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Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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unterschiedlich konkretisiert und mit verschiedenen Methoden<br />

erhoben werden. 5<br />

So wird die <strong>Arbeit</strong>slosenzahl<br />

nach dem SGB aus den Geschäftsdaten <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sagenturen<br />

und <strong>der</strong> Träger <strong>der</strong> Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende<br />

gewonnen, während die ILO-Erwerbsstatistik auf<br />

Stichprobenbefragungen <strong>der</strong> Bevölkerung beruht. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> Befragung sind in <strong>der</strong> ILO-Erwerbsstatistik Erwerbslose<br />

enthalten, die sich nicht bei den Agenturen <strong>für</strong><br />

<strong>Arbeit</strong> o<strong>der</strong> einem Träger <strong>der</strong> Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende<br />

arbeitslos gemeldet haben. Konzeptionell folgt<br />

die ILO einem extensiven Erwerbskonzept und zählt jeden<br />

als erwerbstätig und damit nicht als erwerbslos, <strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Woche wenigstens eine Stunde vergütet tätig war;<br />

gleichzeitig reicht schon die Suche nach einer Tätigkeit<br />

Abbildung II.5<br />

Erhebung<br />

Aktive Suche, wenn<br />

Verfügbarkeit, wenn<br />

Beschäftigungslosigkeit<br />

Teilnahme an arbeitsmarktpolitischer<br />

Maßnahme<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

5 ) Vgl. Michael Hartmann, Thomas Riede, Erwerbslosigkeit nach dem<br />

Labour-Force-Konzept - <strong>Arbeit</strong>slosigkeit nach dem Sozialgesetzbuch:<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede, in: Wirtschaft und <strong>Statistik</strong>,<br />

4/2005<br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong><br />

- Bevölkerungsbefragung<br />

- Stichprobe<br />

- Plausibilitätsprüfung<br />

Kapitel II.<br />

von wenigstens einer Stunde, um als erwerbslos klassifiziert<br />

zu werden. Dagegen schließt das SGB auch bei<br />

einer Beschäftigung von weniger als 15 Wochenstunden<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit nicht aus, for<strong>der</strong>t aber die Suche nach<br />

einer Beschäftigung von mindestens 15 Wochenstunden.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass im ILO-Erwerbskonzept<br />

das aktuelle Suchverhalten erfasst wird, während die<br />

SGB-<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>statistik abbildet, wie viele Personen<br />

die Verpflichtung eingegangen sind, aktiv <strong>Arbeit</strong> zu suchen<br />

und den Vermittlungsbemühungen zeit- und ortsnah<br />

zu folgen. Es werden damit auch Personen als arbeitslos<br />

ausgewiesen, die eine <strong>Arbeit</strong> wollen, aber – wenigstens<br />

zuletzt – keine konkreten Suchschritte unternommen haben,<br />

weil sie keine Erfolgsaussichten sehen.<br />

Unterschiede von ILO-Erwerbsstatistik und SGB-<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>statistik<br />

ILO-Erwerbsstatistik SGB-<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>statistik<br />

- zeitnahe Befragung durch Interviewer/in<br />

- eine Beschäftigung von mindestens einer<br />

Wochenstunde gesucht wird und<br />

- <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende in den letzten vier Wochen<br />

spezifische Suchschritte unternommen hat<br />

- <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende in den nächsten zwei Wochen<br />

eine neue Tätigkeit aufnehmen kann<br />

- keine Beschäftigung ausgeübt wird (bzw. weniger<br />

als eine Wochenstunde)<br />

- Auswirkung nur dann, wenn an<strong>der</strong>e Kriterien<br />

betroffen sind<br />

- Meldung und Angaben bei einer Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>,<br />

einer <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft o<strong>der</strong> einer optierenden<br />

Kommune<br />

- Totalerhebung<br />

- Angaben werden von einem Vermittler<br />

geprüft und beurteilt<br />

- Gespräch mit Vermittler kann länger zurückliegen<br />

- eine Beschäftigung von mindestens 15 Wochenstunden<br />

gesucht wird und<br />

- <strong>der</strong> Vermittler zu dem Ergebnis kommt, dass<br />

<strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende alle Möglichkeiten nutzt o<strong>der</strong><br />

nutzen will, Beschäftigungslosigkeit zu beenden<br />

- <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende arbeitsbereit und arbeitsfähig<br />

ist, insbeson<strong>der</strong>e Vermittlungsvorschlägen zeitund<br />

ortsnah Folge leisten kann<br />

- eine Beschäftigung von weniger als 15 Wochenstunden<br />

ausgeübt wird<br />

- Teilnahme hat eigenständige Bedeutung<br />

unabhängig von an<strong>der</strong>en Kriterien<br />

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