August 2010: Seite 1-48 (PDF, 11,6 - Trafikantenzeitung
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Im Blickpunkt<br />
Österreichische Lotterien<br />
Provisionen 2009<br />
nach Talfahrt bis 2007 gerade wieder in etwa auf<br />
Niveau von 1997<br />
D<br />
er Bundeskonzessionär Österreichische<br />
Lotterien GmbH<br />
(ÖLG) betreibt zum Stichtag<br />
1. Mai <strong>2010</strong> in Österreich an<br />
insgesamt 3.845 Standórten eine Annahmestelle.<br />
Davon sind 3.178 Annahmestellen<br />
bei Tabakvertreibern<br />
eingerichtet. Und davon sind wiederum<br />
1.182 – bzw. 30,74 Prozent aller<br />
Annahmestellen – an Vorzugsberechtigte<br />
vergeben.<br />
Solches läßt Finanzminister Josef Pröll<br />
jene Anfrager innerhalb der Abgeordnetenriege<br />
wissen, „für die in Zeiten von<br />
Glücksspielnovellen, wo der Kuchen der<br />
Glücksspielerträge neu verteilt wird, von<br />
Interesse ist, welche bisherige und zukünftige<br />
Vergabepolitik bei Lotto-Toto-<br />
Annahmestellen von Gesetzgeber, Aufsichtsbehörde<br />
BMF und Konzessionär<br />
umgesetzt wird.“<br />
Im Detail: Was die Tabakfachgeschäftsbetreiber<br />
anlangt, so zählen 1.366 der<br />
österreichweit 2.778 zum Kreis der Vorzugsberechtigten.<br />
Und von denen haben<br />
1.173 einen Annahmestellenvertrag mit<br />
der ÖLG.<br />
Ansonsten weist die Lotto-Toto-Statistik,<br />
10 trafikantenzeitung 8/<strong>2010</strong><br />
die über jeden Jackpot-Gewinn genau<br />
Buch führt, ziemliche Lücken auf – besonders<br />
hinsichtlich der Vorgänge vor<br />
der Jahrtausendwende. Gesichert ist nur,<br />
daß das Annahmestellennetz der ÖLG<br />
von 4.233 Annahmestellen im Jahr 1996<br />
auf derzeit 3.845 gesunken ist. Wie viele<br />
Vorzugsberechtigte davon betroffen<br />
waren, läßt sich nicht erheben.<br />
Auch auf hinsichtlich der Beant-<br />
wortung der Frage danach, wie viele Vorzugsberechtigte<br />
aus dem Kreis der Tabakverschleißer<br />
in den Jahren 1996 bis 2009<br />
erfolglos um eine Lotto-Toto-Annahmestelle<br />
angesucht haben, wird nur orakelt:<br />
Von 8.030 Bewerbungen in<br />
10 Jahren wurden 2.904 positiv erledigt<br />
„Seit September 1999 wurden insgesamt<br />
8.030 Bewerbungen für eine ÖLG-<br />
Annahmestelle bearbeitet. Davon wurden<br />
2.904 für die Bewerber positiv<br />
erledigt. Da grundsätzlich davon ausgegangen<br />
werden kann, daß unter den<br />
negativen Erledigungen all jene Tabakfachgeschäfte,<br />
die derzeit keine Annahmestelle<br />
sind, mindestens einmal dabei<br />
waren, wurden demnach 397 abgelehnt“,<br />
heißt es in der parlamentarischen An-<br />
fragebeantwortung.<br />
Wobei sich die Gründe für Ablehnungen<br />
aus einem Analyse- und Evaluierungsprozeß<br />
des Bundeskonzessionärs zu<br />
jedem Standort einer Annahmestelle unter<br />
Berücksichtigung folgender Kriterien<br />
ergeben:<br />
Kriterien für Ablehnung oder<br />
Zuerkennung einer Annahmestelle<br />
• Welche und wie viele Annahestellen<br />
sind bereits im Einzugsgebiet vorhanden?<br />
• Wird das Potenzial des Einzugsgebiets<br />
ausgeschöpft? (Kennzahlen: Kaufkraftdaten,<br />
erzielte Pro-Kopf-Umsätze, erzielter<br />
Gesamtumsatz im Vergleich zum<br />
potenziell möglichen Umsatz)<br />
• Sind andere Bewerber für das Einzugsgebiet<br />
vorhanden?<br />
• Lage<br />
• Kundenfrequenz des Standortes<br />
• Verkehrsströme<br />
• Geschäftstüchtigkeit des Bewerbers<br />
• Sind die Geschäftsräumlichkeiten<br />
adäquat?<br />
Ist das Potenzial ausgeschöpft – das<br />
heißt: die bereits erzielten Umsätze im