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Geschäftsbericht 2007 - LOTTO-Hessen

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<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

2 0 0 7


Inhalt | Übersicht<br />

02


4<br />

8<br />

22<br />

Vorwort des Geschäftsführers<br />

Geschäftsumfeld<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Jugendschutz, Spielerschutz<br />

und Spielsuchtprävention<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz sicher in<br />

die Zukunft<br />

Vertrieb<br />

Entwicklung der Vertriebsstruktur<br />

26 Wettarten und deren Spieleinsätze<br />

40<br />

6 aus 49<br />

Spiel 77, Super 6<br />

ODDSET<br />

TOTO<br />

GlücksSpirale<br />

KENO, plus 5<br />

Sofortlotterie<br />

<strong>LOTTO</strong> Gewinner <strong>2007</strong><br />

Glückliche Gewinner<br />

<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />

Mittelverwendung<br />

50<br />

60<br />

64<br />

66<br />

82<br />

84<br />

86<br />

87<br />

Lagebericht<br />

Rechtsgrundlagen<br />

Geschäftsverlauf<br />

Bilanz<br />

Aktiva – Passiva<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2007</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

Erläuterung zur Bilanz<br />

Anlagespiegel<br />

Erläuterung zur Gewinnund<br />

Verlustrechnung<br />

Sonstige Angaben<br />

Aufsichtsrat und Geschäftsführung<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Impressum


Vorwort des Geschäftsführers<br />

04<br />

Verantwortungsvolles Glücksspiel für <strong>Hessen</strong><br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurde vor mehr als 50 Jahren von der Politik<br />

gegründet und steht seit dieser Zeit für ein verantwortungsvolles<br />

Spiel- und Wettangebot. Das Unternehmen richtet sein Spielangebot,<br />

seine Werbung und seinen Vertrieb am Spieler- und Jugendschutz<br />

aus. Unser Ziel ist es, den natürlichen Spieltrieb durch ein<br />

glaubwürdiges, dabei aber bewusst zurückhaltend angelegtes<br />

Spielangebot zu kanalisieren.<br />

Grundlage hierfür ist der geltende Staatsvertrag, der das Glücksspielrecht<br />

in Deutschland regelt. Der Hessische Landtag stimmte<br />

am 15.12.<strong>2007</strong> dem neuen Glücksspielstaatsvertrag zu. Er wurde<br />

von allen 16 Landesparlamenten ratifi ziert und in <strong>Hessen</strong> durch<br />

das Hessische Glücksspielgesetz in Landesrecht umgesetzt. Notwendig<br />

wurde der neue Glücksspielstaatsvertrag durch ein Urteil<br />

des Bundesverfassungsgerichts vom März 2006. Hier hatte das<br />

Gericht festgestellt, dass sich ein staatliches Sportwettenmonopol<br />

konsequent an der Bekämpfung der Wettsucht und der Begrenzung<br />

der Wettleidenschaft ausrichten muss. Mit dieser Regelung


wird das bisherige, ausschließlich staatliche Lotterie- und Sportwettenangebot fortgeführt.<br />

Denn effektiver Spielerschutz lässt sich nur über staatliche Anbieter in einem regulierten<br />

Markt sicherstellen. Privatunternehmen unterliegen allein dem Prinzip der<br />

Gewinnmaximierung. Da stellt sich die Frage, wie man einem börsennotierten Unternehmen,<br />

das seine Einnahmen in der Steueroase Gibraltars erzielt, auferlegen könnte,<br />

auf Gewinn zu verzichten, um dem Spielerschutz gerecht zu werden? Wie ein<br />

Unternehmen zwingen, zur Spielsuchtprävention keine Live-, SMS-, Zwischenstandsoder<br />

Wetten auf einzelne Spielsituationen anzubieten, das damit viele Millionen Euro<br />

Umsatz macht. Wenn die freien Kräfte des Marktes walten und sogar Geldprämien<br />

für Glücksspieleinsteiger ausgelobt werden, heißt es wachsen und möglichst profi -<br />

tabel sein. Kriterien, die im Rahmen des sensiblen Produktes Glücksspiel aber nicht<br />

angebracht sind. Hier stehen Spielerschutz, Spielsuchtprävention und Jugendschutz<br />

im Vordergrund, um gesellschaftliche Probleme zu vermeiden, die sonst unweigerlich<br />

eintreten und von der Allgemeinheit getragen werden müssten.<br />

Die Aufgabe der staatlichen Lotteriegesellschaften ist es, ein ebenso attraktives wie<br />

verantwortungsbewusstes Angebot zu gewährleisten. Denn nur ein ausreichend<br />

attraktives Spielangebot kann dafür sorgen, dass das natürliche Spielbedürfnis der<br />

Menschen in geordnete Bahnen gelenkt wird. Auf der einen Seite attraktiv genug,<br />

um die Spielteilnehmer zu einem seriösen und verantwortungsvollen Spiel zu leiten,<br />

gleichzeitig aber so zurückhaltend, dass man die negativen Folgen kontrollieren und<br />

in engen Grenzen halten kann.<br />

Als Lottogesellschaft richten wir unsere Anstrengungen im Sinne unseres staatlichen<br />

Auftrags darauf, diese Vorgaben umzusetzen. Wir betrachten Suchtgefahren mit all<br />

ihren Begleiterscheinungen nicht als untergeordnete Größe des unternehmerischen<br />

Profi ts, wie dies gewerbliche Anbieter tun, sondern als bedrohliches Risiko für den<br />

Einzelnen und die Allgemeinheit. Im Glücksspielsektor war und ist die Entscheidung<br />

des Staates richtig, durch ein Monopol dem Schutz der Spieler und der Spielsuchtprävention<br />

Vorrang zu gewähren. Im Sinne des Einzelnen und der Solidargemeinschaft.<br />

Denn ein potentiell so gefährlicher Bereich wie der Glücksspielmarkt verlangt klare<br />

ordnungsrechtliche Vorgaben, um nicht Spielsucht, Begleitkriminalität und Betrug<br />

Vorschub zu leisten.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist auch im Jahr <strong>2007</strong> seinem ordnungspolitischen Auftrag gefolgt.<br />

Wiederum ist es uns gelungen, unseren Kunden ein ebenso abwechslungsreiches<br />

wie verantwortungsvolles Spiel- und Wettangebot zu bieten. Unser Ziel ist es, unsere<br />

Produkte zuverlässig, seriös und auf höchstem, auch technischem, Schutzniveau


06<br />

anzubieten. Wir werden der Spielsucht mit all ihren Begleiterscheinungen<br />

und den Folgen für die Allgemeinheit keinen Vorschub<br />

leisten. Die rund 190 Mitarbeiter von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> sorgen für<br />

den reibungslosen Vertrieb der Produkte, professionelles CRM,<br />

nachhaltiges Qualitätsmanagement in den Verkaufsstellen sowie<br />

die logistischen und technischen Abläufe. Unsere Arbeit gilt dem<br />

verantwortungsvollen Lotterie- und Sportwettenangebot für <strong>Hessen</strong>.<br />

Dafür steht auch die im Jahr <strong>2007</strong> abgeschlossene Zertifi zierung<br />

nach DIN/ ISO/IEC 27001:2005. Denn beim Glücksspiel hat<br />

neben dem Spielerschutz auch die Sicherheit oberste Priorität.<br />

Dass der Ertrag von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> der Allgemeinheit zugute<br />

kommt, ist eine angenehme Nebenerscheinung. Im Jahr <strong>2007</strong> waren<br />

dies insgesamt knapp 159 Millionen Euro als zweckgebundene<br />

Mittel für Sport, Soziales, Kultur und Denkmalpfl ege.<br />

Dazu kamen gut 116 Millionen Euro an Wett- und Lotteriesteuer<br />

für das Land <strong>Hessen</strong>. Was ansonsten mangels Finanzierungsmöglichkeit<br />

unterbleiben müsste, kann so durchgeführt werden.<br />

Der Landessportbund, große Teile der Wohlfahrtspfl ege und der<br />

außerschulischen Jugendarbeit wie auch die Denkmalpfl ege benötigen<br />

für ihre sinnvolle Tätigkeit die Erträge aus dem Glücksspiel.<br />

Wir stellen sie ihnen gerne zur Verfügung und wollen dies auch in<br />

Zukunft tun.<br />

Mein Dank gilt an dieser Stelle erneut den engagierten Mitarbeitern<br />

in den Verkaufsstellen, in den Bezirksstellen sowie in der<br />

Zentrale in Wiesbaden. Sie alle haben die Erfolge des Jahres <strong>2007</strong><br />

erst möglich gemacht.<br />

Dr. Heinz-Georg Sundermann<br />

Geschäftsführer


Als <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

stehen wir für…<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

ein seriöses und vielfältiges Produktangebot<br />

un d verantwortungsvolles Spiel.<br />

aktiven und effektiven Spieler- und Jugendschutz<br />

sowie Spielsuchtprävention.<br />

eine Werteorientierung, nach der nicht<br />

nur der Markt und seine Kräfte regieren,<br />

sondern gesellschaftliche und gemeinnützige<br />

Verantwortung.<br />

eine Förderung von Breitensport,<br />

Kunst, Kultur und sozialen Projekten.


Geschäftsumfeld<br />

08


x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen en<br />

Jugendschutz, Spielerschutz<br />

und Spielsuchtprävention<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz sicher<br />

in die Zukunft


Geschäftsentwicklung<br />

10<br />

Die im Deutschen Lotto- und Toto-Block (DLTB) zusammengeschlossenen<br />

sechzehn Landeslotteriegesellschaften stehen für verantwortungsvolle<br />

und bewusst restriktiv angelegte Lotterien und Wetten<br />

in Deutschland, die sich streng an den ordnungspolitischen Zielen<br />

des Spieler- und Jugendschutzes sowie der Spielsuchtprävention<br />

orientieren. Damit sollen Gefahren sowohl für den Einzelnen als<br />

auch für das Gemeinwesen abgewendet werden. Denn Glücksspiel,<br />

und somit auch Lotterien und Sportwetten, kann süchtig machen.<br />

Deshalb sind die Angebote von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> und des DLTB zwar<br />

attraktiv, aber gleichzeitig zurückhaltend ausgelegt. Denn nur ein<br />

ausreichend attraktives Angebot kann dafür sorgen, das natürliche<br />

Spielbedürfnis der Menschen in geordnete Bahnen zu lenken. Das<br />

Angebot muss also interessant genug sein, gleichzeitig aber so<br />

zurückhaltend, dass man die negativen Folgen kontrollieren und in<br />

engen Grenzen halten kann.<br />

Als erfreuliche Nebenfolge der Tätigkeit der staatlichen Lotteriegesellschaften<br />

kann eine jährliche Förderung des Gemeinwohls in<br />

Höhe von rund drei Milliarden Euro genannt werden. In Form von<br />

Zweckerträgen und Lotteriesteuer kam dieser Betrag dem Gemeinwohl,<br />

d.h. dem Sport, sozialen und karitativen Zwecken, der Kunst<br />

und Kultur sowie dem Umwelt- und Denkmalschutz zugute.<br />

Die Mehrheit der Deutschen befürwortet die staatliche Verantwortung<br />

für das Glücksspielwesen. 76 Prozent, so ergab eine<br />

repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts Forsa im<br />

August <strong>2007</strong>, sind der Ansicht, dass Glücksspiele weiterhin in<br />

beschränktem Maße zur Verfügung stehen und staatlich kontrolliert<br />

werden sollten. Lediglich 10 Prozent der Befragten sprachen<br />

sich für eine Öffnung des Glücksspielmarktes aus. 61 Prozent<br />

betonten, dass die staatliche Regulierung zur Minimierung der<br />

Spielsuchtrisiken wichtig sei.<br />

Bis auf die Sofortlotterie sowie die Zahlenlotterie KENO mit der<br />

Zusatzlotterie plus 5 werden alle von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> angebotenen<br />

Lotterien und Wetten im DLTB einheitlich veranstaltet. Grundlage<br />

hierfür waren im Jahr <strong>2007</strong> der Blockvertrag in der Fassung vom<br />

22.05.2000 sowie die hierzu abgeschlossenen technischen Vereinbarungen<br />

und Rahmenteilnahmebedingungen.<br />

Auf insgesamt 674,3 Millionen Euro summierten sich die Spiel- und<br />

Wetteinsätze von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Jahr <strong>2007</strong> (inkl. Sofortlotterie).


Sie lagen damit 5 Prozent über dem Vorjahresergebnis von 642,2 Millionen<br />

Euro Einsatz. Ohne die Sofortlotterien konnte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

einen Einsatz in <strong>2007</strong> von 655 Mio. Euro erzielen, was einer Steigerung<br />

gegenüber 2006 von 4,7 Prozent entspricht. Wie im Jahr 2006<br />

wurden auch im Berichtsjahr 52 Veranstaltungswochen abgerechnet.<br />

Im Gegensatz zu <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> musste der Deutsche Lotto- und Totoblock<br />

ein Minus von 2,0 Prozent hinnehmen.<br />

2003<br />

2004<br />

Einsätze gesamt<br />

in Mio. Euro<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>2007</strong><br />

Nach 2006 (-2,0 Prozent) ein erneuter Rückgang der Umsätze<br />

(jeweils ohne Sofortlotterie).<br />

Aus allen Spiel- und Wetteinsätzen wurden im Jahr <strong>2007</strong> fast<br />

328 Millionen Euro als Gewinnsummen ausgezahlt. Außerdem<br />

fl ossen im vergangenen Jahr beinahe 160 Millionen Euro an das<br />

Land <strong>Hessen</strong> sowie die Destinatäre von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> als direkte<br />

Hilfe für Sport, Kultur, Soziales und Denkmalpfl ege. Denn anders<br />

als bei privaten Anbietern fl ießen die Erträge von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

ausschließlich in die Gemeinwohlförderung. Weitere 116 Millionen<br />

Euro erhielt das Land in Form von Wett- und Lotteriesteuer.<br />

Darüber hinaus fördert <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsame Projekte mit<br />

Partnern aus Sport und Kultur.<br />

Die nach wie vor agierenden und zum Teil aggressiv werbenden,<br />

gewerblichen Sportwettenanbieter sowie die Beschränkung auf<br />

rein informative Werbung kennzeichneten die Randbedingungen<br />

für das Spielgeschäft der staatlichen Lotterieunternehmen in <strong>2007</strong>.


Geschäftsentwicklung<br />

12<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurde aber auch der höchste Jackpot der Lottogeschichte<br />

ausgespielt. Nach langen Wochen der Spannung gewannen am<br />

05.12.<strong>2007</strong> drei Spielteilnehmer insgesamt 45,3 Millionen Euro. Der im<br />

Vorjahr erzielte, bis dato höchste Jackpot lag bei 37,7 Millionen Euro.<br />

Mit einem Jahreseinsatz von 440,6 Millionen Euro ist <strong>LOTTO</strong> 6 aus 49<br />

nach wie vor die mit Abstand beliebteste Lotterie der <strong>Hessen</strong>. 65,3 Prozent<br />

des Gesamteinsatzes entfi elen auf dieses Spielangebot.<br />

Die am 2. Februar 2004 von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> eingeführte Zahlenlotterie<br />

KENO mit ihren festen Quoten und der täglichen Ziehung (außer an<br />

Sonntagen) stabilisierte sich auf einem guten Niveau von ca. 522 000<br />

Euro wöchentlichem Einsatz.<br />

Der Umsatz der Sportwetten ging im Jahr <strong>2007</strong> gegenüber dem Vorjahr<br />

erwartungsgemäß zurück. Die ODDSET-Umsätze der Kombi-Wette sanken<br />

um 23,1 Prozent auf 17,8 Millionen Euro. Die TOP-Wette verlor 44,5<br />

Prozent und verzeichnete insgesamt Umsätze in Höhe von 1,6 Millionen<br />

Euro. Bei der Ergebniswette stiegen die Einsätze um 2 Prozent auf 3 Millionen<br />

Euro an. Die Auswahlwette konnte ihren Umsatz aufgrund einer<br />

Lotto<br />

Ziehung am Samstag<br />

42,9 %<br />

Sofortlotterie<br />

2,9 %<br />

Super 6<br />

9,1%<br />

Spiel 77<br />

12,5 %<br />

plus 5<br />

0,5 %<br />

KENO<br />

4,0 %<br />

Lotto<br />

Ziehung am Mittwoch<br />

22,4 %<br />

ODDSET<br />

TOP-Wette<br />

0,2 %<br />

ODDSET<br />

Kombi-Wette<br />

2,7 %<br />

TOTO<br />

Auswahlwette<br />

0,6 %<br />

GlücksSpirale<br />

1,8 %<br />

TOTO<br />

Ergebniswette<br />

0,4 %


außergewöhnlichen Jackpot-Entwicklung steigern. Hier konnte ein<br />

Plus von 95,5 Prozent auf 4 Millionen Euro verbucht werden.<br />

Über 328 Millionen Euro schüttete <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im vergangenen<br />

Jahr als Jahresgewinnsumme aus. Die <strong>Hessen</strong> setzten im vegangenen<br />

Jahr durchschnittlich 2,07 Euro pro Kopf und Woche ein (2,03<br />

Euro im Vorjahr). Der Einsatz pro Spielschein und Woche stieg im Jahr<br />

<strong>2007</strong> gegenüber dem Vorjahr leicht an: von 6,99 Euro auf 7,23 Euro.<br />

Die Zahl der Kundenkarten – für das sichere und verantwortungsbewusste<br />

Spiel – erreichte im Jahr <strong>2007</strong> wieder Rekordniveau.<br />

Per 31.12.<strong>2007</strong> gab es in <strong>Hessen</strong> rund 500.000 gültige <strong>LOTTO</strong>-<br />

Kundenkarten. Die kostenlose Kundenkarte dient in erster Linie dem<br />

Kunden für die Sicherheit beim Spiel und gleichzeitig der Sicherheit<br />

beim Gewinnen. Zusätzlich stellt sie sicher, dass der Spielteilnehmer<br />

mindestens 18 Jahre alt ist. Damit sind Minderjährige vom Spielen und<br />

Wetten ausgeschlossen.<br />

Inhaber einer <strong>LOTTO</strong>-Card werden außerdem über alle Hochgewinne<br />

und Sachgewinne bei Sonderauslosungen umgehend schriftlich informiert.<br />

Bei Geldgewinnen über 5.000 Euro erfolgt automatisch eine<br />

Überweisung auf das Konto des Kunden.


Rechtliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

14<br />

Vorbereitung auf das Inkrafttreten<br />

des Glücksspielstaatsvertrages<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> führte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die unmittelbar nach dem weg-<br />

weisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 28.03.2006<br />

begonnenen Maßnahmen zur verstärkten Ausrichtung des gesamt-<br />

en Spielbetriebes an den Zielen der Spielsuchtbekämpfung und des<br />

Jugendschutzes erfolgreich fort. Dabei orientierte sich <strong>LOTTO</strong> Hes-<br />

sen bereits vorausschauend am Gesetzentwurf des neuen Staatsver-<br />

trages zum Glücksspielwesen in Deutschland, der am 12.12.<strong>2007</strong>,<br />

zusammen mit dem neuen Glücksspielgesetz, im Hessischen Land-<br />

tag beschlossen wurde. Die umfangreichen Maßnahmen beinhal-<br />

teten unter anderem die vollständige Anpassung des Werbeauftritts<br />

an den Zielen der Spielsuchtbekämpfung und des Jugendschutzes<br />

sowie die Schulung aller knapp 2.100 Verkaufsstellen in diesen<br />

Themenschwerpunkten.<br />

Rechtsprechung im Übergangszeitraum<br />

Trotz des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom März 2006,<br />

welches das gewerbliche Veranstalten von Sportwetten ohne<br />

Genehmigung auch weiterhin als verboten angesehen hat, ent-<br />

wickelte sich im Jahr <strong>2007</strong> die Rechtsprechung zu der Frage der<br />

Rechtmäßigkeit privater gewerblicher Spotwettanbieter im Jahr<br />

weiterhin uneinheitlich. Während die Obergerichtliche Rechtspre-<br />

chung die Untersagungsverfügungen gegen solche Sportwettan-<br />

bieter stützte, entschieden zahlreiche Verwaltungsgerichte gegen<br />

die Rechtsauffassung der Obergerichte und der Behörden und<br />

legten zum Teil, wie das VG Gießen, dem Europäischen Gerichts-<br />

hof Fragen zur Vereinbarkeit des staatlichen Wettmonopols mit<br />

den Grundfreiheiten des EG Vertrages vor. In <strong>Hessen</strong> bestätigte<br />

der Verwaltungsgerichtshof in Kassel mehrfach, dass private<br />

Sportwettanbieter ohne entsprechende Genehmigung in <strong>Hessen</strong><br />

nicht tätig sein dürfen.


Entscheidung des EuGH<br />

Im März <strong>2007</strong> entschied der Europäische Gerichtshof in der Rechts-<br />

sache Placanica und stellte fest, dass eine die Teilnahme an der<br />

Veranstaltung von Glücksspielen einschränkende nationale Regelung<br />

aus Gründen des Allgemeinwohls, wie z.B. einer kohärenten und<br />

systematischen Politik zur Eindämmung der Spiel- und Wettsucht,<br />

zulässig sei. Der Europäische Gerichtshof hielt damit an seiner<br />

bisherigen Rechtsprechung fest, wonach es den Mitgliedsstaaten<br />

freisteht, den Glücksspielmarkt auch in Form eines staatlichen Mo-<br />

nopols zu regeln.<br />

Beschlüsse des BGH und des OLG Düsseldorf<br />

im Kartellverfahren<br />

Im Verfahren der 16 Lotteriegesellschaften gegen das Bundeskar-<br />

tellamt hat das OLG Düsseldorf am 08.06.<strong>2007</strong> in der Hauptsache<br />

entschieden und im Wesentlichen den Beschluss des Bundeskar-<br />

tellamtes bestätigt. Dagegen hat <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> zusammen mit<br />

den übrigen 15 Gesellschaften Rechtsbeschwerde beim BGH ein-<br />

gelegt. Der BGH hatte einige Tage nach dem Beschluss des OLG<br />

Düsseldorf im vorläufi gen Rechtsschutzverfahren am 13.06.<strong>2007</strong><br />

die Rechtsauffassung der Lotteriegesellschaften gestärkt, indem<br />

er die sofortige Vollziehung von Anordnungen des Bundeskartell-<br />

amts vorläufi g ausgesetzt und den ordnungsrechtlichen Belangen<br />

im Glücksspielrecht gegenüber dem Kartellrecht den Vorrang<br />

eingeräumt hat. Darüber hinaus billigte der BGH den Lotterie-<br />

gesellschaften die Entscheidungsbefugnis über den Umfang der<br />

regionalen Verbreitung des Internetangebots zu.


Jugendschutz,<br />

Spielerschutz und<br />

Spielsuchtprävention Zum 1. Januar 2008 ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft<br />

16<br />

getreten. Kernziel dieses neuen Glücksspielstaatsvertrages ist die<br />

Fortführung und Stärkung der Spielsuchtprävention sowie des Spieler-<br />

und Jugendschutzes.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurde zur Umsetzung dieses Auftrags vor mehr als<br />

50 Jahren von der Politik gegründet. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts<br />

vom 28. März 2006 im Sportwettenbereich hat erneut<br />

deutlich gemacht, diesem Auftrag oberste Priorität einzuräumen.<br />

Deshalb wurden im Jahr <strong>2007</strong> vielfältige Maßnahmen eingeleitet,<br />

um Spieler- und Jugendschutz zu stärken. Angesichts der Grundsätzlichkeit<br />

dieser Zielsetzung beziehen sich die eingeleiteten Maßnahmen<br />

nicht allein auf die Sportwetten, sondern erfassen das gesamte<br />

Produktsortiment, den Vertrieb, die Werbung sowie den Bereich<br />

Spielsuchtprävention.<br />

Denn die hessische Lotteriegesellschaft weiß um ihre soziale Verantwortung<br />

bei der Veranstaltung von Glücksspielen. Dabei steht<br />

Spielsuchtprävention sowie die Einhaltung des Jugendschutzes nicht<br />

im Widerspruch zu einem guten unternehmerischen Arbeiten. Das<br />

bedeutet, dass <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> keine Umsatzmaximierung anstrebt,<br />

dennoch für ein attraktives und gleichzeitig verantwortungvolles<br />

Spielangebot sorgt, um das vorhandene Spielbedürfnis der Kunden<br />

zu befriedigen und das Glücksspiel in kanalisierte Bahnen lenken<br />

zu können. Zum Schutz der Spielteilnehmer und zum Schutz der<br />

Allgemeinheit.<br />

Maßnahmen <strong>2007</strong><br />

Am 22. Januar <strong>2007</strong> wurde auf einer gemeinsamen Pressekonferenz<br />

der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS) und <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

im Hessischen Landtag das Sozialkonzept von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> vorgestellt.<br />

Mit der Vorstellung des Sozialkonzeptes von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

wurde gleichzeitig eine Kampagne „Verspielt – Kommt Sucht ins<br />

Spiel, hast du schlechte Karten“ gestartet.


Spielteilnahme ab 18 Jahren.<br />

Glücksspiel kann süchtig machen.<br />

Rat und Hilfe unter<br />

www.spielen-mit-verantwortung.de.<br />

Infotelefon: 0800 1 372700<br />

(kostenlos und anonym).<br />

In allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wird seither in Form<br />

von Broschüren, Flyern sowie Plakaten auf das Thema Spielsucht<br />

mit entsprechenden Hilfsangeboten hingewiesen. Daneben wurde<br />

in unserem Auftrag von der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen<br />

ein kostenloses Beratungstelefon bei Glücksspielsucht<br />

eingerichtet.<br />

Die Einhaltung des Jugendschutzes hat für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> oberste<br />

Priorität. Die bereits im Jahr 2006 eingeführten Testkäufe wurden<br />

im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> kontinuierlich ausgeweitet, so dass eine<br />

deutliche und nachhaltige Sensibilisierung der Verkaufsstellen und<br />

ihrer Mitarbeiter erreicht werden konnte.


Jugendschutz,<br />

Spielerschutz und<br />

Spielsuchtprävention<br />

18<br />

Hierzu haben sicherlich auch die umfangreichen Schulungsmaßnahmen<br />

beigetragen, die im Auftrag von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> durch die<br />

Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V., einem Beratungs- und<br />

Behandlungszentrum für Suchterkrankungen, durchgeführt wurden.<br />

In weit mehr als 60 Pfl icht-Schulungsveranstaltungen, die in den Monaten<br />

April und Mai sowie der 1. Oktoberwoche <strong>2007</strong> stattfanden,<br />

wurden alle Verkaufsstellenleiter <strong>Hessen</strong>s bzgl. Spielsuchtprävention<br />

und der Einhaltung des Jugendschutzes geschult. Darüber hinaus<br />

wurden im Rahmen der internen Produkt- und Verkaufsschulungen<br />

bei <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die Bereiche Jugend- und Spielerschutz deutlich<br />

ausgeweitet und das Gefahrenpotential von Glücksspielen stärker<br />

herausgestellt.<br />

Alle Produkte, Werbemittel und sonstige Aktivitäten wurden auf<br />

Inhalt und Gestaltung so überprüft und angepasst, dass sie sich nur<br />

noch rein auf Information und Aufklärung beschränken. Des Weiteren<br />

wurden sämtliche Spielscheine und Spielquittungen sowie alle Informations-<br />

und Werbeplakate bzw. Broschüren mit Warnhinweisen zur<br />

Suchtgefährdung, dem Hinweis auf die Teilnahme am Glücksspiel erst<br />

ab 18 Jahren sowie mit Hilfsmöglichkeiten und Beratungstelefon<br />

versehen.<br />

Eine weitere wichtige Maßnahme zum Spielerschutz in <strong>Hessen</strong><br />

war die Einführung der Kundenkartenpfl icht für ODDSET zum 1.<br />

Februar <strong>2007</strong>. Die Kundenkarte, die <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> kostenlos zur<br />

Verfügung stellt, war eine gute Vorbereitung auf die gesetzliche<br />

Pfl ichtkundenkartenpfl icht für jeden Sportwettenspieler und KE-<br />

NO-Spieler ab dem 01.01.2008. Die Identitätskontrolle ermöglicht<br />

den Abgleich mit einem bundesweiten Sperrsystem für gefährdete<br />

Spieler, dessen Einführung ebenfalls für den 1. Januar 2008<br />

technisch und organisatorisch im Jahr <strong>2007</strong> vorbereitet wurde.<br />

Außerdem wurden die Teilnahmebedingungen für alle Spielarten<br />

den Vorgaben der neuen Glücksspielgesetzgebung angepasst. Insbesondere<br />

wurden die Maßnahmen zum Spielerschutz umgesetzt.<br />

In der Suchtprävention wurde das Unternehmen von Experten<br />

der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen sowie den Experten<br />

der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart und der Bundeszentra-


le für gesundheitliche Aufklärung BZgA beraten. In Workshops<br />

des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks mit der Bundeszentrale für<br />

gesundheitliche Aufklärung, BZgA, wurden Mindeststandards für<br />

Sozialkonzepte der Lotteriegesellschaften entwickelt. Im Rahmen<br />

einer Kooperation vom DLTB und der BZgA unterstützt das Unternehmen<br />

Forschungen zu Spielsucht und Prävention.<br />

Alle genannten Maßnahmen werden auch in Zukunft fortgeführt.<br />

Damit trägt die Lotteriegesellschaft dazu bei, die möglichen negativen<br />

Folgen des Glücksspiels in engen und beherrschbaren Grenzen<br />

zu halten.


<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz<br />

sicher in die Zukunft<br />

20<br />

Gerade wenn es um ein so sensibles Produkt wie das Glücksspiel<br />

geht, hat neben dem Spielerschutz auch die Sicherheit oberste<br />

Priorität. Im Mai <strong>2007</strong> stellte sich <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> deshalb erfolgreich<br />

der Zertifi zierung nach den Vorgaben der ISO/IEC 27001:2005.<br />

Im Zertifi kat bescheinigte der TÜV Rheinland, dass die Lotterie-<br />

Treuhandgesellschaft <strong>Hessen</strong> mbH für den Geltungsbereich<br />

“Veranstaltung von Lotterie- und Wettspielen mit staatlicher Genehmigung<br />

für das Bundesland <strong>Hessen</strong> mit den Kernprozessen<br />

Spielabwicklung, Gewinnprüfung, Gewinnauszahlung sowie den<br />

unterstützenden Prozessen. Erklärung zur Anwendbarkeit, Version<br />

2.1 – <strong>2007</strong>-04-26“ ein Managementsystem für Informationssicherheit<br />

eingeführt hat und anwendet.<br />

Innerhalb der Audits und durch den Bericht Nr. 63001163-02 vom<br />

25.06.<strong>2007</strong> wurde der Nachweis erbracht, dass die Forderungen der<br />

internationalen Norm ISO/IEC 27001 bezüglich Dokumentation und<br />

wirksamer Umsetzung erfüllt sind.<br />

Das Managementsystem garantiert die sichere und verantwortungsvolle<br />

Informationsverarbeitung bei <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. Somit<br />

sind die gestiegenen Anforderungen an die Informationssicherheit<br />

bezüglich Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität, zusammen<br />

mit der damit verbundenen Risikoanalyse, jederzeit gegeben.<br />

Durch die abgeschlossene Zertifi zierung zeigt <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

gegenüber seinen Spielteilnehmern und Geschäftspartnern, dass<br />

Information als „Wert“ und die dazugehörige Sicherheit im Unternehmen<br />

einen sehr hohen Stellenwert hat. Wir verstehen dies als<br />

vertrauensbildende Maßnahme und Ausweis unseres verantwortlichen<br />

Umgangs mit dem Glücksspiel.<br />

Auch für die Zukunft setzt <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> alles daran, Lotterien<br />

und Wetten sicher und mit dem Bewusstsein einer mit diesem<br />

Produkt verbundenen hohen Verantwortung anzubieten.


von links nach rechts<br />

Hardy Eilenz, Dr. Heinz-Georg Sundermann, Detlev Henze ( TÜV Rheinland ), Hans-Jörg Thomas, Bruno Tenhagen ( TÜV Rheinland )


Vertrieb<br />

22


x<br />

Entwicklung der<br />

Vertriebsstruktur


24<br />

Entwicklung der<br />

Vertriebsstruktur<br />

Das terrestrische Vertriebsangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> umfasste<br />

per 31.12.<strong>2007</strong> insgesamt 2.079 Verkaufsstellen. Im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitpunkt sank die Gesamtanzahl der Verkaufsstellen<br />

damit per 31.12.<strong>2007</strong> um 45. Bei den geschlossenen Verkaufsstellen<br />

handelte es sich in erster Linie um nachfrageschwache<br />

Standorte, die als Folge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts<br />

vom 28. März 2006 nicht erneut besetzt wurden.<br />

Die Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurden auch <strong>2007</strong> von<br />

sechs Regionalbüros in Fuldabrück, Langgöns, Gelnhausen, Hattersheim,<br />

Wiesbaden und Alsbach-Hähnlein betreut. Die Mitarbeiter<br />

der Regionalbüros sind direkte Ansprechpartner der Verkaufsstellenleiter<br />

und ihrer Mitarbeiter. In den Regionalbüros wurden<br />

auch Schulungsveranstaltungen in eigens für solche Zwecke<br />

vorgesehenen Räumlichkeiten durchgeführt.<br />

Das gesamte Schulungsangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> leistete erneut<br />

einen wichtigen Beitrag, die Dienstleistungsqualität für den Spielteilnehmer<br />

weiter zu verbessern. Themenschwerpunkte waren<br />

neben den Produktschulungen die Optimierung der Qualität in den<br />

Verkaufsstellen sowie weitere kundenorientierte Themen. Oberste<br />

Priorität wurde bei allen Schulungen den Themen Jugend- und<br />

Spielerschutz eingeräumt. So konnte im Rahmen der Schulungen<br />

eine weitere Fokussierung auf den Themenbereich Spielerschutz<br />

erreicht werden.<br />

Nach dem großen Erfolg im Jahr 2006 wurden auch <strong>2007</strong> eigene<br />

Messe-Informationstage für sämtliche Verkaufsstellen angeboten.<br />

Auf diesen „<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> Infotagen“ in Bad Homburg und Melsungen<br />

konnten sich Verkaufsstellenleiter und ihre Mitarbeiter an<br />

zahlreichen Ständen informieren und gleichzeitig die Gelegenheit<br />

nutzen, den Kontakt untereinander sowie mit vielen Mitarbeitern<br />

aus der Zentrale in Wiesbaden zu pfl egen. Themenschwerpunkte<br />

waren Suchtprävention und Jugendschutz, die <strong>LOTTO</strong>-Produktangebote,<br />

technische Neuerungen und Innovationen sowie das<br />

Verkaufsstellenförderprogramm proFIT.


Branchenanteile <strong>2007</strong><br />

Zeitschriften<br />

28,2 %<br />

Papier / Bücher /<br />

Zeitschriften<br />

10,3 %<br />

Tabakwaren<br />

20,0 %<br />

Lebensmittel<br />

11,0 %<br />

Tankstelle<br />

6,6 %<br />

Sonstiges<br />

10,9 %<br />

<strong>LOTTO</strong> / TOTO<br />

3,7 %<br />

Bäckerei<br />

1,9 %<br />

Friseur<br />

1,5 %<br />

Getränke<br />

2,0 %<br />

Gastronomie /<br />

Imbiss<br />

1,8 %<br />

Geschenkartikel<br />

2,1%<br />

Auch dem Hessischen Verkaufsstellenverband sowie dem Partner<br />

von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Sofortlotteriebereich, Scientifi c Games<br />

Honsel, wurde die Gelegenheit geboten, sich zu präsentieren.<br />

Die logistische Anbindung der Verkaufsstellen wird mit Unterstützung<br />

eines zentralen Dienstleisters über die Regionalbüros sichergestellt.<br />

Auf diesem Wege erfolgt die regelmäßige Belieferung der<br />

Verkaufsstellen. Nach einer Optimierung des Logistikkonzeptes im<br />

Jahre 2006 wurde zur weiteren Verbesserung im Berichtsjahr ein<br />

Online-Bestellwesen eingeführt. Dieses ermöglicht es den Verkaufsstellen,<br />

Bestellungen direkt über Ihr Online-Terminal zu tätigen.<br />

Die Verkaufsstellen wurden auch <strong>2007</strong> in unterschiedlichen Provisionsgruppen<br />

zwischen 5,3 und 5,8 Prozent verprovisioniert. Zuzüglich<br />

erhielten die Verkaufsstellen eine Provision auf Gewinnauszahlungen<br />

(bis 5.000,00 Euro) in Höhe von 3,1 Prozent. Der Verkauf von Sofortlotterielosen<br />

wurde mit 7,33 Prozent verprovisioniert.<br />

Die Gesamtprovision der <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen im Jahr <strong>2007</strong> betrug<br />

39,48 Mio. Euro (ohne Mwst.).


Wettarten und Spieleinsätze<br />

26


6 aus 49<br />

Super 6<br />

Spiel 77<br />

TOTO<br />

ODDSET<br />

KENO<br />

GlücksSpirale<br />

Sofortlotterie<br />

SOFORT<br />

LOTTERIE


28<br />

Das Zahlenlotto 6 aus 49 war auch im Jahr <strong>2007</strong> der größte<br />

Umsatzträger aller von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> angebotenen Lotterien<br />

und Sportwetten. Mit den Ziehungen am Samstag und Mittwoch<br />

wurden erneut rund zwei Drittel des Jahresumsatzes erzielt (65,3<br />

Prozent), insgesamt 440,6 Millionen Euro. Dieser Wert entspricht<br />

einer Steigerung um 7,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2006 (408,3<br />

Millionen Euro). Bei der Samstagsziehung stiegen die Umsätze im<br />

Berichtsjahr um 1,2 Prozent, die Ziehung am Mittwoch konnte deutlich<br />

stärker, nämlich um 23,5 Prozent, zulegen.<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> war vom höchsten Jackpot in der Geschichte des<br />

<strong>LOTTO</strong> 6 aus 49 gekennzeichnet. Erst nach sechs Wochen gelang<br />

es in der 13. Ziehung drei Spielteilnehmern aus Niedersachsen,<br />

Thüringen und Schleswig-Holstein, den mit über 45 Millionen Euro<br />

gefüllten <strong>LOTTO</strong>-Topf zu knacken. Jeder von ihnen erzielte am<br />

5.12.<strong>2007</strong> einen Einzelgewinn in Höhe von 15,1 Millionen Euro.<br />

Statistisch gesehen hielt das Jahr <strong>2007</strong> bei acht Veranstaltungen<br />

einen Jackpot zwischen 5 und 10 Millionen Euro bereit, in vierzehn<br />

Veranstaltungen stand ein Jackpot zwischen 10 und 15 Millionen<br />

Euro und in 10 Veranstaltungen ging es um einen Jackpot von mehr<br />

als 15 Millionen Euro.<br />

Über den größten Einzelgewinn des Jahres <strong>2007</strong> in <strong>Hessen</strong> konnte<br />

sich am 26. Dezember ein Spielteilnehmer aus Osthessen freuen. Die<br />

Gewinnsumme belief sich auf 7,4 Millionen Euro. Insgesamt wurden<br />

sieben <strong>Hessen</strong> im Jahr <strong>2007</strong> durch das Spielangebot<br />

<strong>LOTTO</strong> 6 aus 49 zu Millionären.<br />

Das Umsatzwachstum bei <strong>LOTTO</strong> 6 aus 49 war neben den hohen<br />

Jackpotsummen auch bedingt durch verschiedene Sonderauslosungen.<br />

Für die schon traditionelle Sonderauslosung <strong>LOTTO</strong> Super-<br />

Ding begann der Reservierungsstart im Frühjahr am 23.04.<strong>2007</strong>,<br />

im Winter am 19.11.<strong>2007</strong>. Die limitierten Quicktipp-Pakete zum<br />

Preis von 100 Euro pro Paket nahmen an den Ziehungsterminen<br />

16.05.<strong>2007</strong> (Frühjahr) bzw. 26.12.<strong>2007</strong> (Winter) teil.<br />

In der „Nikolaus-Sonderauslosung“ vom 05. und 08.12.<strong>2007</strong> des DLTB<br />

sah der Gewinnplan 111 Audi A4 und 66 Mercedes C-Klasse vor.


392,7 392 387 408,3 440,6<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Samstag<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

2006<br />

<strong>2007</strong><br />

<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Mittwoch<br />

Einsätze in Mio. Euro


30<br />

Es nahmen alle Spielaufträge der Lotterien <strong>LOTTO</strong>, TOTO und<br />

GlücksSpirale teil.<br />

Im Juli <strong>2007</strong> wurde der Service „Jackpot-Knacker“ eingeführt.<br />

Durch diese zusätzliche Funktionalität können Spielteilnehmer auf<br />

einem Schein alle zur Verfügung stehenden Superzahlen spielen, um<br />

mit ihrem <strong>LOTTO</strong>-Tipp bei sechs Richtigen garantiert die Gewinnklasse<br />

1 zu erreichen.<br />

Ebenfalls im Juli <strong>2007</strong> hielt die Servicefunktion „Quittungsrücklesung“<br />

Einzug in die Verkaufsstellen. Durch diesen neuen Service<br />

kann eine Quittung direkt wieder in das Online-Terminal eingelesen<br />

werden, um dieselben Zahlen erneut spielen zu können.<br />

Eine große Informationskampagne folgte im August <strong>2007</strong> mit der<br />

Vollsystemkampagne 008. Über Schulungen der Verkaufsstellen,<br />

Funkspots, POS-Werbung sowie redaktionelle Beiträge konnten<br />

interessierte Spielteilnehmer mehr über das Vollsystem 008 erfahren.<br />

Bei der Zusatzlotterie Spiel 77 zeigte sich ebenso wie bei <strong>LOTTO</strong> 6 aus 49<br />

ein unterschiedlicher Verlauf bei der Samstags- bzw. Mittwochsziehung.<br />

Die Einsätze der Zusatzlotterie Spiel 77 am Samstag sanken um 0,2 Prozent<br />

auf 58,3 Millionen Euro. Beim Spiel 77 am Mittwoch legten die<br />

Einsätze um 12,4 Prozent auf 26,2 Millionen Euro zu.<br />

Die Einsätze der Zusatzlotterie Spiel 77 insgesamt verzeichneten ein Plus<br />

von 3,4 Prozent auf 84,6 Millionen Euro.<br />

Am 10.01.<strong>2007</strong> und 13.01.<strong>2007</strong> wurden im Spiel 77 im DLTB insgesamt<br />

11.110 Geldgewinne im Gesamtwert von 4 Millionen Euro verlost. Teilnahmeberechtigt<br />

waren alle <strong>LOTTO</strong>-, TOTO- und GlücksSpirale-Spielaufträge,<br />

die zusätzlich am Spiel 77 teilnahmen.<br />

Insgesamt wurden vier <strong>Hessen</strong> mit der Zusatzlotterie Spiel 77 im Jahr<br />

<strong>2007</strong> zu Millionären.


Die Zusatzlotterie Super 6 wies eine steigende Entwicklung auf. Die<br />

Einsätze stiegen um 4,2 Prozent auf 61,2 Millionen Euro. Die Einsätze<br />

am Samstag legten um 0,4 Prozent auf 41,8 Millionen Euro zu, die<br />

Einsätze am Mittwoch um 13,6 Prozent auf 19,5 Millionen Euro.<br />

Vom 25.06.<strong>2007</strong> bis 07.07.<strong>2007</strong> verloste <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> zusammen<br />

mit den Gesellschaften in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz sowie<br />

dem Saarland 66 AIDA-Gutscheine im Wert von jeweils 6.000 Euro.<br />

19 Gutscheine wurden von hessischen Spielteilnehmern gewonnen.<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>2007</strong><br />

Spiel 77<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>2007</strong><br />

Super 6<br />

Einsätze in Mio. Euro


32<br />

ODDSET konnte sich auch <strong>2007</strong> aufgrund nachteiliger Wettbewerbsbedingungen<br />

nicht gegen die gewerbliche Konkurrenz behaupten,<br />

die weiterhin zu Bedingungen – z.B. keine Abführung<br />

von Lotteriesteuer, keine Abgabe von Zweckerträgen – ihre Wetten<br />

im Verbreitungsgebiet von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> anbietet. Auch die massive<br />

werbliche Präsenz der gewerblichen Konkurrenz verhinderte<br />

ein besseres Abschneiden von ODDSET.<br />

Im Berichtsjahr gingen die Einsätze weiter zurück. Die Kombi-Wette<br />

sank um 23,1 Prozent auf 17,8 Millionen Euro. Bei der TOP-Wette<br />

konnte mit einem Jahreseinsatz in Höhe von 1,6 Millionen Euro das<br />

Ergebnis des Vorjahres nicht erreicht werden (-44,5 Prozent). Die<br />

stark gesunkenen Einsätze sind auch auf die durch die Fußball-WM<br />

2006 ungewöhnlich hohe Basis zurückzuführen.<br />

Zum 1. Februar <strong>2007</strong> führte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die Kundenkartenpfl<br />

icht für ODDSET ein. Damit wurde ein weiterer Meilenstein bei<br />

der Bekämpfung von Spielsucht und der Optimierung im Bereich<br />

Spieler- und Jugendschutz umgesetzt.<br />

Zum inzwischen dritten Mal wurde in <strong>2007</strong> der gemeinsam mit dem<br />

Landessportbund <strong>Hessen</strong> und mit 20.000 Euro dotierte ODDSET-<br />

Zukunftspreis verliehen. Ausgezeichnet wurden am 7. September<br />

vier Vereine, die zukunftsweisende und visionäre Projekte eingereicht<br />

hatten. Die Preise an den TSV Rot-Weiß Auerbach 1881 e.V.,<br />

den Frankfurter Turnverein 1860, den Schwimmverein Gelnhausen<br />

1924 e.V. und den Sportförderverein Langen wurden vom Präsidenten<br />

des Landessportbundes <strong>Hessen</strong>, Dr. Rolf Müller, gemeinsam<br />

mit dem Geschäftsführer der Lotterie-Treuhandgesellschaft <strong>Hessen</strong>,<br />

Dr. Heinz-Georg Sundermann, und in Anwesenheit des Hessischen<br />

Ministers des Innern und für Sport, Volker Bouffi er, übergeben.<br />

Unter dem Motto „ODDSET sucht den besten Jugendtrainer“ rief<br />

die Lotteriegesellschaft gemeinsam mit dem Hessischen Fußballverband<br />

und dem Landessportbund <strong>Hessen</strong> Jugendtrainer auf, sich als<br />

„beste Trainer“ zu bewerben. Unterstützt wurde die Aktion von<br />

den Vereinen Kickers Offenbach, SV Wehen Wiesbaden und <strong>Hessen</strong><br />

Kassel.


2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong> 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />

ODDSET Kombi-Wette<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

ODDSET TOP-Wette<br />

Einsätze in Mio. Euro


34<br />

Die beiden TOTO-Wetten, die Auswahlwette und die 13er-Wette<br />

(Ergebniswette), wiesen im Berichtsjahr eine Umsatzsteigerung<br />

auf. Dieses Ergebnis ist in erster Linie auf eine außergewöhnliche<br />

Jackpot-Entwicklung zurückzuführen. Die Einsätze der Auswahlwette<br />

stiegen um 95,5 Prozent auf 3,96 Millionen Euro, die<br />

Einsätze der 13er-Wette legten um 2,0 Prozent auf 2,98 Millionen<br />

Euro zu.<br />

Ein Spielteilnehmer aus dem Raum Frankfurt knackte im Mai den<br />

Jackpot der 13er-Wette und erzielte mit seinen 13 richtigen Vorhersagen<br />

einen Gewinn in Höhe von 632.000 Euro.<br />

Über insgesamt acht Monate baute sich ein Jackpot für die Auswahlwette<br />

auf. Er wurde schließlich von einem Spielteilnehmer<br />

aus Rheinland-Pfalz geknackt. Der damit erzielte Gewinn lag bei<br />

6,3 Millionen Euro.<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>2007</strong><br />

TOTO Auswahlwette<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>2007</strong><br />

TOTO Ergebniswette<br />

Einsätze in Mio. Euro


Nach dem Umsatzrückgang der letzten sechs Jahre konnte diese<br />

Entwicklung bei der GlücksSpirale auch im Berichtsjahr nicht ganz<br />

gestoppt werden. Der Umsatz ging um 9,5 Prozent auf 12 Millionen<br />

Euro zurück. Entsprechend wurden auch 251 Tsd. Lose weniger als<br />

im Vorjahr verkauft, insgesamt 2,4 Millionen Stück.<br />

Im Rahmen der beiden GlücksSpirale-Sonderauslosungen des Deutschen<br />

Lotto- und Totoblocks kamen bundesweit Geld- und Sachpreise<br />

zur Ausspielung. Im Mai insgesamt 66 mal 1.000 Euro für<br />

drei Monate, im November ein Haus mit Grundstück im Wert von<br />

500.000 Euro sowie 66 BMW Minis.<br />

Die im Jahr 2005 gestartete TV Show „Deal or no Deal – die Show<br />

der GlücksSpirale“ mit Moderator Guido Cantz auf Sat1 wurde<br />

auch in <strong>2007</strong> ganzjährig ausgestrahlt.<br />

Im März <strong>2007</strong> gewann ein 20-jähriger Hesse die lebenslange<br />

Sofortrente der GlücksSpirale und erhält seitdem eine Sofortrente<br />

von mehr als 7.500 Euro monatlich.<br />

2003<br />

2004<br />

GlücksSpirale<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>2007</strong>


36<br />

Seit dem 02.02.2004 bietet <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> das tägliche Spiel mit<br />

festen Quoten an. Die KENO-Glückszahlen für die innovative Zahlenlotterie<br />

mit der Spielformel 10 aus 20 aus 70 werden von <strong>LOTTO</strong><br />

<strong>Hessen</strong> täglich von Montag bis Samstag in Wiesbaden ermittelt.<br />

Bis Ende April <strong>2007</strong> wurde die Ziehung jeden Abend live um 18:45<br />

Uhr vom hr-fernsehen übertragen. Seit 2. Mai <strong>2007</strong> erfolgt die<br />

Einblendung der Gewinnzahlen im Rahmen der Sendung Brisant im<br />

hr-fernsehen.<br />

Im Geschäftsjahr bildeten die Gesellschaften aus 15 Bundesländern<br />

die KENO-Kooperationsgemeinschaft unter der Federführung der<br />

hessischen Lotteriegesellschaft.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> erzielte <strong>2007</strong> mit der Zahlenlotterie KENO einen Umsatz<br />

in Höhe von 27,2 Millionen Euro. Damit gingen die Einsätze<br />

gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Prozent zurück. Die Gewinnauszahlung<br />

lag im Jahr <strong>2007</strong> bei 12,6 Millionen Euro. Dazu kamen noch<br />

einmal 1,4 Millionen Euro Gewinne bei der Zusatzlotterie plus 5.<br />

Hier gingen die Einsätze um 12,2 Prozent auf 3 Millionen Euro<br />

zurück.<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> brachte drei KENO-Millionäre hervor, einen in der<br />

11. sowie zwei weitere in der 21. VA. Die drei Gewinner kamen<br />

aus Bayern.<br />

Da die Spielmöglichkeiten bei KENO sehr variabel und vielfältig<br />

sind, wurden diese interessierten Spielteilnehmern bei den KENO-<br />

Info-Wochen vom 27. August bis 8. September <strong>2007</strong> in den<br />

Verkaufsstellen näher vorgestellt. Der Fokus in den Verkaufsstellen<br />

von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> lag auf der Erklärung des Spiels KENO.<br />

Insgesamt zwei Sonderauslosungen bot KENO im Jahr <strong>2007</strong> seinen<br />

Spielteilnehmern. Zum Valentinstag wurden im Rahmen einer regionalen<br />

Sonderauslosung in <strong>Hessen</strong> vom 5. bis 10. Februar <strong>2007</strong><br />

555 Valentinssträuße verlost. Die Blumen konnten von den Gewinnern<br />

mit einer Grußkarte an jede Wunschadresse in Deutschland<br />

verschickt werden.<br />

Eine zweite Sonderauslosung fand im April <strong>2007</strong> statt. Aus<br />

Anlass der 1.000 Ziehung (12. April <strong>2007</strong>) verlosten die Länder


Bayern, Baden-Württemberg, <strong>Hessen</strong>, Rheinland-Pfalz und das<br />

Saarland vom 9. bis 21. April <strong>2007</strong> wöchentlich einen Hummer H3<br />

sowie 1.000 mal 100 Euro. Zusätzlich wurden täglich 1.000 Euro<br />

Geburtstagsgeld in <strong>Hessen</strong> ausgespielt. Die beiden PKW-Gewinne<br />

gingen nach Baden-Württemberg sowie nach Bayern. Die beiden<br />

Hauptgewinner wählten die Barablösung.<br />

Im Rahmen des KENO-Gewinnspiels „GENESIS live erleben!“<br />

konnten sechs Gewinner am 5. Juli in der Commerzbank Arena in<br />

Frankfurt am Main die Band bei einem ihrer Live-Konzerte erleben.<br />

2004 2005<br />

2006 <strong>2007</strong><br />

2004 2005<br />

2006 <strong>2007</strong><br />

KENO plus 5<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

Einsätze in Mio. Euro


38<br />

SOFORT<br />

LOTTERIE<br />

Für die Sofortlotterie bedeutete das Jahr <strong>2007</strong> eine Fortführung der<br />

seit 01.02.2006 bestehenden, erfolgreichen Zusammenarbeit mit<br />

der Firma Scientifi c Games Honsel.<br />

Durch eine vollständige Reorganisation des Sofortlotterieangebotes<br />

wurden zunächst verschiedene attraktive 1,00 und 2,00 Euro-Lose<br />

auf den Markt gebracht. Im Jahr <strong>2007</strong> wurde durch die Einführung<br />

eines 5-Euro-Loses das Sofortlotterieangebot abgerundet. Die Einsätze<br />

der Sofortlotterie zogen im Berichtsjahr <strong>2007</strong> weiter an. Mit<br />

einem Plus von 17,4 Prozent setzten sich die Rubbel-Lose eindeutig<br />

an die Spitze der <strong>LOTTO</strong>-Produkte mit den höchsten Steigerungsraten.<br />

Die Einsätze erreichten per 31.12.<strong>2007</strong> eine Höhe von 19,4 Mio.<br />

Euro. Die Erträge der Sofort-Lotterie kommen ausschließlich der<br />

hessischen Denkmalpfl ege zugute.<br />

2003<br />

2004<br />

Sofortlotterie<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>2007</strong>


SOFORT<br />

LOTTERIE


<strong>LOTTO</strong> Gewinner <strong>2007</strong><br />

40


Glückliche Gewinner<br />

<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />

Mittelverwendung<br />

Hessischer Denkmalschutzpreis<br />

ODDSET Zukunftspreis


Glückliche Gewinner<br />

42<br />

Jahr für Jahr freuen sich viele Millionen <strong>Hessen</strong> über einen Gewinn<br />

im <strong>LOTTO</strong> 6 aus 49 oder bei einem der anderen Spielangebote von<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. <strong>2007</strong> wurden – ohne Berücksichtigung der Rubbel-<br />

Los-Gewinne – 26,9 Millionen Einzelgewinne erzielt. Insgesamt<br />

wurde damit bei den Staatslotterien und der GlücksSpirale eine<br />

Gesamtgewinnsumme von 328 Mio. Euro ausgespielt.<br />

Der Club der hessischen <strong>LOTTO</strong>-Millionäre erweiterte sich im Jahr<br />

<strong>2007</strong> um zwölf Spielteilnehmer. Den höchsten Einzelgewinn in Höhe<br />

von knapp 6,7 Millionen Euro erzielte ein <strong>LOTTO</strong>-Spieler aus Osthessen.<br />

Weitere 18 Tipper verbuchten Hochgewinne zwischen 500.000<br />

und 999.000 Euro. Insgesamt 238 Spieler erzielten mit ihren Treffern<br />

Beträge zwischen 50.000 und 500.000 Euro.<br />

In insgesamt acht Sonderauslosungen spielte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> nicht<br />

abgeholte Gewinne im Gesamtwert von gut 1,1 Mio. Euro wieder<br />

an die Spielteilnehmer aus. Neben diversen Autos wurden ein Haus,<br />

Geldpreise, Reisegutscheine und Blumensträuße ausgelobt.<br />

2.050 hessische Glückspilze konnten sich – ohne Mehreinsatz –<br />

über diese Zusatzgewinne freuen.<br />

Zusätzlich wurden nicht abgeholte Gewinne im Gesamtwert von<br />

gut 3,1 Mio. Euro in den zwei Sonderauslosungen des „<strong>LOTTO</strong>-<br />

SuperDING“ ausgespielt. Die Ziehungen zum „<strong>LOTTO</strong>-Super-<br />

DING“ mit 100 Chancen auf die 6 Richtigen und 50 Euro garantiertem<br />

Gewinn fanden am 16.05.<strong>2007</strong> und 26.12.<strong>2007</strong> statt.


25-Stunden-Lauf-Team<br />

Pfi ngstTurnier


44<br />

<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />

Ganz gleich, ob es um die Unterstützung von Sportvereinen geht,<br />

die Erhaltung von Denkmälern, sozialen Einrichtungen oder die<br />

Förderung der außerschulischen Bildung – viele Initiativen und<br />

Maßnahmen können in diesem Umfang nur mit <strong>LOTTO</strong>-Mitteln<br />

aufrecht erhalten werden. Gerade in Zeiten, in denen öffentliche<br />

Gelder mehr und mehr zur Mangelware werden, sind <strong>LOTTO</strong>-Mittel<br />

ein wichtiges Instrument zur Gemeinwohlsicherung. Viele Bürger<br />

wissen gar nicht, dass die Erträge aus den staatlichen Lotterien und<br />

Wetten dem Land <strong>Hessen</strong> und seinen Bürgern zugute kommen.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> sorgt mit Millionenbeträgen für die Bereiche Soziales,<br />

Kultur, Sport und Denkmalpfl ege. Diese Mittel sind Grundlage für<br />

den Erhalt und den Ausbau bedeutender gesellschaftlicher Anliegen<br />

in <strong>Hessen</strong>.<br />

Allein im Jahr <strong>2007</strong> belief sich die Gesamtsumme der zur Verfügung<br />

gestellten Mittel auf insgesamt 276 Millionen Euro. Jahr für Jahr<br />

fl ießen <strong>LOTTO</strong>-Mittel an das Land. In Form von Wett- und Lotteriesteuer,<br />

als Zweckerträge für Sport, Kultur, Soziales und die Denkmalpfl<br />

ege sowie als Mittel für sogenannte Destinatäre.<br />

So wurden im Bereich der Sanierung und Restaurierung von Baudenkmälern<br />

allein aus Mitteln der GlücksSpirale im vergangenen<br />

Jahr fast 30 Projekte in <strong>Hessen</strong> ermöglicht, darunter auch die<br />

Sanierung der Marktkirche in Wiesbaden oder der St. Brigida<br />

Kapelle in Fritzlar. Nur so gelingt es nachhaltig, das Kulturerbe<br />

vieler Jahrhunderte für die Nachwelt zu erhalten. Im sozialen<br />

Bereich profi tierten viele Projekte von <strong>LOTTO</strong>-Mitteln, zum Beispiel<br />

die Leberecht-Stiftung für Behindertenarbeit, das Deutsche Rote<br />

Kreuz für neue Betreuungsfahrzeuge oder die Deutsche Multiple<br />

Sklerose Gesellschaft in <strong>Hessen</strong> zur Schulung ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter.<br />

Der Breitensport in <strong>Hessen</strong> wurde durch <strong>LOTTO</strong>-Mittel in Höhe<br />

von 19,1 Millionen Euro an den Landessportbund <strong>Hessen</strong> unterstützt.<br />

Daran partizipieren die gut zwei Millionen Mitglieder in<br />

knapp 8.000 Vereinen. Ob im Spitzen- oder Breitensport, überall<br />

kommen die Mittel zum Einsatz. Bei der Vereinsarbeit, der Jugendarbeit,<br />

den Olympiastützpunkten oder dem Erhalt der Sport- und<br />

Trainingsstätten.


<strong>LOTTO</strong>-Mittel <strong>2007</strong> 276 Mio. Euro<br />

1. Wett- und Lotteriesteuer<br />

2. Zweckgebundene Mittel<br />

Aus den erwirtschafteten Erträgen erhielten<br />

folgende Destinatäre direkte Leistungen:<br />

116,14 Mio. Euro<br />

160,08 Mio. Euro<br />

a. Zweckerträge für Kultur, Soziales, Denkmalschutz<br />

und Sport an das Land <strong>Hessen</strong> 123,70 Mio. Euro<br />

b. Landessportbund <strong>Hessen</strong> 19,12 Mio. Euro<br />

c. Verbände der freien Wohlfahrtspfl ege 6,18 Mio. Euro<br />

d. Träger der außerschulischen Bildung 6,32 Mio. Euro<br />

e. Hessischer Jugendring 2,06 Mio. Euro<br />

f . Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1,08 Mio. Euro<br />

g. Deutscher Olympischer Sportbund 1,08 Mio. Euro<br />

h. Ring Politischer Jugend 0,56 Mio. Euro<br />

Euro<br />

Maksym Shtein, Pate der Aktion „Eine Sprache – viele Chancen“<br />

ATP-Tennisturnier


46<br />

<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />

Zusätzlich zu diesen 276 Millionen Euro förderte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

auch im Jahr <strong>2007</strong> wieder Projekte mit Partnern aus Sport und<br />

Kultur. Im Rahmen des Kultur-Sponsorings sind das Rheingau-Musikfestival,<br />

die Weilburger Schlosskonzerte, die Kasseler Musiktage,<br />

Jazz im Hof oder die Burgfestspiele Königstein zu nennen. Ohne<br />

das Engagement von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wären diese Veranstaltungen<br />

oftmals kaum durchführbar gewesen. Außerdem konnte durch die<br />

Beteiligung der Lotteriegesellschaft der Eintrittspreis auf einem für<br />

die meisten bezahlbaren Niveau gehalten werden.<br />

Fester Bestandteil der kulturellen Förderung war auch <strong>2007</strong> der<br />

Hessische Denkmalschutzpreis, der mit einem Preisgeld in Höhe von<br />

15.000 Euro dotiert ist. Mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis<br />

wird seit 1986 jährlich herausragender Einsatz im Bereich der Denkmalpfl<br />

ege geehrt. Preisträger sind Privatpersonen, bürgerschaftliche<br />

Initiativen oder Körperschaften. Prämiert werden Leistungen auf den<br />

Gebieten der archäologischen Denkmalpfl ege, der Bau- und Kunstdenkmalpfl<br />

ege oder der Gartendenkmalpfl ege.<br />

Im sozialen Bereich standen Projekte wie „Eine Spache, viele<br />

Chancen“ im Vordergrund.<br />

Der Sport profi tierte neben den Mitteln an die Destinatäre und<br />

den Zweckerträgen zusätzlich durch das Engagement der Lotteriegesellschaft<br />

für das Radrennen „Rund um den Henningerturm“,<br />

das Internationale Pfi ngstTurnier, die Rennbahn Niederrad, den<br />

1. FFC Frankfurt, den SV Wehen Wiesbaden, die Eintracht Frankfurt<br />

sowie viele weitere Sportvereine und -veranstaltungen.


Nur drei von vielen Beispielen der durch<br />

<strong>LOTTO</strong>-Mittel sanierten Kulturdenkmäler.<br />

Schloss Fechenbach<br />

Kirche Ortenberg<br />

Stadtkirche Homberg


48<br />

Mittelverwendung<br />

im Jahr <strong>2007</strong><br />

Als Gewinne wurden im Berichtsjahr bereitgestellt: 327,86 Mio. Euro<br />

Aus den erwirtschafteten Erträgen erhielten<br />

folgende Destinatäre direkte Leistungen:<br />

Landessportbund <strong>Hessen</strong> 19,12 Mio. Euro<br />

Liga der freien Wohlfahrtspfl ege 5,10 Mio. Euro<br />

Hessischer Jugendring 2,06 Mio. Euro<br />

Träger der außerschulischen Jugendbildung 6,32 Mio. Euro<br />

Ring politischer Jugend 0,56 Mio. Euro<br />

Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1,08 Mio. Euro<br />

Deutscher Olympischer Sportbund 1,08 Mio. Euro<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl ege 1,08 Mio. Euro<br />

Summe Destinatäre 36,40 Mio. Euro<br />

Steuern und sonstige Aufwendungen<br />

Wett-/ Lotteriesteuer an das Land <strong>Hessen</strong> 116,14 Mio. Euro<br />

Aufwendung für Vergütungen:<br />

Verkaufsstellen-/ Bezirksleiter, Personalaufwand<br />

Sachaufwand Lotteriegeschäft, Marketing-Aufwand,<br />

Abschreibung und Verwaltungsaufwand<br />

Zweckgebundene Mittel an das Land <strong>Hessen</strong><br />

zur Förderung sportlicher, kultureller, sozialer<br />

84,58 Mio. Euro<br />

und denkmalpfl egerischer Zwecke<br />

Sonstige Steuern und der LTG-Jahresüberschuss<br />

123,70 Mio. Euro<br />

an das Land <strong>Hessen</strong> 1,64 Mio. Euro<br />

Summe Steuern / sonstige Aufwendungen 326,06 Mio. Euro


Weilburger Schlosskonzerte<br />

Rheingau Musik Festival


Lagebericht<br />

50


Rechtsgrundlagen<br />

Geschäftsverlauf<br />

Ausblick


52<br />

Rechtsgrundlagen<br />

Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG) führt im<br />

Auftrag der Hessischen Lotterieverwaltung (HLV) auf Basis des<br />

„Gesetzes über staatliche Sportwetten, Zahlenlotterien und Zu-<br />

satzlotterien in <strong>Hessen</strong>“ vom 03. November 1998 das Zahlenlotto<br />

(Ziehung am Samstag und Ziehung am Mittwoch), KENO, die<br />

Sportwetten ODDSET und Fußball-TOTO (Auswahl- und Ergebnis-<br />

wette), die Zusatzlotterien (Spiel 77, Super 6 und Plus 5) und die<br />

Sofortlotterie durch.<br />

Die Einzelheiten sind in dem mit der HLV geschlossenen Ge-<br />

schäftsbesorgungsvertrag vom 13. August 1996 in seiner Fassung<br />

vom 4. April 2006 geregelt. Für ihre treuhänderische Aufgabe<br />

erhält die LTG eine Geschäftsbesorgungsvergütung in Höhe von<br />

106 Prozent der lotteriebezogenen Aufwendungen für die ersten<br />

20 Mio. Euro sowie für die darüber hinausgehenden Beträge eine<br />

Vergütung von 104 Prozent.<br />

Mit Zustimmung des Gesellschafters und Genehmigung des Mi-<br />

nisteriums des Innern und für Sport veranstaltete die LTG auch im<br />

Berichtsjahr die Privatlotterie GlücksSpirale.<br />

Die LTG bildet zusammen mit den Lotterieunternehmen der<br />

übrigen 15 Bundesländer den Deutschen Lotto- und Totoblock.<br />

Rechtliche Grundlage des Zusammenschlusses in Form einer Ge-<br />

sellschaft bürgerlichen Rechts ist der Blockvertrag in der Fassung<br />

vom 22. Mai 2000. Der Blockvertrag wurde am 04. Dezember<br />

<strong>2007</strong> geändert und trat in seiner Neufassung am 01.01.2008 in<br />

Kraft. Durch diesen Zusammenschluss wird die Veranstaltung und<br />

Durchführung von Lotterien und Sportwetten nach einheitlichen<br />

Spielplänen ermöglicht.<br />

Außerdem ist seit Februar 2004 der KENO-Kooperationsvertrag in<br />

Kraft, dem 15 Gesellschaften beigetreten sind. Sachsen-Anhalt ist<br />

das einzige Bundesland, das kein KENO anbietet.


Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> wurden 52 Veranstaltungen (Vj. 52) durchge-<br />

führt; in diesen wurden zusätzlich vier Sonderauslosungen vom<br />

Deutschen Lotto- und Totoblock und vier <strong>Hessen</strong>auslosungen<br />

durchgeführt, wobei zwei als “<strong>LOTTO</strong>-SuperDING“, eine als Sonder-<br />

auslosung KENO und eine als Sonderauslosung Super 6 veranstaltet<br />

wurden.<br />

Die Spiel- und Wetteinsätze lagen mit insgesamt 674,3 Mio EUR<br />

um 32,1 Mio EUR über den Vorjahreswerten. Dabei entfi elen 662,3<br />

Mio EUR (Vj. 629,0 Mio EUR) auf die Staatslotterien und 12,0 Mio<br />

EUR (Vj. 13,2 Mio EUR) auf die GlücksSpirale. Die vereinnahmten<br />

Bearbeitungsgebühren beliefen sich auf 22,4 Mio EUR (Vj. 22,3 Mio<br />

EUR).<br />

Beim Hauptumsatzträger <strong>LOTTO</strong> am Samstag konnte das Vorjahres-<br />

niveau (285,9 Mio EUR) um 1,2 % auf 289,3 Mio EUR gesteigert<br />

werden. Ebenso konnte das <strong>LOTTO</strong> am Mittwoch eine Steigerung<br />

auf 151,2 Mio EUR (Vj. 122,4 Mio EUR) verzeichnen, welches eine<br />

Erhöhung um 23,5 % bedeutet.<br />

Bei den Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 sind die Vorjahres-<br />

werte ebenfalls überschritten worden. Spiel 77 mit 84,6 Mio EUR<br />

weist eine Steigerung von 3,4 % und Super 6 mit 61,2 Mio EUR<br />

von 4,3 % auf.<br />

Die Sportwetten entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

weiterhin rückläufi g. Bei der ODDSET-Topwette ist mit 1,6 Mio<br />

EUR ein deutlicher Rückgang von 44,8 % und bei der Oddset-<br />

Kombiwette mit 17,8 Mio EUR von 23,6 % zu verzeichnen. Die<br />

Toto-Auswahlwette ist hingegen mit 4,0 Mio EUR um 100 % hö-<br />

her ausgefallen, die TOTO-Ergebniswette mit 3,0 Mio EUR erhöhte<br />

sich um 3,4 %.<br />

Geschäftsverlauf


54<br />

Geschäftsverlauf<br />

Die Lotterie KENO hat <strong>2007</strong> 27,2 Mio EUR (Vj. 29,1 Mio EUR) Ein-<br />

satz zu verzeichnen. Die im Zusammenhang mit KENO eingeführte<br />

Zusatzlotterie Plus 5 erreichte in <strong>2007</strong> einen Einsatz von 3,0 Mio<br />

EUR (Vj. 3,4 Mio EUR).<br />

Die GlücksSpirale verzeichnete mit 12,0 Mio EUR einen Umsatzrück-<br />

gang von 1,2 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahr (13,2 Mio EUR).<br />

Dieses unbefriedigende Ergebnis entspricht einem Rückgang von<br />

9,1 %.<br />

Der Aufwärtstrend bei den Sofortlotterien hielt auch in <strong>2007</strong> an. Mit<br />

19,4 Mio EUR konnte das Ergebnis des Vorjahres (16,6 Mio EUR)<br />

weiterhin verbessert werden, was auf die Zusammenarbeit und das<br />

Vertriebskonzept mit der Scientifi c Games Honsel GmbH und dem<br />

deutschlandweit erstmalig durchgeführten CSP-Konzept zurückzu-<br />

führen ist.<br />

Verglichen zum Vorjahr war im gesamten Block eine Einsatzmin-<br />

derung von 2,0 % (Vj. - 2,0 %), (<strong>Hessen</strong> +4,7 %) zu verzeichnen.<br />

Der Anteil <strong>Hessen</strong>s am gesamten Blockumsatz stieg daher gegen-<br />

über dem Vorjahr (8,1 %) auf 8,8 % an. Der durchschnittliche<br />

wöchentliche Wett- und Spieleinsatz pro Einwohner in <strong>Hessen</strong><br />

betrug in <strong>2007</strong> 2,07 EUR (Vj. 2,03 EUR). Im Bundesdurchschnitt<br />

betrug dieser Wert 1,74 EUR (Vj. 1,84 EUR). Somit steht <strong>Hessen</strong><br />

an zweiter Stelle in der Umsatzentwicklung im Vergleich zu den<br />

Gesellschaften des gesamten Blocks.<br />

Von den Einnahmen aus den Staatslotterien wurden im Geschäfts-<br />

jahr <strong>2007</strong> 323 Mio EUR (= 48,76 %) an Gewinnen zur Auszah-<br />

lung bereitgestellt. Das Land <strong>Hessen</strong> erhielt Zweckerträge zur<br />

Förderung sportlicher, kultureller und sozialer Zwecke, Lotterie-<br />

steuern und sonstige Steuern sowie den Jahresüberschuss der LTG<br />

in Höhe von insgesamt 242,0 Mio EUR. Die Destinatäre erhielten<br />

33,2 Mio EUR.


Aus der GlücksSpirale konnten 3,2 Mio EUR an Zweckerträgen<br />

erwirtschaftet werden. Diese wurden vertragsgemäß zu je 1/3 direkt<br />

an die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspfl ege, den<br />

Deutschen Sportbund sowie an die Deutsche Stiftung Denkmal-<br />

schutz abgeführt.<br />

Die Erträge der LTG setzen sich zusammen aus den Einnahmen der<br />

Geschäftsbesorgungsvergütung und den Umsätzen der GlücksSpi-<br />

rale. In <strong>2007</strong> beliefen sie sich auf 46.673 TEUR (Vj. 50.624 TEUR).<br />

Die Verminderung resultiert aus der Verringerung der GlücksSpirale-<br />

Umsätze um ca. 1.218 TEUR und der Verringerung der Geschäfts-<br />

besorgungsvergütung um 2.733 TEUR. Der Jahresüberschuss <strong>2007</strong><br />

beträgt 1.609 TEUR (Vj. 1.402 TEUR).<br />

Die fi nanzielle Lage des Unternehmens ist gesichert. Dem Anla-<br />

gevermögen von 5.123 TEUR stehen zum 31. Dezember <strong>2007</strong><br />

langfristige Finanzierungsmittel von insgesamt 13.399 TEUR<br />

gegenüber. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind einschließlich<br />

der geplanten Ausschüttung des Jahresüberschusses voll durch<br />

kurzfristig realisierbare Vermögenswerte gedeckt. Die Gesellschaft<br />

hat im gesamten Zeitraum alle Zahlungsverpfl ichtungen terminge-<br />

recht erfüllt.<br />

Vertriebsorganisation<br />

Das Vertriebsnetz der LTG umfasste zum 31. Dezember <strong>2007</strong><br />

2.079 Verkaufsstellen. Der durchschnittliche Umsatz pro Ver-<br />

kaufsstelle betrug je Woche 5.558 EUR und lag damit über dem<br />

durchschnittlichen Wochenumsatz des Vorjahres (5.476 EUR). Die<br />

Verkaufsstellen wurden in <strong>2007</strong> von 12 Bezirksstellen betreut,<br />

wobei die Bezirksstellen 2, 5, 8 und 9 sowie 11 und 12 als Neben-<br />

betriebe der LTG geführt werden. Die übrigen 6 Bezirksstellen sind<br />

weiterhin selbständige Handelsvertretungen.


56<br />

Geschäftsverlauf<br />

Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen<br />

Insgesamt wurde für das Jahr <strong>2007</strong> ein Volumen für Investitionen<br />

und Erhaltungsmaßnahmen von 5.459 TEUR geplant. Davon wurden<br />

1.098 TEUR aktiviert. Als Aufwendungen für Bau- und Erhaltungs-<br />

maßnahmen wurden 545 TEUR sowie für Wartung und Erweiterung<br />

von Software weitere 1.684 TEUR aufgewendet. Aufgrund von<br />

Streichungen und Verschiebungen wurde ein geplantes Volumen<br />

von 2.132 TEUR nicht realisiert.<br />

Personal<br />

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 187 Per-<br />

sonen (Vj. 187).<br />

Ausblick<br />

Bei allen zu ergreifenden und ergriffenen Maßnahmen, wie<br />

Schulung und Qualitätsmanagement, wird weiterhin streng auf<br />

die Einhaltung der Spielsuchtprävention und des Jugendschutzes<br />

geachtet.<br />

Mit Vertrag vom 26. Januar 2006 haben die LTG und die Lot-<br />

to Rheinland-Pfalz GmbH, Koblenz, die Gesellschaft ilo-proFIT<br />

Services GmbH, Wiesbaden, gegründet. Das Stammkapital der<br />

Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> durch Ausgabe neuer<br />

Anteile von je 59 TEUR an die Staatliche Toto- Lotto GmbH Baden-<br />

Württemberg und die Saarland Sporttoto GmbH auf 239 TEUR<br />

erhöht. Auf die LTG entfällt eine Stammeinlage in Höhe von 60<br />

TEUR.<br />

Die ilo-proFIT Services GmbH soll die wirtschaftliche Basis der Ver-<br />

kaufsstellen stärken. Sie bündelt für die Verkaufsstellen einzelne


Maßnahmen wie E-Loading, Warenmodule und Werbemaßnahmen<br />

gegen Provisionszahlungen. Weitere Gesellschaften aus dem Block<br />

haben ihr Interesse an diesen Programmen bekundet.<br />

In Folge des Urteils vom 28.3.2006 ist zum 1.1.2008 der Glücks-<br />

spielstaatsvertrag (GlüStV) in Deutschland in Kraft getreten. Der<br />

GlüStV soll durch seine streng ordnungsrechtliche Ausrichtung die<br />

staatlich veranstalteten Lotterien und Sportwetten auf eine ver-<br />

fassungskonforme Grundlage stellen. Ungeachtet dessen hat die<br />

EU-Kommission in Aussicht gestellt, den GlüStV dem EuGH zur<br />

Überprüfung vorzulegen. Hierzu kann die EU-Kommission Klage<br />

vor dem EuGH erheben, was bis jetzt noch nicht erfolgt ist.<br />

Vor dem Bundesgerichtshof ist derzeit ein Verfahren des Deutschen<br />

Lotto- und Totoblocks gegen das Bundeskartellamt über dessen Ver-<br />

fügungen zur Regionalisierung des Glückspielangebots anhängig.<br />

Eine Entscheidung des BGH wird am 14. August 2008 fallen.<br />

Das Risikomanagement wird die im Risikohandbuch festgehal-<br />

tenen Risiken weiterhin fortlaufend mit den jeweiligen, be-<br />

troffenen Abteilungen auf ihre Aktualität hin überprüfen und<br />

abstimmen. Der Geschäftsführung werden bei Bedarf Handlungs-<br />

empfehlungen vorgeschlagen.<br />

Die Geschäftsleitung erwartet, abhängig von der weiteren Jackpot-<br />

entwicklung, für 2008 entweder ein dem Umsatz <strong>2007</strong> vergleich-<br />

bares Ergebnis oder eine moderate Umsatzminderung.<br />

Im Übrigen erwartet die LTG für 2008 einen ähnlichen Jahresüber-<br />

schuss, wie er sich auch schon in den Vorjahren ergeben hat.<br />

Wiesbaden, 30. April 2008<br />

Geschäftsführung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Dr. Heinz-Georg Sundermann


Bilanz<br />

58


Aktiva<br />

Passiva


60<br />

Aktiva<br />

zum 31. Dezember <strong>2007</strong><br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzession, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte<br />

1.215.756,04 1.746.381,60<br />

2. Geleistete Anzahlungen 423.043,01 255.135,37<br />

1.638.799,05 2.001.516,97<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 2.059.898,18 2.326.494,68<br />

2. Technische Anlagen 869.069,83 1.041.920,22<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 494.789,35 449.719,11<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00<br />

3.423.757,36 3.818.134,01<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 60.000,00 60.000,00<br />

5.122.556,41 5.879.650,98<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Warenvorräte 287.967,33 109.090,69<br />

2. Bestände Verbrauchsmaterial 632,14 160.697,78<br />

3. Werbeartikel 24.764,58 72.263,82<br />

313.364,05 342.052,29<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen<br />

davon treuhänderisch EUR 12.905.035,75<br />

Vorjahr EUR 6.090.667,23<br />

2. Forderungen gegen Unternehmen mit<br />

13.191.342,63 6.490.353,16<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 491.163,61 1.223.467,39<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.733.089,39 1.042.736,56<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr EUR 812.423,21<br />

Vorjahr EUR 606.131,59<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Euro Euro Euro<br />

15.415.595,63 8.756.557,11<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

davon treuhänderisch EUR 15.836.245,11<br />

Vorjahr EUR 13.216.941,25<br />

42.854.941,22 40.636.184,70<br />

58.583.900,90 49.734.794,10<br />

C. Rechnungsabgrenzung 216.286,67 314.077,69<br />

63.922.743,98 55.928.522,77


A. Eigenkapital<br />

I. Gekennzeichnetes Kapital 4.623.817,00 4.623.817,00<br />

II. Andere Gewinnrücklagen 1.385.317,70 1.385.317,70<br />

III. Jahresabschluss 1.608.553,19 1.401.786,21<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpfl ichtungen<br />

7.617.687,89 7.410.920,91<br />

7.390.025,00 7.402.212,00<br />

2. Steuerrückstellungen 94.534,00 27.436,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 5.554.522,38 4.589.907,62<br />

13.039.081,38 12.019.555,62<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen<br />

davon treuhänderisch EUR 28.741.280,86<br />

Vorjahr EUR 19.307.608,48<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr EUR 29.718.021,20<br />

Vorjahr EUR 20.209.162,27<br />

29.718.021,20 20.209.162,27<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber der Hessischen<br />

Lotterieverwaltung<br />

10.829.309,12 13.740.046,54<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr EUR 10.829.309,12<br />

Vorjahr EUR 13.740.046,54<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern EUR 248.180,17<br />

2.410.341,33 2.185.387,46<br />

Vorjahr EUR 225.780,09<br />

davon im Rahmen der sozialen<br />

Sicherheit: EUR 275,14<br />

Vorjahr EUR 10.554,79<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr EUR 2.362.913,52<br />

Vorjahr EUR 2.116.022,22<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Euro Euro Euro<br />

42.957.671,65 36.134.596,27<br />

D. Rechnungsabgrenzung 308.303,06 363.449,97<br />

63.922.743,98 55.928.522,77<br />

Passiva<br />

zum 31. Dezember <strong>2007</strong>


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

62


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 01.Januar bis 31. Dezember <strong>2007</strong><br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) Lotterieeinnahmen „GlücksSpirale“ 12.650.864,48 13.868.929,40<br />

b) Geschäftsbesorgungsvergütung für<br />

die Durchführung der Staatslotterien<br />

34.022.449,07 36.755.274,25<br />

46.673.313,55 50.624.203,65<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 1.607.307,22 2.111.567,15<br />

48.280.620,77 52.735.770,80<br />

3. Lotteriebezogene Aufwendungen<br />

a) „GlücksSpirale“-Gewinn- und<br />

Lotteriesteueraufwendungen<br />

10.298.425,60 11.374.993,23<br />

b) Andere lotteriebezogene Aufwendungen 10.255.977,61 20.554.403,21 10.192.105,67<br />

27.726.217,56 31.168.671,90<br />

4. Personalaufwendungen<br />

a) Löhne und Gehälter 8.734.679,81 8.750.833,77<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

3.146.835,97 3.243.947,39<br />

davon für Altersversorgung EUR 1.700.856,34<br />

( Vorjahr EUR 1.696.759,23 )<br />

11.881.515,78 11.994.781,16<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

Euro Euro Euro<br />

1.854.837,77 4.995.151,86<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Aufwendungen für Werbung 8.259.657,08 7.761.097,62<br />

b) Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 3.134.453,57 3.996.072,16<br />

11.394.110,65 11.757.169,78<br />

2.595.753,36 2.421.569,10<br />

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 355.501,30 256.729,34<br />

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2,18 13.481,50<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.951.252,48 2.664.816,94<br />

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.309.276,15 1.230.254,59<br />

11. Sonstige Steuern 33.423,14 32.776,14<br />

12. Jahresüberschuss 1.608.553,19 1.401.786,21


Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2007</strong><br />

64


Allgemeine Angaben<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Anlagespiegel<br />

Erläuterung zur Gewinnund<br />

Verlustrechnung<br />

Sonstige Angaben


Allgemeine Angaben<br />

66<br />

Im Jahresabschluss der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

(LTG) wurden im Hinblick auf die geschäftsbedingten Besonderhei-<br />

ten einer Lotterie-Gesellschaft mit Geschäftsbesorgungsauftrag ein-<br />

zelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung weiter untergliedert<br />

bzw. neu hinzugefügt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach<br />

dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich<br />

Skonto und einschließlich Anschaffungsnebenkosten und der in<br />

Rechnung gestellten Umsatzsteuer, soweit nicht in Ausnahmefäl-<br />

len ein Vorsteuerabzug erfolgen kann, aktiviert. Die immateriellen<br />

Vermögensgegenstände werden grundsätzlich linear entsprechend<br />

ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer von 3 Jahren abgeschrieben.<br />

Die Abschreibung der Zugänge von Vermögensgegenständen des<br />

beweglichen Sachanlagevermögens erfolgte entsprechend den steu-<br />

erlichen Vorschriften ab einer Nutzungsdauer von 4 Jahren degressiv<br />

und später linear. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des<br />

Zugangs voll abgeschrieben.<br />

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit Einstandspreisen zuzüglich<br />

Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Skonto. Soweit erforder-<br />

lich wurden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden<br />

Wert vorgenommen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum<br />

Nennwert bzw. mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Rückstellungen sind in Höhe des Betrages dotiert, der nach ver-<br />

nünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.<br />

Die Pensionsrückstellungen werden mit dem Teilwert angesetzt,<br />

der nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Basis<br />

der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem<br />

Zinsfuß von 6% p.a. ermittelt wird. Die Rückstellungen für Jubilä-


umszuwendungen (Abzinsung mit 5,5 %) und Altersteilzeitverpfl ich-<br />

tungen beruhen auf versicherungsmathematischen Gutachten der<br />

Mercer Deutschland GmbH, Hamburg. Die sonstigen Rückstellungen<br />

berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlich-<br />

keiten.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Die Treuhandaktiva und -passiva wurden den jeweiligen Bilanzposten<br />

zugeordnet und als „davon-Vermerk“ ausgewiesen.


68<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Aktiva Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel auf<br />

Seite 74 dargestellt.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten EDV-Anwen-<br />

dungsprogramme (TEUR 1.215), Rechte (TEUR 1) sowie Anzah-<br />

lungen in Höhe von TEUR 423.<br />

Die Anzahlungen betreffen im Wesentlichen die Software Vario-<br />

Schein (TEUR 273), die Erstellung eines Feinkonzeptes für die Soft-<br />

wareanpassung zur Verarbeitung einheitlicher Spielscheine innerhalb<br />

der Südwest-Kooperation (TEUR 89) und die Software Liga-Schein<br />

(TEUR 42).<br />

Bei den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen<br />

handelt es sich um EDV-Anwendungssoftware in Höhe von TEUR<br />

322. Diese beinhalten hauptsächlich die Erweiterung/Aktualisierung<br />

des ELOS-Spielsystems (TEUR 246) sowie die Erweiterung der Fire-<br />

wall- (TEUR 22) und Docuwaresoftware (TEUR 16).<br />

Die Zugänge zu den technischen Anlagen (TEUR 388) setzen<br />

sich aus Servern (TEUR 187), PC´s sowie Monitoren (TEUR 63),<br />

Druckern für Vst (TEUR 61) und einem Zeit-/Zutrittkontrollsystem<br />

(TEUR 41) zusammen. In den Zugängen zur Betriebs- und Ge-<br />

schäftsausstattung (TEUR 194) sind im Wesentlichen neue Druck-<br />

anlagen (TEUR 111) und neue Büromöbel (TEUR 29) enthalten.<br />

Die Abgänge (TEUR 123) bei den Betriebs- und Geschäftsausstat-<br />

tungen sind im Wesentlichen für eine Druckmaschine (TEUR 59),<br />

eine Belichtungsmaschine (TEUR 11), eine Filmentwicklungsma-<br />

schine (TEUR 10) und eine Reprokamera (TEUR 8) entstanden.<br />

Unter Finanzanlagen ist die mit notariellem Vertrag vom 26.<br />

Januar 2006 durch die LTG und die Lotto Rheinland-Pfalz GmbH,<br />

Koblenz gegründete Gesellschaft ilo-proFIT Services GmbH,


Wiesbaden ausgewiesen. In der Gesellschafterversammlung vom<br />

18.01.<strong>2007</strong> wurde der Beschluss gefasst, das Stammkapital um<br />

TEUR 119 auf TEUR 239 zu erhöhen. Die neuen Stammeinlagen<br />

wurden zu Nennwerten von je TEUR 59 an die Staatliche Toto-Lotto<br />

GmbH, Stuttgart und die Saarland-Sporttoto GmbH ausgegeben.<br />

Die neuen Gesellschafter haben ihre Bareinlagen im Geschäftsjahr<br />

<strong>2007</strong> erbracht.<br />

Mit Verträgen vom 18.01.<strong>2007</strong> hat die LTG Forderungen aus<br />

Vorlaufkosten gegenüber der ilo-proFIT in Höhe von jeweils TEUR<br />

228 an die Staatliche Toto-Lotto GmbH, Stuttgart und die Saarland-<br />

Sporttoto GmbH veräußert.<br />

Die Beteiligung ist mit den Anschaffungskosten in Höhe von TEUR<br />

60 aktiviert. Die ausgewiesene Forderung gegenüber der ilo-proFIT<br />

Services GmbH beträgt TEUR 491.<br />

Die Beteiligungsgesellschaft erzielte im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> einen<br />

Jahresüberschuss von TEUR 229; dieser verringerte den nicht<br />

durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag auf nunmehr TEUR 527.<br />

Zur Vermeidung der Überschuldung wurden Rangrücktrittsverein-<br />

barungen über die Gesellschafterforderung abgeschlossen.<br />

Die Vorräte umfassen Verkaufsstellenausstattungsgegenstände<br />

(TEUR 74), Bestände an Verbrauchsmaterial (TEUR 214), wie Ther-<br />

mopapierrollen und Spielscheine, sowie Werbemittel und Streuar-<br />

tikel (TEUR 25). Sämtliche Gegenstände des Vorratsvermögens, die<br />

den Anforderungen des ab 1. Januar 2008 gültigen Glückspiel-<br />

staatsvertrages nicht entsprachen, wurden im Geschäftsjahr <strong>2007</strong><br />

verschrottet.<br />

Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr beste-<br />

hen in Form der Rückdeckungsversicherungen für Altersteilzeit-<br />

verpfl ichtungen (TEUR 812). Forderungen aus Lieferungen und


70<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Aktiva Leistungen in Höhe von TEUR 13.191, davon TEUR 12.905 treu-<br />

händerisch gehalten, betreffen Forderungen gegen Verkaufsstellen<br />

(TEUR 5.620), gegen Blockpartner (TEUR 6.389) und gegen Boesche<br />

Bertelsmann (TEUR 896). Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />

(TEUR 1.733) beinhalten im Wesentlichen die Rückdeckungsver-<br />

sicherung für Altersteilzeitverpfl ichtungen, Forderungen gegen<br />

Lottogesellschaften (TEUR 458), Forderungen aus der KENO-Koop-<br />

eration (TEUR 232) sowie Zinsabgrenzungen aus Festgeldanlagen<br />

(TEUR 117).<br />

Die liquiden Mittel betragen im Berichtsjahr TEUR 42.855, wovon<br />

TEUR 15.836 treuhänderisch gehalten werden.<br />

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesent-<br />

lichen gezahlte Lizenzen für 2008 (TEUR 92), Vorauszahlungen von<br />

Lotteriesteuer für Mehrwochenscheine (TEUR 37) sowie Rentenzah-<br />

lungen für den Januar 2008 (TEUR 88).


72<br />

Anlagespiegel<br />

per 31. Dezember <strong>2007</strong><br />

(Angaben in Euro)<br />

Anlagegruppen 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Anschaffungs-/ Zugänge Umbuchungen Abgänge Abschreibungen Restbuchwert Restbuchwert Abschreibungen<br />

Herstellungskosten Zuschreibungen + / - - kumuliert 31.12.2006 31.12.<strong>2007</strong> im Geschäftsjahr<br />

I Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen,<br />

gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Werte 14.107.483,58 322.449,14 17.168,00 -4.917,24 -13.226.427,44 1.746.381,60 1.215.756,04 -870.242,70<br />

2. Geleistete Anzahlungen 255.135,37 185.075,64 -17.168,00 0,00 0,00 255.135,37 423.043,01 0,00<br />

II Sachanlagen<br />

14.362.618,95 507.524,78 0,00 -4.917,24 -13.226.427,44 2.001.516,97 1.638.799,05 -870.242,70<br />

1. Grundstücke mit Geschäftsund<br />

anderen Bauten 12.720.360,92 8.197,81 0,00 0,00 -10.668.660,55 2.326.494,68 2.059.898,18 -274.794,31<br />

2. Technische Anlagen 20.807.352,43 388.209,29 0,00 -87.094,23 -20.239.397,66 1.041.920,22 869.069,83 -560.436,11<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs<br />

und Geschäftsausstattung 2.853.692,99 194.434,89 0,00 -123.162,23 -2.430.176,30 449.719,11 494.789,35 -149.364,65<br />

4. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

III Finanzanlagen<br />

36.381.406,34 590.841,99 0,00 -210.256,46 -33.338.234,51 3.818.134,01 3.423.757,36 -984.595,07<br />

1. Beteiligungen 60.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 60.000,00 60.000,00 0,00<br />

50.804.025,29 1.098.366,77 0,00 -215.173,70 -46.564.661,95 5.879.650,98 5.122.556,41 -1.854.837,77


74<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Passiva<br />

Das Stammkapital beläuft sich auf TDM 9.043 (TEUR 4.624). Die<br />

Position „Andere Gewinnrücklagen“ wurde aus Bilanzgewinnen der<br />

Vorjahre dotiert. Die letztmalige Zuführung im Jahre 1986 (TEUR<br />

654) diente zur Finanzierung von Bauvorhaben. Im Übrigen sind die<br />

Rücklagen nicht zweckgebunden.<br />

Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpfl ich-<br />

tungen ab.<br />

Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 5.555) betreffen im Wesent-<br />

lichen mögliche Nachzahlungen für Sozialversicherungsbeiträge<br />

(TEUR 740), Prozesskosten (TEUR 456), Abfi ndungsansprüche (TEUR<br />

336) für Bezirksleiter sowie Altersteilzeitverpfl ichtungen (TEUR<br />

3.620) inklusive der eventuell zukünftigen Verpfl ichtung auf Über-<br />

gangsgeld aus dem derzeitigen Tarifvertrag.<br />

Die möglichen Nachzahlungen für Sozialversicherungsbeiträge beru-<br />

hen auf Feststellungen einer Außenprüfung der LVA <strong>Hessen</strong>, wel-<br />

che die Meinung vertritt, dass die selbstständigen Bezirksleiter als<br />

weisungsgebundene Arbeitnehmer gegenüber der LTG anzusehen<br />

sind. Die LVA hatte einen Bescheid erlassen und die Beitragszah-<br />

lung für den Prüfungszeitraum 1994 bis 2001 gefordert. Gegen<br />

diesen Bescheid hatte die LTG Widerspruch eingelegt bzw. nach<br />

dessen Zurückweisung vor dem Sozialgericht Wiesbaden geklagt.<br />

Die Klage wurde 2004 zurückgewiesen. Die LTG hatte darauf hin<br />

Berufung vor dem Landessozialgericht <strong>Hessen</strong> eingelegt.<br />

Die Rückstellung beinhaltet Sozialversicherungsbeiträge für den<br />

streitgegenständlichen Zeitraum sowie für die Zeit bis zur Um-<br />

stellung der Bezirksleiterverträge in 2005. In der mündlichen<br />

Verhandlung vom 20. März 2008 vor dem Landessozialgericht<br />

<strong>Hessen</strong> wurde mit der LVA <strong>Hessen</strong> ein Vergleich über die Zahlung<br />

von Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von TEUR 287 für den<br />

streitgegenständlichen Zeitraum geschlossen. Der Vergleich stellt


außerdem klar, dass ab September 2001 keine sozialversicherungs-<br />

pfl ichtige Tätigkeit der Bezirksleiter vorliegt.<br />

Es bestehen Verpfl ichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverträgen ge-<br />

genüber insgesamt 39 Mitarbeitern, von denen sich 20 Mitarbeiter<br />

zum 31. Dezember <strong>2007</strong> in Altersteilzeit befi nden und 19 Mitarbei-<br />

ter mit erklärter Inanspruchnahme. Die Verpfl ichtungen sind grund-<br />

sätzlich in einem Tarifvertrag zur Regelung der Altersteilzeit vom<br />

16. August 2000 geregelt, der mit Wirkung zum 01. Januar 2000<br />

in Kraft getreten ist und eine Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember<br />

2009 hat. Mit der tarifvertraglichen Sondervereinbarung vom 06.<br />

Dezember <strong>2007</strong> wurde die vertragliche Laufzeit für die Jahrgänge<br />

1953 und 1954 verlängert, aber maximal auf das 63. Lebensjahr<br />

bzw. den frühestmöglichen Rentenbeginn begrenzt.<br />

Neben den 39 Mitarbeitern mit arbeitsvertraglich geregeltem An-<br />

spruch auf Altersteilzeit werden während der Laufzeit des Tarifver-<br />

trags weitere 18 Mitarbeiter die persönlichen Voraussetzungen zur<br />

Inanspruchnahme der Altersteilzeit erfüllen. Unter Berücksichti-<br />

gung der tarifvertraglich geregelten Verpfl ichtung zur Anzahl der<br />

sich in einem Altersteilzeitarbeitsverhältnis befi ndlichen Mitar-<br />

beiter wurden zum 31. Dezember <strong>2007</strong> Rückstellungen für 39<br />

vertraglich geregelte Fälle sowie für 5 weitere Mitarbeiter gebildet.<br />

Die Rückstellungen umfassen für die vertraglich geregelten<br />

Fälle die Erfüllungsrückstände, Aufstockungsbeträge sowie die<br />

Abfi ndungsbeträge. Für die weiteren noch in Frage kommenden<br />

Arbeitnehmer wurden Rückstellungen in Höhe der Aufstockungs-<br />

und Abfi ndungsbeträge gebildet.<br />

Für die Altersteilzeitverpfl ichtungen wurde eine Insolvenzversiche-<br />

rung bei der R+V Versicherung abgeschlossen.


76<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Passiva Für die Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten bestellt.<br />

aktivierte KENO-Wirtschaftsgüter, die an die KENO-Kooperations-<br />

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr be-<br />

stehen für die Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung<br />

PSVaG in Höhe von TEUR 55, davon sind TEUR 7 bis zu einem Jahr,<br />

bis 5 Jahre TEUR 30 und über 5 Jahre TEUR 18 fällig.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von<br />

TEUR 29.718 sind mit TEUR 28.741 treuhänderisch, die sich haupt-<br />

sächlich aus noch nicht ausgezahlten Wett- und Spielgewinnen<br />

(TEUR 17.699), Verbindlichkeiten der Wettkonten Internet (TEUR<br />

255), Vorauszahlungen Dauerscheine (TEUR 8.026) und Verbindlich-<br />

keiten gegenüber Blockpartnern (TEUR 534) zusammensetzen.<br />

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Vorauszah-<br />

lungen für 2008 aus Mehrwochenscheinen der GlücksSpirale (TEUR<br />

300), vorausbezahlte Mieten (TEUR 6) und die Abgrenzung für<br />

partner weiterbelastet wurden (TEUR 2).<br />

Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen bestehen insbesondere im<br />

Rahmen von Miet-/Leasing-, Dienstleistungs- und Wartungsver-<br />

trägen von TEUR 9.054; hiervon sind TEUR 4.482 innerhalb eines<br />

Jahres fällig bzw. TEUR 90 haben eine Restlaufzeit von mehr als<br />

5 Jahren. Darin enthalten ist eine Verpfl ichtung aufgrund der<br />

Überlassung und des Betriebes eines Kommunikationsnetzwerkes<br />

für die Online-Anbindung der Verkaufsstellen; der Vertrag mit<br />

T-Systems International GmbH ist zum 30.06.2005 abgeschlossen<br />

worden. Dieser Vertrag hat ein jährliches Volumen von ca. 2,3<br />

Mio. EUR. Er ist bis zum 30.06.2010 gültig.


78<br />

Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Erträge<br />

Die Umsatzerlöse ergeben sich im Wesentlichen aus den Lotterie-<br />

Einsätzen (TEUR 12.009) und Bearbeitungsgebühren (TEUR 547) für<br />

die Lotterie GlücksSpirale sowie aus der Geschäftsbesorgungsver-<br />

gütung für die Durchführung der Staatslotterien (TEUR 34.022). Sie<br />

wurden ausschließlich in <strong>Hessen</strong> erzielt.<br />

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen auf Erträge aus<br />

der Aufl ösung von Rückstellungen TEUR 16, auf Erträge aus dem<br />

Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens TEUR 17, auf die<br />

Kostenverrechnungen an die KENO-Kooperationspartner TEUR 192<br />

sowie auf die Aufl ösung der im Vorjahr geleisteten und unter den<br />

Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesenen Vorauszahlung für<br />

<strong>2007</strong> der KENO-Kooperation in Höhe von TEUR 48.<br />

Aufwendungen<br />

Die lotteriebezogenen Aufwendungen beinhalten außer den<br />

ausgewiesenen GlücksSpirale-Aufwendungen (TEUR 10.298) vor<br />

allem Übertragungskosten für den Onlinebetrieb (TEUR 2.864),<br />

Provisionen an Bezirksleiter und Verkaufsstellen (TEUR 924) für<br />

GlücksSpirale, an Bezirksleiter für Staatslotterien (TEUR 1.387),<br />

Druck- und Sachkosten (TEUR 1.118), Blockumlagen (TEUR 922)<br />

und Wartungskosten des Spielsystems (TEUR 1.619).<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter ande-<br />

rem TEUR 356 für Instandhaltungskosten der Gebäude und TEUR<br />

517 für Rechts- und Beratungskosten.<br />

Die Werbekosten belaufen sich auf TEUR 5.775 (Staatslotterien<br />

TEUR 5.228 und GlücksSpirale TEUR 547). Für Verkaufsförderung


wurden TEUR 497 und für Öffentlichkeitsarbeit inkl. Sponsoring-<br />

maßnahmen TEUR 1.988 aufgewendet.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen das Ergebnis<br />

des Berichtsjahres. Die Berechnung erfolgte unter Berücksichtigung<br />

der Vollausschüttung des Jahresergebnisses <strong>2007</strong> und beinhaltet<br />

TEUR 659 Körperschaftsteuer und Zinsabschlagsteuer einschließlich<br />

Solidaritätszuschlag und TEUR 650 Gewerbesteuer.<br />

Sonstige Angaben<br />

Alleiniger Gesellschafter der LTG ist das Bundesland <strong>Hessen</strong>. Das<br />

Gezeichnete Kapital beträgt TDM 9.043 (TEUR 4.624) und ist voll<br />

eingezahlt.


80<br />

Aufsichtsrat und<br />

Geschäftsführung<br />

Aufsichtsrat – Vertreter des<br />

Gesellschafters:<br />

Harald Lemke<br />

Staatssekretär (Vorsitzender)<br />

Hans Runk<br />

Sparkassendirektor i.R. (stellv. Vorsitzender)<br />

Georg Schmidt-von Rhein<br />

Präsident des Landgerichts Darmstadt i.R.<br />

Professor Dr. Heinz Thielmann<br />

Leiter Fraunhofer Institut für sichere<br />

Telekooperation Darmstadt i.R.<br />

Aufsichtsrat – Vertreter der<br />

Arbeitnehmer:<br />

Karin Mester<br />

Applikations-Managerin<br />

Rolf Liebmann<br />

Applikations-Manager (bis 14.03.<strong>2007</strong>)<br />

Markus Schleider<br />

Systemmanager (ab 14.03.<strong>2007</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann


Gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Gesamtbezü-<br />

ge des Geschäftsführers.<br />

Den Mitgliedern des Aufsichtsrates sind Vergütungen in Höhe von<br />

insgesamt TEUR 13 (2006: TEUR 13) gezahlt worden.<br />

Für Pensionsverpfl ichtungen gegenüber ehemaligen Geschäftsführ-<br />

ern sind insgesamt 2.841 TEUR (2006: TEUR 2.844) zurückgestellt.<br />

Die laufenden Pensionszahlungen betrugen TEUR 326 (2006: TEUR<br />

317).<br />

Im Durchschnitt waren während des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

165 (2006: 172) Mitarbeiter/innen beschäftigt, die sich wie folgt un-<br />

terteilen: Vollzeit (ohne Geschäftsführer) 90, Teilzeit 64 (zeitäquiva-<br />

lent), Mitarbeiter in Arbeitsphase Altersteilzeit 11, Auszubildende 8.<br />

Wiesbaden, 30. April 2008<br />

Geschäftsführung der<br />

LOTTERIE-TREUHANDGESELLSCHAFT MBH HESSEN<br />

Dr. Heinz-Georg Sundermann


Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

82<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn-<br />

und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buch-<br />

führung und den Lagebericht der Lotterie- Treuhandgesellschaft<br />

mbH <strong>Hessen</strong>, Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar <strong>2007</strong><br />

bis zum 31. Dezember <strong>2007</strong> geprüft. Die Buchführung und die Auf-<br />

stellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestim-<br />

mungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der<br />

gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />

der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und<br />

über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge-<br />

stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-<br />

fung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />

Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-<br />

legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für<br />

die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzie-<br />

rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der ge-<br />

setzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung


des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffas-<br />

sung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewon-<br />

nenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />

Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesell-<br />

schaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresab-<br />

schluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />

Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.“<br />

Den vorstehenden Bericht haben wir in Übereinstimmung mit den<br />

gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />

Berichterstattung bei Abschlussprüfungen erstattet.<br />

Frankfurt am Main, den 30. Mai 2008<br />

BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Simon-Heckroth<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Braun<br />

Wirtschaftsprüfer


84<br />

Bericht des<br />

Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> regelmäßig schrift-<br />

lich und mündlich von der Geschäftsführung über die Geschäftsent-<br />

wicklung und Lage der Gesellschaft, die beabsichtigte Geschäftspo-<br />

litik und alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichten lassen.<br />

Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat unter anderem die Berichte<br />

gemäß § 90 AktG mit statistischen Wochenberichten.<br />

In 4 Aufsichtsratssitzungen wurden bei zustimmungspfl ichtigen<br />

Angelegenheiten die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der von<br />

der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss und der Lagebe-<br />

richt wurden unter Einbeziehung der Buchführung durch die vom<br />

Aufsichtsrat als Abschlussprüfer beauftragte BDO Deutsche Waren-<br />

treuhand AG, Frankfurt am Main, geprüft und mit dem uneinge-<br />

schränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Prüfungsbericht des<br />

Abschlussprüfers hat dem Aufsichtsrat vorgelegen.<br />

Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht sowie den Jahresabschluss, den<br />

Lagebericht und den Gewinnverwendungsvorschlag der<br />

Geschäftsführung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />

seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit<br />

dem Abschlussprüfer keine Einwendungen erhoben. Der Auf-<br />

sichtsrat billigt den Jahresabschluss bzw. den Gewinnverwen-<br />

dungsvorschlag und empfi ehlt der Gesellschafterversammlung,<br />

den Jahresabschluss in der vorliegenden Form festzustellen,<br />

den Jahresüberschuss in voller Höhe auszuschütten sowie dem<br />

Geschäftsführer und dem Aufsichtsrat Entlastung für das abgelau-<br />

fene Jahr zu erteilen.<br />

Abschließend dankt der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Bezirks- und Ver-<br />

kaufsstellenleiterinnen und -leitern für die im Geschäftsjahr <strong>2007</strong><br />

geleistete Arbeit.<br />

Wiesbaden, 18. August 2008<br />

Aufsichtsrat der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Lemke – Vorsitzender


Herausgeber<br />

Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Rosenstraße 5-9, 65189 Wiesbaden<br />

Telefon: 0611 | 3612 172<br />

Telefax: 0611 | 3612 116<br />

info@lotto-hessen.de<br />

www.lotto-hessen.de<br />

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