Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit
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Kapitel II.<br />
über arbeitsuchende und arbeitslose Personen im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Geschäftsprozesse erfasst und laufend aktualisiert.<br />
(2) Der Datenstandard XSozial-BA-SGB II: Zugelassene<br />
kommunale Träger übermitteln einzelfallbezogene<br />
Daten aus ihren Geschäftsverfahren nach § 51 b SGB II<br />
an die <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>. Die Datenübermittlung<br />
erfolgt über eine XML-Schnittstelle nach<br />
dem Datenaustauschstandard XSozial-BA-SGB II, <strong>der</strong><br />
zwischen BA und kommunalen Spitzenverbänden abgestimmt<br />
ist. Datenlücken in <strong>der</strong> Vergangenheit wurden<br />
mit Schätzwerten auf Basis eines linearen Regressionsmodells<br />
gefüllt. Für kurzfristige Datenausfälle wird <strong>für</strong><br />
zahlreiche Daten seit Februar 2006 ein Fortschreibungsmodell<br />
verwendet, das neben den letzten valide gemeldeten<br />
Werten auch die durchschnittliche Entwicklung<br />
von Kreisen mit ähnlicher <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>struktur nutzt. (3)<br />
Zusammenführung <strong>der</strong> Daten: Die Daten werden bei <strong>der</strong><br />
<strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> BA in Nürnberg in zentralen statistischen IT-<br />
Verfahren aufbereitet. Als Basis entstehen Konten mit<br />
verlaufsorientierten <strong>Statistik</strong>-Informationen je Person,<br />
aus denen statistische Kennzahlen ermittelt werden.<br />
1.3 Beschäftigungsstatistik<br />
Der Bestand an sozialversicherungspflichtigen und geringfügig<br />
entlohnt Beschäftigten wird auf Basis <strong>der</strong> Meldungen<br />
von <strong>Arbeit</strong>gebern zur Sozialversicherung ermittelt. Aufgrund<br />
<strong>der</strong> Abgabefristen und des Meldeflusses sind<br />
stabile statistische Ergebnisse erst nach sechs Monaten<br />
Wartezeit zu erwarten. Alle auf dem Meldeverfahren zur<br />
Sozialversicherung basierenden Daten <strong>der</strong> Beschäftigtenstatistik<br />
gelten <strong>für</strong> einen Zeitraum von drei Jahren nach<br />
dem jeweiligen Stichtag als vorläufige Ergebnisse. Ergibt<br />
sich innerhalb dieses Zeitraumes kein entscheiden<strong>der</strong><br />
Berichtigungsbedarf, erhalten sie automatisch den Status<br />
eines endgültigen Ergebnisses. Sämtlichen Angaben zur<br />
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in <strong>der</strong> vorliegenden<br />
Analyse beinhalten die Zahl <strong>der</strong> voll sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten, d.h. ausschließlich geringfügig<br />
entlohnte Beschäftigte sind darin nicht enthalten.<br />
In <strong>der</strong> <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>berichterstattung <strong>der</strong> BA steht die<br />
Erwerbstätigkeit und die Beschäftigung nach dem Inlandskonzept<br />
im Vor<strong>der</strong>grund, insbeson<strong>der</strong>e wegen <strong>der</strong> engeren<br />
Anbindung an Konjunktur und <strong>Arbeit</strong>skräftenachfrage als<br />
beim alternativen Inlän<strong>der</strong>konzept. Nach dem Inlandskonzept<br />
gehören Einpendler, die in Deutschland arbeiten,<br />
ihren Wohnsitz aber im Ausland haben, zu den Erwerbstätigen<br />
bzw. Beschäftigten, während Auspendler nicht mitgezählt<br />
werden. Beim Inlän<strong>der</strong>konzept ist es entsprechend<br />
umgekehrt. Somit erklären Höhe und Verän<strong>der</strong>ung des<br />
Saldos zwischen Ein- und Auspendlern den Unterschied in<br />
Niveau und Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit bzw. Beschäftigung<br />
nach Inlands- und Inlän<strong>der</strong>konzept.<br />
26<br />
1.4 <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> Leistungsempfänger nach<br />
dem SGB III<br />
Leistungsempfänger nach dem SGB III sind Personen mit<br />
Anspruch auf <strong>Arbeit</strong>slosengeld sowie <strong>Arbeit</strong>slosengeld<br />
bei Weiterbildung, vor 2005 auch auf <strong>Arbeit</strong>slosenhilfe,<br />
Einglie<strong>der</strong>ungsgeld bzw. -hilfe o<strong>der</strong> Unterhaltsgeld. Die<br />
<strong>Statistik</strong> wird als Sekundärstatistik als Vollerhebung<br />
aus den Prozessdaten nach zweimonatiger Wartezeit gewonnen.<br />
Basis sind die zur Leistungsgewährung in den<br />
Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> im Fachverfahren „Computerunterstützte<br />
Leistungsberechnung- und Informationssystem<br />
(COLIBRI)“ eingegebenen Daten.<br />
1.5 <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende<br />
Die <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende<br />
berichtet über erwerbsfähige und nicht erwerbsfähige<br />
Hilfebedürftige, die <strong>Arbeit</strong>slosengeld II o<strong>der</strong> Sozialgeld<br />
beziehen. Erwerbsfähige Hilfebedürftige sind Personen<br />
im Alter zwischen 15 bis unter 65 Jahren, die mindestens<br />
drei Stunden am Tag arbeiten (Erwerbsfähigkeit) und<br />
ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten<br />
können (Hilfebedürftigkeit; vgl. hierzu ausführlicher<br />
„4. Wichtige Begriffe aus <strong>der</strong> Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende“<br />
im Kapitel III.). Die Grundsicherungsstatistik<br />
basiert auf Prozessdaten aus dem operativen IT-Fachverfahren<br />
A2LL und aus Datenlieferungen kommunaler<br />
Träger über den Datenstandard XSozial; sie enthält alle<br />
leistungsrelevanten Daten zu hilfebedürftigen Personen.<br />
Sie wird nach einer Wartezeit von drei Monaten ermittelt.<br />
In die Grundsicherungsstatistik wurden ausgewählte<br />
Informationen aus <strong>der</strong> <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>statistik integriert,<br />
so dass <strong>für</strong> jeden erwerbsfähigen Hilfebedürftigen <strong>der</strong><br />
Bewerberstatus und weitere vermittlungsrelevante Sachverhalte<br />
festgestellt und in <strong>der</strong> Grundsicherungsstatistik<br />
ausgewiesen werden können.<br />
1.6 <strong>Statistik</strong> zu Maßnahmen <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />
Die För<strong>der</strong>statistik erfasst För<strong>der</strong>ungen bzw. Teilnahmen<br />
von Personen an Maßnahmen <strong>der</strong> aktiven <strong>Arbeit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />
(§ 3 SGB III Abs. 4) und Leistungen zur Einglie<strong>der</strong>ung<br />
(§§ 16 bis 16g SGB II). Es erfolgt eine Zählung<br />
von För<strong>der</strong>fällen bzw. Teilnahmen, nicht von Personen;<br />
folglich wird eine Person, die in einem Zeitraum o<strong>der</strong> an<br />
einem Zeitpunkt mehrere För<strong>der</strong>leistungen erhält, mehrfach<br />
gezählt.<br />
Die För<strong>der</strong>statistik ist eine Sekundärstatistik, die auf einer<br />
Vollerhebung von Prozessdaten basiert. Grundlage<br />
<strong>für</strong> die Erstellung <strong>der</strong> <strong>Statistik</strong> ist zum einen das Verfahren<br />
„Computergestützte Sachbearbeitung“ (coSach), in<br />
<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong>