Mitteilungen 03 / 2004 - Deutsche Meteorologische Gesellschaft eV ...
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focus<br />
Preis für im wesentlichen in der Bundesrepublik<br />
Deutschland erbrachte Leistungen aus dem Bereich der<br />
atmosphärischen Wissenschaften (Meteorologie, Klimatologie)<br />
verliehen.“ Diese Verleihungswidmung gilt seit<br />
dem Jahre 1995. Davor lautete die Widmung des Preises<br />
auf „eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit auf<br />
dem Gebiet der Polarmeteorologie“.<br />
Grundlage des Preises und die Namensgebung<br />
gehen auf einen Stiftungsbetrag zurück, den Johannes<br />
Georgi 1972 hinterlassen hatte. Mit der Gründung der<br />
Alfred-Wegener-<strong>Gesellschaft</strong>, die 1980 zeitgleich mit<br />
dem Alfred-Wegener-Institute in Bremerhaven erfolgte,<br />
wurde das hinterlassene Georgi-Vermögen in das<br />
Gesamtvermögen der Stiftung eingebracht. Dabei<br />
wurde festgelegt, daß aus dem ehemaligen Georgi-<br />
Vermögen regelmäßig der Georgi-Preis zu verleihen sei.<br />
In den Anfangsjahren war es zunächst erforderlich, die<br />
für die Preisverleihung ausgelobte Summe (heute 5.000<br />
€) aus dem Zinsertrag anzusammeln. Dabei wurde recht<br />
vorsichtig zu Werke gegangen, denn erstmals wurde der<br />
Georgi-Preis im Jahre 1987 in Köln verliehen. Der<br />
Preisträger war Günther Skeib aus Potsdam. Danach<br />
dauerte es ein paar Jahre, 1991, bis der Preis zum zweiten<br />
Mal verliehen werden konnte. Er ging an Peter<br />
Lemke, Bremerhaven. Die Verleihung erfolgte in<br />
Hannover. Im Jahre 1995 ging der Preis, immer noch für<br />
Polarmeteorologie, an Josef Egger, München. Im selben<br />
Jahr erfolgte die bereits erwähnte Erweiterung des<br />
Auslobungsgebietes auf das Feld der gesamten atmosphärischen<br />
Wissenschaften. Die weiteren Georgi-<br />
Preisträger waren im Jahre 1997 Ernst Augstein,<br />
Bremerhaven, im Jahre 1999 drei Preisträger aus dem<br />
<strong>Deutsche</strong>n Wetterdienst (Eberhard Müller, Jürgen<br />
Steppeler, Günther Doms). Im Jahre 2001 wurde der<br />
Georgi-Preis anläßlich der Meteorologentagung Wien<br />
(sog. DACH) an Erhard Raschke, Geesthacht, verliehen,<br />
im Jahre <strong>2004</strong> schließlich auf der Meteorologen-Tagung<br />
DACH <strong>2004</strong> in Karlsruhe an Franz Fiedler.<br />
<strong>Mitteilungen</strong> <strong>03</strong>/<strong>2004</strong><br />
Die Alfred Wegener Stiftung hat eine wechselhafte<br />
Geschichte hinter sich. Nach ihrer Gründung stellte sich<br />
bald heraus, daß das Stiftungsvermögen von etwas über<br />
DM 1 Million, nicht für umfangreiche Aktivitäten ausreichen<br />
würde. Satzungsgemäß muss ja das Stiftungsvermögen<br />
stets erhalten bleiben, so dass nur aus dem<br />
Vermögen erzielte Erträge verausgabt werden dürfen.<br />
Die Gewinnung von umfangreichen Zustiftungen gelang<br />
nicht. Die Möglichkeit die breite, fachliche Struktur<br />
der Stiftung einkömmlich zu nutzen, schien in der<br />
Veranstaltung von turnusmäßig abgehaltenen Messen zu<br />
bestehen. Dies wurde realisiert durch die GeoTechnica,<br />
die wiederholt zusammen mit der Köln-Messe veranstaltet<br />
wurde. Im Laufe der Jahre nahm aber das<br />
Interesse von Ausstellern und Besuchern ab und der<br />
wirtschaftliche Erfolg der Messe blieb aus. Im Gegenteil,<br />
durch die Messeveranstaltung entstanden Verluste,<br />
die in einem komplizierten Sanierungsprozess, beginnend<br />
mit der Amtsübernahme des Präsidiums von<br />
R. Emmermann im Jahre 1997 ausgeglichen werden<br />
mussten. Inzwischen ist die GeoUnion stabilisiert und<br />
kann gestärkt ihren Aufgaben nachgehen. Die DMG<br />
gewinnt durch den Verbund mit den anderen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en in ihren wissenschaftlichen Vorstellungen<br />
an Reichweite und kann auf diese Weise zahlreiche<br />
Verbindungen und Kontakte knüpfen. Immerhin kam<br />
durch das Wirken der Alfred-Wegener-Stiftung das Jahr<br />
der Geowissenschaften 2002 zustande. Die DMG<br />
erhielt die Möglichkeit, eine der vier Zentralveranstaltungen<br />
zum Thema Atmosphäre zu gestalten. Sie fand<br />
im Leipziger Hauptbahnhof statt und hat eine breite<br />
Öffentlichkeit erreicht.<br />
Insofern ist die Beteiligung der DMG an der<br />
GeoUnion sinnvoll. In Zukunft werden sich wegen der<br />
zunehmenden Zahl von fachübergreifenden Problemen<br />
und wissenschaftlichen Fragestellungen mit Hilfe der<br />
GeoUnion auch für die DMG neue Perspektiven ergeben.