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Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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Kapitel I. / Überblick<br />

Im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> belief sich die Unterbeschäftigung<br />

(ohne Kurzarbeit) auf 4.514.000. Gegenüber<br />

dem Vorjahr hat sie um 190.000 o<strong>der</strong> 4 Prozent zugenommen.<br />

Im Jahresverlauf war <strong>der</strong> Anstieg mit +357.000<br />

o<strong>der</strong> +9 Prozent deutlich größer. Dass die Unterbeschäftigung<br />

stärker zugenommen hat als die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

liegt daran, dass sich die Entlastung durch arbeitsmarktpolitische<br />

Instrumente (ohne Kurzarbeit) im Jahresdurchschnitt<br />

und noch ausgeprägter im Jahresverlauf erhöht<br />

hat. Kräftige Zuwächse bei Aktivierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

sowie Beschäftigungszuschüssen<br />

standen Abnahmen bei <strong>Arbeit</strong>sbeschaffungsmaßnahmen,<br />

<strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten, <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbständigkeit<br />

und <strong>der</strong> Inanspruchnahme von vorruhestandsähnlichen<br />

Regelungen gegenüber.<br />

In diesen Zahlen ist die Entlastung durch Kurzarbeit noch<br />

nicht enthalten, die über das Beschäftigtenäquivalent<br />

quantifiziert wird. Einschließlich des Beschäftigtenäquivalents<br />

beläuft sich die Unterbeschäftigung auf jahresdurchschnittlich<br />

4,886 Mio, das sind 516.000 mehr als<br />

vor einem Jahr.<br />

4.8 Internationaler Vergleich<br />

Internationale Vergleiche <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit bedienen<br />

sich standardisierter Erwerbslosenquoten (vgl. „10. Erwerbslose<br />

und Erwerbslosenquote“ in Kapitel II). Für<br />

Deutschland lag diese Quote <strong>2009</strong> mit 7,8 Prozent unter<br />

dem Mittel <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Europäischen Union (EU 27)<br />

Abbildung I.14<br />

22<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Erwerbslosenquote im europäischen Vergleich<br />

Deutschland<br />

Eurozone (16 Län<strong>der</strong>)<br />

EU (27 Län<strong>der</strong>)<br />

- Angaben in % -<br />

1999 2001 2003 2005 2007 <strong>2009</strong><br />

Quelle: Eurostat Datenbank (Datenstand: April 2010). Ergebnisse beziehen sich bis<br />

einschl. 2004 auf das jeweilige Frühjahr. Ab 2005 handelt es sich um Jahresdurchschnitte.<br />

mit 9,0 Prozent. Damit konnte <strong>der</strong> europäische Durchschnitt<br />

erstmals wie<strong>der</strong> seit 2002 unterschritten werden.<br />

Die höchsten Erwerbslosenquoten wurden in Spanien und<br />

Lettland mit 18,1 bzw. 17,5 Prozent, die niedrigsten in den<br />

Nie -<strong>der</strong>landen und Österreich mit 3,4 bzw. 4,9 Prozent<br />

verzeichnet.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr hat die Erwerbslosenquote in<br />

<strong>der</strong> EU um 1,9 Prozentpunkte zugenommen. Dabei gab es<br />

in allen Mitgliedsstaaten einen Anstieg. Die niedrigsten<br />

Zuwächse wurden in Luxemburg und Deutschland mit<br />

+0,1 bzw. +0,2 Prozentpunkten, <strong>der</strong> höchste in Lettland<br />

mit +9,8 Prozentpunkten gemessen.<br />

5. Soziale Sicherung bei <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

<strong>2009</strong> erhielten jahresdurchschnittlich 5.926.000 erwerbsfähige<br />

Menschen Lohnersatzleistungen nach dem<br />

SGB III o<strong>der</strong> Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes<br />

nach dem SGB II. Das waren 102.000 o<strong>der</strong> 2 Prozent<br />

mehr als vor einem Jahr. Dabei stand einem Anstieg<br />

in <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung ein Rückgang in <strong>der</strong><br />

Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende gegenüber. Von den<br />

Leistungsempfängern waren 2.999.000 o<strong>der</strong> 51 Prozent<br />

arbeitslos gemeldet. 2.928.000 o<strong>der</strong> 49 Prozent <strong>der</strong> Personen<br />

bezogen Leistungen ohne arbeitslos zu sein. Die<br />

Gründe da<strong>für</strong> können sein: vorübergehende <strong>Arbeit</strong>sunfähigkeit,<br />

die Teilnahme an Maßnahmen <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sför<strong>der</strong>ung,<br />

die Inanspruchnahme von vorruhestandsähnlichen<br />

Regelungen, die Ausübung einer Erwerbstätigkeit von<br />

mehr als 15 Wochenstunden o<strong>der</strong> eine zulässige Einschränkung<br />

<strong>der</strong> Verfügbarkeit insbeson<strong>der</strong>e wegen § 10<br />

SGB II (z.B. wegen Kin<strong>der</strong>erziehung o<strong>der</strong> Schulbesuch).<br />

Außer den Leistungsempfängern gab es noch 425.000 <strong>Arbeit</strong>slose,<br />

die keine Leistungen aus <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Grundsicherung bezogen.<br />

5.1 <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> erhielten jahresdurchschnittlich 1.141.000<br />

Personen <strong>Arbeit</strong>slosengeld nach dem SGB III (ohne <strong>Arbeit</strong>slosengeld<br />

<strong>für</strong> Weiterbildung), das waren 224.000<br />

o<strong>der</strong> 24 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor allem in<br />

<strong>der</strong> ersten Jahreshälfte hat die Zahl <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosengeld-Empfänger<br />

in saisonbereinigter Rechnung kräftig<br />

zugenommen, zum Jahresende hin hat es dann leichte<br />

Abnahmen gegeben. Jahresdurchschnittlich bekamen<br />

122.000 <strong>Arbeit</strong>slosengeld-Empfänger nach zusätzlich<br />

auch Leistungen aus <strong>der</strong> Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende<br />

(so genannte Aufstocker), das waren 20.000 o<strong>der</strong><br />

20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von den <strong>Arbeit</strong>slosengeld-Empfängern<br />

waren 85 Prozent arbeitslos gemeldet.<br />

<strong>Arbeit</strong>slosengeld-Empfänger werden als einzelne Per-<br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong>

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