31.12.2012 Aufrufe

Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel I. / Überblick<br />

weils +1 Prozent), während es in Brandenburg (-6 Prozent),<br />

Mecklenburg-Vorpommern (-5 Prozent) und Sachsen-Anhalt<br />

(-4 Prozent) nennenswerte Abnahmen gab.<br />

4.3 Entwicklung nach Rechtskreisen<br />

Von den 3.423.000 <strong>Arbeit</strong>slosen wurden jahresdurchschnittlich<br />

1.194.000 o<strong>der</strong> 35 Prozent im Rechtskreis<br />

SGB III von einer Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und 2.229.000 o<strong>der</strong><br />

65 Prozent im Rechtskreis SGB II von einem Träger <strong>der</strong><br />

Grundsicherung betreut. Gegenüber dem Vorjahr hat<br />

sich die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit im Rechtskreis SGB III um<br />

184.000 o<strong>der</strong> 18 Prozent erhöht und im Rechtskreis<br />

SGB II um 29.000 o<strong>der</strong> 1 Prozent verringert. Die jahresdurchschnittlichen<br />

Anteile an den <strong>Arbeit</strong>slosen haben<br />

sich um 4 Prozentpunkte hin zum Rechtskreis SGB III<br />

verschoben. In <strong>der</strong> Jahresverlaufsbetrachtung, also von<br />

Dezember auf Dezember, hat es im Rechtskreis SGB III<br />

einen Anstieg um 11 Prozent und im Rechtskreis SGB II<br />

von 3 Prozent gegeben. Während in <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte<br />

die saisonbereinigte Entwicklung im Rechtskreis<br />

SGB III ungünstiger war als im Rechtskreis SGB II, hat<br />

sich dies in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte umgekehrt. Der<br />

Rechtskreis SGB III hat damit schneller und stärker auf<br />

den Einbruch <strong>der</strong> Konjunktur reagiert.<br />

4.4 Entwicklung nach Personengruppen<br />

Der jahresdurchschnittliche Anstieg <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

entfällt allein auf Männer. Ihre <strong>Arbeit</strong>slosigkeit hat im<br />

Jahresdurchschnitt um 12 Prozent auf 1.868.000 zugenommen,<br />

während die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit <strong>der</strong> Frauen um<br />

3 Prozent auf 1.556.000 gesunken ist. Entsprechend erhöhte<br />

sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Männer an <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosenzahl<br />

von 51 Prozent auf 55 Prozent. Ihre <strong>Arbeit</strong>slosenquote<br />

(bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) ist um<br />

0,9 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent gestiegen und liegt<br />

damit über <strong>der</strong> Quote <strong>der</strong> Frauen, die um 0,3 Prozentpunkte<br />

auf 7,9 Prozent gesunken ist. Der Grund liegt darin,<br />

dass Männer weit häufiger als Frauen in den Branchen<br />

arbeiten, die von <strong>der</strong> wirtschaftlichen Krise beson<strong>der</strong>s<br />

stark betroffen sind.<br />

In <strong>der</strong> Differenzierung nach Alter war die Zunahme <strong>der</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit in <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 15- bis unter<br />

25-Jährigen relativ am stärksten. Ihre <strong>Arbeit</strong>slosenzahl ist<br />

jahresdurchschnittlich um 11 Prozent auf 377.000 und<br />

ihre <strong>Arbeit</strong>slosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen)<br />

um 0,7 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent gestiegen.<br />

Dabei liegt die Quote <strong>der</strong> Jüngeren weiterhin unter<br />

<strong>der</strong> Gesamtarbeitslosenquote (8,2 Prozent). Im Vergleich<br />

dazu hat die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit in <strong>der</strong> mittleren Altersgruppe<br />

<strong>der</strong> 25- bis unter 50-Jährigen „nur“ um 3 Prozent auf<br />

18<br />

Abbildung I.10<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit nach Personengruppen in Deutschland <strong>2009</strong><br />

Frauen<br />

25 bis unter 50<br />

Jahren<br />

Deutsche<br />

Auslän<strong>der</strong><br />

50 bis unter 65<br />

Jahren<br />

15 bis unter 25<br />

Jahren<br />

Männer<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

- Verän<strong>der</strong>ung gegenüber Vorjahr in % -<br />

+12,0<br />

2.130.000 zugenommen. Für die Älteren von 50 bis unter<br />

65 Jahren wird eine Zunahme von 6 Prozent auf<br />

916.000 ausgewiesen. Dieser Anstieg darf aber nicht<br />

konjunkturell interpretiert werden, vielmehr muss berücksichtigt<br />

werden, dass Ende 2007 vorruhestandsähnliche<br />

Regelungen ausgelaufen sind, die die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

reduziert hatten. Personen in <strong>der</strong> Altersgruppe<br />

58 Jahre und älter, die diese Regelungen in Anspruch genommen<br />

hätten, werden nun als <strong>Arbeit</strong>slose gezählt.<br />

Hätten diese Regelungen weiter gegolten, wäre die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

<strong>der</strong> Älteren sogar gesunken.<br />

In <strong>der</strong> Entwicklung nach Staatsangehörigkeit gibt es keine<br />

nennenswerten Unterschiede. Die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

von Deutschen hat um 5 Prozent auf 2.893.000 und<br />

die <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong> um ebenfalls 5 Prozent auf 524.000<br />

zugenommen. Nach wie vor sind Auslän<strong>der</strong> wesentlich<br />

stärker von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit betroffen als Deutsche. Ihre<br />

<strong>Arbeit</strong>slosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen)<br />

war im Jahresdurchschnitt mit 16,6 Prozent mehr<br />

als doppelt so hoch wie die <strong>der</strong> Deutschen mit 7,5 Prozent.<br />

Auswertungen nach <strong>der</strong> abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

können seit Januar <strong>2009</strong> wie<strong>der</strong> durchgeführt<br />

werden, Vorjahresvergleiche sind deshalb nicht möglich.<br />

Danach konnten jahresdurchschnittlich 43 Prozent <strong>der</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>slosen keine, 51 Prozent eine betriebliche o<strong>der</strong><br />

schulische und 5 Prozent eine akademische Berufsaus-<br />

-2,8<br />

+3,0<br />

+4,6<br />

+5,3<br />

+6,4<br />

+10,9<br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!