Mitteilungen 03 / 2004 - Deutsche Meteorologische Gesellschaft eV ...
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ems<br />
4. Jahrestreffen der European Meteorological Society<br />
<strong>Mitteilungen</strong> <strong>03</strong>/<strong>2004</strong><br />
Arne Spekat<br />
Außenansicht vom Eingang des Acropolis Conference Center in Nizza<br />
Vom 27. bis 30. September <strong>2004</strong> fand in Nizza das<br />
4. Jahrestreffen der European Meteorological Society<br />
statt. Es war dies das erste, das die EMS mit erhöhtem<br />
Eigenregieanteil durchführte. Die noch junge Historie<br />
der Jahrestreffen umfasste Symposien in Budapest,<br />
Brüssel und Rom, die entweder in die European<br />
Conference on Applications of Meteorology (ECAM)<br />
oder die European Conference on Applied Climatology<br />
(ECAC) eingebettet waren. In Nizza nun fanden<br />
Vortragssitzungen zu den Themenbereichen (i)<br />
Instrumentierung und Beobachtungen, (ii) Meteorologie<br />
und der Hydrologische Kreislauf, (iii) Angewandte<br />
Klimatologie, (iv) Wissenschaftliches Rechnen und (v)<br />
Wissensvermittlung statt. Den Schwerpunkt (iii) bildete<br />
die ECAC-Konferenz, die in Nizza als Teil und<br />
Teilhaber dabei war. Zudem beteiligte sich das COST-<br />
Programm der European Science Foundation maßgeblich<br />
am EMS-Jahrestreffen, das wiederum den Rahmen<br />
für Gruppen- und Expertentreffen von COST-<br />
Aktionen zur Verfügung stellen konnte. Das COST<br />
Technical Committee hielt seine Herbstsitzung ebenfalls<br />
während der Tagung in Nizza ab. Die Firma Vaisala veranstaltete<br />
außerdem am 30. September und 1.Oktober<br />
einen Workshop.<br />
Bevor das eigentliche Jahrestreffen gegann, fanden<br />
am 26. September Ratssitzung und Mitgliederversammlung<br />
der EMS statt, beide vom EMS-Präsidenten,<br />
Werner Wehry, geleitet.<br />
Am 27. September begann die Jahrestagung mit einer<br />
Plenarsitzung, während der zunächst die Präsidentin der<br />
AMS, Susan Avery, der Präsident der EGU, Peter<br />
Fabian, der Direktor des EZMW, Dominique Marbouty,<br />
die MSG & MetOp Mission Managerin von der ESA,<br />
Evangelina Oriol-Pibernat und der Manager des<br />
European Climate Support Networks, Walter<br />
Kirchhofer sich mit Grußadressen an das Auditorium<br />
wandten. Danach verlieh die EMS insgesamt 8 Preise;<br />
darunter gingen erfreulicherweise zwei an den aufstrebenden<br />
wissenschaftlichen Nachwuchs aus Deutschland<br />
(Frank Schneider, Berlin und Thomas Spieß,<br />
Braunschweig). Der mit 1.000 € dotierte EMS Young<br />
Scientist Award ging an Szylvia Horvath aus Ungarn. Im<br />
Anschluß folgten fünf eingeladene hochkarätige<br />
Vorträge: David Carson von der WMO zu Strategien<br />
und Programmen der WMO, Jozé Rakovec von COST<br />
zu Synergien in Forschung und Entwicklung (hätten<br />
Sie's gewusst? Das EZMW selbst begann seine Existenz<br />
als COST-Aktion), Kevin Stenson von RWE zum Post-<br />
Kyoto Prozess und seinen Auswirkungen auf die<br />
Energiewirtschaft, Berthold Metzger von der Unternehmensberatung<br />
PricewaterhouseCoopers zu Wetterderivaten<br />
und Emissionshandel sowie Jean-Louis<br />
Fellous von IFREMER zum Fortschritt bei der operationellen<br />
Ozeanographie in Europa.<br />
Die Vortragssitzungen der Tagung begannen am<br />
27. September nachmittags und wurden an den<br />
Folgetagen fortgesetzt. Zu den insgesamt 40 Fach-<br />
Sitzungen der 24 Themen und den 6 COST Expertenund<br />
Arbeitsgruppentreffen kamen rund 450 Wissenschaftler<br />
aus mehr als 40 Ländern, wobei erfreulicherweise<br />
rund 50 Teilnehmer aus Deutschland angereist<br />
waren. Weitere Länder, aus denen recht viele Wissenschaftler<br />
nach Nizza kamen, waren Großbritannien,<br />
Frankreich, Italien, die Tschechische Republik, die<br />
Niederlande, Spanien und Finnland. Die Tagung verlief<br />
in der Regel in drei Parallelsitzungen.<br />
Podiumsdiskussion zur Zukunft der Publikationen(v.l.n.r.): Richard Pettifer (RMS), Michael Lautenschlager (MPI), Susan Avery (AMS),<br />
René Morin (EMS), Bob Riddaway (EMS), Jean-Pierre Javelle (SMF), Conrad Guettler (Cambridge University Press).