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August 2010: Seite 1-48 (PDF, 11,6 - Trafikantenzeitung

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Einzugsgebiet erreichen oder übertreffen<br />

die potenziell möglichen Umsätze – erfolgt<br />

eine Absage, da eine Neuerrichtung<br />

nur zu einer Umsatzverlagerung zulasten<br />

der bestehenden Partner (allenfalls auch<br />

Vorzugsberechtigter) und damit zu keiner<br />

neuen Wertschöpfung (echter Zusatzumsatz)<br />

führen würde.<br />

Ist das Potenzial nicht ausgeschöpft,<br />

wird d nach Einholen aller relevanten Informationen<br />

überprüft, ob im unmittelbaren<br />

Einzugsbereich ein Bevorzugter<br />

laut § 16 Abs. 14 GSpG ansässig ist. Ist<br />

dies der Fall und der Vorzugsberechtigte<br />

ist bereit und wirtschaftlich in der Lage,<br />

einen Vertriebsvertrag mit den ÖLG abzuschließen,<br />

wird am Standort des Vorzugsberechtigten<br />

– unbeschadet anderer<br />

Bewerbungen – eine neue Annahmestelle<br />

errichtet.<br />

Von gleichem Interesse wie eine Rückschau<br />

und eine Gegenwart-Ist-Zustands-<br />

aufnahme ist natürlich auch ein neugieriger<br />

Blick in die Zukunft. Wenn auch<br />

„seriöse, präzise Prognosen für den Zeitraum<br />

<strong>2010</strong> bis 2015 nicht erfolgen können“,<br />

so wird versichert, „daß der<br />

Bundeskonzessionär bemüht ist, den Anteil<br />

der bevorzugten Tabakgeschäfts-<br />

inhaber weiter zu erhöhen, wozu auch<br />

technische Weiterentwicklungen bei-<br />

tragen werden.“<br />

Interessant auch ein abschließender<br />

Blick auf die Provisionsenwicklung im<br />

Zeitraum 1996-2009:<br />

Ausgehend von in Summe ausbezahlten<br />

85,390.000 Euro 1996 durften sich<br />

die Annahmestellen zunächst über einen<br />

nur einmal (nämlich 1999) unterbrochenen<br />

Höhenflug auf 97,310.000 Euro<br />

im Jahr 2000 freuen. Von dann aber ging<br />

es sieben ständig magerere Jahre mit<br />

ebenso vielen Minus vor den Jahres-<br />

ergebnissen stetig bergab auf 76,600.000<br />

Euro im Talsohlejahr 2007. Erst 2008 und<br />

2009 wurde wieder ein Plus von 6,9 Prozent,<br />

beziehungsweise 8,4 Prozent geschrieben<br />

und so im Vorjahr in etwa das<br />

Niveau von 1997 erreicht.<br />

m Paragraf 13 des Tabakgesetzes steht aus-<br />

Idrücklich, daß die Nichtraucher-Regel für<br />

Trafiken nicht gilt. Paragraf 13a wiederum regelt<br />

den Nichtraucherschutz in Räumen der Gastronomie<br />

und zwingt Wirte zur Schaffung von zumindest<br />

50 Prozent rauchfreier Räume (Ausnahme:<br />

Lokale unter 50 Quadratmeter). Bisher wurde<br />

nicht ausjudiziert, welcher Paragraf im Falle eines<br />

(verbundenen) Gastro-Trafikanten überwiegt.<br />

„Es ist eine rechtliche Grauzone, ich weiß, daß ich<br />

mich auf dünnem Eis bewege“, bekennt Werner<br />

Staud, in dessen brechend vollem „Bierhof“-Lokal<br />

in Bad Vöslau – mit Ausnahme eines kleinen den<br />

Nichtrauchern vorbehaltenen und überdies zumeist<br />

leeren Raums im Erdgeschoß – gespeist, getrunken<br />

•Inserat_58x40_<strong>2010</strong>_Layout 1 17.08.10 15:30 <strong>Seite</strong> und geraucht 1 wird. Und zwar unter Berufung<br />

darauf, daß er die Trafik als Hauptgewerbe<br />

angemeldet habe und er – seinen eigenen Worten<br />

Trafik EDV-Lösungen mit Kasse<br />

gemäß – die Gastronomie als Nebengewerbe<br />

führe. Mag. Armin Klauser, Geschäftsführer des<br />

niederösterreichischen Trafikantengremiums,<br />

sieht darin einen einerseits kreativen Ansatz („Da<br />

»Betreuung - garantiert super!« er eine Trafik-Lizenz hat, gilt er als Tabaktrafik,<br />

das Rauchen müßte also gestattet sein…“) und<br />

andererseits eine offenbar werdende „Kollision“<br />

Gratis-Infoline: 0800 -799733<br />

Werner Staud/Bierhof, Bad Vöslau<br />

Im Blickpunkt<br />

Der Rebell<br />

der beiden sich widersprechenden Paragrafen des<br />

Tabakgesetzes. („Ich würde das an Stelle des<br />

Gastronomen durchfechten…“). Einen starken<br />

Partner hat Staud auch in der Monopolverwaltung.<br />

„Im Falle einer Klage werden wir ihn sicher<br />

unterstützen“, verlautet es seitens der MVG, denn:<br />

„Dort, wo Zigaretten verkauft werden, muß man<br />

diese auch rauchen können.“ Sie sieht die kreative<br />

Raucher-Regel im Bierhof als „Interpretations-<br />

frage“, die wohl juristisch geklärt werden muss.<br />

Star-Anwalt Manfred Ainedter (Plattform Rauch-<br />

Freiheit) sieht in der juristischen Klärung dieser<br />

Interpretationsfrage des Tabakgesetzes eine<br />

zumindest geringe - Chancen für den Gastro-<br />

Trafikanten: „Wenn er tatsächlich als Haupt-<br />

geschäft eine Trafik betreibt, könnte er durchaus<br />

Aussicht auf Erfolg haben.“<br />

„Für uns ist das ein Mischbetrieb und fällt daher<br />

unter die Gastronomie-Regelung“, heißt es dazu<br />

aus dem Gesundheitsministerium: Der Nichtraucherschutz<br />

sei im „Bierhof dementsprechend<br />

umzusetzen, egal, ob mit Trafik oder ohne. Die<br />

Gastronomiebetriebe sollen gefälligst das Gesetz<br />

umsetzen und kein Hintertürl suchen“, läßt<br />

Gesundheitsminister Alois Stöger ausrichten.<br />

Inter­tabac­Talk <strong>2010</strong> thematisiert Marktchancen der Zukunft<br />

Wie sehen die Märkte von morgen aus und mit welchen Strategien kann sich der Tabakwaren-Einzelhändler<br />

zukünftig erfolgreich behaupten? – Diese und weitere zentrale Fragen werden auf der diesjährigen<br />

Inter-tabac diskutiert. Die weltgrößte Fachmesse für Tabakwaren und Rauchbedarf findet<br />

vom 17. bis 19. September <strong>2010</strong> in der Messe Westfalenhallen Dortmund statt. Über 280 Aussteller<br />

aus insgesamt 38 Nationen werden auf der Inter-tabac <strong>2010</strong> vertreten sein.<br />

Unter dem Titel „Bausteine erfolgreicher Tabak Spezialisten“ widmet sich der diesjährige<br />

Inter-tabac-Talk am Messesamstag zentralen Zukunftsthemen des Tabakwaren-Einzelhandels. Unter<br />

der Leitung des deutschen Bundesverbandes des Tabakwaren- Einzelhandels e.V. (BTWE) erörtern<br />

prominente Gesprächspartner wie Unternehmensberater und Trainer Ralf Finken, bekannt als<br />

BAT-Erfa-Gruppenleiter, wichtige Bausteine für eine langfristig erfolgreiche Marktpositionierung.<br />

Welche Qualitäten muss der Unternehmer mitbringen und wie kann er sich optimal positionieren?<br />

Wie verändern sich Kundenansprache, Marketing und Sortimentspolitik? Welche Produktwelten<br />

bieten die besten Marktchancen? Antworten darauf gibt der Vortrag von Ralf Finken beim<br />

Inter-tabac-Talk am Samstag, 18.9.<strong>2010</strong>, von 15.00 bis 16.30 Uhr, in der Inter-tabac-Lounge (West-<br />

falenhalle 8).<br />

In der anschließenden Talkrunde mit Fachhändlern hinterfragt der BTWE-Geschäftsführer Willy<br />

Fischel die individuellen Unternehmensstrategien für Tabakwaren-Einzelhändler. Die Besucher des<br />

Inter-tabac-Talks haben selbstverständlich die Möglichkeit, sich aktiv an der Talkrunde zu beteiligen.<br />

Weitere Informationen zur Messe unter www.inter-tabac.de<br />

8/<strong>2010</strong> trafikantenzeitung <strong>11</strong>

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