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Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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Kapitel I. / Überblick<br />

Abbildung I.5<br />

die sich um 2,8 Prozent verringert hat, während die Zahl<br />

<strong>der</strong> Erwerbstätigen, also die „Kopfzahl“, stagniert hat.<br />

Als Gegenstück dazu nahmen die Stundenproduktivität<br />

deutlich ab und die Lohnstückkosten ebenso deutlich zu.<br />

Einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />

<strong>Arbeit</strong>szeit und damit zur Beschäftigungsstabilisierung<br />

hat die Inanspruchnahme <strong>der</strong> Kurzarbeit<br />

geleistet. So gab es <strong>2009</strong> jahresdurchschnittlich etwa<br />

1,143 Mio Kurzarbeiter, darunter 1,089 Mio konjunkturell<br />

bedingte Kurzarbeiter. Der durchschnittliche <strong>Arbeit</strong>szeitausfall<br />

betrug knapp ein Drittel <strong>der</strong> normalen <strong>Arbeit</strong>szeit;<br />

daraus errechnet sich ein Beschäftigtenäquivalent von<br />

372.000 bzw. 336.000 <strong>Arbeit</strong>skräften.<br />

1.4 Entwicklung <strong>der</strong> sozialversicherungs pflichtigen Beschäftigung<br />

nach Län<strong>der</strong>n und Wirtschaftszweigen<br />

Der Rückgang <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung<br />

war in Westdeutschland stärker als in Ostdeutschland.<br />

So nahm die sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung von Juni 2008 auf Juni <strong>2009</strong> im Westen<br />

um 75.000 o<strong>der</strong> 0,3 Prozent auf 22,16 Mio und im Osten<br />

nur geringfügig um 2.000 auf 5,22 Mio ab. Im Jahresverlauf<br />

bis Dezember hat sich die Beschäftigung – nach<br />

vorläufigen Angaben – in Westdeutschland um 102.000<br />

o<strong>der</strong> 0,4 Prozent verringert und in Ostdeutschland um<br />

9.000 o<strong>der</strong> 0,2 Prozent erhöht.<br />

14<br />

<strong>Arbeit</strong>svolumen und jahresdurchschnittliche <strong>Arbeit</strong>szeit in<br />

Deutschland<br />

Mio<br />

58.000<br />

57.000<br />

56.000<br />

55.000<br />

54.000<br />

53.000<br />

52.000<br />

51.000<br />

50.000<br />

<strong>Arbeit</strong>svolumen<br />

(linke Achse)<br />

- Angaben in Stunden -<br />

Jahresdurchschnittliche <strong>Arbeit</strong>szeit<br />

von Erwerbstätigen (rechte Achse)<br />

1997 1999 2001 2003 2005 2007 <strong>2009</strong><br />

Quelle: Institut <strong>für</strong> <strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> und Berufsforschung (IAB)<br />

1.600<br />

1.575<br />

1.550<br />

1.525<br />

1.500<br />

1.475<br />

1.450<br />

1.425<br />

1.400<br />

1.375<br />

In <strong>der</strong> Differenzierung nach Bundeslän<strong>der</strong>n zeigen sich<br />

im Juni weit überwiegend Abnahmen. Am stärksten verringerte<br />

sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

in Thüringen (-1,9 Prozent) und im Saarland<br />

(-1,3 Prozent). Beschäftigungszuwächse gab es noch in<br />

sechs Bundeslän<strong>der</strong>n, die größten in den Stadtstaaten<br />

Berlin (+2,3 Prozent) und Hamburg (+1,5 Prozent).<br />

Die Betrachtung nach Branchen zeigt gegensätzliche<br />

Entwicklungen. Deutliche Beschäftigungsverluste gab es<br />

im Verarbeitenden Gewerbe und in <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassung<br />

3 . Die Zahl <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten hat sich in diesen Wirtschaftszweigen von<br />

Juni 2008 bis Juni <strong>2009</strong> um 159.000 o<strong>der</strong> 2,4 Prozent auf<br />

6,37 Mio bzw. um 179.000 o<strong>der</strong> 25,3 Prozent auf<br />

531.000 verringert. Ebenfalls rückläufig war die Beschäftigung<br />

bei Verkehr und Lagerei mit -20.000 o<strong>der</strong> -1,4 Pro-<br />

Abbildung I.6<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach<br />

Wirtschaftszweigen in Deutschland Juni <strong>2009</strong><br />

- Verän<strong>der</strong>ung gegenüber Vorjahr in Tausend -<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassung <strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassung -179 (ANÜ) �����<br />

(ANÜ)<br />

Verarbeitendes Gewerbe Verarbeitendes -159 Gewerbe �����<br />

Verkehr und Lagerei Verkehr und Lagerei<br />

Information und<br />

Information und Kommunikation<br />

Kommunikation<br />

Handel,<br />

Handel,<br />

Instandhaltung,<br />

Instandhaltung, Reparatur von Kfz<br />

Reparatur von Kfz<br />

Baugewerbe Baugewerbe<br />

Land-, Forstwirtschaft und<br />

Land-, Forstwirtschaft und Fischerei<br />

Fischerei<br />

Bergbau, Energie- u.<br />

Wasservers., Bergbau, Entsorg.wirts.<br />

Energie- u. Wasservers., Entsorg.wirts.<br />

Erbr. von Finanz- und<br />

Versicherungsdienstleistungen<br />

Erbr. von Finanz- und Versicherngsdienstleistungen<br />

Sonst. Dienstleistungen,<br />

Private Sonst. Haushalte Dienstleistungen, Private Haushalte<br />

Gastgewerbe<br />

Gastgewerbe<br />

Öffentl. Verw., Verteidigung,<br />

Soz.-vers., Öffentl. Verw., Ext. Verteidigung, Organisationen Soz.-vers., Ext. Organisationen<br />

Wirtschaftliche<br />

Dienstleistungen Wirtschaftliche ohne ANÜ Dienstleistungen ohne ANÜ<br />

Erziehung und Unterricht<br />

Erziehung und Unterricht<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

Quelle: Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

+24<br />

����<br />

+43<br />

����<br />

+43<br />

����<br />

+125<br />

�����<br />

3 ) Hier werden nur die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse<br />

in den Wirtschaftsgruppen „Befristete Überlassung von<br />

<strong>Arbeit</strong>skräften“ und „Sonstige Überlassung von <strong>Arbeit</strong>skräften“ nach<br />

<strong>der</strong> WZ 2008 erfasst. Die aktuelle Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassung<br />

kann damit gut abgebildet werden. Die Beschäftigtenzahlen<br />

decken aber nicht alle überlassenen <strong>Arbeit</strong>nehmer ab, da zum<br />

einen die Stammbelegschaft miterfasst wird und zum an<strong>der</strong>en den<br />

Wirtschaftsgruppen nur die Betriebe zugeordnet sind, <strong>der</strong>en wirtschaftlicher<br />

Schwerpunkt <strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassung ist. Nach den<br />

letzten Ergebnissen <strong>der</strong> <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassung waren<br />

am 30. Juni <strong>2009</strong> rund 610.000 <strong>Arbeit</strong>nehmer verliehen, während<br />

zum gleichen Stichtag 531.000 sozialversicherungspflichtige <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />

in <strong>der</strong> Wirtschaftsgruppe beschäftigt waren.<br />

-20<br />

-14<br />

-1<br />

0<br />

����<br />

����<br />

+2<br />

+5<br />

���<br />

��<br />

+13<br />

+22<br />

+23<br />

���<br />

���<br />

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<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong>

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