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Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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Kapitel I. / Überblick<br />

Von den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen waren 2.148.000<br />

o<strong>der</strong> 44 Prozent arbeitslos gemeldet, 2.780.000 o<strong>der</strong><br />

56 Prozent erhielten Leistungen aus <strong>der</strong> Grundsicherung,<br />

ohne arbeitslos zu sein. Dabei lassen sich drei Gruppen<br />

unterscheiden: Zunächst sind erwerbstätige <strong>Arbeit</strong>slosengeld<br />

II-Bezieher zu nennen, <strong>der</strong>en Einkommen nicht<br />

ausreicht, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Jahresdurchschnittlich<br />

erhielten 10 Prozent <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosengeld<br />

II-Bezieher Erwerbseinkommen von mehr als 400<br />

Euro und waren nicht arbeitslos gemeldet. Dann gibt es<br />

Teilnehmer an Maßnahmen <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sför<strong>der</strong>ung, die<br />

weiter Leistungen aus <strong>der</strong> Grundsicherung beziehen.<br />

Dazu gehören Beschäftigte in <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten in<br />

<strong>der</strong> Mehraufwandsvariante, Teilnehmer an Qualifizierungs-<br />

und Aktivierungsmaßnahmen, die zusammen<br />

10 Prozent <strong>der</strong> erwerbsfähigen Hilfebedürftigen ausmachen.<br />

Und zuletzt sind erwerbsfähige Hilfebedürftige zu<br />

nennen, die dem <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> aus unterschiedlichen<br />

Gründen nicht zur Verfügung stehen, etwa weil sie eine<br />

Schule besuchen, kleine Kin<strong>der</strong> bzw. pflegebedürftige<br />

Angehörige betreuen, krank sind o<strong>der</strong> vorruhestandsähnliche<br />

Regelungen in Anspruch nehmen. In diese Gruppe<br />

fallen die restlichen 37 Prozent <strong>der</strong> erwerbsfähigen<br />

Hilfebedürftigen.<br />

Die erwerbsfähigen Hilfebedürftigen lebten gemeinsam<br />

mit 1.817.000 nicht erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in<br />

3.559.000 Bedarfsgemeinschaften. Nicht erwerbsfähige<br />

Hilfebedürftige sind vor allem Kin<strong>der</strong> unter 15 Jahren, ihr<br />

Anteil an dieser Gruppe belief sich auf 96 Prozent. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl <strong>der</strong> Hilfebedürftigen<br />

insgesamt jahresdurchschnittlich um 182.000 o<strong>der</strong><br />

3 Prozent auf 6.725.000 verringert. Die Zahl <strong>der</strong> Bedarfsgemeinschaften<br />

hat um 18.000 o<strong>der</strong> 1 Prozent abgenommen.<br />

Bezieht man die Hilfebedürftigen auf die Wohnbevölkerung<br />

unter 65 Jahren erhält man die SGB II-Hilfequote;<br />

sie beläuft sich jahresdurchschnittlich auf 10,3 Prozent<br />

und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.<br />

Die Hilfequote <strong>für</strong> die erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />

(bezogen auf alle 15- bis unter 65-Jährigen)<br />

24<br />

Abbildung I.17<br />

Struktur <strong>der</strong> erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (eHb)<br />

in Deutschland <strong>2009</strong><br />

44%<br />

arbeitslos<br />

10%<br />

abh. Erwerbstätige mit einem<br />

Bruttoeinkommen >400 Euro<br />

(nicht arbeitslos)<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

- Anteile in % -<br />

4.908.000 erwerbsfähige Hilfebedürftige<br />

37%<br />

10%<br />

nicht verfügbar<br />

o<strong>der</strong> Sonstige 1)<br />

in arbeitsmarktpolitischen<br />

Maßnahmen 2)<br />

1)<br />

z.B. Inanspruchnahme Pflege Angehöriger, Krankheit, Schüler, Erziehung von Kin<strong>der</strong>n unter 3<br />

Jahren<br />

2)<br />

Teilnehmer bleiben weiter als eHb erfasst bei <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten in <strong>der</strong> Mehraufwandsvariante,<br />

beruflicher Weiterbildung sowie Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung.<br />

beträgt 9,1 Prozent und verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte.<br />

Eine Durchschnittsbedarfsgemeinschaft mit 1,9 Personen<br />

erhielt im Jahr <strong>2009</strong> durchschnittlich 850 Euro an<br />

Geldleistungen aus <strong>der</strong> Grundsicherung. In diesem<br />

Betrag sind alle Leistungen <strong>der</strong> Grundsicherung zum<br />

Lebensunterhalt enthalten. Rechnet man die Sozialversicherungsbeiträge<br />

bzw. -zuschüsse und die einmaligen<br />

Leistungen heraus, erhielt die Durchschnittsbedarfsgemeinschaft<br />

durchschnittlich 678 Euro ausgezahlt. Dabei<br />

variiert die Gesamtleistung deutlich nach Größe und Typ<br />

<strong>der</strong> Bedarfsgemeinschaft und reicht von durchschnittlich<br />

710 Euro <strong>für</strong> eine Bedarfsgemeinschaft mit einer Person<br />

bis zu 1.454 Euro <strong>für</strong> eine Bedarfsgemeinschaft mit fünf<br />

und mehr Personen.<br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> 2008

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