folgt unter-<br />
teilen: Vollzeit (ohne Geschäftsführer) 90, Teilzeit 62 (zeitäquivalent),<br />
Mitarbeiter in Arbeitsphase Altersteilzeit 11, Auszubildende 1<strong>1.</strong><br />
Wiesbaden, den 30. April 2009<br />
Geschäftsführung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
86<br />
Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und<br />
Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchfüh-<br />
rung und den Lagebericht der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH<br />
<strong>Hessen</strong>, Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> Januar bis 3<strong>1.</strong> De-<br />
zember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jah-<br />
resabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschafts-<br />
vertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Ge-<br />
sellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht ab-<br />
zugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Be-<br />
achtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-<br />
nommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ord-<br />
nungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätig-<br />
keit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesell-<br />
schaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungsle-<br />
gungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwie-<br />
gend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdi-<br />
gung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-<br />
richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buch-<br />
führung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewon-<br />
nenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetz-<br />
lichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Ge-<br />
sellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong>. Der Lagebericht steht in<br />
Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffen-<br />
des Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Frankfurt am Main, den 8. Mai 2009<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)<br />
Hauptmann<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Galic<br />
Wirtschaftsprüfer
88<br />
Bericht des<br />
Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2008 regelmäßig schriftlich<br />
und mündlich von der Geschäftsführung über die Geschäftsentwick-<br />
lung und Lage der Gesellschaft, die beabsichtigte Geschäftspolitik<br />
und alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichten lassen. Zu die-<br />
sem Zweck erhielt der Aufsichtsrat unter anderem Berichte gemäß<br />
§ 90 AktG. In 4 Aufsichtsratssitzungen wurden bei zustimmungs-<br />
pfl ichtigen Angelegenheiten die erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />
Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss und der<br />
Lagebericht wurden unter Einbeziehung der Buchführung durch die<br />
vom Aufsichtsrat als Abschlussprüfer beauftragte KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Frankfurt am Main, geprüft und mit<br />
dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hat dem Aufsichtsrat vor-<br />
gelegen. Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht sowie den Jahresab-<br />
schluss, den Lagebericht und den Gewinnverwendungsvorschlag der<br />
Geschäftsführung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner<br />
Prüfung hat der Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit dem Abschluss-<br />
prüfer keine Einwendungen erhoben.<br />
Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss bzw. den Gewinnverwen-<br />
dungsvorschlag und empfi ehlt der Gesellschafterversammlung, den<br />
Jahresabschluss in der vorliegenden Form festzustellen, den Jahres-<br />
überschuss in voller Höhe auszuschütten sowie dem Geschäftsführer<br />
und dem Aufsichtsrat Entlastung für das abgelaufene Jahr zu erteilen.<br />
Abschließend dankt der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, den Mit-<br />
arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Bezirks- und Verkaufsstel-<br />
lenleitern für die im Geschäftsjahr 2008 geleistete Arbeit.<br />
Wiesbaden, 22. Juni 2009<br />
Aufsichtsrat der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. Thomas Schäfer – Vorsitzender
Herausgeber<br />
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Unternehmenskommunikation<br />
Rosenstraße 5-9, 65189 Wiesbaden<br />
Telefon: 0611 | 3612 172<br />
Telefax: 0611 | 3612 116<br />
info@lotto-hessen.de<br />
www.lotto-hessen.de<br />
Impressum