Ausgabe 20.11.2011 1 von 15 Hallo Ihr Lieben, hier, wie gewohnt ...

Ausgabe 20.11.2011 1 von 15 Hallo Ihr Lieben, hier, wie gewohnt ... Ausgabe 20.11.2011 1 von 15 Hallo Ihr Lieben, hier, wie gewohnt ...

31.12.2012 Aufrufe

Ausgabe 20.11.2011 8 von 15 So viele Schweine wie noch nie - Blutiger Rekord im Schlachthaus Für Tierliebhaber und Vegetarier ist es eine über alle Maßen grausame Zahl: In den drei Spätsommermonaten Juli, August und September töten Fachkräfte in deutschen Schlachthäusern erstmals mehr als 15 Millionen Borstentiere. Der Hunger nach Fleisch nimmt weiter zu: Auch immer mehr junge Hühner müssen dran glauben. Im abgelaufenen Quartal mussten in Deutschland so viele Schweine ihr Leben lassen wie noch nie zuvor. Von Juli bis September 2011 wurden 15,2 Millionen Tiere geschlachtet, teilte das Statistische Bundesamt mit. Im dritten Quartal 2011 kamen damit nicht nur über eine halbe Million mehr Schweine unters Messer als ein Jahr zuvor. Die Zahl übertraf auch noch das bisherige Rekordergebnis aus dem vierten Quartal 2010. Damals mussten 15,1 Millionen Tiere sterben. Die erzeugte Fleischmenge erhöhte sich im dritten Quartal 2011 um 4,3 Prozent auf 1,42 Millionen Tonnen. Die Bedeutung des Imports lebender Tiere ging dabei leicht zurück: Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Schlachtungen von Schweinen inländischer Herkunft um 4,5 Prozent, während die von importierten Schweinen um 5,7 Prozent zurückging. Damit entstammten im dritten Quartal 91,8 Prozent der Schlachtschweine aus deutschen Betrieben. Der Rest wurde eingeführt. Insgesamt bestätigte sich in den vergangenen Monaten auch der Trend aus dem Vorjahr: Der Appetit der Deutschen scheint sich immer stärker auf Schwein und Geflügel zu verlagern. Die Menge des durch Schlachtung erzeugten Rindfleisches ging erneut zurück. In den Monaten Juli bis September wurden den amtlichen Angaben zufolge rund 909.000 Rinder geschlachtet, was einem Minus 0,7 Prozent entspricht. Die daraus erzeugte Schlachtmenge belief sich auf 285.000 Tonnen, ein Minus von 1,7 Prozent. Laut amtlicher Statistik warfen die meldepflichtigen Geflügelschlachtereien insgesamt 358.000 Tonnen und damit 4,6 Prozent mehr Geflügelfleisch als im Vorjahresquartal auf den Markt. Davon entfielen auf Jungmasthühnerfleisch 220.000 Tonnen (plus 7,7 Prozent) und auf Truthuhnfleisch 113.000 Tonnen (minus 0,6 Prozent). Die private Hühnerhaltung wird von den Beamten im Wiesbadener Bundesamt nicht erfasst. Dafür gibt es Zahlen zum Fleischaufkommen aus den übrigen Tierarten. Hier bewegte sich die anfallende Menge mit 5.600 Tonnen auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Mengenmäßig von Bedeutung war dabei Lammfleisch mit einer Produktion von 3.700 Tonnen, was einem Rückgang von 0,7 Prozent entspricht. Das Fleisch von erwachsenen Schafen oder Ziegen spielt im Geschmacksbedürfnis der Deutschen weiterhin eine untergeordnete Rolle. Nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Fleischwarenindustrie zum Viehbestand leben in Deutschland knapp 13 Millionen Rinder und rund 27 Millionen Schweine. Einer großen Zahl der Tiere ist dabei kein sonderlich langes Leben vergönnt. Zum Verzehr vorgesehene Schweine werden in der Regel nicht viel älter als sechs Monate. Entsprechend hoch ist der Durchlauf in den Ställen der deutschen Zucht- und Mastbetriebe. Fleisch bleibt in Deutschland nach wie vor vergleichsweise günstig: Im vergangenen Jahr lagen die Preise für Schweinefleisch "ab Schlachtstätte" im bundesweiten Durchschnitt zwischen 1,38 und 1,42 Euro je Kilogramm. Laut Verband der Fleischwarenindustrie wandert ein gutes Drittel des Schweinefleischs in die Herstellung von Wurst und Schinken: So kam die Branche im Gesamtjahr 2010 auf 1.484.184 Tonnen Wurst und 211.043 Tonnen Schinken. Quelle: N-TV Anmerkung: Und so lange Tiere weiterhin über alle Maßen gequält und ausgebeutet werden, wird das Fleisch auch „vergleichsweise günstig“ bleiben �. Bon appetit …

Ausgabe 20.11.2011 9 von 15 Fast jedes Masthähnchen ist gedopt Dass Geflügel Antibiotika erhält, ist keine Ausnahme - es ist die Regel, wie eine Untersuchung aus Nordrhein-Westfalen zeigt. Mehr als 96 Prozent aller Tiere bekommen demnach die Medikamente. Der Bauernverband gelobt Besserung. Düsseldorf - 38 Tage dauert die Mast eines Hähnchens im Schnitt. In dieser kurzen Zeitspanne erhalten die allermeisten Tiere mehr als eine Woche lang Antibiotika. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Verbraucherschutzministeriums in Nordrhein-Westfalen hervor. Im größten deutschen Bundesland wurden 96,4 Prozent der untersuchten Tiere mit den Medikamenten behandelt, wie der nordrhein-westfälische Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Damit war weniger als jedes 25. Masthähnchen unbehandelt. Die Feststellung wiegt schwer: Es sei eine vollständige Erhebung aller relevanten Betriebe, die Ergebnisse seien bundesweit übertragbar, sagte der Minister. Im Durchschnitt verabreichten die Landwirte pro Zuchtdurchgang drei verschiedene Antibiotika, in der Spitze erhielten die Hähnchen bis zu acht verschiedene Mittel. Wie das Ministerium berichtet, kam es sogar vor, dass Masttiere 26 Tage lang mit Antibiotika behandelt wurden. Bei 53 Prozent der Behandlungen bekam das Geflügel nur ein bis zwei Tage ein Medikament. Dabei sehen die Zulassungsbedingungen für bestimmte Antibiotika eine Gabe von drei bis sieben Tage vor. Der Grund: Bei zu kurzen Gaben steigt das Risiko, dass Bakterien gegen die verabreichten Mittel resistent werden. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht steht auch deshalb in der Kritik, weil er die Entwicklung von multiresistenten, auch für den Menschen gefährlichen Keimen fördern kann. In 130 der untersuchten Betriebe erhielten die Hähnchen jedes Zuchtdurchgangs Antibiotika, 34 Höfe setzten sie teilweise ein. Nur auf 18 Betrieben kamen die Medikamente überhaupt nicht zum Einsatz - fünf davon waren Biohöfe. Dabei zeigte sich ein deutlicher Trend: Kleinere Betriebe mit weniger als 20.000 Tieren und Höfe mit einer längeren Mastdauer von bis zu 45 Tagen verzichteten eher auf Antibiotika. "Jahrelang ist von der Geflügelwirtschaft und der Bundesregierung immer wieder versichert worden, dass der Einsatz von Antibiotika in der Tiermast nur die Ausnahme sei", sagte Remmel. "Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Antibiotika-Einsatz ist die Regel." Der Verbraucherschutzminister warf den Züchtern vor, womöglich gegen Recht verstoßen zu haben. "Entweder es handelt sich um Wachstumsdoping - was seit 2006 europaweit verboten ist. Oder aber das System der Tiermast ist derart anfällig für Krankheiten, dass es ohne Antibiotika nicht mehr auskommt. Das ist dann Gesundheitsdoping." Wenn die Hähnchenmast nur noch mit Antibiotika funktioniere, sei für ihn klar, dass diese Art von Massentierhaltung aus rechtlicher und ethischer Sicht keinen Bestand haben könne. Für die Studie wurden von Februar bis Juni in 182 Betrieben in Nordrhein-Westfalen Hähnchen in insgesamt 962 Zuchtdurchgängen untersucht. Nach Angaben des Landesministeriums war es die erste Studie dieser Art in Deutschland. Laut Remmel sind die Studienergebnisse bundesweit übertragbar. "NRW ist hier kein Sonderfall, sondern steht exemplarisch." Erste Ergebnisse der Studie waren bereits Ende Oktober bekannt geworden. In der Zwischenzeit kündigte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) an, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung neu regeln zu wollen und bundesweit eine Minimierung der Antibiotika-Mengen zu erreichen. Seit Anfang des Jahres wird in einer zentralen Datenbank die Arzneimittelverwendung bei Schweinen und Rindern erfasst, bei Geflügel aber bisher nicht. Der Deutsche Bauernverband und der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft teilten mit, dass sie bereits eine Initiative zur besseren Überwachung von Antibiotika in der Geflügelzucht ergriffen hätten. Ziel sei es, den Einsatz in den kommenden fünf Jahren um 30 Prozent zu verringern. Deutsche Geflügelprodukte könnten aber trotz der Antibiotika "bedenkenlos verzehrt werden", heißt es in einer in Berlin veröffentlichten Mitteilung der Verbände. Dies sei auch vom Bundesamt für Risikobewertung bestätigt worden. wbr/AFP/dpa Quelle: spiegel.de Bon appetit ….

<strong>Ausgabe</strong> <strong>20.11.2011</strong> 9 <strong>von</strong> <strong>15</strong><br />

Fast jedes Masthähnchen ist gedopt<br />

Dass Geflügel Antibiotika erhält, ist keine Ausnahme - es ist die Regel, <strong>wie</strong> eine Untersuchung aus<br />

Nordrhein-Westfalen zeigt. Mehr als 96 Prozent aller Tiere bekommen demnach die<br />

Medikamente. Der Bauernverband gelobt Besserung.<br />

Düsseldorf - 38 Tage dauert die Mast eines Hähnchens im Schnitt. In dieser kurzen Zeitspanne<br />

erhalten die allermeisten Tiere mehr als eine Woche lang Antibiotika. Das geht aus einer aktuellen<br />

Untersuchung des Verbraucherschutzministeriums in Nordrhein-Westfalen hervor.<br />

Im größten deutschen Bundesland wurden 96,4 Prozent der untersuchten Tiere mit den<br />

Medikamenten behandelt, <strong>wie</strong> der nordrhein-westfälische Verbraucherschutzminister Johannes<br />

Remmel (Grüne) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Damit war weniger als jedes 25. Masthähnchen<br />

unbehandelt. Die Feststellung <strong>wie</strong>gt schwer: Es sei eine vollständige Erhebung aller relevanten<br />

Betriebe, die Ergebnisse seien bundesweit übertragbar, sagte der Minister.<br />

Im Durchschnitt verabreichten die Landwirte pro Zuchtdurchgang drei verschiedene Antibiotika, in der<br />

Spitze erhielten die Hähnchen bis zu acht verschiedene Mittel. Wie das Ministerium berichtet, kam<br />

es sogar vor, dass Masttiere 26 Tage lang mit Antibiotika behandelt wurden. Bei 53 Prozent der<br />

Behandlungen bekam das Geflügel nur ein bis zwei Tage ein Medikament. Dabei sehen die<br />

Zulassungsbedingungen für bestimmte Antibiotika eine Gabe <strong>von</strong> drei bis sieben Tage vor. Der<br />

Grund: Bei zu kurzen Gaben steigt das Risiko, dass Bakterien gegen die verabreichten Mittel resistent<br />

werden. Der übermäßige Einsatz <strong>von</strong> Antibiotika in der Tierzucht steht auch deshalb in der Kritik, weil<br />

er die Entwicklung <strong>von</strong> multiresistenten, auch für den Menschen gefährlichen Keimen fördern kann.<br />

In 130 der untersuchten Betriebe erhielten die Hähnchen jedes Zuchtdurchgangs Antibiotika, 34 Höfe<br />

setzten sie teilweise ein. Nur auf 18 Betrieben kamen die Medikamente überhaupt nicht zum Einsatz -<br />

fünf da<strong>von</strong> waren Biohöfe. Dabei zeigte sich ein deutlicher Trend: Kleinere Betriebe mit weniger als<br />

20.000 Tieren und Höfe mit einer längeren Mastdauer <strong>von</strong> bis zu 45 Tagen verzichteten eher auf<br />

Antibiotika.<br />

"Jahrelang ist <strong>von</strong> der Geflügelwirtschaft und der Bundesregierung immer <strong>wie</strong>der versichert worden,<br />

dass der Einsatz <strong>von</strong> Antibiotika in der Tiermast nur die Ausnahme sei", sagte Remmel. "Jetzt haben<br />

wir es schwarz auf weiß: Antibiotika-Einsatz ist die Regel." Der Verbraucherschutzminister warf den<br />

Züchtern vor, womöglich gegen Recht verstoßen zu haben. "Entweder es handelt sich um<br />

Wachstumsdoping - was seit 2006 europaweit verboten ist. Oder aber das System der Tiermast ist<br />

derart anfällig für Krankheiten, dass es ohne Antibiotika nicht mehr auskommt. Das ist dann<br />

Gesundheitsdoping." Wenn die Hähnchenmast nur noch mit Antibiotika funktioniere, sei für ihn klar,<br />

dass diese Art <strong>von</strong> Massentierhaltung aus rechtlicher und ethischer Sicht keinen Bestand haben<br />

könne.<br />

Für die Studie wurden <strong>von</strong> Februar bis Juni in 182 Betrieben in Nordrhein-Westfalen Hähnchen in<br />

insgesamt 962 Zuchtdurchgängen untersucht. Nach Angaben des Landesministeriums war es die<br />

erste Studie dieser Art in Deutschland. Laut Remmel sind die Studienergebnisse bundesweit<br />

übertragbar. "NRW ist <strong>hier</strong> kein Sonderfall, sondern steht exemplarisch."<br />

Erste Ergebnisse der Studie waren bereits Ende Oktober bekannt geworden. In der Zwischenzeit<br />

kündigte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) an, den Einsatz <strong>von</strong> Antibiotika in der<br />

Tierhaltung neu regeln zu wollen und bundesweit eine Minimierung der Antibiotika-Mengen zu<br />

erreichen. Seit Anfang des Jahres wird in einer zentralen Datenbank die Arzneimittelverwendung bei<br />

Schweinen und Rindern erfasst, bei Geflügel aber bisher nicht.<br />

Der Deutsche Bauernverband und der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft teilten mit,<br />

dass sie bereits eine Initiative zur besseren Überwachung <strong>von</strong> Antibiotika in der Geflügelzucht<br />

ergriffen hätten. Ziel sei es, den Einsatz in den kommenden fünf Jahren um 30 Prozent zu verringern.<br />

Deutsche Geflügelprodukte könnten aber trotz der Antibiotika "bedenkenlos verzehrt werden", heißt es<br />

in einer in Berlin veröffentlichten Mitteilung der Verbände. Dies sei auch vom Bundesamt für<br />

Risikobewertung bestätigt worden.<br />

wbr/AFP/dpa<br />

Quelle: spiegel.de<br />

Bon appetit ….

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!