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Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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ildung vorweisen (Daten jeweils ohne zugelassene kommunale<br />

Träger). Der Anteil <strong>der</strong> Ungelernten an den <strong>Arbeit</strong>slosen<br />

ist deutlich größer als an den Erwerbspersonen.<br />

9 Nach den letzten Berechnungen des Instituts <strong>für</strong><br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>- und Berufsforschung (IAB) <strong>für</strong> 2005 war<br />

die <strong>Arbeit</strong>slosenquote von Ungelernten (26,0 Prozent)<br />

fast drei mal so hoch wie bei Personen mit abgeschlossener<br />

Berufsausbildung (9,7 Prozent) und über sechs<br />

mal so hoch wie bei den Akademikern (4,1 Prozent). 10 An<br />

diesen Relationen dürfte sich in den letzten Jahren kaum<br />

etwas geän<strong>der</strong>t haben. Ein ähnliches Bild wie <strong>für</strong> die abgeschlossene<br />

Berufsausbildung zeigt sich <strong>für</strong> den Schulabschluss<br />

von <strong>Arbeit</strong>slosen. Die Anteile <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosen<br />

ohne und mit Hauptschulabschluss lagen mit 16 Prozent<br />

und 41 Prozent deutlich über und die Anteile <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosen<br />

mit Mittlerer Reife und Abitur bzw. Fach- o<strong>der</strong><br />

Hochschulreife mit 28 Prozent bzw. 13 Prozent deutlich<br />

unter den Anteilen an den Erwerbspersonen. 11 Im Vorjahresvergleich<br />

– <strong>der</strong> hier möglich ist – hat es einen durchschnittlichen<br />

Anstieg bei <strong>Arbeit</strong>slosen mit Hauptschulabschluss<br />

(+6 Prozent) und einen starken Zuwachs bei<br />

<strong>Arbeit</strong>slosen mit Abitur bzw. Fach- o<strong>der</strong> Hochschulreife<br />

(+12 Prozent) gegeben. Dies ist ein Indiz da<strong>für</strong>, dass infolge<br />

<strong>der</strong> tiefen Rezession auch gut qualifizierte Personen<br />

vom Personalabbau betroffen sind.<br />

Abbildung I.11<br />

09 ) Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Mikrozensus von<br />

2008 waren von den Erwerbspersonen im Alter von 15 bis unter 65<br />

Jahren 19 Prozent ohne beruflichen Ausbildungsabschluss.<br />

10 ) IAB-Kurzbericht 18/2007.<br />

Kapitel I. / Überblick<br />

4.5 <strong>Arbeit</strong>slosigkeit – Zu- u. Abgänge sowie Dauern<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es viel<br />

Bewegung. So meldeten sich im Jahresverlauf 9,25 Mio<br />

Menschen bei einer <strong>Arbeit</strong>sagentur o<strong>der</strong> einem Träger<br />

<strong>der</strong> Grundsicherung arbeitslos, während gleichzeitig<br />

9,02 Mio Personen ihre <strong>Arbeit</strong>slosigkeit beendeten. Der<br />

Anstieg des <strong>Arbeit</strong>slosenbestands beruht auf einem<br />

kräftigen Plus bei den Zugängen, die im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 902.000 o<strong>der</strong> 11 Prozent zugenommen haben.<br />

Ausschlaggebend waren erheblich mehr Zugänge<br />

aus Erwerbstätigkeit und aus Ausbildung und sonstiger<br />

Maßnahmeteilnahme (+403.000 bzw. +11 Prozent und<br />

+383.000 o<strong>der</strong> +20 Prozent). Gleichzeitig hat es aber<br />

auch 414.000 o<strong>der</strong> 5 Prozent mehr Abgänge gegeben,<br />

was zum größten Teil auf mehr Abgängen in Ausbildung<br />

und sonstige Maßnahmeteilnahme beruht (+567.000<br />

o<strong>der</strong> +33 Prozent). Hier hat sich <strong>der</strong> statistische Son<strong>der</strong>effekt<br />

aufgrund <strong>der</strong> Neuausrichtung <strong>der</strong> arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumente nie<strong>der</strong>geschlagen (vgl. „8. <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong>politische<br />

Instrumente: Wesentliche Än<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>für</strong> <strong>2009</strong>“ im Kapitel III), weil Ein- und Austritte in die neuen<br />

Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung<br />

in <strong>der</strong> Kategorie „Ausbildung und sonstige Maßnahmeteilnahme“<br />

verbucht werden.<br />

Zugang, Abgang und Dauer <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit im Jahr <strong>2009</strong> 1)<br />

Zugang Bestand<br />

insgesamt 9.252.794<br />

insgesamt 3.423.283<br />

insgesamt<br />

darunter (o. zkT): 8.719.556 darunter (o. zkT): 3.139.846<br />

darunter (o. zkT): 8.493.657<br />

davon: <strong>Arbeit</strong>slose<br />

davon: nach 33,4 Wochen<br />

Erwerbstätigkeit 44% 36% Erwerbstätigkeit<br />

bisherige Dauer<br />

nach 24,6 Wochen<br />

<strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

Qualifizierung 25% 25% Qualifizierung<br />

bis zu 3 Monate: 32% nach 28,1 Wochen<br />

3 bis 12 Monate: 38%<br />

sonstige Nicht- 28% 12 bis 24 Monate: 14% 33% sonstige Nichterwerbstätigkeit<br />

24 Monate und mehr: 16%<br />

erwerbstätigkeit<br />

nach 46,3 Wochen<br />

ohne Angabe 3% 5% ohne Angabe<br />

nach 39,6 Wochen<br />

1) Auswertungen zu Strukturen und Dauern basieren ausschließlich auf Daten aus den IT-Fachverfahren <strong>der</strong> BA.<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

Abgang und<br />

abgeschlossene Dauer<br />

9.024.950<br />

11 ) Nach dem Mikrozensus von 2008 waren von den Erwerbspersonen<br />

im Alter von 15 bis unter 65 Jahren 2 Prozent ohne allgemeinen Schulabschluss,<br />

30 Prozent mit Hauptschulabschluss, 10 Prozent mit Abschluss<br />

<strong>der</strong> polytechnischen Oberschule, 26 Prozent mit Realschulabschluss<br />

und 30 Prozent mit Fachhochschul- bzw. Hochschulreife.<br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong> 19

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