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Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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dem alle för<strong>der</strong>ungsrelevanten Informationen laufend<br />

aktualisiert werden. Dieses Verfahren wird in allen<br />

<strong>Arbeit</strong>sagenturen und in den <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaften<br />

zwischen <strong>Arbeit</strong>sagenturen und Kommunen nach § 6<br />

SGB II eingesetzt. Zum zweiten übermitteln zugelassene<br />

kommunale Träger Daten aus ihren Geschäftsverfahren<br />

über den Datenaustauschstandard XSozial-BA-SGB II.<br />

Die statistische Erfassung <strong>der</strong> Inanspruchnahme arbeitsmarktpolitischer<br />

Leistungen wird erst nach drei Monaten<br />

endgültig abgeschlossen. Dies steigert die Qualität <strong>der</strong><br />

Daten deutlich, weil damit nachträgliche Datenerfassungen<br />

und -korrekturen noch berücksichtigt werden<br />

können. Rückwirkend ab 2006 werden arbeitsmarktpolitische<br />

Leistungen weitgehend einschließlich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>informationen<br />

<strong>der</strong> zkT ausgewiesen; deshalb ist die Vergleichbarkeit<br />

mit den Jahren davor eingeschränkt.<br />

1.7 <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> gemeldeten Stellen<br />

Die gemeldeten Stellen werden monatlich <strong>für</strong> den Stichtag<br />

und den Monatszeitraum erhoben. Erhebungsgegenstand<br />

sind die von den <strong>Arbeit</strong>gebern gemeldeten und zur<br />

Vermittlung freigegebenen Stellen. Die <strong>Statistik</strong> ist eine<br />

Sekundärstatistik basierend auf einer Vollerhebung von<br />

Prozessdaten. Grundlage <strong>für</strong> die <strong>Statistik</strong> ist das Vermittlungs-<br />

und Beratungssystem <strong>der</strong> BA (VerBIS), in das alle<br />

Informationen über Stellenangebote im Rahmen <strong>der</strong> Geschäftsprozesse<br />

eingehen.<br />

1.8 Wichtige Än<strong>der</strong>ungen in <strong>2009</strong><br />

Durch das Gesetz zur Neuausrichtung <strong>der</strong> arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumente wurde mit Wirkung zum 1. Januar<br />

<strong>2009</strong> eine Reihe von Instrumenten verän<strong>der</strong>t, abgeschafft<br />

o<strong>der</strong> neu gestaltet. Insbeson<strong>der</strong>e wurden die<br />

neuen „Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen<br />

Einglie<strong>der</strong>ung“ nach § 46 SGB III geschaffen, die die positiven<br />

Elemente verschiedener früherer Instrumente<br />

zusammenfassen und ähnliche För<strong>der</strong>konzepte in flexibler<br />

Kombination ermöglichen. Dadurch entfallen insbeson<strong>der</strong>e<br />

die bisherige Beauftragung von Dritten mit <strong>der</strong><br />

Vermittlung nach § 37 SGB III alter Fassung und die<br />

Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen nach §<br />

48 SGB III alter Fassung. Diese Neuausrichtung<br />

<strong>der</strong> Instrumente hat indirekt Auswirkungen auf die Vergleichbarkeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosenzahlen im Zeitablauf. Nach<br />

§ 16 Absatz 2 SGB III gelten Teilnehmer an Maßnahmen<br />

<strong>der</strong> aktiven <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>politik nicht als arbeitslos.<br />

Diese Regelung kommt bei den neuen Maßnahmen nach<br />

§ 46 SGB III zum Tragen und entsprechend werden<br />

Teilnehmer an solchen Maßnahmen einheitlich nicht als<br />

Kapitel II.<br />

arbeitslos geführt. Dies galt auch schon <strong>für</strong> Teilnehmer<br />

an Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen,<br />

nicht aber <strong>für</strong> Personen, <strong>für</strong> die ein Dritter mit <strong>der</strong> Vermittlung<br />

beauftragt wurde; sie waren während <strong>der</strong> Beauftragung<br />

weiter arbeitslos registriert. Im April <strong>2009</strong><br />

waren Dritte bundesweit <strong>für</strong> rund 200.000 Personen mit<br />

<strong>der</strong> Vermittlung nach § 37 SGB III alter Fassung beauftragt.<br />

Die Teilnahmen an diesem Instrument liefen ab Mai<br />

<strong>2009</strong> sukzessive aus und parallel dazu erhöhte sich die<br />

Zahl <strong>der</strong> Teilnahmen an den neuen Maßnahmen zur Aktivierung<br />

und beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung. Dadurch wurde<br />

im Vergleich zu früheren Zeiträumen die <strong>Arbeit</strong>slosenzahl<br />

durch Teilnahmen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen<br />

stärker entlastet. Dieser Effekt ist bei <strong>der</strong> Beurteilung<br />

<strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosenzahlen zu berücksichtigen.<br />

Die <strong>Arbeit</strong>slosenstatistik wurde zum Mai <strong>2009</strong> konzeptionell<br />

überarbeitet, um die neuen Informationsmöglichkeiten<br />

des Fachverfahrens VerBIS optimal nutzen zu<br />

können. Die Daten wurden rückwirkend bis Juli 2006<br />

neu aufbereitet, wobei es teilweise zu Datenrevisionen<br />

gekommen ist, die sich aber alles in allem in engen<br />

Grenzen halten. Ebenfalls seit Mai <strong>2009</strong> können die<br />

Strukturen <strong>der</strong> Bewegungen in und aus <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

vollständig ausgewiesen werden, d.h. einschließlich <strong>der</strong><br />

Daten zugelassener kommunaler Träger. Bei Datenausfällen<br />

von Trägern werden Schätzungen <strong>der</strong> Zu- und<br />

Abgangszahlen vorgenommen, die Zu- und Abgangsstrukturen<br />

werden jedoch nicht geschätzt, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Kategorie „keine Angabe“ zugeordnet. Zudem kann nun<br />

auch <strong>der</strong> Bestand an arbeitslosen Schwerbehin<strong>der</strong>ten<br />

einschließlich <strong>der</strong> Daten zugelassener kommunaler<br />

Träger ausgewiesen werden. Die Angaben zu den vollständigen<br />

Bewegungsstrukturen <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit und<br />

zum Merkmal „schwerbehin<strong>der</strong>t“ stehen rückwirkend ab<br />

Januar 2007 zur Verfügung.<br />

<strong>2009</strong> wurden die <strong>Arbeit</strong>slosenquoten auf Basis von allen<br />

und von abhängigen zivile Erwerbspersonen rückwirkend<br />

bis Mai 2007 wie folgt erweitert: Altersgruppen in Fünf-<br />

Jahres-Schritten, Geschlecht, Nationalität und SGB II-Gebietsstruktur.<br />

Alle soziodemografischen Merkmale und<br />

regionalen Gebietsstrukturen sind dabei miteinan<strong>der</strong> frei<br />

kombinierbar.<br />

Eine vorübergehend verän<strong>der</strong>te Erfassung <strong>der</strong> Berufe in<br />

VerBIS im September <strong>2009</strong> hatte auf einzelne Berufe und<br />

ihre Aggregate (Berufsbereiche, -abschnitte usw.) statistisch<br />

relevante Auswirkungen. Die Berichterstattung<br />

nach Berufen kann deshalb vorerst nur <strong>für</strong> einen Teil <strong>der</strong><br />

Berufe erfolgen.<br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong> 27

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