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Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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Abbildung II.2<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeits-Niveau <strong>Arbeit</strong>slosigkeits-Niveau<br />

und Bewegungsgrößen des jeweiligen Jahres im Vor<strong>der</strong>grund<br />

stehen, als um eine Beschreibung und Erläuterung<br />

von Verän<strong>der</strong>ungen. Dabei gibt es im Wesentlichen folgende<br />

Darstellungsweisen:<br />

Die monatliche Entwicklung des <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>es ist stark<br />

durch jahreszeitliche Einflüsse geprägt (insbeson<strong>der</strong>e:<br />

Witterung, Lage <strong>der</strong> Ferien und <strong>der</strong> Feiertage, Quartalseinstellungs-<br />

und -entlassungstermine). Da diese saisonalen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen unter ökonomischen, sozialen<br />

und politischen Aspekten weniger interessieren, arbeitet<br />

man vielfach mit saisonbereinigten Zahlen, d.h. mit<br />

Zeitreihen, aus denen die jahreszeitlichen Einflüsse (in<br />

üblichem Umfang) herausgerechnet sind, sodass die<br />

grundlegende Entwicklungsrichtung am <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong><br />

klarer hervortritt. 1<br />

Die jahresdurchschnittliche Verän<strong>der</strong>ung des <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>es<br />

- errechnet aus Monats- o<strong>der</strong> Quartalswerten –<br />

bildet beson<strong>der</strong>s knapp das gesamte Jahr ab. Manche<br />

(Schätz-)Größen des <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>es liegen auch nur in<br />

dieser Form vor (z. B. Erwerbspersonenpotenzial). Ein<br />

wesentlicher Nachteil jahresdurchschnittlicher Verän<strong>der</strong>ungen<br />

ist, dass sie die Entwicklung im Jahresverlauf<br />

mangelhaft o<strong>der</strong> manchmal gar nicht wi<strong>der</strong>spiegeln,<br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong><br />

Kapitel II.<br />

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />

Jahr t<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

Berechnung des statistischen Über- bzw. Unterhangs<br />

Statistischer Überhang<br />

Durchschnittliches<br />

Niveau<br />

Jahr t + 1<br />

1 ) Vgl. u.a. Helmut Rudolph, Zum gegenwärtigen Verfahren <strong>der</strong> Saisonbereinigung<br />

<strong>der</strong> <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosen, in: Amtliche Nachrichten<br />

<strong>der</strong> Bundesanstalt <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> (ANBA) Nr. 7/1983, S. 749 ff; Die<br />

Saisonbereinigung als Hilfsmittel <strong>der</strong> Wirtschaftsbeobachtung, in:<br />

Monatsbericht <strong>der</strong> Deutschen Bundesbank, Oktober 1987, S. 30 ff;<br />

Helmut Rudolph, Saisoneffekte in <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit, IAB-Kurzbericht<br />

Nr. 12 vom 8.5.1998.<br />

Jahr t<br />

Durchschnittliches<br />

Niveau<br />

Statistischer Unterhang<br />

Jahr t + 1<br />

z. B. dann, wenn die fragliche Größe im Berichtsjahr<br />

– aufgrund <strong>der</strong> Entwicklung im Vorjahr - einen beson<strong>der</strong>s<br />

niedrigen o<strong>der</strong> hohen Ausgangspunkt hatte. Dies gilt<br />

z. B. <strong>für</strong> das Jahr 2001. So ist die Erwerbstätigkeit in<br />

Deutschland im Verlauf dieses Jahres gesunken. Gleichwohl<br />

ergibt sich bei <strong>der</strong> jahresdurchschnittlichen<br />

Verän<strong>der</strong>ung ein Plus. Dies beruht aber allein auf <strong>der</strong><br />

positiven Entwicklung im Jahr 2000 und dem daraus<br />

resultierenden hohen Ausgangsniveau im Jahr 2001<br />

(sogenannter Überhangeffekt). Umgekehrt verhielt es<br />

sich bei <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit (sog. Unterhangeffekt; vgl.<br />

Abbildung II.2).<br />

Die Verän<strong>der</strong>ung des <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>es im Vergleich zu<br />

Vorjahreszeitpunkten ist auch dann geeignet, wenn sich<br />

keine Jahresdurchschnittswerte berechnen lassen, beispielsweise<br />

weil zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Berichterstattung die<br />

Daten <strong>für</strong> das Gesamtjahr noch nicht vollständig vorliegen<br />

(z. B. sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

nur bis Juni). Vor allem bei diesem Verfahren ergibt sich<br />

das Problem, dass manchmal die Verän<strong>der</strong>ung primär<br />

Einflüsse wi<strong>der</strong>spiegelt, die auf den Vorjahreszeitpunkt,<br />

also die Vergleichs- o<strong>der</strong> Bezugsbasis, eingewirkt haben<br />

(z. B. Verschiebung von Ferien o<strong>der</strong> sehr kaltes Wetter;<br />

Basiseffekte).<br />

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