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Arbeitsmarkt 2009 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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Kapitel I. / Überblick<br />

1.1 Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Der in 2008 einsetzende konjunkturelle Abschwung<br />

wurde in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 2008 durch die Finanzund<br />

Immobilienkrise dramatisch verschärft, mit massiven<br />

Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit in <strong>2009</strong>.<br />

Der weltweite Einbruch <strong>der</strong> Konjunktur belastete die<br />

deutsche Wirtschaft in starkem Maße und führte zu einem<br />

kräftigen Rückgang <strong>der</strong> Exporte. Weil sich die Importe<br />

nicht in gleichem Ausmaß verringerten, geriet <strong>der</strong><br />

Außenbeitrag deutlich ins Minus. Als Reaktion auf die<br />

wegbrechende Nachfrage reduzierten die Betriebe dann<br />

ebenso kräftig ihre Ausrüstungsinvestitionen. Allein die<br />

privaten und staatlichen Konsumsausgaben haben stabilisierend<br />

gewirkt, wozu auch die verschiedenen Konjunkturpakete<br />

beigetragen haben. Im vierten Quartal 2008<br />

und im ersten Quartal <strong>2009</strong> verzeichnete die deutsche<br />

Wirtschaft starke saison- und kalen<strong>der</strong>bereinigte Abnahmen<br />

des realen Bruttoinlandsprodukts (-2,4 Prozent bzw.<br />

-3,5 Prozent). In den folgenden Quartalen des Jahres<br />

<strong>2009</strong> konnte sich die Wirtschaft wie<strong>der</strong> stabilisieren;<br />

die positiven Wachstumsraten reichten allerdings bei<br />

weitem nicht aus, um die Verluste des Winterhalbjahres<br />

auszugleichen. Im Jahresdurchschnitt ist das reale<br />

Bruttoinlandsprodukt um 5,0 Prozent geschrumpft, nach<br />

+1,3 Prozent und +2,5 Prozent in den beiden Jahren zuvor.<br />

Das war <strong>der</strong> stärkste Rückgang des Bruttoinlandsprodukts<br />

seit Bestehen <strong>der</strong> Bundesrepublik.<br />

1.2 Entwicklung <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit<br />

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat die<br />

Erwerbstätigkeit (nach dem Inlandskonzept) im Jahresdurchschnitt<br />

nur wenig abgenommen, und zwar um<br />

14.000 auf 40,27 Mio. Deutlicher zeigt sich die Rezession<br />

im Jahresverlauf; bis zum Dezember ist die Erwerbstätigkeit<br />

im Vorjahresvergleich um 125.000 o<strong>der</strong> 0,3 Prozent<br />

gesunken. Angesichts <strong>der</strong> Produktionsausfälle ist<br />

dies erstaunlich wenig, zumal sich die saisonbereinigte<br />

Entwicklung nach kräftigen Verlusten im ersten Halbjahr<br />

in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte stabilisiert hat.<br />

Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

entwickelte sich vergleichsweise mo<strong>der</strong>at. Im Juni waren<br />

27,38 Mio <strong>Arbeit</strong>nehmer sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt, 78.000 o<strong>der</strong> 0,3 Prozent weniger als vor<br />

einem Jahr. 1 Hier war <strong>der</strong> Rückgang im Jahresverlauf<br />

ausgeprägter. Im Dezember hat das Minus im Vorjahresvergleich<br />

nach vorläufigen Angaben -102.000 o<strong>der</strong><br />

-0,4 Prozent betragen; dabei hat sich saisonbereinigten<br />

Entwicklung in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte stabilisiert.<br />

1 ) Für sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte werden<br />

die Juni-Werte herangezogen, die in <strong>der</strong> Regel nahe beim Jahresdurchschnitt<br />

liegen.<br />

12<br />

Abbildung I.2<br />

41.000<br />

40.000<br />

39.000<br />

38.000<br />

37.000<br />

36.000<br />

35.000<br />

34.000<br />

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung in Deutschland<br />

Erwerbstätigkeit<br />

(linke Achse)<br />

- Angaben in Tausend -<br />

sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung (rechte Achse)<br />

1997 2000 2003 2006 <strong>2009</strong><br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

32.000<br />

31.000<br />

30.000<br />

29.000<br />

28.000<br />

27.000<br />

26.000<br />

25.000<br />

Allerdings wäre ohne den anhaltenden Zuwachs <strong>der</strong> Teilzeitbeschäftigung<br />

<strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigung deutlicher ausgefallen. Während<br />

die Teilzeitbeschäftigung im Juni gegenüber dem<br />

Abbildung I.3<br />

Selbständige<br />

ausschließlich geringfügig<br />

entlohnte Beschäftigte<br />

sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte<br />

Erwerbstätigkeit nach Status<br />

in Deutschland <strong>2009</strong><br />

- Verän<strong>der</strong>ung gegenüber Vorjahr in Tausend -<br />

Beamte*<br />

-108<br />

* Mikrozensus 2008 - Aktuellere Werte lagen bis zum Redationsschluss noch nicht vor.<br />

-78<br />

-22<br />

Quelle: <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>; Statistisches Bundesamt.<br />

+50<br />

<strong><strong>Arbeit</strong>smarkt</strong> <strong>2009</strong>

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