Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit
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Abbildung I.12<br />
2.000.000<br />
1.800.000<br />
1.600.000<br />
1.400.000<br />
1.200.000<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
0<br />
LZA<br />
Langzeitarbeitslose in Deutschland 1)<br />
1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 <strong>2009</strong><br />
1)<br />
Bis 1997 Septemberwerte, ab 1998 Jahresdurchschnittswerte, Werte ab 2005 hochgerechnet auf<br />
Basis <strong>der</strong> statistischen Daten aus den BA-IT-Fachverfahren.<br />
Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
ihre <strong>Arbeit</strong>slosigkeit im Rechtskreis SGB II beendeten,<br />
durchschnittlich 49,1 Wochen arbeitslos. In beiden<br />
Rechtskreisen hat sich diese Zeitspanne verringert, im<br />
Rechtskreis SGB III um 4,9 Wochen und im Rechtskreis<br />
SGB II um 3,9 Wochen. Langzeitarbeitslose werden weit<br />
überwiegend im Rechtskreis SGB II betreut, aber nicht alle<br />
<strong>Arbeit</strong>slosen in diesem Rechtskreis sind länger als ein<br />
Jahr arbeitslos. Der Anteil <strong>der</strong> Langzeitarbeitslosen beläuft<br />
sich dort jahresdurchschnittlich auf 41,2 Prozent, im<br />
Vergleich zu 46,7 Prozent vor einem Jahr. Gleichzeitig<br />
gibt es auch im Rechtskreis SGB III Langzeitarbeitslose,<br />
ihr Anteil ist allerdings mit 11,0 Prozent beträchtlich<br />
kleiner als im Rechtskreis SGB II; im Vorjahr hatte <strong>der</strong><br />
Anteil noch 16,2 Prozent betragen. Langzeitarbeitslose<br />
im Rechtskreis SGB III sind zum größeren Teil Nicht-<br />
Leistungsempfänger, die entwe<strong>der</strong> nie einen Anspruch<br />
hatten (z.B. Berufseinsteiger) o<strong>der</strong> die nach Auslaufen<br />
des <strong>Arbeit</strong>slosengeld-Anspruchs wegen mangeln<strong>der</strong> Bedürftigkeit<br />
kein <strong>Arbeit</strong>slosengeld II erhalten. Außerdem<br />
sind hier ältere <strong>Arbeit</strong>slosengeld-Empfänger enthalten,<br />
die Leistungsansprüche von mehr als 12 Monaten haben.<br />
4.6 <strong>Arbeit</strong>slosenquoten<br />
Die jahresdurchschnittliche <strong>Arbeit</strong>slosenquote, auf Basis<br />
aller zivilen Erwerbspersonen, belief sich <strong>2009</strong> auf<br />
8,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie um<br />
0,4 Prozentpunkte zu. In Ostdeutschland war die Quote<br />
mit 13,0 Prozent deutlich größer als im Westen mit<br />
6,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie sich in<br />
Kapitel I. / Überblick<br />
Westdeutschland um 0,5 Prozentpunkte erhöht und in<br />
Ostdeutschland um 0,1 Prozentpunkte verkleinert.<br />
Die anteilige SGB III-<strong>Arbeit</strong>slosenquote 13 belief sich im<br />
Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> auf 2,8 Prozent und die anteilige<br />
SGB II-<strong>Arbeit</strong>slosenquote auf 5,3 Prozent; die Quoten<br />
nahmen gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte<br />
zu bzw. um 0,1 Prozentpunkte ab.<br />
4.7 Unterbeschäftigung<br />
In <strong>der</strong> Unterbeschäftigungsrechnung nach dem Konzept<br />
<strong>der</strong> BA sind neben den <strong>Arbeit</strong>slosen die Personen enthalten,<br />
die an entlastenden Maßnahmen <strong>der</strong> <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>politik<br />
teilnehmen o<strong>der</strong> zeitweise arbeitsunfähig erkrankt<br />
sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit<br />
wird ein umfassen<strong>der</strong>es Bild vom Defizit an regulärer<br />
Beschäftigung in <strong>der</strong> Volkswirtschaft gegeben. Realwirtschaftlich<br />
(insbeson<strong>der</strong>e konjunkturell) bedingte Einflüsse<br />
können besser erkannt werden, weil <strong>der</strong> Einsatz entlasten<strong>der</strong><br />
<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>politik zwar die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit,<br />
nicht aber die Unterbeschäftigung verän<strong>der</strong>t.<br />
Abbildung I.13<br />
Komponenten <strong>der</strong> Unterbeschäftigung in Deutschland<br />
7.000.000<br />
6.000.000<br />
5.000.000<br />
4.000.000<br />
3.000.000<br />
2.000.000<br />
1.000.000<br />
13 ) Die <strong>Arbeit</strong>slosenquote kann zerlegt werden in anteilige Quoten <strong>für</strong><br />
die Rechtskreise SGB III und SGB II. Dabei werden die <strong>Arbeit</strong>slosen<br />
aus dem Rechtskreis SGB III und SGB II jeweils auf alle zivilen Erwerbs<br />
personen bezogen. Die Summe <strong>der</strong> beiden anteiligen Einzelquoten<br />
er gibt die Gesamtquote (rundungsbedingte Abweichungen<br />
sind möglich).<br />
<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong> 21<br />
0<br />
Unterbeschäftigung 2)<br />
<strong>Arbeit</strong>slosigkeit nach<br />
§ 16 SGB III 1)<br />
1999 2001 2003 2005 2007 <strong>2009</strong><br />
1) <strong>Arbeit</strong>slosigkeit nach § 16 SGB III (<strong>Arbeit</strong>slosigkeit im weiteren Sinne) = <strong>Arbeit</strong>slosigkeit nach § 16<br />
SGB III + Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen einschließlich Reha<br />
2)<br />
Unterbeschäftigung = Unterbeschäftigung im engeren Sinne (= <strong>Arbeit</strong>slosigkeit im weiteren Sinne +<br />
PSA+ Qualifizierung (Berufliche Weiterbildung einschließlich Weiterbildung Behin<strong>der</strong>ter (bis Ende<br />
2003 Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung)) + För<strong>der</strong>ung von Beschäftigung am 2. <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> + § 428 SGB III (bis<br />
Ende 2004 alle Leistungsempfänger; ab 2005 nur noch Bezieher von <strong>Arbeit</strong>slosengeld) + § 126 SGB<br />
III (bis Ende 2004 alle Leistungsempfänger; ab 2005 nur noch Bezieher von <strong>Arbeit</strong>slosengeld)) +<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbständigkeit + Altersteilzeit + Kurzarbeiter (Vollzeitäquivalent)<br />
Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>