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Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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zent auf 1,40 Mio und bei Information und Kommunikation<br />

mit -14.000 o<strong>der</strong> -1,7 Prozent auf 828.000. Die<br />

Bauwirtschaft hat mit 1,57 Mio Beschäftigten praktisch<br />

stagniert. Anhaltend starke Beschäftigungszuwächse<br />

verzeichneten insbeson<strong>der</strong>e das Gesundheits- und Sozialwesen<br />

mit +125.000 o<strong>der</strong> +3,8 Prozent auf 3,36 Mio,<br />

Erziehung und Unterricht mit +43.000 o<strong>der</strong> +4,2 Prozent<br />

auf 1,07 Mio, das Gastgewerbe mit +23.000 o<strong>der</strong><br />

+2,8 Prozent auf 828.000, die öffentliche Verwaltung mit<br />

+24.000 o<strong>der</strong> +1,4 Prozent auf 1,69 Mio und Sonstige<br />

Dienstleistungen mit +22.000 o<strong>der</strong> +2,1 Prozent auf<br />

1,08 Mio.<br />

Der Strukturwandel zum Dienstleistungssektor hat sich<br />

in <strong>der</strong> Rezession verstärkt fortgesetzt. Im Juni <strong>2009</strong> arbeiteten<br />

68,2 Prozent <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in einer Dienstleistungsbranche, im Vergleich<br />

zu 67,7 Prozent in 2008 und – nach <strong>der</strong> alten Wirtschaftszweigklassifikation<br />

– 63,0 Prozent im Jahr 2000.<br />

Auf das Produzierende Gewerbe bzw. den Sekundären<br />

Sektor entfielen nur noch 31,0 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten,<br />

nach 31,5 Prozent in 2008 und 35,7 Prozent in 2000.<br />

Allerdings wird <strong>der</strong> trendmäßige Rückgang dadurch überzeichnet,<br />

dass <strong>Arbeit</strong>splätze aus <strong>der</strong> Industrie in rechtlich<br />

selbständige Dienstleistungsunternehmen (einschließlich<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassung) ausgelagert wurden.<br />

2. Nicht realisierte <strong>Arbeit</strong>skräftenachfrage<br />

Das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot und darunter<br />

die <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> gemeldeten Stellen haben<br />

<strong>2009</strong> im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgenommen.<br />

Allerdings hat sich im Jahresverlauf die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> gemeldeten Stellen stabilisiert; etwa ab Jahresmitte<br />

ist bei den saisonbereinigten Monatsdaten ein Aufwärtstrend<br />

zu erkennen.<br />

2.1 Gemeldete Stellen<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> waren jahresdurchschnittlich 486.000<br />

Stellen (einschließlich geför<strong>der</strong>ter Stellen) gemeldet,<br />

83.000 o<strong>der</strong> 15 Prozent weniger als vor einem Jahr. Von<br />

allen gemeldeten Stellen entfielen jahresdurchschnittlich<br />

273.000 o<strong>der</strong> 56 Prozent auf ungeför<strong>der</strong>te Stellen <strong>für</strong><br />

„normale“ sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse,<br />

die besser die Marktentwicklung wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

4 Das waren 85.000 o<strong>der</strong> 24 Prozent weniger als vor<br />

4 ) Geför<strong>der</strong>te Stellen umfassen Stellen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten und<br />

ABM (und früher BSI und PSA). “Normale“ sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigungsverhältnisse enthalten zum einen keine geringfügig<br />

entlohnte Beschäftigung und zum an<strong>der</strong>n keine Gastarbeiterstellen,<br />

Praktikantenstellen sowie beson<strong>der</strong>e Stellen <strong>für</strong> Haushaltshilfen<br />

<strong>für</strong> Pflegebedürftige.<br />

Kapitel I. / Überblick<br />

einem Jahr. Der Stellenbestand liegt damit noch über<br />

dem Niveau von 2005. Dabei haben sich die gemeldeten<br />

Stellen im Jahresverlauf stabilisiert; in saisonbereinigter<br />

Rechnung gab es bis zur Jahresmitte deutliche Abnahmen<br />

und danach Zuwächse.<br />

In Westdeutschland hat <strong>der</strong> gesamte Stellenbe stand gegenüber<br />

dem Vorjahr jahresdurchschnittlich um 80.000<br />

o<strong>der</strong> 18 Prozent auf 375.000 und in Ostdeutschland um<br />

3.000 o<strong>der</strong> 3 Prozent auf 110.000 abgenommen. Die<br />

ungeför<strong>der</strong>ten Stellen <strong>für</strong> „normale“ sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigungsverhältnisse haben sich im<br />

Westen um 80.000 o<strong>der</strong> 26 Prozent auf 227.000 und im<br />

Osten um 5.000 o<strong>der</strong> 10 Prozent auf 46.000 verringert.<br />

Dabei ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten Stellen an allen<br />

Stellen im Osten mit 54 Prozent deutlich größer als im<br />

Westen mit 33 Prozent.<br />

Abbildung I.7<br />

Der Stellenbestand schlägt sich relativ schnell um. So<br />

wurden im Jahresverlauf 2,24 Mio Stellen an- und<br />

2,27 Mio Angebote abgemeldet. Allerdings war die Dynamik<br />

deutlich schwächer als vor einem Jahr; so gingen im<br />

Vergleich zum Vorjahr 15 Prozent weniger Stellen ein<br />

und 14 Prozent weniger ab. Die Bewegungen sind von<br />

geför<strong>der</strong>ten Stellen, also insbeson<strong>der</strong>e von <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten,<br />

beeinflusst. Die konjunkturelle Entwicklung<br />

kann besser an den ungeför<strong>der</strong>ten Stellen <strong>für</strong> „normale“<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse<br />

abgelesen werden. Dabei sind die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

gemeldeten Stellenzugänge ein besserer Indikator <strong>für</strong> die<br />

Einstellungsbereitschaft <strong>der</strong> Betriebe als Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong> 15<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

Der BA gemeldete Stellen in Deutschland<br />

alle <strong>der</strong> BA<br />

gemeldeten<br />

Stellen<br />

1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 <strong>2009</strong><br />

1)<br />

"Normale Stellen" einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung umfassen insbeson<strong>der</strong>e<br />

keine Stellen <strong>für</strong> geringfügige Beschäftigungsverhältnisse u. Job-Service.<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

ungeför<strong>der</strong>te<br />

"normale" Stellen 1)

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