Geschäftsbericht 2004 - LOTTO-Hessen
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GESCHÄFTSBERICHT <strong>2004</strong><br />
Lotto – unser Glück
Inhalt<br />
4 Vorwort des Geschäftsführers – Gemeinsam geht mehr<br />
6 Informationen zur Geschäftsentwicklung<br />
8 Die einzelnen Wettarten und deren Spieleinsätze<br />
8 Lotto<br />
10 Spiel 77<br />
10 Super 6<br />
11 Toto<br />
12 ODDSET<br />
14 KENO<br />
16 GlücksSpirale<br />
16 Rubbel-Lotterie<br />
17 Tippen via Internet<br />
18 Glückliche Gewinner<br />
19 Entwicklung der Vertriebsstruktur in <strong>2004</strong><br />
20 Neues leistungsorientiertes Provisionsmodell<br />
21 Förderung von Sport und Kultur<br />
22 Mittelverwendungen/Leistungen im Jahr <strong>2004</strong><br />
25 Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />
25 Rechtsgrundlagen<br />
26 Geschäftsverlauf<br />
28 Vertriebsorganisation<br />
28 Investitionen<br />
28 Personal<br />
29 Ausblick<br />
32 Bilanz<br />
34 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
36 Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />
37 Allgemeine Angaben<br />
38 Erläuterungen zur Bilanz | Aktiva<br />
38 Anlagespiegel per 31.12.<strong>2004</strong><br />
40 Erläuterungen zur Bilanz | Passiva<br />
42 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
43 Sonstige Angaben<br />
44 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
46 Bericht des Aufsichtsrates<br />
47 Impressum
4 5<br />
Vorwort<br />
Vorwort<br />
des Geschäftsführers<br />
Gemeinsam geht mehr<br />
Hatten wir 2003 unter das Motto „Gemeinsam geht mehr“ gestellt und unter diesem<br />
Motto eine Reihe von Veränderungen herbeigeführt, so konnten wir in <strong>2004</strong><br />
erste überzeugende Ergebnisse dieser Anstrengungen ernten. <strong>2004</strong> wurde für uns<br />
zum bislang wirtschaftlich erfolgreichsten Jahr. Mit 642 Mio. Euro Gesamtumsatz<br />
konnten wir das Vorjahresergebnis nicht nur um ca. 43 Mio. Euro toppen, sondern<br />
zählten mit einer Umsatzentwicklung von plus 7,2% zu den erfolgreichsten<br />
Lotteriegesellschaften in Deutschland. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg<br />
sind und die Kunden unsere Angebote im Produktbereich, im Service wie auch in<br />
der technischen Zuverlässigkeit honorieren. Hierfür an dieser Stelle meinen ausdrücklichen<br />
Dank an die Mitarbeiter der LTG, die Bezirks- und Verkaufstellen, die<br />
diesen Erfolg erst durch ihre überdurchschnittlichen Anstrengungen ermöglichten.<br />
Mit KENO ist uns die erfolgreichste Produktneueinführung der letzten Jahre<br />
gelungen, etwas worauf wir stolz sein können. Dass bereits bis Mitte 2005 bis<br />
auf zwei Bundesländer alle unserem Beispiel folgen zeigt, wie attraktiv diese<br />
Lotterie des täglichen Spielens und des täglichen Gewinnens ist. Wir haben somit<br />
ein zukunftsweisendes Zeichen gesetzt und werden als Federführender im<br />
Deutschen Lotto- und Totoblock für diese Lotterie auch weiterhin daran arbeiten,<br />
es für den Kunden attraktiv zu halten und fortzuentwickeln.<br />
Trotz Rekordumsatz und erfolgreicher Produktneueinführung war <strong>2004</strong> jedoch<br />
nicht in allen Bereichen ein gutes Jahr. Bereits in 2003 mussten wir feststellen,<br />
dass illegale Sportwettenanbieter sich zunehmend sowohl im terrestrischen<br />
Bereich als auch im Internet breit machen. Diese Entwicklung hat in <strong>2004</strong> eine<br />
kaum vorhersagbare Weiterentwicklung genommen. Waren es Ende 2003 gut<br />
50 illegale Sportwettenanbieter, die für Briefkastenfirmen in Gibraltar, Malta oder<br />
exotischen Inseln der Karibik Sportwetten vermitteln, so hat sich diese Zahl bis<br />
Ende <strong>2004</strong> auf gut 200 Läden erhöht.<br />
Mindestens in gleicher Weise beeinträchtigend sind in <strong>Hessen</strong> nicht zugelassene<br />
Internetanbieter, die derzeit versuchen, mit Millionenbeträgen im Marketingbereich<br />
gesellschaftliche Akzeptanz zu erkaufen. Um nicht falsch verstanden zu werden,<br />
Lotto <strong>Hessen</strong> hat kein Problem im fairen Wettbewerb mit privaten Anbietern.<br />
Sollte entgegen der bestehenden Rechtslage diesen das Recht angeboten werden,<br />
Sportwetten in Deutschland legal anzubieten, so werden wir uns einem derartigen<br />
Wettbewerb stellen. Mit einem Netz motivierter Verkaufsstellen, engagierten<br />
Mitarbeitern in der Zentrale sowie einem Online-Netz, welches in seiner technischen<br />
Zuverlässigkeit seines Gleichen sucht, sind wir für einen fairen Wettbewerb<br />
gut aufgestellt. Nur über diese Situation reden wir heutzutage nicht. Illegale
Sportwettenanbieter zahlen keine Steuern in Deutschland und im Ausland auch<br />
nur im Promillebereich. Zweckerträge, die <strong>Hessen</strong> benötigt, um gemeinnützige<br />
Organisationen im Sport, der Jugendförderung, der Wohlfahrtspflege oder im<br />
Denkmalbereich zu finanzieren, sind für diese Anbieter ein Fremdwort. So sind<br />
sie in der Lage, statt wie Oddset mit einer Ausschüttungsquote von ca. 53 % Ausschüttungsquoten<br />
von 90% und mehr anzubieten. Sie setzen damit Zeichen zur<br />
Förderung der Spielsucht wie auch der Geldwäsche. So trocknet man auch das<br />
funktionierende System des Zusammenspiels zwischen Lotterien und gemeinnützigen<br />
Organisationen aus. Das kann nicht im Interesse des Staates und auch nicht<br />
der Gerichte sein, die diesen Anbietern mit dem Hinweis auf eine vermeintliche<br />
Liberalisierung innerhalb der EU zu leicht den deutschen Markt öffnen. Lassen<br />
sich diese Anbieter durch gesetzliche Maßnahmen nicht mehr aus dem Markt<br />
herausdrängen, so ist es ein dringendes Gebot, faire Wettbewerbsbedingungen<br />
zu schaffen. Wir werden uns diesem Wettbewerb nicht nur stellen, wir werden<br />
auch erfolgreich sein. Denn wir bieten perfekte und stabile Technik, eine erstklassige<br />
Vertriebsstruktur, motivierte Mitarbeiter und haben den Kunden im Fokus,<br />
sodass dieser uns auch weiterhin als das sehen wird, was wir sind: ein seriöser,<br />
ehrlicher und fairer Partner, das Original im Lotterie- und Sportwettenmarkt.<br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann
6 7<br />
Informationen zur Geschäftsentwicklung<br />
Die Spiel- und Wetteinsätze im Jahr <strong>2004</strong> erreichten auch auf Grund der zusätzlichen<br />
53. Veranstaltung in diesem Jahr ein sehr gutes Ergebnis und übertrafen<br />
das Vorjahresniveau um 7,2 Prozent. Im Vergleich zu 2003 stiegen die Jahreseinsätze<br />
um 43,2 Millionen Euro auf 642,5 Millionen Euro.<br />
Der größte Jackpot der Lottogeschichte wurde <strong>2004</strong> im Dezember geknackt.<br />
Dabei erreichte Lotto in einzelnen Veranstaltungen Umsatzsteigerungen bis<br />
127 Prozent im Vergleich zur Vorwoche, was sich insgesamt sehr positiv auf den<br />
Gesamtumsatz des Jahres auswirkte. Einen erheblichen Anteil am Wachstum verzeichnete<br />
die im Februar eingeführte neue Lotterie KENO. Hier konnte <strong>2004</strong> ein<br />
zusätzlicher Einsatz von 40,5 Millionen Euro generiert werden.<br />
Entsprechend der Gesamtumsatzentwicklung ist der statistische Wert für den<br />
Wocheneinsatz pro Kopf in <strong>Hessen</strong> gestiegen. Jeder Hesse tippte im Jahr <strong>2004</strong><br />
für 1,99 Euro pro Woche. Im Vorjahr waren es 1,89 Euro gewesen. Bundesweit<br />
lag der Einsatz pro Kopf und Woche bei 1,93 Euro. Pro Spielschein investierten<br />
die <strong>Hessen</strong> einen Betrag von 7,03 Euro (7,71 Euro im Vorjahr) gegenüber dem<br />
Bundesdurchschnitt von 7,15 Euro, wobei die Anzahl der Spielaufträge mit 90,5<br />
(2003: 76,7) Millionen im Berichtsjahr um 18 Prozent gestiegen ist.<br />
Über das Internet setzten die Tipper <strong>2004</strong> über 10,3 Millionen Euro (7,7 Millionen<br />
Euro im Vorjahr) ein. 1,6 Prozent des Gesamtumsatzes konnten damit über<br />
das Internet abgewickelt werden, ein Drittel mehr als im Vorjahr.
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
Einsätze gesamt<br />
in Mio Euro<br />
In den vergangenen Jahren hat Lotto <strong>Hessen</strong> den Service rund um das Spielangebot<br />
verbessert. Seit dem 1.6.<strong>2004</strong> erhalten die hessischen Spielteilnehmer die<br />
Lotto-Card, die Kundenkarte von Lotto <strong>Hessen</strong>, kostenlos. Damit kann kein<br />
Gewinn verloren gehen oder vergessen werden. Er wird auf das angegebene<br />
Kundenkartenkonto überwiesen. Dieser Service wurde so gut angenommen, dass<br />
die Anzahl der Kundenkarteninhaber <strong>2004</strong> im Vergleich zum Vorjahr um<br />
100.000 auf 400.000 anstieg.<br />
Die Anzahl der Kunden, die den XLL-Service per Dauerschein nutzen, stieg auch<br />
wieder deutlich. 41.300 Spielaufträge wurden Ziehung für Ziehung im Auftrag<br />
der Kunden als Dauerabo gespielt, 3.900 mehr als im Vorjahr.<br />
Guter Service ist ohne zuverlässige Technik nicht zu bieten. Um auch in diesem<br />
Bereich immer leistungsfähig zu bleiben, wurden von September bis Anfang<br />
Dezember in allen 2.201 Verkaufsstellen die Online-PC’s erneuert.<br />
599,3<br />
618,0<br />
611,0<br />
642,5<br />
632,3
8 9<br />
Wettarten und Spieleinsätze<br />
Die einzelnen Wettarten<br />
und deren Spieleinsätze<br />
Lotto<br />
Das Zahlenlotto 6 aus 49 ist nach wie vor das Zugpferd aller von Lotto <strong>Hessen</strong><br />
angebotenen Lotterien und Wetten. Die Umsätze der beiden Ziehungen am Samstag<br />
und am Mittwoch erzielten <strong>2004</strong> weit über die Hälfte des Jahresumsatzes.<br />
Speziell der rollierende Jackpot, der von Mittwoch auf Samstag und dann wieder<br />
auf Mittwoch weitergeht, stellt für die Spielteilnehmer eine besondere Attraktion<br />
dar. Der höchste Jackpot aller Lottozeiten baute sich über acht Ziehungen ab<br />
dem 20. November <strong>2004</strong> auf und erreichte eine Rekordhöhe von 26,7 Millionen<br />
Euro. Als er dann am 15. Dezember <strong>2004</strong> geknackt wurde, gab es bundesweit<br />
zwei Spielscheine mit den sechs Richtigen und der richtigen Superzahl, beide<br />
waren in Nordrhein-Westfalen abgegeben. Lotto zahlte eine Quote von 13,35<br />
Millionen Euro aus. In <strong>Hessen</strong> konnten die bundesweit höchsten Steigerungen der<br />
Lottoeinsätze verbucht werden. Die Mittwochveranstaltung, in der der Jackpot<br />
dann fiel, hatte eine Umsatzsteigerung zum Mittwoch der Vorwoche von 127 Prozent.<br />
Die 7,9 Millionen Euro Einsatz für diesen 15. Dezember stellen fast den<br />
5fachen Umsatz eines „normalen“ Mittwochs dar. Dadurch konnte sich der<br />
Jahreseinsatz im Lotto für die Mittwochziehung um 3,1 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr steigern, während die Samstagziehung mit minus 1,4 Prozent im<br />
Berichtsjahr rückläufig abschloss.<br />
Die höchste Einzelquote im Lotto wurde mit 20,2 Millionen Euro im Januar <strong>2004</strong><br />
ausgezahlt.<br />
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
Lotto | Ziehung am Samstag | Einsätze in Mio Euro<br />
Lotto | Ziehung am Mittwoch<br />
Einsätze in Mio Euro<br />
67,7<br />
94,2<br />
98,6<br />
107,9<br />
104,6<br />
284,1<br />
288,1<br />
300,8<br />
334,0<br />
336,3
Lotto – unser Glück
10 11<br />
Wettarten und Spieleinsätze<br />
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
Spiel 77<br />
Einsätze in Mio Euro<br />
Super 6<br />
Einsätze in Mio Euro<br />
Super 6<br />
GlücksSpirale<br />
Rubbel-Lotterie<br />
Toto<br />
ODDSET Kombi-Wette<br />
ODDSET TOP-Wette<br />
8,8%<br />
2,7%<br />
1%<br />
1%<br />
5,3%<br />
0,6%<br />
Lotto 44,2%<br />
Ziehung am Samstag<br />
48,7<br />
46,7<br />
56,6<br />
55,1<br />
56,5<br />
72,8<br />
70,9<br />
80,2<br />
78,5<br />
80,6<br />
Umsatzanteile der einzelnen<br />
Spiel- und Wettarten <strong>2004</strong><br />
Spiel 77<br />
Die Zusatzlotterie Spiel 77 entwickelte sich wieder positiv. Insgesamt konnte mit<br />
einem Plus von 2,1 Prozent abgeschlossen werden.<br />
Differenziert betrachtet schnitt das Spiel 77 am Mittwoch mit einem deutlichen<br />
Plus von 8,8 Prozent ab, während die Samstagumsätze stagnierten.<br />
Super 6<br />
Ähnlich positiv entwickelte sich die zweite Zusatzlotterie Super 6. Sie konnte sich<br />
sogar um insgesamt 2,8 Prozent steigern.<br />
Ebenfalls lagen hier die Mittwoch-Ergebnisse deutlich vorn. Die Steigerung belief<br />
sich auf 9,7 Prozent. Am Samstag ist auch noch ein Plus zu verzeichnen. Der<br />
Zuwachs fällt allerdings mit 0,9 Prozent geringer aus.<br />
12,5% Spiel 77<br />
16,8%<br />
6,3% Keno<br />
Lotto<br />
Ziehung am Mittwoch<br />
0,8% Plus 5
Toto<br />
Die beiden Toto-Wetten Ergebniswette und Auswahlwette entwickelten sich rückläufig.<br />
Die Umsätze gingen im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 bzw. 16,1 Prozent<br />
zurück.<br />
Der Klassiker Ergebniswette erfuhr zum 7.8.<strong>2004</strong> einen Relaunch von der 11erzur<br />
13er-Wette mit einer höheren Treffer-Chance bei gleichem Einsatz.<br />
Anlässlich dieser Umstellung der Toto-Wette wurden rund 2.500 Verkaufsstellen-<br />
Leiter und -Mitarbeiter durch die Bezirksleiter geschult. Über eine interaktive<br />
Schulungs-CD-Rom konnten sich die Verkaufsstellen die neuen Informationen<br />
aneignen. Die gewünschte Trendwende konnte durch diese Maßnahmen nicht<br />
erreicht werden.<br />
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
2,3<br />
2,8<br />
3,4<br />
3,7<br />
3,0<br />
TOTO<br />
Auswahlwette<br />
Einsätze in Mio Euro<br />
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
4,1<br />
4,7<br />
4,1<br />
4,4<br />
4,7<br />
TOTO<br />
Ergebniswette<br />
Einsätze in Mio Euro
12 13<br />
Wettarten und Spieleinsätze<br />
<strong>2004</strong> 3,9<br />
2003<br />
2002<br />
3,5<br />
4,2<br />
ODDSET TOP-Wette<br />
Einsätze in Mio Euro<br />
ODDSET<br />
ODDSET startete gleich im Januar mit Produktneuheiten: Die Systemwette gibt es<br />
schon ab 1,- Euro pro Kombi-Tipp. Der Grundwetteinsatz bei den Systemwetten<br />
beträgt statt bisher 2,50 Euro jetzt 1 Euro.<br />
Die zweite Neuheit: Die Kombi-Wette kann bereits ab zwei Tipps gewettet werden.<br />
Dieses Angebot gilt für speziell ausgewählte und im Spielplan gekennzeichnete<br />
Spielpaarungen der Kombi-Wette. Mit den neuen Systemwetten „2 aus 3“,<br />
„2 aus 4“ und „2 aus 5“ gewinnt man schon mit zwei richtigen Tipps, kann sich<br />
dabei sogar Fehlvorhersagen leisten.<br />
Bei der TOP Wette stand ab dem 14.09.<strong>2004</strong> das TOP-Spiel im Programm.
Marketingaktivitäten wie Extragewinne, der Wetttrick von ODDSET, Schaufensterwettbewerb<br />
der Verkaufsstellen und das Volunteer Programm der FIFA zum Confederations<br />
Cup 2005 und zur WM 2006 unterstützten ODDSET. Trotzdem entwickelte sich<br />
die Kombi-Wette rückläufig. Die Umsätze gingen um 5 Prozent zurück. Die TOP-<br />
Wette konnte sich wieder steigern. Sie zog um 12,8 Prozent an.<br />
ODDSET kann sich nicht gegen die illegale Konkurrenz behaupten, die unter unvergleichlich<br />
besseren Bedingungen – keine Abführung von Lotteriesteuer, keine Abgabe<br />
von Zweckerträgen – ihre Wetten im Verbreitungsgebiet von Lotto <strong>Hessen</strong><br />
anbietet. Nur wenn gleiche Bedingungen herrschen, haben die staatlichen Wetten<br />
eine Chance, sich zu behaupten.<br />
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
34,0<br />
35,8<br />
42,0<br />
41,5<br />
45,7<br />
ODDSET Kombi-Wette<br />
Einsätze in Mio Euro
14 15<br />
Wettarten und Spieleinsätze<br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
5,0<br />
40,5<br />
Keno<br />
Einsätze in Mio Euro<br />
Plus 5<br />
Einsätze in Mio Euro<br />
KENO – die Lotterie mit der<br />
täglichen Millionenchance<br />
Seit dem 2.2.<strong>2004</strong> bietet Lotto <strong>Hessen</strong> ein neues tägliches Spiel mit festen Quoten<br />
an. Die Glückszahlen für die innovative Zahlenlotterie mit der Spielformel<br />
10 aus 20 aus 70 werden bei Lotto <strong>Hessen</strong> in Wiesbaden gezogen. Von Montag<br />
bis Samstag generiert ein futuristisch gestylter Computer die Glückszahlen. Er hat<br />
keine Verbindung zum Stromnetz, sondern bekommt seine Energie über Solarzellen.<br />
So ist sichergestellt, dass die Gewinnzahlen ganz autark gezogen werden<br />
und keine Manipulation möglich ist. Viele <strong>Hessen</strong> haben das Glück auf die neue<br />
Art und Weise herausgefordert und KENO damit zu einem erfolgreichen Start<br />
verholfen. 40,5 Millionen Euro setzten die <strong>Hessen</strong> <strong>2004</strong> bei KENO ein.<br />
Gleichzeitig mit den <strong>Hessen</strong> konnten die Rheinland-Pfälzer und die Saarländer<br />
ihr Glück versuchen. Inzwischen bieten die staatlichen Lotteriegesellschaften fast<br />
aller Bundesländer KENO an, die Lotterie mit den höheren Gewinnchancen als<br />
Lotto.<br />
Und so wird es gemacht:<br />
• Zwischen 2 und 10 Zahlen können pro Tipp angekreuzt werden.<br />
• Der Minimumeinsatz beträgt ein Euro pro Tipp.<br />
• Der Höchsteinsatz pro Tipp und Ziehung sind 10 Euro.<br />
• Täglich außer sonntags werden um 18.30 Uhr 20 Gewinnzahlen ermittelt.<br />
(<strong>2004</strong> um 18.55 Uhr)<br />
• Live in der KENO-Show im hr werden die Gewinnzahlen bekannt gegeben.<br />
• Der Gewinn richtet sich nach der Anzahl der richtig getippten Zahlen.<br />
• Abhängig ist die Höhe des Gewinns außerdem vom Einsatz.<br />
Möchte der Tipper seine Gewinnchance steigern, kreuzt er mehr Zahlen an bzw.<br />
erhöht den Einsatz. Den Höchstgewinn in Höhe von einer Million Euro erzielt<br />
man mit 10 richtigen Zahlen bei einem Einsatz von 10 Euro.<br />
Zusammen mit KENO führte Lotto <strong>Hessen</strong> die Zusatzlotterie plus 5 ein. Sie erzielte<br />
auf Anhieb einen Spieleinsatz von ca. fünf Millionen Euro in <strong>2004</strong>.
16 17<br />
Wettarten und Spieleinsätze<br />
GlücksSpirale<br />
Nach dem Umsatzrückgang der letzten vier Jahre konnte diese Entwicklung auch<br />
im Berichtsjahr nicht ganz gestoppt werden. Der Umsatz ging noch einmal um<br />
4,9 Prozent auf 17 Millionen Euro zurück. Entsprechend wurden mit 3,6 Millionen<br />
auch 200.000 Lose weniger als im Vorjahr verkauft.<br />
Rubbel-Lotterie<br />
Die Freunde der hessischen Rubbel-Lotterie kauften in <strong>2004</strong> für 6,8 Millionen<br />
Euro Rubbel-Lose. Das reichte nicht, um die Konsolidierung der Umsätze im<br />
Vorjahr fortzusetzen. Die Umsätze sanken um 18 Prozent.<br />
Das Sortiment der Rubbel-Lose, deren Zweckertrag ausschließlich der hessischen<br />
Denkmalpflege zu Gute kommt, wurde im Dezember um das neue Schlauberger-<br />
Los ergänzt.<br />
<strong>2004</strong> 17,0<br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
17,9<br />
19,6<br />
22,6<br />
25,7<br />
GlücksSpirale<br />
Einsätze in Mio Euro<br />
6,8<br />
8,3<br />
8,3<br />
10,4<br />
10,5<br />
Rubbel-Lotterie<br />
Einsätze in Mio Euro
Tippen via Internet<br />
Lotto <strong>Hessen</strong> bietet auf einer eigenen Homepage www.lotto-hessen.de die Möglichkeit<br />
zum Tippen via Internet und aktuelle Informationen zum Spielgeschäft an.<br />
Für Lotto, GlücksSpirale, KENO, Toto und ODDSET sowie die Zusatzlotterien ist<br />
die Internet-Annahme rund um die Uhr von zu Hause über den PC möglich.<br />
Auch ein spezielles Rubbel-Los für das Internet ist im Angebot. Im Laufe des Jahres<br />
steigerte sich das Interesse der Kunden an der individuellen und unabhängigen<br />
Wettabgabe über das Internet. <strong>2004</strong> wurden 1,6 Prozent des Gesamtumsatzes<br />
über das Internet abgewickelt. Über 10 Millionen Euro betrug der Interneteinsatz<br />
für das Berichtsjahr und konnte damit um 35 Prozent im Vergleich zum<br />
Vorjahr gesteigert werden.<br />
Neben den traditionellen Publikationen wie der wöchentlich erscheinenden<br />
Kundenzeitschrift Glück hat das Internet als schnelles Medium zur Abfrage von<br />
Gewinnzahlen und Quoten an Bedeutung gewonnen. Allein am 15. Dezember,<br />
dem Tag des höchsten Jackpots, besuchten 18.000 Tipper die Internetseiten<br />
von Lotto <strong>Hessen</strong>, im Monat Dezember waren es 220.000 Besuche und damit<br />
ca. 50.000 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
18 19<br />
Glückliche Gewinner<br />
Jahr für Jahr freuen sich viele Millionen <strong>Hessen</strong> über einen Gewinn im Lotto oder<br />
bei einem der anderen Spielangebote von Lotto <strong>Hessen</strong>. <strong>2004</strong> waren es im Vergleich<br />
zum Vorjahr besonders viele: Die 21 Millionen Einzelgewinne in 2003 –<br />
ohne Berücksichtigung der Rubbel-Los-Gewinne – konnten in <strong>2004</strong> noch einmal<br />
um 6,5 Millionen auf 27,5 Millionen Einzelgewinne gesteigert werden. Damit<br />
erzielten die <strong>Hessen</strong> bei den Staatslotterien und in der GlücksSpirale insgesamt<br />
eine Gewinnsumme von 315,5 Millionen Euro, ein Rekord in der Geschichte der<br />
hessischen Lottogewinne.<br />
In den Club der Millionäre wurden sieben <strong>Hessen</strong> aufgenommen. Den höchsten<br />
Einzelgewinn in Höhe von 3,2 Millionen Euro kassierte eine Tippgemeinschaft<br />
aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg. Weitere 13 Tipper verbuchten Hochgewinne<br />
zwischen 500.000 und 999.000 Euro, und 234 Spieler erzielten mit ihren<br />
Treffern Beträge zwischen 50.000 und 500.000 Euro.<br />
In sechs Sonderauslosungen spielte Lotto <strong>Hessen</strong> nicht abgeholte Gewinne im<br />
Gesamtwert von knapp 1,5 Millionen Euro wieder an die Spielteilnehmer aus.<br />
Neben schicken Autos wurden Geldpreise und Goldbarren ausgelobt. 67 hessische<br />
Glückspilze konnten sich – und das ohne Mehreinsatz – über diese Zusatzgewinne<br />
freuen.<br />
Zusätzlich wurden nicht abgeholte Gewinne in zwei Sonderauslosungen „<strong>LOTTO</strong>-<br />
SUPER-DING“ wieder ausgespielt. Das Lotto Super Ding mit 100 Chancen auf<br />
die 6 Richtigen und 50 Euro garantiertem Gewinn spielte in den Ziehungen am<br />
12.5. und am 25.12. mit.
Sonstige 15,31%<br />
Zeitschriften 27,49 %<br />
Tankstelle<br />
4,59 %<br />
Branchenanteile <strong>2004</strong><br />
Entwicklung der Vertriebsstruktur<br />
Als Partner von Lotto <strong>Hessen</strong> boten im Berichtsjahr landesweit 2.201Verkaufsstellen,<br />
27 mehr als im Vorjahr, das Spiel- und Wettangebot an. Dabei gab es<br />
106 Neueröffnungen und 175 Übernahmen bestehender Lotto-Verkaufsstellen<br />
durch neue Partner.<br />
In zwölf Bezirke aufgeteilt werden die Verkaufsstellen über ein Kuriersystem einmal<br />
wöchentlich am Dienstag mit allen Informationen, Werbematerialien, Spielscheinen<br />
und Rubbel-Losen beliefert. Ab August <strong>2004</strong> kam ein zusätzliches, zeitgemäßes<br />
Informationssystem dazu, bisher einmalig im Deutschen Lotto- und<br />
Totoblock: die Internetseite für die hessischen Verkaufsstellen „VST-Info“.<br />
Neben dem Verkauf der Produkte steht bei den Verkaufsstellen ein vielfältiger<br />
Service und die Beratung der Kunden im Vordergrund. Die seriöse Abwicklung<br />
des Spielgeschäftes setzt sich im Kundenkontakt in der Verkaufsstelle fort. So werden<br />
die Wetteinsätze nicht nur in Empfang genommen, die Kunden erhalten ihre<br />
Gewinne direkt in ihrer Verkaufsstelle ausgezahlt.<br />
Um die vielfältige Produktpalette, deren fortlaufende Optimierung und Ergänzung<br />
sowie die diversen Systemangebote fachgerecht präsentieren zu können,<br />
bietet die Lotto-Zentrale ihren Partnern ein umfangreiches Schulungsprogramm<br />
an. 887 Personen nahmen <strong>2004</strong> an Seminaren für Verkaufsstellen-Leiter und Mitarbeiter<br />
in Wiesbaden teil. Speziell für die Einführung des neuen Produktes<br />
KENO wurden rund 3.000 Teilnehmer innerhalb von drei Wochen geschult. Diese<br />
Seminare fanden in den 12 Lotto-Bezirken statt. Um weitere Schulungen vor Ort<br />
durchführen zu können, wurde <strong>2004</strong> erstmals eine Trainings-CD eingesetzt.<br />
Seit September <strong>2004</strong> bietet Lotto <strong>Hessen</strong> als weitere Möglichkeit der Weiterbildung<br />
Verkaufsseminare mit einem professionellen Verkaufstrainer an.<br />
<strong>2004</strong> nahmen 261 Personen dieses Seminarangebot war.<br />
2,82 % Gastronomie/Imbiss<br />
2,32 % Geschenkeartikel<br />
10,00 %<br />
Lebensmittel<br />
4,18 % Lotto/Toto<br />
10,22 % Papier, Bücher, Schreibwaren<br />
2,41% Sonstiges Nonfood<br />
20,67 % Tabakwaren
20 21<br />
Neues leistungsorientiertes<br />
Provisionsmodell<br />
Ab dem 29.03.<strong>2004</strong> kam ein neues, leistungsorientiertes Provisionsmodell zum<br />
Einsatz, nach dem die Verkaufsstellen in sechs verschiedene Gruppen eingeteilt<br />
werden. Je nach Gruppenzugehörigkeit, die sich aus der Umsatzentwicklung<br />
errechnet, erhöht bzw. verringert sich die Basisprovision in Höhe von 4,8 Prozent<br />
vom Umsatz um -0,1 bis +0,4 Prozent.<br />
Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Gewinnauszahlungsgrenze in der Lotto-Verkaufsstelle<br />
von 750 Euro auf 5.000 Euro angehoben, und erstmals wurden auch<br />
die Gewinnauszahlungen verprovisioniert. Dementsprechend stieg der Anteil<br />
der Gewinnauszahlung in den Verkaufsstellen von 2003 mit 30,4 Prozent auf<br />
32,9 Prozent in <strong>2004</strong>. Mit dieser Maßnahme konnte eine deutliche Erhöhung der<br />
Gewinnauszahlung in der Verkaufsstelle erzielt und damit ein wichtiger Schritt zur<br />
Kundenbindung an die Verkaufsstelle geleistet werden. Die Verkaufsstellen profitieren<br />
noch in anderer Form durch die Bar-Gewinnauszahlung: Sie erhalten eine<br />
Provision in Höhe von 4,8 Prozent auf den Gewinnbetrag.<br />
Insgesamt erhöhte sich die Gesamtprovision der Lotto-Verkaufsstellen <strong>2004</strong> um<br />
2,9 Millionen Euro auf 41,23 Millionen Euro.
Förderung von Sport und Kultur<br />
Die durch das Spielgeschäft erwirtschafteten Mittel für kulturelle, sportliche und<br />
soziale Zwecke werden an das Land <strong>Hessen</strong> abgeführt und zweckgebunden vergeben.<br />
Unabhängig davon fördert die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
einige Vereine bzw. Veranstaltungen über Sponsoringmaßnahmen. Im Berichtszeitraum<br />
wurden u.a. die Rennbahn Niederrad, der 1. FFC Frankfurt, die <strong>Hessen</strong>rundfahrt,<br />
das Rheingau Musik Festival, Aktionen des lsb hessen sowie das<br />
Pfingstturnier in Wiesbaden unterstützt.<br />
Die Sponsoringmittel von Lotto <strong>Hessen</strong> werden über das im Herbst 2003 gegründete<br />
Beratungsgremium zur Förderung des Sports in <strong>Hessen</strong> vergeben. Im<br />
Gremium sind zwei Vertreter des Landessportbundes <strong>Hessen</strong>, ein Vertreter des<br />
Hessischen Fußballverbandes und drei Vertreter der LTG vertreten. Das Gremium<br />
empfiehlt Entscheidungen über Sponsoringmaßnahmen für Sportverbände,<br />
-vereine und -veranstaltungen.
22 23<br />
Mittelverwendungen/<br />
Leistungen im Jahr <strong>2004</strong><br />
Als Gewinne wurden in Berichtsjahr<br />
bereitgestellt: 315,50 Mio. EURO<br />
Aus den erwirtschafteten Erträgen erhielten<br />
folgende Destinatäre direkte Leistungen:<br />
Landessportbund <strong>Hessen</strong> 19,10 Mio. EURO<br />
Liga der Freien Wohlfahrtspflege 5,10 Mio. EURO<br />
Hessischer Jugendring 2,10 Mio. EURO<br />
Träger der außerschulischen Jugendbildung 6,30 Mio. EURO<br />
Ring politischer Jugend <strong>Hessen</strong> 0,55 Mio. EURO<br />
Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1,70 Mio. EURO<br />
Deutscher Sportbund 1,70 Mio. EURO<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege 1,70 Mio. EURO<br />
Summe Destinatäre 38,25 Mio. EURO<br />
Steuern und sonstige Aufwendungen:<br />
Wett-/Lotteriesteuer an das Land <strong>Hessen</strong> 110,90 Mio. EURO<br />
Aufwendungen für Vergütungen:<br />
Verkaufsstellen-/Bezirksleiter, Personalaufwand,<br />
Sachaufwand Lotteriegeschäft, Marketing-Aufwand,<br />
Abschreibungen und Verwaltungsaufwand<br />
Zweckgebundene Mittel an das Land <strong>Hessen</strong><br />
zur Förderung sportlicher, kultureller, sozialer<br />
89,00 Mio. EURO<br />
und denkmalpflegerischer Zwecke<br />
Sonstige Steuern und der LTG-Jahresüberschuss<br />
113,35 Mio. EURO<br />
an das Land <strong>Hessen</strong> 2,55 Mio. EURO<br />
Summe Steuern/sonstige Aufwendungen 315,80 Mio. EURO<br />
Ca. 669,55 Mio. EURO
Lotto – unser Glück
24 25<br />
Lagebericht<br />
Lotto – unser Glück
Rechtsgrundlagen<br />
Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG) führt im Auftrag der Hessischen<br />
Lotterieverwaltung (HLV) auf Basis des „Gesetzes über staatliche Sportwetten,<br />
Zahlenlotterien und Zusatzlotterien in <strong>Hessen</strong>“ vom 03. November 1998 das<br />
Zahlenlotto (Ziehung am Samstag und Ziehung am Mittwoch), KENO, die Sportwetten<br />
Oddset und Fußball-Toto (Auswahl- und Ergebniswette), die Zusatzlotterien<br />
(Spiel 77, Super 6 und Plus 5) und die Rubbel-Lotterie durch.<br />
Die Einzelheiten sind in dem mit der HLV geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrag<br />
vom 13. August 1996 in seiner Fassung vom 21. Oktober 2002 geregelt.<br />
Für ihre treuhänderische Aufgabe erhält die LTG seit dem 01. November 2002<br />
eine Geschäftsbesorgungsvergütung in Höhe von 106 % der lotteriebezogenen<br />
Aufwendungen für die ersten 20 Mio. Euro sowie für die darüber hinausgehenden<br />
Beträge eine Vergütung von 104 %.<br />
Mit Zustimmung des Gesellschafters und Genehmigung des Ministeriums des<br />
Innern und für Sport veranstaltete die LTG auch im Berichtsjahr die Privatlotterie<br />
„GlücksSpirale“.<br />
Die LTG bildet zusammen mit den Lotterieunternehmen der übrigen 15 Bundesländer<br />
den Deutschen Lotto- und Totoblock. Rechtliche Grundlage des Zusammenschlusses<br />
in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist der Blockvertrag in<br />
der Fassung vom 22. Mai 2000. Durch diesen Zusammenschluss wird die Veranstaltung<br />
und Durchführung von Lotterien und Sportwetten nach einheitlichen<br />
Spielplänen ermöglicht.<br />
Außerdem ist seit Februar <strong>2004</strong> der KENO-Kooperationsvertrag in Kraft, dem bis<br />
zum 31.12.<strong>2004</strong> 8 Gesellschaften angehörten und mittlerweile weitere 4 Gesellschaften<br />
beigetreten sind.
26 27<br />
Lagebericht<br />
Geschäftsverlauf<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> wurden 53 Veranstaltungen durchgeführt; in diesen wurden<br />
zusätzlich vier Sonderauslosungen vom Deutschen Lotto- und Totoblock und<br />
drei <strong>Hessen</strong>auslosungen durchgeführt, wobei zwei als „Lotto-Super-Ding“ und<br />
eine Sonderauslosung KENO veranstaltet wurden.<br />
Die Spiel- und Wetteinsätze lagen mit insgesamt 642,5 Mio EUR um 43,3 Mio<br />
EUR über dem Ergebnis des Vorjahres. Dabei entfielen 625,5 Mio EUR<br />
(Vj. 581,3 Mio EUR) auf die Staatslotterien und 17,0 Mio EUR (Vj. 17,9 Mio EUR)<br />
auf die GlücksSpirale. Die vereinnahmten Bearbeitungsgebühren beliefen sich<br />
auf 22,9 Mio EUR (Vj. 21,0 Mio EUR).<br />
Der Hauptumsatzträger Lotto am Samstag konnte das Vorjahresniveau<br />
(288,0 Mio EUR) nicht erreichen. Mit 284,1 Mio EUR fehlten ihm zum Ergebnis<br />
des Vorjahres 1,4%. Dagegen konnte das Lotto am Mittwoch eine Steigerung auf<br />
107,9 Mio EUR (Vj. 104,6 Mio EUR) verzeichnen, welches eine Erhöhung um<br />
3,2 % bedeutet. Lotto insgesamt hatte damit ein nahezu gleiches Ergebnis wie im<br />
Vorjahr, bei allerdings einer Veranstaltung mehr als im Vorjahr.<br />
Bei den beiden Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 wurden die Vorjahreswerte<br />
gesteigert. Spiel 77 verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 2,1 % (1,7 Mio EUR).<br />
Super 6 lag mit 2,8 % (1,5 Mio EUR) über dem Vorjahreswert.<br />
Bei den Sportwetten waren im Verhältnis zum Vorjahr weitere Rückgänge zu verzeichnen.<br />
Die Toto-Auswahlwette büßte 14,8 % ein, die Oddset-Kombiwette lag<br />
mit 5,5 % unter dem Vorjahresergebnis. Die Oddset-Top-Wette erzielte einen Jahresumsatz<br />
von 3,9 Mio EUR (Vj. 3,5 Mio EUR), der damit ca. 12,8 % über dem<br />
Vorjahresumsatz liegt.<br />
Die Lotterie KENO hat seit der 06. Veranstaltung <strong>2004</strong> 40,5 Mio EUR Einsatz zu<br />
verzeichnen. Nach erfolgreichem Start dieser neuen Lotterie im Februar sind im<br />
Laufe des Jahres die am Anfang außergewöhnlich hohen wöchentlichen Einsätze<br />
erwartungsgemäß zurückgegangen. Die im Zusammenhang mit KENO eingeführte<br />
Zusatzlotterie Plus 5 erreichte in <strong>2004</strong> einen Einsatz von 5,0 Mio EUR.<br />
Die GlücksSpirale verzeichnete mit 17,0 Mio EUR einen Umsatzrückgang von<br />
4,9 % im Verhältnis zu dem im Vorjahr (17,9 Mio EUR). Dieses unbefriedigende<br />
Ergebnis entspricht der Entwicklung im Deutschen Lotto- und Totoblock, wo<br />
ebenfalls ein Rückgang von 5,9 % zu verzeichnen ist.
Bei der Rubbel-Lotterie wurde der angestrebte Umsatzzuwachs nicht erreicht.<br />
Mit 6,8 Mio EUR konnte das Ergebnis des Vorjahres (8,3 Mio EUR) nicht gehalten<br />
werden.<br />
Im gesamten Block war eine Einsatzerhöhung von 2,2% (Vj. –0,7 %), (<strong>Hessen</strong><br />
7,2 %) zu verzeichnen. Der Anteil <strong>Hessen</strong>s am gesamten Block stieg daher<br />
gegenüber dem Vorjahr auf 7,6 % deutlich an. Der durchschnittliche wöchentliche<br />
Wett- und Spieleinsatz pro Einwohner in <strong>Hessen</strong> erhöhte sich in <strong>2004</strong> von 1,89<br />
EUR auf 1,99 EUR. Im Bundesdurchschnitt betrug dieser Wert 1,93 EUR<br />
(Vj. 1,92 EUR).<br />
Von den Einnahmen aus den Staatslotterien wurden im Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />
304 Mio EUR (= 48,74 %) an Gewinnen ausgezahlt. Das Land <strong>Hessen</strong> erhielt<br />
Zweckerträge zur Förderung sportlicher, kultureller und sozialer Zwecke, Lotteriesteuern<br />
und sonstige Steuern sowie den Jahresüberschuss der LTG in Höhe<br />
von insgesamt 262,6 Mio EUR. Die Destinatäre erhielten 38,2 Mio EUR. Darin<br />
enthalten sind Zweckerträge aus der GlücksSpirale von 5,1 Mio EUR. Diese wurden<br />
vertragsgemäß zu je 1/3 direkt an die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien<br />
Wohlfahrtspflege, den Deutschen Sportbund sowie an die Deutsche Stiftung<br />
Denkmalschutz abgeführt, wobei hier für <strong>2004</strong> (aufgrund der Verordnung vom<br />
14. September 2001) ein Einbehalt von 337 TEUR und zusätzlich 113 TEUR für<br />
den Ausgleich GlücksSpirale bei der Regionalisierung der GlücksSpirale durchgeführt<br />
wurde.<br />
Die Erträge der LTG setzen sich zusammen aus den Einnahmen aus der<br />
Geschäftsbesorgungsvergütung und den Umsätzen der GlücksSpirale. In <strong>2004</strong><br />
beliefen sie sich auf 58.395 TEUR (Vj. 53.822 TEUR). Die Erhöhung resultiert aus<br />
der Verringerung der GlücksSpirale-Umsätze um ca. 0,9 Mio EUR und der Erhöhung<br />
der Geschäftsbesorgungsvergütung um 5,5 Mio EUR. Der Jahresüberschuss<br />
<strong>2004</strong> beträgt 1.201 TEUR (Vj. 1.682 TEUR).<br />
Die finanzielle Lage des Unternehmens ist gesichert. Dem Anlagevermögen von<br />
12.853 TEUR standen zum 31. Dezember <strong>2004</strong> langfristige Finanzierungsmittel<br />
von insgesamt 14.290 TEUR gegenüber. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
waren einschließlich der geplanten Ausschüttung des Jahresüberschusses voll<br />
durch kurzfristig realisierbare Vermögenswerte gedeckt. Die Gesellschaft hat im<br />
gesamten Zeitraum alle Zahlungsverpflichtungen termingerecht erfüllt.
28 29<br />
Lagebericht<br />
Investitionen<br />
Personal<br />
Vertriebsorganisation<br />
Das Vertriebsnetz der LTG umfasste zum 31. Dezember <strong>2004</strong> 2.201 Verkaufsstellen.<br />
Der durchschnittliche Umsatz pro Verkaufsstelle betrug je Woche 5.448 EUR<br />
und lag damit über dem durchschnittlichen Wochenumsatz des Vorjahres<br />
(5.331 EUR). Die Verkaufsstellen wurden in <strong>2004</strong> von 12 Bezirksstellen betreut,<br />
wobei die Bezirksstellen 6, 8 und 9 sowie 11 und 12 zu jeweils einem Regionalbüro<br />
zusammengefasst sind und als Nebenbetriebe der LTG geführt werden.<br />
Die übrigen 7 Bezirksstellen sind weiterhin selbständige Handelsvertretungen.<br />
In 2005 wurde begonnen, die Bezirksstellen und Bezirksbüros zusammenzufassen,<br />
in dem sich jeweils zwei Bezirke eine Bezirksstelle bzw. ein Bezirksbüro<br />
teilen.<br />
Insgesamt wurde für das Jahr <strong>2004</strong> ein Investitionsvolumen von 4.422 TEUR<br />
geplant. Davon wurden 3.312 TEUR realisiert.<br />
Die Gesamtzahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 190 Personen.<br />
Gegenüber dem Vorjahresende blieb somit der Personalbestand gleich.
Ausblick<br />
Trotz der faktischen Öffnung für gewerbliche Anbieter und illegale Sportwettenanbieter<br />
verteidigt die Gesellschaft alle ihre zufriedenstellende Umsatzentwicklung<br />
und Position im Deutschen Lotto- und Totoblock. Die in <strong>2004</strong> unternommenen<br />
Maßnahmen haben Erfolg gezeigt. Weitere Maßnahmen für die Zukunft<br />
werden z.B. die Straffung der Bezirksstellen sein sowie die Schaffung von Anreizen<br />
für Verkaufsstellen, um den Umsatz zu steigern, was u.a. durch die Partnerschafts-Offensive,<br />
das Werbekostenzuschuss-Programm und die Anpassung des<br />
Provisionsgefüges erreicht werden soll. Des Weiteren wird mit einem gesunden<br />
Zuwachs bei der Internet-Spielteilnahme gerechnet.<br />
Die Umsatzsteigerung von 7,2 % in <strong>2004</strong> wird sich in 2005 nicht erreichen<br />
lassen, da zum einen wieder nur 52 Veranstaltungen anstehen, zum anderen<br />
gerade die Entwicklung im Sportwettenbereich das Ergebnis drückt. Doch gehen<br />
wir auch in 2005 von einem guten Ergebnis aus und erwarten zumindest ein<br />
geringes Wachstum gegenüber dem Rekordergebnis von <strong>2004</strong>.
30 31<br />
Für die LTG sind derzeit keine größeren Risiken erkennbar, die den Fortbestand<br />
des Unternehmens gefährden oder die Entwicklung wesentlich beeinträchtigen<br />
könnten. Die Gesellschaft geht dabei davon aus, dass der wirtschaftliche Schaden,<br />
der durch illegale Sportwettenanbieter derzeit entsteht, durch geeignete<br />
rechtliche Schritte des Staates zurückgehen wird. Das Risikomanagement wird die<br />
im Risikohandbuch beschriebenen Risiken weiterhin fortlaufend auf ihre Aktualität<br />
hin überprüfen und mit den betreffenden Abteilungen abstimmen, um der<br />
Geschäftsführung bei Bedarf Handlungsempfehlungen vorschlagen zu können.<br />
Insgesamt ist für 2005 von einer immer noch nicht veränderten Wirtschaftslage<br />
auszugehen, die auch weiterhin von erheblicher Arbeitslosigkeit bei nur geringem<br />
Wachstum und sinkenden verfügbaren Einkommen der Haushalte geprägt sein<br />
wird. Vor diesem Hintergrund sehen wir den zu erwartenden Aufwärtstrend bei<br />
den Umsätzen als Erfolg an, den wir auf die Vielzahl der in <strong>2004</strong> und 2005 eingeleiteten<br />
Maßnahmen sowie der gelungenen Produkteinführung von KENO<br />
zurückführen.
Im Übrigen rechnet die LTG für das Jahr 2005 mit einem Jahresüberschuss in<br />
annähernd der Höhe, in der er sich in den Vorjahren 2003 und <strong>2004</strong> stabilisiert<br />
hat.<br />
Wiesbaden, 30. April 2005<br />
Geschäftsführung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann
32 33<br />
Bilanz<br />
Bilanz zum<br />
31.12.<strong>2004</strong><br />
Aktiva 31.12.<strong>2004</strong> 31.12.2003<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzession, gewerbliche Schutzrechte<br />
EUR EUR EUR<br />
und ähnliche Rechte und Werte 3.098.512,03 3.621.850,22<br />
2. Geleistete Anzahlungen 202.261,49 1.071.239,85<br />
II. Sachanlagen<br />
3.300.773,52 4.693.090,07<br />
1. Grundstücke und Bauten 2.927.266,49 3.044.843,41<br />
2. Technische Anlagen 6.022.244,01 6.947.291,51<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- u.<br />
Geschäftsausstattung 602.993,08 509.727,43<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 124.651,61<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
9.552.503,58 10.626.513,96<br />
12.853.277.10 15.319.604,03<br />
1. Warenvorräte 80.388,28 37.536,86<br />
2. Bestände Verbrauchsmaterial 257.628,16 183.481,46<br />
3. Werbeartikel 105.523,41 210.915,71<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
443.539,85 431.934,03<br />
1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 7.067.059,54 4.618.149,37<br />
davon treuhänderisch EUR 6.820.834,96<br />
Vorjahr EUR 4.461.806,46<br />
2. Sonstige Vermögensgegenstände 890.432,22 495.550,97<br />
davon treuhänderisch EUR 0,00<br />
Vorjahr EUR 0,00<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 0,00<br />
einem Jahr EUR 0,00<br />
Vorjahr EUR 0,00<br />
7.957.491,76 5.113.700,34<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 32.694.451,83 39.841.813,06<br />
davon treuhänderisch EUR 13.465.159,29<br />
Vorjahr EUR 21.346.561,70<br />
41.095.483,44 45.387.447,43<br />
C. Rechnungsabgrenzung 142.987,87 244.468,77<br />
54.091.748,41 60.951.520,23
Passiva 31.12.<strong>2004</strong> 31.12.2003<br />
A. Eigenkapital<br />
EUR EUR EUR<br />
I. Gezeichnetes Kapital 4.623.817,00 4.623.817,00<br />
II. Andere Gewinnrücklagen 1.385.317,70 1.385.317,70<br />
III. Jahresüberschuss 1.200.854,58 1.682.050,93<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
7.209.989,28 7.691.185,63<br />
ähnliche Verpflichtungen 8.281.391,00 8.592.106,00<br />
2. Sonstige Rückstellungen 3.559.857,94 2.594.278,61<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
11.841.248,94 11.186.384,61<br />
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 21.305.504,88 27.115.080,40<br />
davon treuhänderisch EUR 20.285.995,32<br />
Vorjahr EUR 25.808.368,16<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr: EUR 21.605.504,80<br />
Vorjahr: EUR 27.115.080,40<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber der Hessischen<br />
Lotterieverwaltung 10.033.705,63 12.019.665,65<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr: EUR 10.033.705,63<br />
Vorjahr: EUR 12.019.665,65<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten 3.099.609,61 2.483.282,87<br />
davon aus Steuern: EUR 315.960,23<br />
Vorjahr: EUR 192.639,59<br />
davon im Rahmen der sozialen<br />
Sicherheit: EUR 18.681,96<br />
Vorjahr: EUR 33.114,91<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr: EUR 3.099.609,61<br />
Vorjahr: EUR 2.483.282,87<br />
34.438.820,12 41.618.028,92<br />
46.280.069,06 52.804.413,53<br />
D. Rechnungsabgrenzung 601.690,07 455.921,07<br />
54.091.748,41 60.951.520,23
34 35<br />
Bilanz<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom<br />
01. Januar bis<br />
31. Dezember <strong>2004</strong><br />
1. Umsatzerlöse<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
EUR EUR EUR<br />
a) Lotterieeinnahmen „GlücksSpirale“ 17.823.585,41 18.744.732,41<br />
b) Geschäftsbesorgungsvergütung für die<br />
Durchführung der Staatslotterien 40.570.938,68 35.077.537,68<br />
58.394.524,09 53.822.270,09<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 1.706.166,21 4.592.590,97<br />
3. Lotteriebezogene Aufwendungen<br />
a) „GlücksSpirale“-Gewinn- und<br />
60.100.690,30 58.414.861,06<br />
Lotteriesteueraufwendungen 14.615.965,72 15.364.985,69<br />
b) Andere lotteriebezogene Aufwendungen 12.803.025,31 27.418.911,03 12.145.298,98<br />
4. Personalaufwendungen<br />
32.681.699,27 30.904.576,39<br />
a) Löhne und Gehälter 8.499.694,49 8.007.941,15<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 2.932.417,76 2.910.883,89<br />
davon für Altersversorgung EUR 1.411.128,12<br />
(Vorjahr EUR 1.430.757,48)<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des<br />
11.432.112,25 10.918.825,04<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen 5.739.390,34 6.323.342,41<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
a) Aufwendungen für Werbung 9.806.920,71 8.823.197,16<br />
b) Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 3.263.579,44 2.121.489,97<br />
13.070.500,15 10.944.687,13<br />
2.439.696,53 2.717.721,81
<strong>2004</strong> 2003<br />
EUR EUR EUR<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 139.428,73 137.768,79<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 21.587,00 0,04<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.557.538,26 2.855.490,56<br />
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.324.702,18 1.141.712,34<br />
11. Sonstige Steuern 31.981,50 31.727,29<br />
12. Jahresüberschuss 1.200.854,58 1.682.050,93
36 37<br />
Bilanz | Anhang<br />
Lotto – unser Glück
Allgemeine Angaben<br />
Im Jahresabschluss der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG) wurden<br />
im Hinblick auf die geschäftsbedingten Besonderheiten einer Lotterie-Gesellschaft<br />
mit Geschäftsbesorgungsauftrag einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
weiter untergliedert bzw. neu hinzugefügt. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich Skonto und einschließlich<br />
Anschaffungsnebenkosten und der in Rechnung gestellten Umsatzsteuer,<br />
soweit nicht in Ausnahmefällen ein Vorsteuerabzug erfolgen kann, aktiviert.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich linear entsprechend<br />
ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer von 3 Jahren abgeschrieben. Eine<br />
Ausnahme bilden die Werbefilme/-spots (2 Jahre). Die Abschreibung der Zugänge<br />
von Vermögensgegenständen des beweglichen Sachanlagevermögens erfolgte<br />
entsprechend den steuerlichen Vorschriften ab einer Nutzungsdauer von 4 Jahren<br />
degressiv und später linear. Eine Ausnahme bilden die Online-Terminals, die linear<br />
mit einer Nutzungsdauer von 4 Jahren abgeschrieben werden, aufgrund des<br />
Austausches der Rechner bei den Online-Geräten wurde die Restnutzungsdauer<br />
auf 3 Jahre neu bemessen. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des<br />
Zugangs voll abgeschrieben.<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit Einstandspreisen zuzüglich Anschaffungsnebenkosten<br />
und abzüglich Skonto. Soweit erforderlich wurden Abschreibungen<br />
auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zu den Anschaffungskosten<br />
angesetzt.<br />
Rückstellungen sind in Höhe des Betrages dotiert, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendig ist. Die Pensionsrückstellungen werden mit<br />
dem Teilwert angesetzt, der nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf<br />
der Basis der Richttafeln 1998 von Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinsfuß von 6%<br />
p.a. ermittelt wird. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren<br />
Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten sind mit dem<br />
Rückzahlungsbetrag passiviert. Die Treuhandaktiva und -passiva wurden den<br />
jeweiligen Bilanzposten zugeordnet und als „davon-Vermerk“ ausgewiesen.
38 39<br />
Bilanz | Anhang<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Aktiva<br />
Anlagespiegel per 31.12.<strong>2004</strong><br />
Anlagegruppen<br />
A Anlagevermögen<br />
I Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagespiegel<br />
dargestellt: Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten EDV-Anwendungsprogramme<br />
(TEUR 2.942) sowie Kinospots (TEUR 37). Die Anzahlungen<br />
betreffen im Wesentlichen Software für ELOS-Anwendersoftware (TEUR 77),<br />
KENO (TEUR 84) und die Erweiterung der integrierten betrieblichen Software<br />
Navision (TEUR 125).<br />
Bei den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es<br />
sich um Software, die insbesondere Anzahlungen ELOS (TEUR 273) und<br />
KENO (TEUR 80) betrifft.<br />
Die Zugänge zu den technischen Anlagen betreffen vor allem den Austausch von<br />
Online-Terminals sowie Rechner für Verkaufsstellen (TEUR 1.309), neue ELOS-<br />
Zentralrechner (TEUR 527) und Ausstattung KENO-Studio (TEUR 117). In den<br />
Zugängen zu der Betriebs- und Geschäftsausstattung sind unter anderem die<br />
Aufwendungen für die Ersatz-Anschaffung von 7 neuen Kraftfahrzeugen<br />
(TEUR 178) enthalten.<br />
1 2 3 4<br />
Anschaffungs-/ Zugänge Umbuchungen Abgänge<br />
Herstellungskosten Zuschreibungen + / - -<br />
Euro Euro Euro Euro<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Werte 12.039.329,24 597.010,77 1.071.239,88 0,00<br />
2. Geleistete Anzahlungen 1.071.239,85 202.261,52 -1.071.239,88 0,00<br />
13.110.569,09 799.272,29 0,00 0,00<br />
II Sachanlagen<br />
1. Grundstücke mit Geschäfts-<br />
und anderen Bauten 12.491.494,19 114.716,42 114.150,31 0,00<br />
2. Technische Anlagen 19.345.240,70 2.094.235,47 10.501,30 1.178.985,35<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 3.106.871,29 303.714,52 0,00 125.630,07<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 124.651,61 0,00 -124.651,61 0,00<br />
35.068.257,79 2.512.666,41 0,00 1.304.615,42<br />
48.178.826,88 3.311.938,70 1.304.615,42
Die Abgänge betreffen technische Ausstattungsgegenstände wie nicht mehr<br />
leistungsfähige Rechner der Verkaufsstellen, PCs, Monitore und Drucker. Bei den<br />
Kraftfahrzeugen sind 2 Transporter und ein Pkw veräußert worden.<br />
Die Vorräte umfassen Verkaufsstellenausstattungsgegenstände (TEUR 80), Bestände<br />
an Verbrauchsmaterial (TEUR 258) für Thermopapierrollen, Spielscheinen,<br />
Adventskalender, Glüxxbox und Rubbellosen sowie Werbemittel und Streuartikel<br />
(TEUR 105). Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen<br />
nicht. Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag TEUR 32.694, wovon<br />
TEUR 13.465 treuhänderisch gehalten werden.<br />
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Vorauszahlungen für<br />
Bezirksleiter-Provisionen (TEUR 15), Werbemaßnahmen (TEUR 20), Lizenzen<br />
für 2005 (TEUR 44) und Vorauszahlungen von Lotteriesteuer für Mehrwochenscheine<br />
(TEUR 64).<br />
5 6 7 8<br />
Abschreibungen Restbuchwert Restbuchwert Abschreibungen<br />
kumuliert 31.12.2003 31.12.<strong>2004</strong> im Geschäftsjahr<br />
Euro Euro Euro Euro<br />
10.609.067,86 3.621.850,22 3.098.512,03 2.191.588,84<br />
0,00 1.071.239,85 202.261,49 0,00<br />
10.609.067,86 4.693.090,07 3.300.773,52 2.191.588,84<br />
9.793.094,43 3.044.843,41 2.927.266,49 346.443,66<br />
14.248.748,11 6.947.291,51 6.022.244,01 2.991.853,38<br />
2.681.962,66 509.727,43 602.993,08 209.504,46<br />
0,00 124.651,61 0,00 0,00<br />
26.723.805,20 10.626.513,96 9.552.503,58 3.547.801,50<br />
37.332.873,06 15.319.604,03 12.853.277,10 5.739.390,34
40 41<br />
Bilanz | Anhang<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Passiva<br />
Das Stammkapital beläuft sich auf TDM 9.043 (TEUR 4.624). Die Position „Andere<br />
Gewinnrücklagen“ wurde aus Bilanzgewinnen der Vorjahre dotiert. Die letztmalige<br />
Zuführung im Jahre 1986 (TEUR 654) diente zur Finanzierung von Bauvorhaben.<br />
Im Übrigen sind die Rücklagen nicht zweckgebunden. Die Rückstellungen<br />
decken alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen ab.<br />
Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 3.560) betreffen im Wesentlichen mögliche<br />
Nachzahlungen für Sozialversicherungsbeiträge (TEUR 679) und Abfindungsansprüche<br />
(TEUR 422) für Bezirksleiter sowie sonstige Abfindungsansprüche<br />
(TEUR 227) und Altersteilzeitverpflichtungen (TEUR 1.760) inkl. der evtl. zukünftigen<br />
Forderungen auf Übergangsgeld aus dem derzeitigen Tarifvertrag.<br />
Die möglichen Nachzahlungen für Sozialversicherungsbeiträge beruhen auf Feststellungen<br />
aufgrund einer Außenprüfung der LVA <strong>Hessen</strong>, welche die Meinung<br />
vertritt, dass die selbständigen Bezirksleiter als weisungsgebundene Arbeitnehmer<br />
gegenüber der LTG anzusehen sind; bezüglich des vorliegenden Nachforderungsbescheides<br />
ist Widerspruch eingelegt. Sollte der Darstellung, dass die<br />
Bezirksleiter unselbständig Beschäftigte sind, entsprochen werden, könnten<br />
mögliche Nachforderungsansprüche für Arbeitgeberanteile zur Kranken- und<br />
Pflegeversicherung in Höhe von ca. TEUR 240 entstehen. Eine endgültige Entscheidung<br />
steht noch aus, gegen die Entscheidung in 1. Instanz wurde Berufung<br />
eingelegt. Infolgedessen wurden für evtl. Rückforderungen die Arbeitnehmer-<br />
Anteile zur Sozialversicherung ebenfalls zurückgestellt.<br />
Es bestehen Verpflichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverträgen gegenüber insgesamt<br />
20 Mitarbeitern, von denen sich 14 Mitarbeiter zum 31. Dezember <strong>2004</strong> in<br />
Altersteilzeit befinden. Weitere 6 Mitarbeiter beginnen 2005 mit der Altersteilzeit.<br />
Die Verpflichtungen sind grundsätzlich in einem Tarifvertrag zur Regelung der<br />
Altersteilzeit vom 16. August 2000 geregelt, der mit Wirkung zum 01. Januar<br />
2000 in Kraft getreten ist und eine Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2009<br />
hat. Der Tarifvertrag enthält eine Verpflichtung des Arbeitgebers, bei entsprechender<br />
Nachfrage mindestens 5% der Arbeitnehmer ein Altersteilzeitverhältnis<br />
zu genehmigen.
Neben den 20 Mitarbeitern mit arbeitsvertraglich geregeltem Anspruch auf<br />
Altersteilzeit werden während der Laufzeit des Tarifvertrags weitere 41 Mitarbeiter<br />
die persönlichen Voraussetzungen zur Inanspruchnahme der Altersteilzeit erfüllen.<br />
Unter Berücksichtigung der tarifvertraglich geregelten Verpflichtung zur Anzahl<br />
der sich in einem Altersteilzeitarbeitsverhältnis befindlichen Mitarbeiter wurden<br />
zum 31. Dezember <strong>2004</strong> Rückstellungen für 20 vertraglich geregelte Fälle sowie<br />
für 11 weitere Mitarbeiter gebildet.<br />
Die Rückstellungen umfassen für die vertraglich geregelten Fälle die Erfüllungsrückstände,<br />
Aufstockungsbeträge sowie die Abfindungsbeträge. Für die weiteren<br />
noch in Frage kommenden Arbeitnehmer wurden Rückstellungen in Höhe der<br />
Aufstockungs- und Abfindungsbeträge gebildet. Die Rückstellungen wurden nach<br />
versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der „Richttafeln<br />
1998“ nach Dr. Klaus Heubeck und eines Zinssatzes von 5,5% p.a. ermittelt.<br />
Für die Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten bestellt. Verbindlichkeiten mit<br />
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />
beinhalten insbesondere Vorauszahlungen für 2005<br />
aus Mehrwochenscheinen der GlücksSpirale (TEUR 383) und die Abgrenzung für<br />
aktivierte KENO-Wirtschaftsgüter, die an die KENO-Kooperationspartner weiterbelastet<br />
wurden (TEUR 218).<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen insbesondere im Rahmen von Miet-/<br />
Leasing-, Dienstleistungs- und Wartungsverträgen von TEUR 6.181; hiervon sind<br />
TEUR 5.637 innerhalb eines Jahres fällig. Darin enthalten ist eine Verpflichtung<br />
aufgrund der Überlassung und des Betriebes eines Kommunikationsnetzwerkes<br />
für die Online-Anbindung der Verkaufsstellen durch die Deutsche Telekom AG,<br />
Wiesbaden; mit Wirkung ab 01.10.2002 ist der Vertrag auf T-Systems International<br />
GmbH übertragen worden. Dieser Vertrag hat ein jährliches Volumen von ca.<br />
3,7 Mio. EUR. Er ist bis zum 30.06.2005 abgeschlossen.
42 43<br />
Bilanz | Anhang<br />
Aufwendungen<br />
Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Erträge<br />
Die Umsatzerlöse ergeben sich aus den Lotterie-Einsätzen (TEUR 17.042) und<br />
Bearbeitungsgebühren (TEUR 781) für die Lotterie „GlücksSpirale“ sowie aus der<br />
Geschäftsbesorgungsvergütung für die Durchführung der Staatslotterien<br />
(TEUR 40.571). Sie wurden ausschließlich in <strong>Hessen</strong> erzielt.<br />
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen TEUR 869 auf Erträge aus<br />
Kostenbeteiligung der Verkaufsstellen für den Online-Verkehr bis zum 31.03.<strong>2004</strong>,<br />
die danach im Rahmen der neuen Provisionsregelung weggefallen sind. Aus der<br />
Auflösung von Rückstellungen ergeben sich Erträge in Höhe von TEUR 83, aus<br />
Mieteinnahmen TEUR 78 und aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens<br />
TEUR 18. Die Erstattungen der weiterberechneten Einmal- und laufenden<br />
Kosten für KENO betrugen TEUR 249. Der Anteil der Abschreibung für die<br />
Software des „Lotto-Super-Ding“, der mit den nicht abgeholten Gewinnen für<br />
Sonderauslosungen verrechnet wird, beträgt TEUR 232.<br />
Die lotteriebezogenen Aufwendungen beinhalten außer den ausgewiesenen<br />
GlücksSpirale-Aufwendungen (TEUR 14.616) vor allem Übertragungskosten für<br />
den Onlinebetrieb (TEUR 4.273), Provisionen an Bezirksleiter und Verkaufsstellen<br />
(TEUR 1.327) für GlücksSpirale, an Bezirksleiter für Staatslotterien (TEUR 1.580),<br />
Druck- und Sachkosten (TEUR 1.488) sowie Rubbellose (TEUR 305) und Blockumlagen<br />
(TEUR 1.318).<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten TEUR 669 für Instandhaltungskosten<br />
der Gebäude. Daneben sind Aufwendungen für die Zuschüsse zur<br />
Verkaufsstellenausstattung in Höhe von TEUR 955 als Verkaufsförderung enthalten.<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen zum einen das Ergebnis<br />
des Berichtsjahres. Die Berechnung erfolgte unter Berücksichtigung der Vollausschüttung<br />
des Jahresergebnisses <strong>2004</strong>. Ebenso sind hier die Steuernachzahlung<br />
aufgrund der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 1999-2002 in Höhe von<br />
TEUR 98 berücksichtigt.
Sonstige Angaben<br />
Alleiniger Gesellschafter der LTG ist das<br />
Bundesland <strong>Hessen</strong>. Das Gezeichnete<br />
Kapital beträgt TDM 9.043 (TEUR 4.624)<br />
und ist voll eingezahlt.<br />
Aufsichtsrat<br />
Vertreter des Gesellschafters:<br />
Karlheinz Weimar<br />
Staatsminister<br />
(Mitglied des Aufsichtsrats und<br />
Vorsitzender bis 31.12.<strong>2004</strong>)<br />
Harald Lemke<br />
Staatssekretär<br />
(Mitglied des Aufsichtsrats und<br />
Vorsitzender ab 01.01.2005)<br />
Hans Runk<br />
Sparkassendirektor i.R.<br />
(stellv. Vorsitzender)<br />
Georg Schmidt-von Rhein<br />
Präsident des Landgerichts Darmstadt i.R.<br />
Professor Dr. Heinz Thielmann<br />
Leiter Fraunhofer Institut für sichere Telekooperation<br />
Darmstadt<br />
Vertreter der Arbeitnehmer:<br />
Karin Mester<br />
Applikations-Managerin<br />
Rolf Liebmann<br />
Applikations-Manager<br />
(ab 17.03.<strong>2004</strong>)<br />
Horst Welfens<br />
Leiter Abteilung Kontrolle Spielgeschäft<br />
(bis 17.03.<strong>2004</strong>)<br />
Geschäftsführung<br />
Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />
Gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Gesamtbezüge<br />
des Geschäftsführers.<br />
Den Mitgliedern des Aufsichtsrates sind insgesamt Vergütungen in Höhe von<br />
TEUR 12 (2003: TEUR 12) gezahlt worden.<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Geschäftsführern sind<br />
insgesamt TEUR 2.966 (2003: TEUR 3.239) zurückgestellt. Die laufenden Pensionszahlungen<br />
betrugen TEUR 341 (2003: TEUR 364).<br />
Im Durchschnitt waren während des abgelaufenen Geschäftsjahres 178 (2003:<br />
178) Mitarbeiter/innen beschäftigt, die sich wie folgt unterteilen: Vollzeit (ohne<br />
Geschäftsführer) 94, Teilzeit 77, Mitarbeiter im Erziehungsurlaub 1, Mitarbeiter in<br />
Arbeitsphase Altersteilzeit 6 (Auszubildende 5).<br />
Wiesbaden, 30. April 2005<br />
Geschäftsführung der<br />
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann
44 45<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />
der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar <strong>2004</strong> bis zum 31. Dezember <strong>2004</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der ange-wandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />
Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der<br />
Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Frankfurt am Main, den 20. Mai 2005<br />
BDO Deutsche Warentreuhand | Aktiengesellschaft | Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Simon-Heckroth Braun<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
46 47<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> regelmäßig schriftlich und<br />
mündlich von der Geschäftsführung über die Geschäftsentwicklung und Lage der<br />
Gesellschaft, die beabsichtigte Geschäftspolitik und alle wesentlichen Geschäftsvorgänge<br />
unterrichten lassen. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat unter<br />
anderem vierteljährlich die Berichte gemäß § 90 AktG mit statistischen Wochenberichten.<br />
In 4 Aufsichtsratssitzungen wurden bei zustimmungspflichtigen Angelegenheiten<br />
die erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />
Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss und der Lagebericht<br />
wurden unter Einbeziehung der Buchführung durch die vom Aufsichtsrat als<br />
Abschlussprüfer beauftragte BDO Deutsche Warentreuhand AG, Frankfurt am<br />
Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hat dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der<br />
Aufsichtsrat hat diesen Bericht sowie den Jahresabschluss, den Lagebericht und<br />
den Gewinnverwendungsvorschlag der Geschäftsführung geprüft. Nach dem<br />
abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat in Übereinstimmung<br />
mit dem Abschlussprüfer keine Einwendungen erhoben.<br />
Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss bzw. den Gewinnverwendungsvorschlag<br />
und empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss in der<br />
vorliegenden Form festzustellen, den Jahresüberschuss in voller Höhe auszuschütten<br />
sowie dem Geschäftsführer und dem Aufsichtsrat Entlastung für das<br />
abgelaufene Jahr zu erteilen.<br />
Abschließend dankt der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern sowie den Bezirks- und Verkaufsstellenleitern für die im<br />
Geschäftsjahr <strong>2004</strong> geleistete Arbeit.<br />
Wiesbaden, 26. Juli 2005<br />
Aufsichtsrat<br />
der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
( Lemke )<br />
Vorsitzender
Herausgeber<br />
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Rosenstraße 5 – 9<br />
65189 Wiesbaden<br />
Telefon: 0611|3612-0<br />
Telefax: 0611|3612-377<br />
Internet: www.lotto-hessen.de<br />
E-mail: info@lotto-hessen.de
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Rosenstraße 5–9 | 65189 Wiesbaden